Stichwort: Pinot Noir

Pinot Noir ‘En Barberon’ 2012

Rasante Eleganz im Smoking.

Abgespeckt bis auf den Rahmen. Vier Räder drauf und fertig ist der Flitzer. Rassig, elegant und nur für Feinmotoriker geeignet.

Winzer/Weingut: Stéphane Tissot, Montigny-les-Arsures, Jura, Frankreich.

Lage/Herkunft: Von Weinbergen auf den Hügeln rund um Arbois, im Herzen des französischen Jura.

En Barberon Flasche/Etikett: In der typischen ‘Tissot-Flasche’, einer abgewandelten Form der Sachsenkeule, ist auch sein En Barberon abgefüllt. Das hohe, leicht gelbliche Etikett zeigt im linken Teil in hellem Grau als fast transparentes Motiv eine alte Weinpresse. EN BARBERON steht in Grossbuchstaben ganz oben, unterstrichen von einem goldenen Balken. Darunter PINOT NOIR. Quer aufgedruckt ist der Jahrgang 2012, welcher ebenfalls durch einen goldenen Balken abgegrenzt wird. Am unteren Rand Bénédicte & Stéphane Tissot und fertig ist das der Flaschenform angepasste Etikett. Am Hals ist auf der Flasche JURA hochgeprägt. Am Rückenetikett ganz gross in der Mitte Côtes du Jura als Blickfang und was sonst noch unbedingt angeführt sein muss. Pinot Noir 2012 ganz oben und fertig ist das Teil. 12 PS deuten auf ein entspanntes Trinkvergnügen hin. Bevor der En Barberon aber zeigen darf was ihn so anders macht und ob er wirklich nicht von dieser Welt ist, kommt er für eine halbe Stunde zur Akklimatisierung in die Karaffe.

Im Glas: Leuchtendes kirschrot steht im Glas. Klar wie ein Bergsee und fast transparent ist der En Barberon.

18. Dezember 2014 | 0 Kommentare ...alles

Pinot Noir 2011 Uwe Schiefer

Eleganz im Barbour-Style.

Ein Spätburgunder für das Moor, das schottische Hochland, oder für die unendlichen Weiten des regionalen Flachlands.

Winzer/Weingut: Uwe Schiefer, Welgersdorf, Burgenland, Österreich.

Lage/Herkunft: Von den Lagen Hannersberg, Königsberg und dem Rechnitzer Weinberg.

Pinot Noir 2011 Flasche/Etikett: Schwarz wie die Nacht ist nicht nur die wuchtige Flasche, sondern auch das Etikett das auf ihr klebt. Das einzige weisse Teil das sich von der dunklen Fläche abhebt ist ein Komet. Oder Meteorit. So genau weiss man das nicht und ist auch nur schwer festzustellen. Auf jeden Fall hat es etwas ‘ausserirdisches’ an sich. Unten steht in weiss dann noch der Jahrgang 2011, ebenfalls in weiss. Schiefer ist in schwarz auf schwarz gedruckt und nur erkennbar weil es ganz leicht hochgeprägt ist und sich durch die Spiegelung verrät. Rechts aussen am einteiligen Etikett in weiss wieder alles was man wissen muss über diesen besonderen Wein, der nur in besonderen Jahren erscheint. Irgendwie hat diese Erscheinung etwas mystisches, exterritoriales an sich und macht richtig neugierig auf das was drin ist. Damit sich der Komentenwein aber auch entsprechend auf seinen Eintritt in die Erdatmosphäre vorbereiten und an sie gewöhnen kann wird er, um jedes Schockerlebnis zu vermeiden, für eine Stunde in die Karaffe befördert.

Im Glas: Erdbeerhimbeerrot mit leicht orangebräunlicher Tönung leuchtet der Wein aus dem Glas heraus.

1. November 2014 | 0 Kommentare ...alles

Pinot Noir 2011 Podere Còncori

Entschlackt bis auf das Grundgerüst.

Leicht, frisch, kühl und schwerelos. Viel Säure, viel Würze, wenig Körper, wenig Druck. Spätburgunder für Freunde totaler Entschlackung.

Winzer/Weingut: Podere Còncori, Lucca/Toskana, Italien.

Lage/Herkunft: Von den Weingärten Noceto und Concori auf welchen überwiegend Sandsteinböden dominieren.

