Barbaresco, bitte mehr davon! Wer Barbaresco noch nicht so am Radar hat, dem sei dieser hier ans Herz gelegt. Schöner und eleganter kann man in die Nebbiolo-Welt nicht einsteigen. Winzer/Weingut: Elvio Cogno, Novello/Cuneo, Italien. Lage/Herkunft: Von Weinbergen im Ortsteil Ravera. Allgemeines: In der Ortschaft Novello, die zu den elf Gemeinden in der Provinz Cuneo gehört, […]
Stichwort: Frankreich
La Rosine 2016
Syrah ganz knackig
So günstig kriegt man lange keinen Syrah von dieser Qualität mehr. Weltklasse.
Winzer/Weingut: Domaine Ogier, Ampuis, Frankreich.
Lage/Herkunft: Von extrem steil abfallenden terrassierten Berghängen auf einer Höhe von etwa 300 Metern.
Allgemeines: Hinter vorgehaltener Hand wird die Domaine Michel Ogier aus dem kleinen Städtchen Vienne in der Nähe von Lyon, schon länger als die heimliche Nr. 1 der Côte Rôtie gehandelt. Sogar Parker ist der Meinung, dass hier „einige der fesselndsten Weine der Appellation auf absolutem Weltklasseniveau produziert werden mit einem der besten Preis-Genussverhältnisse”. Ich habe heute heute einen Wein von Stéphane Ogier am Tisch der Wahrheit stehen, einen Syrah La Rosine 2016, der seinen Status eines Landweines, also eines ein Vin de Pays nur einer Grenzziehung im Weinberg verdankt. Sonst wäre er nämlich ein “echter” Côte-Rôtie. Ausgebaut wird dieser Tropfen wie die großen Weine der Côte-Rôtie und das macht sich auch im Verkaufserfolg des La Rosine bemerkbar. Er ist seit mehr als 20 Jahren ein Verkaufsschlager des Weinguts. Wie toll dieser Wein tatsächlich ist, dem gehe ich jetzt intensiver auf den Grund und verfrachte ihn fürs Erste einmal eine Stunde in die Karaffe.
Petit Verdot 2016
Ein Wein wie für´s Schlaraffenland gemacht
Ein ausgesprochen süsses Juwel, das gerade erst am Anfang einer grossen, ganz langen Reise steht.
Winzer/Weingut: Château Belle-Vue, Macau/Gironde, Frankreich.
Lage/Herkunft: Von Rebstöcken, die aus den Jahren 1939, 1949 und 1958 stammen.
Allgemeines: Aus einer der besten und bekanntesten Rotweingegenden Frankreichs kommt der Wein, der heute am Tisch der Wahrheit steht; aus dem Haut-Médoc, genauer gesagt aus Macau, einer kleinen verträumten Gemeinde im Département Gironde. Dort befindet sich auch das Château Belle-Vue, das für exzellente Rotweine steht und weit über die Grenzen hinaus für seine Bordeaux-Weine berühmt ist. Auch wenn man sich hauptsächlich auf Cabernet Sauvignon und Merlot konzentriert, so steht noch eine dritte Rebsorte hoch im Kurs beim Team rund um Isabell Mulliez, die das 2004 von Vincent Mulliez erworbene Anwesen, nach dessen Tod im Jahr 2010, führt; Petit Verdot. Der Petit Verdot 2016 wird teilweise in Amphoren ausgebaut und teilweise in Eichenfässern aus Ungarn und Österreich, die Rebstöcke stammen aus den Jahren 1939, 1949 und 1958. Und jetzt landet der gute Tropfen erstmal in der Karaffe um sich eine Stunde auf seine neue Umgebung einstellen zu können. Danach darf er zeigen was er kann.
AIX Rosé 2018
Flott, frech und verführerisch
Das ist schlicht und einfach phänomenales rosarotes Weinvergnügen! Ein Wein der jede Sommerparty rockt und für Furore sorgt.
