Barbaresco, bitte mehr davon! Wer Barbaresco noch nicht so am Radar hat, dem sei dieser hier ans Herz gelegt. Schöner und eleganter kann man in die Nebbiolo-Welt nicht einsteigen. Winzer/Weingut: Elvio Cogno, Novello/Cuneo, Italien. Lage/Herkunft: Von Weinbergen im Ortsteil Ravera. Allgemeines: In der Ortschaft Novello, die zu den elf Gemeinden in der Provinz Cuneo gehört, […]
Stichwort: Pinot Noir
Les Grands Picotins 2017
Richtig flotter Feiertropfen
Ein Pinot Noir bei dem es kein Halten gibt sobald man sich ein Glas davon genehmigt hat.
Winzer/Weingut: Domaine Pierre Guillemot, Savigny-lès-Beaune, Frankreich.
Lage/Herkunft: Von verschiedenen 1er-Cru-Lagen aus Savigny- les Beaune.
Allgemeines: In dritter Generation bewirtschaften die Brüder Philippe und Vincent Guillemot, beide Anfang 30, einen kleinen Familienbetrieb von knappen 7 Hektar Weinbergsfläche. Dort produzieren sie Weine mit klassischer burgundischer Finesse und Ausgewogenheit, die an den rustikalen Charakter von Savigny erinnern. Sie zählen zur neuen Generation Burgunds, die, bestens ausgebildet und bereits reich an internationale Erfahrung ist. In der Gemeinde Savigny-les-Beaune befindet sich ihre Domaine Pierre Guillemot, quasi im Schatten der Côte de Nuits. Hier, im Filetstück Corton Le Rognet, besitzt man einige Parzellen, das Herzstück der Domaine bilden allerdings die verschiedenen 1er-Cru-Lagen aus Savigny- les Beaune, aus welcher auch der Wein der heute hier am Tisch der Wahrheit steht, kommt; der Les Grands Picotins 2017. Ein Pinot Noir, der wie alle anderen Weine der Domaine, vollständig entrappt wurde und sich in einer Umgebung mit weniger als 10% Neuholzanteil entfalten durfte. Wie sich das anfühlt und wie es schmeckt, dem wird jetzt auf den Grund gegangen.
Sonoma Pinot Noir 2016
Pinot-Noir von Weltformat
Das ist wirklich grosses Kino, das sich vor den grossen Namen nicht verstecken muss. Ein Wein der mittendrin statt nur dabei ist.
Winzer/Weingut: Jamie Kutch, Sonoma/Kalifornien, USA.
Lage/Herkunft: Von Traubenproduzenten die an der Sonoma Coast für Jamie Kutch nach seinen Vorgaben arbeiten.
Allgemeines: Vom Wall Street Broker zum Winzer. Das ist Jamie Kutch, der 2005 als erfolgreicher Trader ausstieg und heute als einer der großen Pinot Noir-Experten Kaliforniens gilt. In einer gemieteten Blechhalle in einem Industriegebiet in Sonoma, entstehen seine Weine, die seit 2012 in oben offenen Gärtanks unentrappt mit Stiel und Stengel vergären. Die Traubenproduzenten die an der Sonoma Coast für ihr arbeiten, tun dies nach seinen ganz spezifischen Vorgaben. Keine beliebige Bewässerung und penible Laubarbeit sind nur zwei Davon. Heute habe ich von Jamie Kutch einen seiner begehrten, in der Zwischenzeit bereits zu Sammlerstücken gewordenen Weinen am Tisch der Wahrheit stehen, den Pinot Noir Sonoma 2016. Ein Pinot dem nachgesagt wird, ein “moderner” zu sein. Wie modern er tatsächlich ist, dem gehe ich die nächsten Stunden auf den Grund und verfrachte den guten Tropfen fürs Erste mal in die Karaffe.
Pinot Noir “Schweigen” 2014
Pure Eleganz und Frische
Schlank, finessenreich, charmant, saftig, griffig, kühl und frisch. Mehr kann man sich von einem Pinot Noir nicht wünschen.
