Enderle & Moll

Muschelkalk 2013 Pinot Noir

Das Zeug zum “Klassiker”

Von allen Pinot Noirs von Enderle & Moll, ist dieser am ehesten im Burgund zu verorten. Weil er so typisch, elegant, und bodendominiert ist.

Winzer/Weingut: Enderle & Moll, Münchweier, Baden, Deutschland.

Lage/Herkunft: Von auf Muschelkalk stehenden Rebstöcken aus dem Pflanzjahr 1953/54.

Muschelkalk Flasche/Etikett: Wie auf allen Flaschen von Enderle & Moll klebt auch auf dieser wieder das altmodisch und leicht angestaubt wirkende Etikett. Oben wie gewohnt das Stadtwappen von Münchweier, welches eine blaue Sichel zwischen zwei Rebstöcken zeigt. Oberhalb liest man den Spruch Rien Sans Peine. In der Mitte des Etiketts steht in grosser geschwungener Typo Muschelkalk, der Name des Weins und des Bodens dem er entstammt zugleich. Unterhalb in rot 2013 und darunter Enderle & Moll wieder in Schreibschrift. Der feine zweilinige Rahmen der das Stück Papier umrundet verleiht ihm noch den Extra-Nostalgietouch. Am etwas kleineren Rückenetikett wird wieder über den gesamten Rest der nötig ist informiert. LANDWEIN OBERRHEIN steht ganz oben und unterhalb Muschelkalk. Beschwingte 13 Umdrehungen sorgen für den Vortrieb. Wie bereits alle Pinot Noirs zuvor, wird auch der Muschelkalk 2013 für eine Stunde in den grossen Dekanter umgefüllt bevor er sich im Burgunderbecher austoben darf.

Im Glas: Ausgesprochen transparent wirkt das Kirschrot das im Becher seine Runden dreht.

22. Juli 2015 | 0 Kommentare ...alles

Buntsandstein 2013 Pinot Noir

Leichtfuss & Traumfänger

So gut wie kein Gewicht und deshalb ideal geeignet falls wieder mal Diät ansteht. Jetzt bunkern wo er noch leistbar ist. 2018 wird man dafür bluten.

Winzer/Weingut: Enderle & Moll, Münchweier, Baden, Deutschland.

Lage/Herkunft: Von verschiedenen Parzellen der “Münchweier Kirchhalden” mit Buntsandsteinböden.

Buntsandstein Flasche/Etikett: Angestaubt wie bereits gewohnt, klebt das spärlich gestaltete Etikett auf der Flasche. Irgendwie wie aus einer anderen Epoche. Nix mit modern, sondern unprätentiös, unauffällig, gar altmodisch. Oben wie üblich das Stadtwappen von Münchweier und unterhalb in grosser geschwungener, an Handschrift erinnernder Typo, Buntsandstein. Unterhalb in rot 2013 und darunter Enderle & Moll wieder in Schreibschrift. Der obligate zweilinige Rahmen rund um das Stück Papier verleiht dem Ganzen noch den Extra-Vorzeittouch. Ich hab’ es mittlerweile lieb gewonnen, das Design, nicht zuletzt weil es irgendwie perfekt zu den Weinen der beiden Weinkünstler passt. No Mainstream, just pleasure. Die wahren Werte sind immer IN der Flasche. Das kleine Rückenetikett informiert wie gehabt über das Nötigste. LANDWEIN OBERRHEIN steht ganz oben und unterhalb ganz einfach Buntsandstein. Spärliche 12,5% kündigen wieder ein entsprechendes Trinkvergnügen an. Bevor der gute Tropfen aber in den Burgunderbecher darf wird er in den Dekanter umgefüllt, wo er sich für zwei Stunden die Umgebung ansehen darf.

Im Glas: Kirschrot mit leicht bräunlichen Ziegelsteintönen, sowie sehr transparent steht der Buntsandstein im grossen Becher.

23. Juni 2015 | 0 Kommentare ...alles

Ménage à Trois 2013 Pinot Noir

Wein mit zwei Persönlichkeiten.

Kein Sprinter, sondern Dauerläufer. Ein sehr roter und sehr herber Spätburgunder, der am besten leicht gekühlt den grössten Spass macht.

Winzer/Weingut: Enderle & Moll, Münchweier, Baden, Deutschland.

Lage/Herkunft: Eine Auswahl der besten Trauben aus drei verschiedenen Lagen (2x Buntsandstein und 1x Muschelkalk).

