Barbaresco, bitte mehr davon! Wer Barbaresco noch nicht so am Radar hat, dem sei dieser hier ans Herz gelegt. Schöner und eleganter kann man in die Nebbiolo-Welt nicht einsteigen. Winzer/Weingut: Elvio Cogno, Novello/Cuneo, Italien. Lage/Herkunft: Von Weinbergen im Ortsteil Ravera. Allgemeines: In der Ortschaft Novello, die zu den elf Gemeinden in der Provinz Cuneo gehört, […]
Stichwort: Chardonnay
Mercurey blanc 2017
Charmeur mit Kurven und Charakter
Ein Wein der seine Zeit im Glas braucht, dann aber zu absoluter Höchstform aufläuft.
Winzer/Weingut: Château de Chamirey, Mercurey/Burgund, Frankreich.
Lage/Herkunft: Von Trauben aus 6 verschiedenen Weinbergen des Dorfes.
Allgemeines: Im 18. Jahrhundert wurde das Château de Chamirey mit Blick auf das Dorf Chamirey erbaut. Das Château de Chamirey ist ein elegantes Schloss, das von der italienischen Architektur beeinflusst ist. Es steht auf einer felsigen Landzunge und stellt eine einzigartige Lage im Mercurey dar. Heute repräsentieren Amaury und Aurore Devillard die 5. Generation und bewirtschaften 38 Hektar, die sich unter den bekanntesten Premier Crus der Appellation befinden. Das Anwesen umfasst 6 große Grundstücke von Premier Cru im Dorf Mercurey und umfasst ausschließlich den Premier Cru “Les Ruelles” in Rotwein und den Premier Cru “La Mission” in Weißwein. Einen Tropfen vom Château de Chamirey habe ich heute am Tisch der Wahrheit stehen, den Mercurey blanc 2017. Einen Burgunder, der aus 6 verschiedenen Weinbergen des Dorfes stammt. Ausgebaut im Barrique und im 400 Liter Holzfass und nach 11 Monaten abgefüllt. Zum Einstimmen kommt der Tropfen für eine halbe Stunde in die Karaffe und dann kann es losgehen.
Billecart-Salmon Brut Réserve blanc
Allerfeinstes Sprudelkino
So stellt man sich Champagner vor der Spass macht, so fühlt es sich an, wenn Harmonie im Becher und im Mund herrscht.
Winzer/Weingut: Billecart-Salmon, Mareuil-sur-Aÿ, Alsace-Champagne-Ardenne-Lorraine, Frankreich.
Lage/Herkunft: Von Kalk- und Sandböden rund um Mareuil-sur-Aÿ.
Allgemeines: Billecart-Salmon. Ein Name der untrennbar mit Champagner verbunden ist. Und das seit 1818. In diesem Jahr wurde das Familienunternehmen aus Mareuil-sur-Aÿ im Zuge der Heirat von Nicolas-Francois Billecart und Elisabeth Salmon gegründet. Heute wird das Haus bereits in der 6. Generation von François und Antoine Roland-Billecart geführt und die produzierten Champagner gehören zu den besten die es gibt. Sie sind Solitäre in der Champagnerwelt, und finden sie sich deshalb mitunter auf den Karten der besten Restaurants weltweit. Einen aus diesem berühmten wie auch aussergewöhnlichen Champagner-Sortiment von Billecart-Salmon steht heute hier am Tisch der Wahrheit, und zwar der Brut Réserve blanc. Eine Cuvée aus Chardonnay, Pinot Meunier und Pinot Noir aus drei Jahrgängen (ca. 60% Reserveweine), von den besten Lagen des Hauses. Klassisch wie es klassischer nicht geht. 30 Monate lag der Sprudel auf der Feinhefe, danach reifte er weitere 5 bis 6 Jahre in der Flasche. Und wie das schmeckt versuche ich jetzt rauszufinden und befreie diesen armen Kerl endlich von seinem Korken.
Bourgogne 2016 A Meursault
Burgund in seiner schnellsten Variante
Was der Bourgogne blanc im Mund abhält ist schlichtweg grosses Kino. Zählt zum besten was man im Burgund für Geld erstehen kann.