Winzer/Weingut: Friedrich Becker, Schweigen/Pfalz, Deutschland
Lage/Herkunft: Von Reben die auf deutschem wie auf Elsässer Boden stehen und zwischen 25 und 50 Jahre alt sind.
Allgemeines: Einer geologischen Katastrophe ist es zu verdanken, dass der grosse Rheingraben in seiner heutigen Form existiert. Sie hat durch ihren Einbruch die Bergbuckel des Pfälzerwaldes nach oben befördert und zusammen mit anderen tief liegenden Gesteinsschichten, die Grundlagen für die Rebstöcke des Weinguts Friedrich Becker in Schweigen in der Pfalz gebildet. Gemeinsam machen dort Senior und Junior Fritz jene Weine, die in Deutschland wohl jedem Weinfreund bekannt sind. Einen dieser Weine, habe ich heute hier am Tisch der Wahrheit stehen, und der heisst wie der Ort aus dem er stammt; Schweigen. Ein Pinot Noir aus dem Jahr 2014, der 17 Monate in Eichenholzfässern aus deutscher und französischer Eiche verbracht hat. Die Reben für diesen Wein stehen auf deutschem wie auf Elsässer Boden und sind zwischen 25 und 50 Jahre alt. Abgefüllt wurde ohne Filtration und Schönung, und ob der Wein auch zum Schweigen animiert, dem wird jetzt auf den Grund gegangen.
Billecart-Salmon Brut Réserve blanc
Allerfeinstes Sprudelkino
So stellt man sich Champagner vor der Spass macht, so fühlt es sich an, wenn Harmonie im Becher und im Mund herrscht.
Winzer/Weingut: Billecart-Salmon, Mareuil-sur-Aÿ, Alsace-Champagne-Ardenne-Lorraine, Frankreich.
Lage/Herkunft: Von Kalk- und Sandböden rund um Mareuil-sur-Aÿ.
Allgemeines: Billecart-Salmon. Ein Name der untrennbar mit Champagner verbunden ist. Und das seit 1818. In diesem Jahr wurde das Familienunternehmen aus Mareuil-sur-Aÿ im Zuge der Heirat von Nicolas-Francois Billecart und Elisabeth Salmon gegründet. Heute wird das Haus bereits in der 6. Generation von François und Antoine Roland-Billecart geführt und die produzierten Champagner gehören zu den besten die es gibt. Sie sind Solitäre in der Champagnerwelt, und finden sie sich deshalb mitunter auf den Karten der besten Restaurants weltweit. Einen aus diesem berühmten wie auch aussergewöhnlichen Champagner-Sortiment von Billecart-Salmon steht heute hier am Tisch der Wahrheit, und zwar der Brut Réserve blanc. Eine Cuvée aus Chardonnay, Pinot Meunier und Pinot Noir aus drei Jahrgängen (ca. 60% Reserveweine), von den besten Lagen des Hauses. Klassisch wie es klassischer nicht geht. 30 Monate lag der Sprudel auf der Feinhefe, danach reifte er weitere 5 bis 6 Jahre in der Flasche. Und wie das schmeckt versuche ich jetzt rauszufinden und befreie diesen armen Kerl endlich von seinem Korken.
Nuits St. Georges 1er Cru „Clos de la Maréchale” 2014
Eleganz auf allerhöchstem Level
Ein trinkbares Juwel, das man sich hin und wieder gönnen sollte, um zu wissen, wie es ist auf Wolke Sieben durch die Galaxien zu schweben.
Winzer/Weingut: Domaine Mugnier, Chambolle-Musigny, Burgund, Frankreich.
Lage/Herkunft: Aus den besten Weingärten in Chambolle-Musigny und Nuits-Saint-Georges.
