Barbaresco, bitte mehr davon! Wer Barbaresco noch nicht so am Radar hat, dem sei dieser hier ans Herz gelegt. Schöner und eleganter kann man in die Nebbiolo-Welt nicht einsteigen. Winzer/Weingut: Elvio Cogno, Novello/Cuneo, Italien. Lage/Herkunft: Von Weinbergen im Ortsteil Ravera. Allgemeines: In der Ortschaft Novello, die zu den elf Gemeinden in der Provinz Cuneo gehört, […]
Stichwort: Kremstal
Fucking Terro(i)r 2015 Grüner Veltliner
Für den der Frucht mag ist der Fucking Terro(i)r der Antichrist. Wer aber herb und fein und griffig mag, der wird dem Tropfen hilflos ausgeliefert sein.
Winzer/Weingut: Weingut Zöller, Droß im Kremstal, Österreich.
Lage/Herkunft: Von Lössböden rund um Droß im Kremstal.
Allgemeines: Unlängst erst hatte ich von ihm seinen Ruine 2014 natural im Glas. Ein Grüner Veltliner. Heute habe ich wieder einen dieser Gattung in der Verkostung, und zwar den Love GV Fucking Terro(i)r 2015. Was der Name vermitteln will? Nun, nichts anderes, als dass es sich um einen Veltliner handelt, der alles hat was man sich wünscht und vorstellt und der rücksichtslos den Boden und das Klima transportiert auf und in dem er wächst und wohl gedeiht. Der Winzer, Eingeweihte ahnen es bereits, heisst Alexander Zöller. Das ist jener Salzburger der beschloss “in die Ferne” auszuwandern um sich im Kremstal einen Weingarten zu kaufen. Herausgekommen sind dann Weine die anders, eigenwillig, aussergewöhnlich sind. Vor allem was den Trinkfluss und das Trinkvergnügen angeht. Wie sehr der Love GV Fucking Terro(i)r sich in diese Riege seiner Weinschätze einreiht, dem gehe ich jetzt auf den Grund. Eine halbe Stunde in der Karaffe und ein grosses Glas stehen dem Protagonisten sicher gut zu Gesicht.
Ruine 2014 natural Grüner Veltliner
Grüner Veltliner wirklich anders
Ein Tropfen der für allergrössten Trinkspass sorgt. Der läuft und läuft und lauft. Ist schneller weg als einem lieb ist.
Winzer/Weingut: Weingut Zöller, Droß im Kremstal, Österreich.
Lage/Herkunft: Vom Lössböden rund um Droß im Kremstal.
Allgemeines: So ist das, wenn Salzburger beschliessen “in die Ferne” auszuwandern und sich im Kremstal einen Weingarten kaufen. Dann kommen dabei, wie in diesem Fall, sogar richtig schräge Sachen, pardon, Weine raus. Alexander Zöller heisst der “Abenteurer”, hat an der BOKU Landwirtschaft studiert und macht in der Zwischenzeit auch abenteuerlich aufregende Rebensäfte. Einen hatte ich bereits von ihm, seinen Müller-Thurgau Gärtling. Ein Traum von Müller-Thurgau übrigens. Heute steht sein Grüner Veltliner Ruine 2014 am Tisch der Wahrheit. Der ist nicht nur wie alles was vom Weingut Zöller stammt rein biologisch, er ist zudem auch noch unfiltriert und hat sich somit das Prädikat “Naturbursche” redlich verdient. Was diesem Tropfen mit absoluter Sicherheit ganz gut tun wird ist jede Menge Luft. Aus diesem Grund gebe ich ihm bewusst nicht allzu viel, um seine Entwicklung von Beginn an mitverfolgen zu können. Ein grosses Glas ist Pflicht für diesen Wein und darum greife ich mir den Burgunderkelch und schaue was sich in den nächsten Stunden tun wird.
Gärtling 2015 Müller-Thurgau
Wein der getrunken werden will
Der Gärtling ist ein Wein über den man nicht endlos lange diskutieren muss, das ist ein Wein der einfach getrunken werden will.
Winzer/Weingut: Weingut Zöller, Droß im Kremstal, Österreich.