Podere Còncori Pinot Noir Flasche/Etikett: Wie schon auf dem blassgrünen Etikett des Biancos, nehmen auch auf dieser in reinem weiss gehaltenen Flaschenbeklebung feine Linien das obere Drittel ein. Nach unten hin werden sie ein wenig dicker und symbolisieren (so wird vermutet) die einzelnen Bodenschichten der Weingärten. Podere Còncori steht in schwarzer Typo drunter und unterhalb in rot Pinot Noir in ansprechender Schrift. Ein an sich sehr einfaches und doch äusserst elegant wirkendes Etikett das auf der Flasche klebt. Schlicht und schön einfach.

Am weissen Rückenetikett steht dann wieder alles oben was unbedingt erwähnt sein muss, sowie der Hinweis, dass der Wein ungeschönt und unflitriert abgefüllt ist und aus biologischem Anbau stammt. Bevor der Pinot Noir aus der nördlichen Toskana in die Gläser kommt, wird er umgefüllt und für eine halbe Stunde sich selbst in der Karaffe zum Akklimatisieren überlassen.

Im Glas: Helles kirschrot dreht seine Runden im Glas. Ziemlich transparent ist das was daraus funkelt.

26. Mai 2014 | 0 Kommentare ...alles

Buchertberg Rot 2012 Herrenhof Lamprecht

Fruchtig-würziger Gaumenspass.

Rotweinvergnügen für jeden Tag. Hoher Verdunstungsfaktor sorgt für reuelosen Trinkspass. Zechwein für so ziemlich jeden Anlass.

Winzer/Weingut: Herrenhof Lamprecht, Markt Hartmannsdorf/Steiermark, Österreich.

Lage/Herkunft: Vom Weingarten Buchertberg mit tertiären Sedimenten, braunem Opok und kalkhaltigem Sandstein.

Rot Flasche/Etikett: Wie auf den beiden anderen Etiketten nehmen auch auf diesem die Lage (Buchertberg) in geschwungener Typografie und der Name (HERRENHOF LAMPRECHT) den grössten Platz ein. Unerhalb wie gehabt der Name des Weines und der Jahrgang durch die typischen Slashes getrennt. Links aussen wieder die obligate Grafik, diesmal um die Farben Schwarz und Blau erweitert, was die drei zusätzlichen Rebsorten in diesem Wein andeuten soll. Wie die beiden anderen ist auch dieses ein äusserst schönes Etikett. Ebenso steht am äusseren rechten Rand wieder der komplette Rest darauf und auch da ist wieder jeder ‘Kommunikationskanal’ von Gottfried Lamprecht mittels Logo aufgedruckt. YouTube, Facebook, Twitter, Google+. Der Mann ist virtuell allgegenwärtig und sogar der QR-Code darf nicht fehlen. Selbstverständlich ist auch auf diesem Etikett das europäische Biosiegel drauf. Schraubverschluss statt Kork ist obligat bei Gottfried Lamprecht und weil das auch schon alles ist, wird der Buchertberg in Rot ohne jede weitere Verzögerung ins grosse Glas gelassen.

Im Glas: Um eine Nuance dunkler aber ebenso transparent wie der Pinot Noir, steht der Buchertberg in kräftigem kirschrot im Glas.

16. März 2014 | 0 Kommentare ...alles

Pinot Noir 2012 Herrenhof Lamprecht

Glasklares, elegantes Understatement.

Pur in seiner Charakteristik, abgespeckt auf das was wesentlich ist. Ein glasklares Geschmackserlebnis, das sehr leicht süchtig macht.

Winzer/Weingut: Herrenhof Lamprecht, Markt Hartmannsdorf/Steiermark, Österreich..

Lage/Herkunft: Vom Weingarten Buchertberg mit tertiären Sedimenten, braunem Opok und kalkhaltigem Sandstein.

Pinot Noir Flasche/Etikett: Auf der Burgunderflasche klebt auch hier wieder ein grafisch äusserst anspruchsvoll gestaltetes Etikett. Auf weissem Untergrund wie schon beim Gemischten Satz in diesem Fall eine von rot dominierte Illustration am Rand. Eher als Beigabe denn als Hauptmotiv. Dieses gehört auch hier dem Aufrduck HERRENHOF LAMPRECHT mit der unterhalb angeführten Rebsorte PINOT NOIR und dem Jahrgang. Es ist ein elegantes, modernes und durchaus flott gestaltetes Stück Weinbeklebung. Am rechten Rand des durchgehenden Etiketts steht auch da wieder alles über den Wein und ebenso finden sich wieder alle ‘Kommunikationskanäle’ welche Gottfried Lamprecht im Internet so nutzt. Sei es YouTube, Facebook, Twitter oder Google+. Wo man virtuell aktiv ist wird gezeigt und auch das europäische Biosiegel darf natürlich nicht fehlen. Zwecks Vollständigkeit noch der QR-Code drauf. Auch hier wieder Schraubverschluss statt Kork. Für eine halbe Stunde darf der Pinot Noir sich seine neue Umgebung aus der Karaffe heraus ansehen.