Winzer/Weingut: Henri Boillot, Meursault, Burgund, Frankreich.
Lage/Herkunft: Von den weltweit besten Lagen für Chardonnay aus Meursault und Puligny-Montrachet.
Allgemeines: Auch wenn es sich “nur” um den “kleinsten” Wein von Henri Boillot handelt, darf man sich von diesem Tropfen wie gewöhnlich feinstes Trinkvergnügen erwarten. Die Winzerlegende, die von der internationalen Presse stets mit Lobeshymnen überschüttet und in höchsten Tönen besungen wird, stellt mit seinen Weinen von den weltweit besten Lagen für Chardonnay aus Meursault, Puligny-Montrachet und Chassagne-Montrachet Jahr für Jahr die Spitze der Côte de Baune dar. Sie gehören zum Besten, was man im Burgund für Geld erwerben kann. Heute steht sein “Einstiegswein”, der einfache Bourgonge blanc 2016 am Tisch der Wahrheit und will erkundet werden. Auf die Frage welcher Wein die grösste Herausforderung für ihn darstelle, antwortet Henri Boillot immer mit “wenn mir mein Bourgogne blanc gelingt, gelingt mir auch alles andere“. In diesem Sinne bin ich gespannt, wie sehr ihm der Jahrgang 2016 gelungen ist und überlasse den Tropfen eine halbe Stunde sich selbst in der Karaffe um sich ausgehfein zu machen.
Darscho 2015 Chardonnay
Premier Cru aus Apetlon
Man denkt an Meursault und weiss, dass man Lichtjahre davon entfernt ist, trotz des Umstands, dass man sich sehr nahe fühlt. Ein Monument im Mund.
Winzer/Weingut: Weinbau Velich, Apetlon/Burgenland, Österreich.
Lage/Herkunft: Von Sand-, Lehm- und Geröllböden im Nationalpark Neusiedlersee/Seewinkel im tiefsten Burgenland.
Allgemeines: Im tiefsten, untersten Süden des Burgenlandes, direkt im Nationalpark Neusiedlersee/Seewinkel, ist Heinz Velich zu Hause. In Apetlon, unmittelbar an der ungarischen Grenze an der “Langen Lacke” liegt sein Weingut. Die “Lange Lacke” ist die größte von über 40 salzhaltigen Lacken im burgenländischen Seewinkel, wenige Kilometer nordöstlich von Apetlon gelegen. Eine davon heisst “Darscho”, nach der jener Wein benannt ist, der heute hier am Tisch der Wahrheit steht; der Chardonnay Darscho 2015. Zwischen 20 und 40 Jahre sind die Rebstöcke die auf sandigen und salzigen Böden stehen alt, im kleinen Eichenfass reifte der Tropfen in aller Ruhe vor sich hin, am Ende zählen die Weine von Heinz Velich zu den grossen Österreichs, zu den aussergewöhnlichen und besten. Ich habe den Darscho eine Stunde in der Karaffe seine Runden drehen lassen um sich ausgehfein zu machen. Nicht zuletzt im Wissen, dass Heinz Velichs Weine erst mit Luft so richtig aufdrehen und sich danach von ihrer schönsten Seite präsentieren.
Faye Bianco 2013
Im Trentino macht man geilen Chardonnay
Salz und Rauch und Silex ist die Zauberformel. Wer diesen Wein einmal im Mund hat, wird sich auf der Stelle in ihn verlieben.
Winzer/Weingut: Pojer e Sandri, Faedo/Trentino, Italien.
Lage/Herkunft: Von Weinbergen auf dem Hügel von Faedo, zwischen dem Etschtal und dem Tal der Cembra.