Lage/Herkunft: Vom Kremser Wachtberg mit Lössböden.
Allgemeines: Wenn ein Salzburger beschliesst, sich einen Weingarten im Kremstal zu kaufen, dann über die Jahre seinen Betrieb zu einem echten Weingut ausbaut und letztlich auch noch einen Müller-Thurgau für das Weinvolk auf den Markt wirft, dann muss das schon ein verrückter Kerl sein. Immerhin hat er aber Landwirtschaft an der BOKU studiert und weiss was Sache ist. Klar, Veltliner macht er auch, der Alexander Zöller, der sich selbst als “Bio-Spinner” bezeichnet (er bewirtschaftet seit Beginn an biologisch). Aber eben auch einen Müller-Thurgau, den Gärtling. Und der steht heute hier beim mir am Tisch der Wahrheit. Drei Tage hat er ihm Maischestandzeit verordnet, ausgebaut wurde der Tropfen, den eigentlich niemand wirklich trinkt und der trotzdem wieder stark in Mode kommt, im Stahltank. Warum der Müller-Thurgau Gärtling 2015 vom Weingut Zöller anders sein soll als seine Artgenossen, dem werde ich jetzt auf den Grund gehen und lasse mich gerne überraschen. Dem Ritual entsprechend wandert er aber vorher für eine halbe Stunde in die Karaffe. Ein wenig Luft wird ihm sicherlich nicht schaden.
Eckart Witzigmann – Mein Grüner Veltliner 2015
Veltliner mit Substanz und Feuer
Feinster Veltliner aus der Reihe “Was Sie schon immer mal vom Küchenchef getrunken haben sollten.”
Winzer/Weingut: Weingut Türk, Stratzing, Kremstal, Österreich.
Lage/Herkunft: Aus vollreifem Lesegut von den besten Lagen.
Allgemeines: Was haben Eckart Witzigmann, seines Zeichens vom Gault Millau 1994 zum Koch des Jahrhunderts gewählt und von der New York Times mit dem Titel Koch der Könige und Götter geehrt, und Franz Türk aus Stratzing im Kremstal, seines Zeichens international prämierter Winzer, gemeinsam? Seit kurzem einen gemeinsamen Wein. Und das kann natürlich nur ein Grüner Veltliner sein. Bereits vor einigen Jahren haben sich die beiden bei einem Gourmetabend im Schlosshotel Velden kennengelernt und begonnen, über die Jahre hinweg eine Idee zu verfolgen, die hier und heute nun zum 75. Geburtstag Eckart Witzigmanns in eben dieser speziellen Edition ihren Niederschlag findet. Der Grüne Veltliner Mein Grüner Veltliner 2015 – Eckart Witzigmann ist ab sofort am Markt verfügbar und bevor die ersten Hymnen auf ihn gesungen werden und der Hype entsprechend ausbricht habe ich die Ehre, die höchst prominente Kreation von Eckart Witzigmann und Franz Türk persönlich kennenzulernen und sie unbeeinflusst von irgendwelchen Lobgesängen zu verkosten. Karaffe ist gefüllt, das Glas poliert, los geht´s.
Singing 2014 Grüner Veltliner
Tag des Veltliner-Pfefferls
Hat Rundungen, Struktur, Geschmack und Grip. Ebenso Profil und dank der ausgeprägten Pfefferwürze ein echter Kerl geworden.
Winzer/Weingut: Laurenz Maria Moser V., Wien, Österreich.
Lage/Herkunft: Überwiegend von Löss- und Schotterböden aus dem Kremstal in Niederösterreich.