Menage a Trois Flasche/Etikett: Spärlich wie gewohnt gesaltet ist das Etikett das auch diese Flasche ziert. Angestaubt wirkt es, mehr französisch als deutsch was die Optik angeht. Gut, Frankreich ist ja auch nicht allzu weit entfernt. Oben ist wie gewohnt das Stadtwappen von Münchweier aufgedruckt und unterhalb steht einfach Ménage à Trois in klassischer geschwungener Schrift. Unterhalb in rot 2013 und darunter Enderle & Moll wieder in Schreibschrift. Eingefasst in einen Rahmen aus zwei feinen Linien und fertig ist das Teil das Weinbeklebung heisst. Am kleinen Rückenetikett das Nötigste wie LANDWEIN OBERRHEIN und unterhalb eine Erklärung dazu was es mit dem Namen auf sich hat. Fröhlich leichte 12,5% kündigen wieder ein frisches wie auch leichtes Trinkvergnügen an. Da die Weine von Enderle & Moll für Luft in ausreichender Menge immer äusserst dankbar sind (ich kenne ja bereits so gut wie alle aus deren Sortiment), darf auch der Ménage à Trois für eine Stunde ein paar Runden in der grossen Karaffe drehen bevor er sich im Glas gross aufspielen darf.

Im Glas: Fast schon kitschig wie dunkelrotes Himbeerwasser leuchtet der Ménage à Trois im Glas vor sich hin. Transparent und klar wie ein Gebirgsbach.

30. Mai 2015 | 0 Kommentare ...alles

Spätburgunder Rosé 2013

Ein echter Macho und alles andere als charmant.

Griffig, stoffig, alles andere als charmant. Schert sich null und nichts um Konventionen und macht sein Ding ohne Rücksicht auf Verluste.

Winzer/Weingut: Enderle & Moll, Münchweier, Baden, Deutschland.

Lage/Herkunft: Von der Lage Münchweier Kirchhalden mit 25-35 Jahre alten Rebstöcken auf Buntsandsteinböden.

Spätburgunder Rosé Flasche/Etikett: Im gewohnt klassischen Anti-Design ist auch das Etikett des Spätburgunder Rosé gehalten. Leicht vergilbt, mit einer dünnen Linie als Rahmen umzogen, prangt oben das Wappen von Münchweier, welches eine blaue Sichel zwischen zwei grünen Nadelbäumen zeigt. Geschwungen steht ganz gross in schwarz Spätburgunder Rosé in der Mitte und ganz unten wie gewohnt ENDERLEMOLL. Mehr gibt´s vorne nicht zu sehen und auch am Rückenetikett steht gerade einmal drauf was unbedingt auf einem Etikett stehen muss. Oben liest man LANDWEIN OBERRHEIN sowie die Losnummer. Links unten gross die lustigen 11,5 PS die in dieser Flasche für Vortrieb sorgen. Weil auch der Rosé unfiltriert abgefüllt ist und man etwas Trub erkennen kann, wird auch er in die Karaffe umgefüllt damit sich dieser setzen kann. Ausserdem, so vermute ich, tut dem rosaroten Tropfen ein wenig Umgebungsluft ganz gut und so darf er sich für eine halbe bis dreiviertel Stunde an selbige anpassen bevor er in den Kelch kommt.

Im Glas: Dunkelrosaerdbeerrot. Genau so sieht der Spätburgunder aus im grossen Becher.

26. März 2015 | 0 Kommentare ...alles

Müller. 2013

Kappe ab und weg damit.

Trinkt sich schneller weg als die Temperatur um zwei Grad zunimmt und sorgt dabei für richtig grossen Trinkspass.

Winzer/Weingut: Enderle & Moll, Münchweier, Baden, Deutschland.

Lage/Herkunft: Von den Münchweier Kirchhalden mit 25-35 Jahre alten Rebstöcken auf Buntsandsteinböden.

Mueller Flasche/Etikett: Haben bis jetzt alle Etiketten von Enderle & Moll mit klassischem Nicht-Design geglänzt, so stellt sich der Müller mit einem mehr als auffälligen Stück Flaschenbeklebung vor. Auf der klaren Schlegelflasche klebt ein Etikett im Stil eines Gemäldes. Banal, kindlich, einfach und bunt. Ein Mann mit Hut, hinter ihm ein paar Hügel sowie eine rote Sonne. Links unten einfach Müller, in rot. Mit einem Punkt. Der Punkt ist wichtig. Rechts der Jahrgang 2013 und fertig ist das schicke Teil. Gelb dominiert und sorgt dafür, dass man dieses Etikett mit seinem extrem hohen Wiedererkennungswert nicht mehr aus dem Kopf bekommt. Am kleinen weissen Rückenetikett steht DEUTSCHER WEIN und was sonst noch unbedingt vorhanden sein muss. Eine knallgelbe Halsmanschette und ein ebensolcher Schraubverschluss komplettieren diese spassige Erscheinung. Um dem Trub die Möglichkeit zu geben sich zu setzen, wird der Wein in die Karaffe umgefüllt und kurz danach ins Glas befördert.