Allgemeines: Château de Chambolle-Musigny, im Familienbesitz seit 1863. Der Besitzer, Frédéric Mugnier von der gleichnamigen Domaine Mugnier. Seines Zeichens Meister allerfeinster Pinot Noirs. Kreateur von Weltklasse-Weinen, welche von Kennern auf der ganzen Welt geschätzt und geliebt werden. Die Pinots die Frédéric Mugnier auf Flasche füllt gelten als feingliedrig, elegant und sinnlich, sind unvergleichlich und verzaubern mit sinnlicher Finesse und feinster Mineralität. Einen dieser aussergewöhnlichen Weine, den Nuits St. Georges 1er Cru „Clos de la Maréchale” 2014, habe ich heute hier am Tisch der Wahrheit stehen, und da ich diesen Wein schon einmal trinken durfte, freue ich mich deshalb ganz besonders auf diesen Wundertropfen. Nicht zuletzt auch deshalb, weil mir dieser Wein endgültig das Tor zur Burgunderwelt geöffnet hat und ich seither von Pinot Noir nur schwer die Finger lassen kann. Eine halbe Stunde Karaffe und dann ist der Maréchale ausgehfein und fertig für den grossen Kelch.
Pommard 2014 Vieilles Vignes
Ein Bester unter den Besten
Ein ausgesprochener Charakterkopf. Nur dass er eben die leisen Töne lieber hat als jegliches Getöse. Weltklasse-Burgunder.
Winzer/Weingut: Domaine Joseph Voillot, Volnay/Burgund, Frankreich.
Lage/Herkunft: Von Lagen mit Kalksteinböden rund um Pommard.
Allgemeines: Pinot Noir und Burgund. Zwei Namen bei denen jeder Weinfreund zu träumen beginnt. Die Besten der Besten stammen aus dieser Weinbauregion und Jean-Pierre Charlot macht auf der Domaine Joseph Voillot einen dieser “Besten”. Und zwar genau dort, wo bei echten Burgunderfans die Knie noch um einen Ticken schneller zu zittern beginnen; in Pommard und Volnay. Besungen werden seine Weine von Michel Bettane, der dies Pinots dieser Domaine zu den besten des Burgunds zählt, sowie von unzähligen anderen Weinkennern und -kritikern weltweit in allerhöchsten Tönen. Ich habe heute seinen Pommard 2014 Vieilles Vignes, im Bericht Pommard VV genannt, am Tisch der Wahrheit stehen und da ich bereits einiges von Jean-Pierre Charlot kenne, weiss ich genau was mich erwartet und ich freue mich drauf. Damit sich der Pommard VV auch entsprechend präsentieren kann, darf er für eine Stunde in der grossen Karaffe ein paar ausgedehnte Runden drehen und kommt danach in den polierten Kelch.
Pinot Noir 2015 Roter Faden
Federleichter Tempobolzer
Pinot Noir zum Bechern. Genau so soll es sein, genau so macht es Spass. Unüblich, dafür umso lustiger. Richtig flotter Wein.
Winzer/Weingut: Weingut Roter Faden, Vaihingen/Roßwag, Württemberg, Deutschland.
Lage/Herkunft: Von durchschnittlich 30 Jahre alten Reben die auf Kalk- und Schieferböden des Leithagebirges stehen.
Allgemeines: Aus Vaihingen/Roßwag kommt der Wein, der heute hier am Tisch der Wahrheit steht. Kennt dieses Nest jemand? Liegt irgendwo ziemlich in der Mitte zwischen Pforzheim und Ludwigsburg in der Weinbauregion Württemberg. Und dort pflanzen, pflücken und stampfen Olympia Samara und Hannes Hoffmann auf ihrem Weingut Roter Faden mit ganz viel Liebe ihre Weine. Bevorzugt Lemberger und Pinot Noir. Genau so einen, den Pinot Noir 2015, darf ich jetzt verkosten. Ist überigens der erste offizielle Jahrgang der beiden. Die Rebstöcke stehen auf reinen Muschelkalkböden auf Terrassen, im Keller wird nur minimalst eingegriffen. Spontangärung, keine Zusätze, keine Schönung, keine Filtration, minimale Schwefelzugabe, fertig. Augebaut wurde der Wein im 500 Liter Eichenfass. Gearbeitet wird nach biodynamischen Grundsätzen. Verkostet wird nach einer halben Stunden Karaffenstandzeit aus dem grossen Becher. Zwar nicht biodynamisch, dafür aber mit umso mehr Begeisterung.
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