Im Glas: Hellrot wie Erdbeeresaft steht der Pinot Noir vom Herrenhof im Glas. Klar wie ein Gebirgsbach und transparent wie man es selten sieht.

21. Januar 2014 | 0 Kommentare ...alles

Rosé Premier Cru de Fourny & Fils

Schaumteppich edelster Güte.

Als würden sich Millionen von ultrafeinen Perlen zu einem einzigen, vorsichtig pulsierenden Ganzen zusammenfinden. Grandioses Mundgefühl!

Winzer/Weingut: Vve. Fourny & Fils, Vertus, Frankreich.

Lage/Herkunft: Von Mosten, die ausschließlich aus der ersten Cuvée gewonnen und im traditionellen Fuderfaß ausgebaut werden.

Rosé 1er Cru Flasche/Etikett: Auf der Burgunderflasche klebt ein Etikett in altrosa, durch die Struktur des Papiers wirkt es wie Perlmutt. Viel nöblicher und typisch ‘fraunsösischär’ kann man Schampusbeklebungen wohl nicht mehr gestalten. In Form eines Schildes ist das Etikett geschnitten, in der Mitte oben im goldenen Siegel mit dem Fourny´schen F darin. Umrankt von in gold gehaltenen Gewächsen. In eleganter Schrift darunter Champagne Premier Cru aufgedruckt. Vve. Fourny & Fils in Kapitalen drunter und Vertus Brut damit man weiss woher der Sprudel kommt und wie trocken der Spass wird.

Das Rückenetikett dafür die totale Entgleisung. Ein grosses rosarotes Stück Papier auf dem die Infos ganz oben in einer Schriftgrösse stehen, die einem das Letzte abverlangen. Erinnert stark an Verbraucherinformationen auf Lebensmittelpackungen. Das halbe Etikett dann unbedruckt, einfach da, völlige Verschwendung. Eigentlich unverständlich weil das Label vorne wirklich elegant ist. Und jetzt wird eingegossen. In die Weissweingläser, nicht in die Flöten.

Im Glas: Erdbeerrosarot treibt sich der Sprudel im Glas herum und zeigt somit sofort, dass er ein echter ‘Saignée’ ist. Lebhaftes Mousseux zeigt sich, ultrafein und prickelnd.

22. Dezember 2013 | 0 Kommentare ...alles

panAroma No.41 Pinot Noir 2009

Rot, mit einem Schuss Grün.

Man kaut sich durch grüne Kräuter und Waldbeeren, schmeckt einen Hauch von heller Schokolade und freut sich über den ‘Biss’ dieses Weines.

Winzer/Weingut: Thomas Lehner, Gols/Burgenland, Österreich.

Lage/Herkunft: Von der Parndorfer Platte mit den dort befindlichen Lagen Zwickeläcker, Äußere Schmaläcker und Alter Aussatz.

panAroma No.41 2009 Flasche/Etikett: Zum letzten Mal steht also heute die mit dem wohl hässlichsten Etikett der Welt beklebte Flasche am Tisch der Wahrheit. Dunkelgrau und düster ist es und die Regenwürmer aus Edgar Allen Poes Grab kriechen drauf herum. Die völlig missratene Typo setzt der grafischen Katastrophe noch die Krone auf und nicht einmal das in der Zwischenzeit bekannte Ratespiel mit dem abziehbaren Etikett schafft es, für Staunen zu sorgen. Ich habe mich in der Zwischenzeit daran gewöhnt und finde es sogar schon witzig mich mit dieser Ausgeburt an Hässlichkeit zu befassen. Interessanterweise schürt es jetzt schon Neugier, weil ich weiss was in den anderen, mit diesem ‘Etikett des Grauens’ beklebten Flaschen drin war und wie sehr mich das entschädigt hat.

Auch auf dieser Flasche ein kleines schwarzes Rückenetikett auf dem die Rebsorte und der Jahrgang, sowie alles Notwendige angeführt ist was man wissen soll und muss. 12,5 vol.% kündigen ein äusserst frisches und leichtgestricktes Weinerlebnis an. Für eine halbe Stunde darf No.41 atmen bevor er in die Gläser kommt.

Im Glas: Fast transparent steht der Pinot Noir No.41 in hellstem karminrot im Kelch. Man kann bis auf den Boden sehen.

3. November 2013 | 0 Kommentare ...alles