Winzer/Weingut: Maison Saint Aix, Aix-en-Provence, Frankreich.
Lage/Herkunft: Von Reben auf etwa 400m Höhe mit kalkreichen Böden in der Nähe der Stadt Aix-en-Provence.
Allgemeines: Was hat ein Rosé aus der Provence mit einem Niederländer und der Economic Business School in Amsterdam zu tun, wird man sich fragen. Nun, doch einiges, wie sich herausstellt. Nämlich den Holländer Eric Kurver, der, nach eben seinem Studium an genannter “Schule” und einer erfolgreichen Karriere im internationalen Marketing, Merchandising und Branding, alles verkaufte und sich in die Provence begab um dort ein Weingut aufzubauen, die Maison Saint Aix in Aix-en-Provence, und einen Rosé zu produzieren, der einmal zu den besten der Welt zählen sollte, den AIX. Der, heute, tatsächlich zu den besten dieser Welt zählt. In 25 Länder wird er exportiert, auf jedem prominenten, sportlichen oder gesellschaftlichen Grossevent ist er im Glas. Ob beim Monaco Grand Prix, bei der New Yorker Fashion Week oder beim Yachting Festival in Cannes, ob in Hongkong, Singapur oder sonst wo auf diesem Planeten. Sein Rosé aus Grenache, Syrah und Cinsault hat es wirklich geschafft. Bei mir ist er jetzt im Glas und ich freue mich auf diesen Edeltropfen wie ein kleines Kind auf seinen ersten Strandurlaub.
Grand Bateau Blanc 2018
Ein Tropfen bei dem alles passt
Hat alles was man von der Rebsorte erwartet und fühlt sich doch so weit entfernt von ihr an.
Winzer/Weingut: Château Beychevelle, Saint-Julien-Beychevelle, Frankreich.
Lage/Herkunft: Von den besten Lagen von Haus Barrière und Philippe Blanc, einer Schwesterfirma des Château Beychevelle.
Allgemeines: Zu den bekanntesten und besten Adressen in Saint-Julien gehört das Château Beychevelle aus Saint-Julien-Beychevelle, das je zur Hälfte der japanischen Suntory-Gruppe und dem Bier- und Wein-Konzern Castel Frères gehört und jedem Bordeaux-Kenner ein Begriff ist, seit Langem. Seit 1855 hat das Gut den Status eines Quatrième Grand Cru Classé. Neben den bekannten Rotweinen macht man aber auch erstaunliche Weissweine wie den Grand Bateau Blanc 2018 der heute hier am Tisch der Wahrheit steht. Er ist der sogenannte Zweitwein und entstammt der Zusammenarbeit zwischen dem Haus Barrière und Philippe Blanc, einer Schwesterfirma des Château Beychevelle, das an der Konzeption des Grand Bateau mitgewirkt hat. Und dieser sortenreine Sauvignon Blanc wird jetzt geöffnet um zu sehen ob es stimmt was man behauptet; dass der Grand Bateau Blanc zu den interessantesten weissen Bordeauxweinen zählt.
L´Hêtre 2016
Ein echter Gentleman
So geht Bordeaux für Puristen, so macht man sich echte Freunde.
Winzer/Weingut: Chateau L´Hêtre, Gardegan-et-Tourtirac, Castillon, Frankreich.
Lage/Herkunft: Von einem 25 Hektar großen Anwesen an der Côtes de Castillon.
Allgemeines: Während der Ernte im Jahr 2015 verliebte sich Jacques Tiehnpoint in das Anwesen des belgischen Ehepaares Stéphane und Béatrice Goubau an der Côtes de Castillon, welches zu dieser Zeit noch den Familiennamen „Château Goubau“ trug. Er beschloss mit seiner Schwerster Anne De Raeymaeker dieses Gut als Investment zu kaufen und erwarb 2017 auch die Nachbardomäne Chateau Montagne dazu, ein 25 Hektar großes Anwesen mit einem beeindruckenden Schloss. Man engagierte den Neffen Maxime Thienpont, benannte das Weingut in L´Hêtre um und produziert seitdem Weine mit besonderer Strahlkraft. Einen davon habe ich heute hier am Tisch der Wahrheit stehen. Den L´Hêtre 2016, eine Cuvée aus 95% Merlot und 5% Cabernet Franc, 15 Monate reifte dieser Wen im Eichenfass vor sich hin. Heute wird er aufgemacht. Zuvor darf er sich jedoch noch eine kleine Weile in der Karaffe an seine neue Umgebung anpassen. Dann hat er Ausgang, bzw. seinen grossen Auftritt.
