Barbaresco, bitte mehr davon! Wer Barbaresco noch nicht so am Radar hat, dem sei dieser hier ans Herz gelegt. Schöner und eleganter kann man in die Nebbiolo-Welt nicht einsteigen. Winzer/Weingut: Elvio Cogno, Novello/Cuneo, Italien. Lage/Herkunft: Von Weinbergen im Ortsteil Ravera. Allgemeines: In der Ortschaft Novello, die zu den elf Gemeinden in der Provinz Cuneo gehört, […]
Maison Nicolas Perrin
Côte-Rôtie 2009
Wird einmal ein ganz ein Grosser.
Ein ‘junger Hüpfer’ der schon mächtig Spass macht. Frisch, frech und unbekümmert zeigt er, dass er das Zeug zum Lieblingswein hat.
Winzer/Weingut: Maison Nicolas Perrin, Valence, Frankreich.
Lage/Herkunft: Von Weingärten mit bis zu 60% Gefälle am rechten Rhôneufer der Côte-Rôtie bei der Ortschaft Ampuis.
Flasche/Etikett: Zum letzten Mal zeigt sich uns eine der Burgunderflaschen der Maison Nicolas Perrin, auf der das edle Etikett mit den springenden Pferden auf dem Wappen mit der Windrose klebt. Zum letzten Mal überlegen wir, ob dieses Stück Papier in Wirklichkeit nicht nur ein versteckter Hinweis auf eine ebenso geheime Loge ist, die es sich gemäss dem Motto ‘Axis Mundi’ zur Aufgabe gemacht hat, dass alles sich um ihre Achse und nicht die der Welt drehen sollte. Ein Etikett, das einerseits urfranzösisch und trotzdem irgendwie geheimnisvoll wirkt. Das Rückenetikett informiert wie alle anderen der ‘Maison’ in englisch was man sonst noch wissen sollte über diesen Tropfen. Was auf den ersten Blick positiv auffällt sind die moderaten 13% mit denen der Côte-Rôtie ‘an den Start’ geht. Bevor er aber in die Gläser kommt, darf er sich zuerst neunzig Minuten im Dekanter mit Sauerstoff anreichern.
Im Glas: Relativ klar und in leuchtendem kirschrot zeigt sich der Côte-Rôtie im Glas. Jung sieht sie aus, die Farbe, und frisch.
Hermitage 2010
Herkunft & Boden ist alles was zählt.
Kein fröhlich-frischer Freudenspender, sondern Meditationswein für die entspannten und besonderen Stunden im Leben.
Winzer/Weingut: Maison Nicolas Perrin, Valence, Frankreich.
Lage/Herkunft: Vom Zeugenberg Hermitage am linken Ufer der Rhône in der Gemeinde Tain l´Hermitage.
Flasche/Etikett: Konsequent umgesetztes Corporate-Design auch auf den Weissweinen der Maison Nicolas Perrin. Nichts Neues ‘an der Front’ der Flaschenbeklebung gibt es über das konsequent durchgezogene Corporate Design auf den Weinen der Maison Nicolas Perrin zu berichten. Auf weissem Untergrund das alles überstrahlende Wappen mit den levadierenden Pferden und dem Motto ‘Axis Mundi’ in der roten Schleife. Selbstverständlich auch in gewohnt eleganter roter Schrift die Herkunft entsprechend gross platziert. Nichts zählt mehr als Herkunft bei französischem Wein.
Auch auf diesem Rückenetikett ist alles Wesentliche in englisch angeführt, was für französische Begriffe als echter Fortschritt angesehen werden kann, da man sehr gerne an der eigenen Sprache festhält und wenig Rücksicht auf jene nimmt die ihrer nicht mächtig sind. Weil der Wein noch jung ist und wir sicher sind, dass Luft ihm gut tun wird, darf der Hermitage für eine Stunde in der Karaffe seine Runden drehen.
Im Glas: Goldfarbig zieht der Hermitage seine Kreise im Glas und ganz leicht blitzen grünliche Reflexe auf. Ein dicker Film schmiert sich an der Innenwand gemächlich runter.
Condrieu 2010 AOC
Viognier mit hoher Dividende.
Mineralisch dominierter Viognier der alles andere als breit und plump ist. Rassig, attraktiv und frech im Mundgefühl ein richtig frischer Tropfen.
Winzer/Weingut: Maison Nicolas Perrin, Valence, Frankreich.
Lage/Herkunft: Von den Granitböden der relativ hohen Lagen Coteaux de Cherry und Coteaux de Rozay.
