Barbaresco, bitte mehr davon! Wer Barbaresco noch nicht so am Radar hat, dem sei dieser hier ans Herz gelegt. Schöner und eleganter kann man in die Nebbiolo-Welt nicht einsteigen. Winzer/Weingut: Elvio Cogno, Novello/Cuneo, Italien. Lage/Herkunft: Von Weinbergen im Ortsteil Ravera. Allgemeines: In der Ortschaft Novello, die zu den elf Gemeinden in der Provinz Cuneo gehört, […]
Stichwort: Pinot Noir
Pinot Noir ‘Kestener Paulinsberg’ 2011
Ausgeburt an Mineralik.
Kein banales rotes Wässerchen, sondern ein richtig rüder Zeitgenosse, der mit laschen Muttersöhnchen gar nichts anzufangen weiss.
Winzer/Weingut: Günther Steinmetz, Brauneberg/Mosel, Rheinland-Pfalz, Deutschland.
Lage/Herkunft: Von silbergrauem Schieferboden der Lage Kestener Paulinsberg.
Flasche/Etikett: Naturweiss ist das grosse Etikett, fein gerippt wie Onkel Rudis Unterleibchen und leicht angestaubt im Design. Unterteilt ist es in zwei Bereiche, welche beide von jeweils einem feinen Rahmen eingefasst sind. Im rechten, grossen Teil ganz oben die Abbildung des Weingutgebäudes, darunter GÜNTHER STEINMETZ, mit einer feinen goldenen Linie vom Rest des Etiketts geteilt. 2011er Kestener Paulinsberg steht darunter und Pinot Noir unfiltriert ergänzt in feiner Typo. Im linken, kleineren Bereich des Etiketts steht alles was sonst noch angeführt sein muss. Deutscher Qualitätswein, Gutsabfüllung, Prüfnummer, etc. Die 14%vol. kündigen ein etwas kräftigeres Weinabenteuer an. Damit sich der Kestener Paulinsberg auf seinen grossen Auftritt vorbereiten kann, kommt er für eine Stunde zur Luftaufnahme in den Dekanter.
Im Glas: In relativ dunklem kirschrot steht der Kestener Paulinsberg im grossen Becher.
Rosé vom Zweigelt & Pinot Noir 2013
Zisch – frisch – Keli Rosé.
Ein Leichtgewicht von dem man sich locker ein zweites und auch drittes Glas genehmigen kann, ohne gleich in den Siesta-Modus zu verfallen.
Winzer/Weingut: Fred Loimer, Langenlois/Niederösterreich, Österreich.
Lage/Herkunft: Von Urgesteinsböden mit Gneis, Braunerde und Löss aus dem Kamptal in Niederösterreich.
Flasche/Etikett: Gelb waren sie bis jetzt, manche auch grün und rot und orange, viele auch einfach weiss. Die Etiketten auf Fred Loimers Flaschen. Dieses hier ist perfekt dem Inhalt angepasst und leuchtet einem in rosarotestem rosarot entgegen. In der Mitte das bereits bestens bekannte polynesische Fruchtbarkeitssymbol (sagen Sie niemals Frosch zu dem Ding) in knallrot und drunter LOIMER in weiss. Am unteren Rand in weiss der Jahrgang 2013 und in rot Rosé vom Zweigelt & Pinot Noir. In weiss darunter Niederösterreich und fertig ist das bunte Teil auf der Burgunderflasche. Am Rückenetikett das ebenfalls in rosa gehalten ist noch alles Notwendige in weiss aufgedruckt und der Hinweis Wein aus der Umstellung auf biologische Landwirtschaft. Sommerlich entspannte 12% wecken die Vorfreude auf den rosaroten Luftbefeuchter. Ohne weiteres warten wird die Flasche deshalb von ihrem Glasverschluss befreit und ein Teil des Inhalt ins Glas verfrachtet.
Im Glas: Erdberrosa in welches man am liebsten auf der Stelle reinbeissen möchte leuchtet aus dem Glas heraus.
Grande Réserve Brut Premier Cru
Hefe, Zitrusfrucht & weisse Blüten.
Traumhaft weich und lebendig sorgt der Sprudel mit viel Birne, Zitrusfrucht und Bäckereiaromen für mächtig Spass im Mund.
Winzer/Weingut: Fourny & Fils, Vertus, Champagne-Ardenne, Frankreich.
Lage/Herkunft: Von Reben die auf mit Braunerde überzogenen kalkigen Böden stehen.
Flasche/Etikett: Schwarz wie die Nacht ist das kunstvoll in Form eines Schildes gehaltene Etikett das auf der grünen Flasche klebt. Ein feiner goldener Rahmen unterstreicht die Silhouette und ganz oben prangt in gold das Familienwappen der Fournys mit einem grossen F auf weissem Untergrund. In weiss darunter in geschwungener Schrift Champagne Grande Réserve. In der Mitte des schwarzen Stück Papiers in gold ganz gross VVE FOURNY & FILS a Vertus. Unten drunter wieder in weiss Brut und Premier Cru. Ein paar allgemeine Informationen in gold vervollständigen das edle Etikett. Interessant ist das komplett in gold gehaltene Rückenetikett, das ähnlich einem Datenblatt alle wesentlichen Informationen zu diesem Champagner bereits hält. Man erfährt alles über die Herkunft, die Böden, die Zusammensetzung, den Ausbau, die Dosage. Vorbildlich, besser kann man nicht informieren. Eingefasst ist die Flasche ebenfalls von einer schwarzen Halsmanschette mit Goldaufdruck. Und jetzt wird der Stoppel einfach raus befördert und der Schampus in das Glas verfrachtet.
