Villa Terlina

Bricco Francia 2011 Barbera d´Asti

Kompromisslos unverfälscht.

Tiefschwarz, würzig und pikant, sowie rustikal und ungehobelt, macht diese Barbera keine Kompromisse wenn es darum geht Authentizität zu zeigen.

Winzer/Weingut: Paolo Alliata, Villa Terlina, Piemont, Italien.

Lage/Herkunft: Von Kalk-Mergelböden der Hügellandschaft südöstlich von Agliano Terme, im Herzen des Piemont.

bricco francia 2011 Flasche/Etikett: Wie schon beim 2009er ziert auch diese Flasche das gleiche turmhohe Etikett mit dem blauen Wappen in der Mitte. Was es mit den Adlern in dem Wappen auf sich hat habe ich, obwohl eingehend recherchiert, leider noch immer nicht herausgefunden. Keine italienische Region bedient sich eines Wappens oder einer Flagge dieser Art. Bleibt also nur die Vermutung, dass es sich deshalb um das Wappen irgendeines Adels handelt. Oberhalb wieder Bricco Francia in Kapitalen und unter dem ominösen Wappen Piemonte und Barbera ebenfalls in Grossbuchstaben. Auch auf diesem Etikett stechen die 14,5% ins Auge, doch wissen wir bereits vom 2009er, dass man davon nicht wirklich etwas merkt, weil der Wein so frisch und trinkig war. Wir geben dem jungen Hüpfer 90 Minuten in der grossen Karaffe und entlassen ihn dann in die Gläser.

Im Glas: Fast schwarz steht der Bricco Francia im Glas, absolut finster ist es und Einblicke auf den Grund werden strikt verweigert. Beim Schwenken funkelt es in dunkelstem kirschrot aus dem Glas heraus.

4. März 2013 | 0 Kommentare ...alles

Monsicuro 2008

Sünde & Naturschauspiel.

2500 Flaschen gibt es von diesem heiligen Saft, von der in jeder ein Meer von Schokolade, Saft und Tabak schlummert und eine pure Sünde ist.

Winzer/Weingut: Villa Terlina, Agliano Terme, Piemont, Italien.

Lage/Herkunft: Von Mergel-Gipsböden mit ungeklontem Rebmaterial aus den alten Weinbergen der Villa Terlina.

monsicuro 2008 Flasche/Etikett: Wie schon den Gradale, ziert auch diese Flasche ein hohes Etikett, das in seiner Stilistik an Kirchliches bzw. an einen christlichen Orden erinnert. Dafür sorgt die unter der römisch inspirierten Darstellung des Namens Villa Terlina aufgedruckte Sibermünze mit dem Prankenkreuz in der Mitte. Liest man den Spruch der die Münze umrandet erfährt man, dass es um den Codex Astensis, eine mittelalterliche Sammlung von Dokumenten der Region Asti aus dem 14. Jahrhundert geht. Auch der ‘Herr’ (Dominus), in diesem Falle Gott, wird erwähnt und als Datum wird das Jahr 1554 angeführt. Womit der optische Eindruck tatsächlich richtig interpretiert wurde. Unter der Münze wieder in ‘mittelalterlicher’ Typo Monsicuro in rot aufgedruckt. Insgesamt präsentiert sich die Flasche, mit diesem Wissen im Hinterkopf, in der Tat als eine heilige Erscheinung. Entsprechend respektvoll wird sie von uns geöffnet und danach darf der Monsicuro für drei volle Stunden seine ‘Gebete’ im grossen Dekanter sprechen.

Im Glas: Wie ein blankpolierter Rubin leuchtet der Monsicuro aus dem grossen Burgunderkelch heraus. Trotz seiner dunklen Erscheinung ist der Wein klar und überraschend transparent, gewährt tiefe Einblicke. Am Rand etwas helleres kirschrot, das nicht minder funkelt.

3. Februar 2013 | 0 Kommentare ...alles

Gradale 2008

Saft und Kraft für kalte Nächte.

Ein Barbera mit mächtig Dampf in den Zylindern. Ein echter Kraftprotz der es schafft trotz Muskelmasse elegant zu bleiben.

Winzer/Weingut: Villa Terlina, Agliano Terme, Piemont, Italien.

Lage/Herkunft: Vom Weinberg Gradale aus Kalk-Mergelböden, welcher mit 4.800 Reben/Hektar bepflanzt ist.

gradale 2008 Flasche/Etikett: Abgefüllt in eine dunkle Bordeauxflasche ist der Gradale und so steht er auch auf unserem Tisch der Wahrheit. Beklebt mit einem hohen, einfachen, dafür aber umso schickeren Etikett. Auf hellem Untergrund präsentiert sich oben der Name in römisch angehauchter Typo mit einer darunter aufgedruckten Silbermünze. Darunter dann in rot Gradale in ebensolcher Typo, um dem ganzen eine gewisse ‘antike’ Stilistik zu verleihen. Mit dem in der Münze aufgebrachten Kreuz erweckt man fast den Eindruck etwas ‘Kirchliches’ vor sich zu haben. Unterhalb der Jahrgang und, ganz wichtig, der Hinweis, dass es sich um einen Barbera d´Asti handelt, was eine wesentliche Information ist. Rückenetikett gibt´s keines, weil alles was zu wissen ist schon vorne draufsteht, inklusive den PS, die sich hier mit 14,5% bemerkbar machen.

Auch wenn der Wein schon ein paar Jährchen in der Flasche zugebracht hat, darf er sich bevor er in die Gläser kommt für zwei Stunden im Dekanter akklimatisieren.

6. Januar 2013 | 0 Kommentare ...alles