Im Glas: Strohgelb und relativ trüb dreht der Müller seine Runden im Glas. Man sieht sehr genau den Trub der sich langsam gen Boden bewegt.

25. März 2015 | 0 Kommentare ...alles

Rotling 2013

Exzentriker mit Anspruch.

Ein echter Gemischter Satz ist das. Mit reichlich Profil und einer nicht zu leugnenden Exzentrik ebenso.

Winzer/Weingut: Enderle & Moll, Münchweier, Baden, Deutschland.

Lage/Herkunft: Von der Lage Münchweier Kirchhalden mit 25-35 Jahre alten Rebstöcken auf Buntsandsteinböden.

Rotling Flasche/Etikett: Auf der transparenten Burgunderflasche klebt wie gewohnt das einfach gestaltete Etikett das zwischenzeitlich bestens bekannt ist. Blasses vanillegelb als Untergund, eingerahmt von zwei feinen Linien. Oben wie immer das Wappen von Münchweier mit der Sichel zwischen den beiden knorrigen Stämmen. In der Mitte in klassisch altmodischer, geschwungener Typo Rotling und unterhalb der Jahrgang. Ganz unten Enderle & Moll in der gleichen geschwungenen Schreibschrift und fertig ist das Teil. Antidesign und irgendwie sehr passend zu den Weinen der beiden Winzer. Nichts ist geschönt, kein Punkt und kein Strich zuviel, alles auf sich selbst konzentriert und nicht um Aufmerksamkeit bemüht. Am Rückenetikett wie gewohnt ganz oben LANDWEIN OBERRHEIN und ein paar weitere Infos. Unbeschwerte 11% kündigen ein ausgesprochen leichtes Weinvergnügen an. Bevor der Rotling angetrunken wird, darf er in der Karaffe eine halbe Stunde allfälligen Trub setzen lassen und sich ein wenig an die Wiener Luft anpassen.

Im Glas: Keinesfalls rot, sondern vielmehr in goldigem Gelb steht der Rotling im Glas. Ein blasser rosa Schimmer ist mit viel Phantasie erkennbar. Eher tendiert alles in Richtung hellorange.

26. Februar 2015 | 0 Kommentare ...alles

Müller-Thurgau Muschelkalk 2013

Mild wie Kamillentee.

Zechwein für alle die es “mit dem Magen haben” und trotzdem nicht auf Wein verzichten wollen. Wunderbar entspannend, mild und noch dazu rezeptfrei.

Winzer/Weingut: Enderle & Moll, Münchweier, Baden, Deutschland.

Lage/Herkunft: Von den Münchweier Kirchhalden mit 25-35 Jahre alten Rebstöcken auf Buntsandsteinböden.

Mueller-Thurgau Flasche/Etikett: Altbekanntes wieder auf der transparenten Burgunderflasche. Das typische Enderle & Moll Etikett im klassischen Nicht-Design. Oben wie gewohnt das Wappen von Münchweier mit den knorrigen Bäumen und der Sichel dazwischen aufgedruckt. Unterhalb in herrlich altmodischer Schreibschrift-Typo Müller-Thurgau gross und platzfüllend angebracht. MUSCHELKALK steht unterhalb und somit ist auch klar ersichtlich woher der Wind Wein kommt. 2013 und Enderle & Moll komplettieren das von zwei feinen Linien eingerahmte Stück Papier. Irgendwie habe ich in der Zwischenzeit dieses Antidesign lieb gewonnen. Am Rückenetikett steht wieder nur das Nötigste, oben wieder LANDWEIN OBERRHEIN und dann noch die Adresse sowie Internet und eMail. Besondere Behandlung braucht der Müller-Thurgau Muschelkalk wohl keine und deshalb wird er nur zwecks Setzungsmöklichkeit eventueller Trubstoffe in die Karaffe umgefüllt und eine halbe Stunde stehen gelassen. Dann kann es losgehen mit dem Badener Tropfen.

Im Glas: Obwohl fast unfiltriert abgefüllt, steht der Müller-Thurgau Muschelkalk relativ klar in sattem Gelb im Glas.

25. Februar 2015 | 0 Kommentare ...alles