Allgemeines: 1975 starteten zwei junge Männer mit knappen zwei Hektar und wenigen Ressourcen, dafür aber mit unzähligen Ideen und viel Mut in das Abenteuer ihres Lebens. Auf dem Hügel von Faedo liegen heute die Weinberge von Mario Pojer und Fiorentino Sandri, zwischen dem Etschtal und dem Tal der Cembra. 1979 gehörten die beiden zu den ersten, die Chardonnay auf den Trentiner Markt brachten und Anfang der 80er gab es diesen auch erstmals aus französischen Barriques; ein Novum, damals, im Trentino. Das Pressen der Trauben findet bei Pojer e Sandri ohne Sauerstoff, nur mit Stickstoff und Kohlendioxid (Inertgase) statt, vergoren wird dann im Stahl, in kleinen Eichenfässern oder in Bottichen. Heute steht einer dieser beiden Weine, der Bianco Faye 2013, eine Cuvée aus Chardonnay und Pinot Blanc hier am Tisch der Wahrheit und wartet darauf erforscht zu werden. Für eine Stunde kommt der Tropfen aber vorher noch in die Karaffe, dann kommt er ohne Umweg in den Burgunderkelch.
Chardonnay Tajna 2013
Der knusprigste Chardonnay der Welt
“Kosten” Sie Serbien und erleben sie das wahrscheinlich aussergewöhnlichste Chardonnay-Erlebnis ihres Lebens.
Winzer/Weingut: Bongiraud | Francuskavinarija, Negotinska Krajina, Serbien.
Lage/Herkunft: Von alten, kleinparzellierten Weinbergen, die noch nie in Kontakt mit synthetischer Chemie gekommen sind.
Allgemeines: Serbien und Wein? Klar doch! Estelle und Cyrille Bongiraud haben sich getraut und sich im kleinen serbischen Weiler Roglievo in der Region Negotinska Krajina niedergelassen, um dort, in der Zwischenzeit sogar biodynamisch, Wein zu machen. Cyrille ist ein über die Grenzen hinaus bekannter Bodenexperte, der einige der besten Winzer der Welt in Sachen Biodynamik berät, Estelle, seine Frau, stammt aus einer bekannten Weinbaufamilie im Burgund. Gemeinsam bewirtschaften sie auf Francuskavinarija die alten, kleinparzellierten Weinberge, die noch nie in Kontakt mit synthetischer Chemie gekommen sind. Ich habe heute das Vergnügen, einen der seltenen Weine von Estelle und Cyrille Bongiraud zu verkosten, und zwar den Chardonnay Tajna 2013. Spontan vergoren, im gebrauchten Barrique ausgebaut, im Keller unbehandelt und nur in einer Menge von 1128 Flaschen verfügbar. Eine habe ich jetzt aufgemacht und bin gespannt, wie serbischer Wein (nach einer Stunde in der Karaffe) tatsächlich schmeckt.
Bien Nacido 2016
Genial & grandios subtil
Für den Bien Nacido scheint ein Ende nicht absehbar, ständig entwickelt er sich weiter und verleitet einen laufend nachzukosten.
Winzer/Weingut: The Ojai Vineyard, Ojai, Kalifornien, USA.
Lage/Herkunft: Die Rebstöcke stehen auf lehmigem, mit Schiefer durchzogenem Boden.
Allgemeines: Zusammen mit Jim Clendenen hat Adam Tolmach “Au Bon Climat” gegründet und war zehn Jahre sein Partner. Nach der Trennung baute Adam dann sein eigenes Weingut auf; The Ojai Vineyard. Im Städtchen Ojai zwischen Santa Barbara und Los Angeles gelegen und nach einem lokalen Indianerstamm benannt. Adam und Helen Tolmach besitzen selbst keine eigenen Weinberge, die Trauben kaufen sie von Vertragswinzern zu, die ausschliesslich ökologisch bzw. biodynamisch arbeiten. So auch jene für den Chardonnay der heute hier am Tisch der Wahrheit steht; den Bien Nacido 2016. Die Rebstöcke dieses Chardonnays stehen auf lehmigem, mit Schiefer durchzogenem Boden. Adam und Helen Tolmach sind mit Ojai Vineyard so etwas wie “Vorreiter” der kalifornischen Weinszene, und wie sich das in diesem Fall anfühlt bzw. schmeckt, dem gehe ich jetzt motiviert und neugierig auf den sogenannten Grund. Nach einer halben Stunde in der Karaffe darf der Tropfen dann in den polierten Kelch.
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