Flasche/Etikett: Konsequent umgesetztes Corporate-Design auch auf den Weissweinen der Maison Nicolas Perrin. In elegant geschlungener und selbstverständlich roter Schrift die ‘Herkunft’ auf dem Etikett aufgedruckt. Über all dem das grosse schwarze Wappen, eingerahmt von einem einer Ranke ähnlichem Geflecht und oben drauf die levadierenden Pferde. In der roten Schleife wieder das Motto ‘Axis Mundi’ und je öfter ich das Etikett betrachte und das Motto lese, umso mehr nährt sich der Verdacht in mir, einer geheimen ‘Loge’ auf der Spur zu sein.
Am Rückenetikett wie bei allen anderen alles Interessante in englisch aufgedruckt, sowie ein paar sensorische Bemerkungen zum Wein. Und weil dieser noch ein junger ist, kommt der ‘Antrunk’ direkt aus der Flasche in die Gläser und der Rest wandert für eine Stunde in die Karaffe.
Im Glas: In relativ hellem Gelb dreht der Condrieu im Glas seine Runde. Vollflächig benetzt er die Innenwand und fliesst mit einem leichten, dünnen Film wieder ab.
Saint Joseph 2010
Trinkt mehr Syrah.
Das ist die Message die der Saint Joseph im Gepäck hat. Ein kühler, schlanker Wein der von seiner Frucht und ausgeprägter Mineralik lebt.
Winzer/Weingut: Maison Nicolas Perrin, Valence, Frankreich.
Lage/Herkunft: Aus dem nördlichen Teil der Appellation, von hauptsächlich auf Granitböden angepflanzten Rebstöcken.
Flasche/Etikett: Auch der Saint Joseph ist in der klassischen Burgunderflasche abgefüllt und ebenso ziert ihn das elegante weisse Etikett das schon am Crozes-Hermitage klebt. 100% identisch, bis auf den Namen seiner Herkunft selbstverständlich. In elegant geschwungener Schrift und auch in rot gehalten prangt die ‘Abstammung’ die zugleich Namensgeber ist auf dem Papier. Das schwarze Schild mit der Windrose und den springenden Pferden ebenso fein eingefasst von Linien und geometrischen Formen und in der roten Schleife auch hier ‘Axis Mundi’ eingebunden. Alles dreht sich um die Welt, oder den Wein in diesem Fall. Das Rückenetikett ist auch am Saint Joseph in englisch gehalten und wie schon beim Crozes-Hermitage findet man auch auf diesem Infos über die Zusammenarbeit mit der Famille Perrin, den Wein, den Boden und ein ein paar sensorische Zusatzinformationen. Auch dieser Wein wird umgefüllt und darf für eine Stunde im Dekanter seine Runden drehen.
Im Glas: Tiefes, sattes Granatrot füllt das Glas und an den Rändern blitzt es intensiv kirschrot auf. Dick und langsam fliessen Kirchenfenster an der Innenwand ab.
Crozes-Hermitage 2010
Wo dunkle Frucht auf spröde Erde trifft.
Ein Tropfen für gehobene Ansprüche. Einer, der einen leicht und vornehm durch die frischeren Herbstabende begleitet.
Winzer/Weingut: Maison Nicolas Perrin, Valence, Frankreich.
Lage/Herkunft: Von Granithängen des grössten Weinberges aus dem nördlichen Rhônetal.
Flasche/Etikett: Abgefüllt in der Burgunderflasche zeigt der Crozes-Hermitage uns sein unaufgeregt weisses Etikett mit dem Logo der Maison Nicolas Perrin, einer schwarzen Windrose und dem in rot eingefassten Spruch ‘Axis Mundi’. Das Logo selbst ist umrankt von einem fein ziselierten Geflecht aus Linien und geometrischen Formen und am ‘Schild’ steigen zwei Pferde hoch. Darunter in zeitlos elegant geschwungener Typo Crozes-Hermitage und oben wie unten zwischen dünnen schwarzen Liniene der Jahrgang und Maison Nicolas Perrin eingefügt.
Ganz auf international getrimmt wird auf dem Rückenetikett in englisch kommuniziert. Man findet ein paar Angaben zur ‘Kooperation’ mit Perrin & Fils, etwas über Herkunft, Boden und ebenso ein paar sensorische Angaben zum Wein. Da der Tropfen jung ist wird er für eine Stunde in den Dekanter umgefüllt und wir sind gespannt, ob gemäss dem vielversprechenden ‘Axis Mundi’ im Logo, sich der Weinhimmel tatsächlich nur um diesen Tropfen drehen wird.
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