Allgemeines: Alle Jahre wieder, kommt er in grün, orange und flieder. Nein, das ist nicht die Einleitung zu einem literaturnobelpreisverdächtigen Gedicht. Es geht vielmehr um die jährlich wiederkehrende Grüner Veltliner-Kollektion von LAURENZ V. Allen voran die beiden Weine seiner Töchter Anna und Sophie, die eine in grün, die andere in orange. Heute steht Sophies Grüner Veltliner (in orange), der SINGING 2014 am Tisch der Wahrheit. Detail am Rande: Sophie, die 1991 geborene Tochter von Laurenz Maria Moser, stellt bereits die 16. Generation der Weinfamilie Moser dar. Das nennt man dann wohl Konsequenz. Die Trauben für diesen Grüner Veltliner wachsen auf Rebstöcken die auf Löss- und Schotterböden stehen und stammen mehrheitlich aus dem Kremstal. Ausgebaut wurde er wie immer im Stahltank. Ich freue mich nun schon wieder auf einen unkomplizierten, anspruchsvollen und frischen Tropfen. So haben sich jedenfalls die letzten “Ausgaben” von Sophie gezeigt und ich bin sicher, dass 2014 um nichts nachstehen wird.
333 Grüner Veltliner 2011
Weicher Schmelz in einem Berg voll Erde
Ein Charakterkopf der sich ständig wandelt, der neckt, der fordert und letztlich keine Kompromisse macht. Grüner Veltliner für Abenteurer.
Winzer/Weingut: Weingut Türk, Stratzing, Kremstal, Österreich.
Lage/Herkunft: Aus den besten Trauben der drei Toplagen Kremser Sandgrube, Kremser Frechau und Kremser Thurnerberg.
Allgemeines: Heute wird einmal so richtig mit Zahlen geprotzt. Erstens, der Name des Weines der jetzt am Tisch der Wahrheit steht heisst schlicht und einfach 333. Er ist aus 2011, das Alter der Rebstöcke ist 38 Jahre. Von diesem Wein gibt es genau 1380 Flaschen und jede einzelne davon ist mit einem Sicherheitsmerkmal versehen und von Franz Türk persönlich von Hand nummeriert. Der Wein? Ein Grüner Veltliner. Aus den besten Trauben der drei Toplagen Kremser Sandgrube, Kremser Frechau und Kremser Thurnerberg. 3 Lagen, 3 Böden, 3 Kleinklimata – fertig ist die Zahl 333. Auch angelehnt an den Walzer Opus 333 von Johann Strauss Sohn „Wein, Weib und Gesang“. Zehn Jahre hat Franz Türk in die Entwicklung dieses Veltliners gesteckt und ich habe jetzt das Vergnügen die Flasche mit der Nummer 1112 aufzumachen und den Inhalt seiner Bestimmung zuzuführen. Bevor es aber soweit ist, folge ich der Empfehlung des “Erfinders” und lasse ihn für eine Stunde in der Karaffe stehen damit er etwas Sauertsoff aufnehmen kann.
Thurnerberg 2014 Erste Lage
Speckfältchen sind sexy
Saftig-erdig, tropisch-frisch und leicht barock sind jene Attribute, die den Tropfen zu einem Wein mit äusserst liebenswerten Speckfältchen machen.
Winzer/Weingut: Weingut Türk, Stratzing, Kremstal, Österreich.
Lage/Herkunft: Von den sehr steinigen Böden der Lage Thurnerberg auf 307 Metern Seehöhe.
Allgemeines: Mit einem für österreichische Verhältnisse “schrägen” Sekt von Franz Türk, dem Cabernet Sauvignon Rosé, habe ich diese kleine aber feine Verkostungsreihe begonnen. Mit einem Grünen Veltliner von der Lage Thurnerberg auf 307 Metern Seehöhe setze ich sie heute fort. Auf mehr als 85% seiner Rebflächen baut Franz Türk Grüner Veltliner nachhaltig und naturnah an. Er ist Mitglied der Vereinigungen Kremstaler Convent und Traditionsweingüter Österreich. Sein Grüner Veltliner Thurnerberg 2014 Erste Lage ist eine Kamptal DAC Reserve mit 13,5 Umdrehungen und stammt von 30 Jahre alten Reben die auf sehr steinigen Böden stehen. Grober Schotter, Quarzgeröll und kristallines Gestein dominieren diese Lage an der Donau, welche aufgrund ihrer Beschaffenheit für klare und mineralische Weine sorgt. Wie sehr das zutrifft werde ich jetzt erkunden. Für eine halbe Stunde aber wandert der GV Thurnerberg in die Karaffe um etwas Wiener Luft zu atmen. Danach entscheide ich ob er aus dem normalen oder grossen Glas getrunken wird.
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