Les Calcinaires rouge 2017
Roussillon von seiner flotten Seite
Frischer geht Roussillon nicht. Süffiger und animierender wohl auch nicht. Spass hoch zehn.
Winzer/Weingut: Domaine Gauby, Calce, Roussillon, Frankreich.
Lage/Herkunft: Von Schieferlagen und kalkigen Lehmböden mit bis zu 125 Jahre alten Reben.
Allgemeines: Wenn es um Weltklasseweine aus dem Roussillon geht, steht ein Name immer wieder an erster Stelle; Gauby. Gérard und Lionel (das Gespann von Vater und Sohn) Gauby zaubern aus ihren Schieferlagen und kalkigen Lehmböden mit teilweise bis zu 125 Jahre alten Reben Weine in die Flaschen, welche Jahr für Jahr zur absoluten Weltspitze zählen. Die Weine, die sie auf ihrem biodynamisch bewirtschafteten Naturparadies um Calce, am Fuße der Pyrenäen, produzieren, gehören schlicht und einfach zum Besten was aus dem Roussillon erhältlich ist. Sämtliche Weine die das Gut verlassen vergären spontan mit den eigenen Hefen und werden unfiltriert auf die Flasche gebracht. So wie auch jener Wein, der heute hier am Tisch der Wahrheit steht; der Côtes Catalanes Les Calcinaires rouge 2017. Eine Cuvée aus Syrah, Mourvèdre, Grenache Noir und Carignan, die über 10 Monate im Betontank reifte. Und weil der gute Tropfen noch ein richtig junger Hüpfer ist, darf er sich bevor er in das Glas kommt, eine, wenn nicht sogar zwei Stunden in der Karaffe mit sich selbst vergnügen.
Les Safres 2016
Châteauneuf du Pape zum Fliegen
Ein Châteauneuf du Pape, der mit kühler Frische und einer ungewöhnlich klaren Mineralität begeistert.
Winzer/Weingut: Clos du Caillou, Courthezon, Frankreich.
Lage/Herkunft: Von ausgesuchten Lagen in Châteauneuf-du Pape.
Allgemeines: Bereits 1865 wurde Clos du Caillou in Courthezon von Élie Dussaud gegründet. Bis in die Fünfziger wurde das Land dort noch als Jagdrevier genutzt und erst da erkannte Paul Pouizin das erstaunliche Terroir, das in diesem bewaldeten Jagdgebiet lag. Er rodete Teile des Landes und begann Reben anzupflanzen. Mitte der Neunziger übergibt Claude Pouizin an seine Tochter Sylvie und ihren Ehemann Jean-Denis Vacheron (†2002), welche Clos du Caillou gemeinsam zu einem der besten Hersteller der Appellation machen. Heute steht von Clos du Caillou ein Wein am Tisch der Wahrheit, der aus 95% Grenache, 5% Mourvèdre, Vaccarèse und Cinsault besteht; der Châteauneuf-du Pape Les Safres 2016. Ausgebaut in hölzernen Tanks mit Wildhefen, reifte der Wein 14 Monate in Fuderfässern und in demi-muids, was in Châteauneuf-du-Pape für Eichenfässer mit 600 Liter Volumen steht. Jetzt aber steht der gute Tropfen nach einer Stunde Sauerstoffaufnahmen in einem Glas mit bestenfalls 600 Milliliter, aus welchem er ganz neugierig verkostet wird.
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