Im Glas: Goldgelb funkelt die Grande Réserve aus dem Glas heraus. Ganz fein perlt es und in einem ebenso feinen Film setzen sich die Blasen an der Oberfläche fest.
Liaison 2012
Abgespecktes Leichtgewicht.
Klarer als der Liaison 2011 und insgesamt um den Tick “frecher” als sein Vorgänger. Was man mehr mag bleibt jedem selbst überlassen.
Winzer/Weingut: Enderle & Moll, Münchweier, Baden, Deutschland.
Lage/Herkunft: Von der Lage Münchweier Kirchhalden mit 25-35 Jahre alten Rebstöcken auf Buntsandsteinböden.
Flasche/Etikett: Nichts Neues ist auch bei diesem Etikett von der Designfront zu vermelden. Oder doch? Wie gewohnt ist in der Mitte ganz oben das Wappen von Münchweier, welches auf silbernem Untergrund eine blaue Sichel zwischen zwei grünen Nadelbäumen zeigt. In der Mitte wie gehabt Pinot Noir in der klassisch geschwungenen Typo. Darunter, und das ist tatsächlich neu, ist der Name LIAISON2012 nicht in der ebenso verspielten Schrift, sondern in fast schon moderner Typo in Grossbuchstaben aufgedruckt. Auch im durch zwei feine Linien dargestellen Rahmen der das Etikett umfasst, ist ganz unten ENDERLEMOLL in der selben Schrift angebracht. Da beides ohne Leerraum bzw. dem & in einer Wurst gedruckt ist stellt sich die Frage ob das Absicht war. Hinten jedenfalls wieder gerade das Nötigste wie LANDWEIN OBERRHEIN und die Losnummer. Bevor der Liaison 2012 aber in das Burgunderglas kommt, darf er sich für eine Stunde in der Karaffe vergnügen.
Im Glas: In kirschrot, nur noch heller und noch klarer als der 2011 steht der Liaison 2012 im grossen Becher.
Pinot Noir ‘Liaison’ 2011
Charakterkopf mit Kanten.
Pinot für Freunde extrovertierter Charakteristik und nichts für jene, die es satt haben immer aus dem Früchtebecher raus zu löffeln.
Winzer/Weingut: Enderle & Moll, Münchweier, Baden, Deutschland.
Lage/Herkunft: Von der Lage Münchweier Kirchhalden mit 25-35 Jahre alten Rebstöcken auf Buntsandsteinböden.
Flasche/Etikett: So unaufgeregt wie bei Enderle & Moll die Weine mehr oder weniger sich selbst überlassen werden, so unaufgeregt ist auch das Etikett das auf der Burgunderflasche klebt. Auf dem leicht gelblichen Papier steht in verspielter Typo gross Pinot Noir als Blickfang drauf, unterhalb LIAISON und der Jahrgang in rot. Enderle & Moll in ebenfalls verspielter Typo unten. Einzig das Wappen von Münchweier bringt etwas Leben aufs Papier und zeigt auf silbernem Untergrund eine blaue Sichel zwischen zwei grünen Nadelbäumen. Eingefasst ist das Etikett von einem zweilinigen dünnen Rahmen. Antidesign, was wiederum perfekt zum Minimalismus in der der Weinbereitung von Enderle & Moll passt. Am kleinen Rückenetikett liest man oben LANDWEIN OBERRHEIN sowie Pinot Noir Liaison 2011 und sonst nur noch Adresse, eMail und Internet sowie die Losnummer. Das war’s dann auch schon wieder. Eine halbe Stunde darf der Wein sich in der Karaffe vergnügen bevor er in den Burgunderkelch kommt.
Im Glas: Sehr helles kirschrot zeigt sich ganz leicht getrübt im grossen Burgunderkelch.
Pinot Noir Jaspis 2011
Eleganter Dauerläufer.
Da sind Muskeln im Spiel die aber alles andere als aufgepumpt, sondern wohl geformt und schön gezeichnet sind.
Winzer/Weingut: Hanspeter Ziereisen, Efringen-Kirchen, Baden-Württemberg, Deutschland.
Lage/Herkunft: Von Kalkböden am Efringer Ölberg über dem Baseler Becken.
Flasche/Etikett: Im gewohnten Design klebt auf der Burgunderflasche wieder das vanillegelbe Etikett mit dem auf alt getrimmten Bild der im Weinberg arbeitenden Frauen. Darunter steht in weinrot wie gehabt ZIEREISEN JASPIS und fertig ist der erste Teil des Etiketts. Unterhalb wieder der schmälere Streifen auf dem nur 2011 und Pinot Noir aufgedruckt ist. Nicht anders verhält es sich auf der Rückseite der Flasche. Am grossen gelben Etikett steht alles über den Wein, die händische Ernte, seine Herstellung, über das Alter der Rebstöcke (25 Jahre) und die Lagerung in 20% neuen und 80% gebrauchten 225 Liter Aßmann Fässern. Am schmalen unteren Streifen steht alles was gesetzlich vorgeschrieben ist und angeführt sein muss. Obligat ist die silberne Halsmanschette die von einem schmalen Streifen mit der Signatur von Hanspeter Ziereisen überklebt ist. Damit sich der Pinot Noir Jaspis auch von seiner schönsten Seite zeigen kann, darf er sich in der Karaffe eine halbe Stunde lang auf seinen grossen Auftritt vorbereiten.
Im Glas: In relativ dunklem kirschrot steht der Pinot Noir Jaspis im Glas, gewährt aber dank seiner Klarheit tiefe Einblicke.
Mitsegeln