Stichwort: Grüner Veltliner

Singing 2014 Grüner Veltliner

Tag des Veltliner-Pfefferls

Hat Rundungen, Struktur, Geschmack und Grip. Ebenso Profil und dank der ausgeprägten Pfefferwürze ein echter Kerl geworden.

Winzer/Weingut: Laurenz Maria Moser V., Wien, Österreich.

Lage/Herkunft: Überwiegend von Löss- und Schotterböden aus dem Kremstal in Niederösterreich.

Singing 2014 Allgemeines: Alle Jahre wieder, kommt er in grün, orange und flieder. Nein, das ist nicht die Einleitung zu einem literaturnobelpreisverdächtigen Gedicht. Es geht vielmehr um die jährlich wiederkehrende Grüner Veltliner-Kollektion von LAURENZ V. Allen voran die beiden Weine seiner Töchter Anna und Sophie, die eine in grün, die andere in orange. Heute steht Sophies Grüner Veltliner (in orange), der SINGING 2014 am Tisch der Wahrheit. Detail am Rande: Sophie, die 1991 geborene Tochter von Laurenz Maria Moser, stellt bereits die 16. Generation der Weinfamilie Moser dar. Das nennt man dann wohl Konsequenz. Die Trauben für diesen Grüner Veltliner wachsen auf Rebstöcken die auf Löss- und Schotterböden stehen und stammen mehrheitlich aus dem Kremstal. Ausgebaut wurde er wie immer im Stahltank. Ich freue mich nun schon wieder auf einen unkomplizierten, anspruchsvollen und frischen Tropfen. So haben sich jedenfalls die letzten “Ausgaben” von Sophie gezeigt und ich bin sicher, dass 2014 um nichts nachstehen wird.

23. März 2016 | 0 Kommentare ...alles

333 Grüner Veltliner 2011

Weicher Schmelz in einem Berg voll Erde

Ein Charakterkopf der sich ständig wandelt, der neckt, der fordert und letztlich keine Kompromisse macht. Grüner Veltliner für Abenteurer.

Winzer/Weingut: Weingut Türk, Stratzing, Kremstal, Österreich.

Lage/Herkunft: Aus den besten Trauben der drei Toplagen Kremser Sandgrube, Kremser Frechau und Kremser Thurnerberg.

GV 333 2011 Allgemeines: Heute wird einmal so richtig mit Zahlen geprotzt. Erstens, der Name des Weines der jetzt am Tisch der Wahrheit steht heisst schlicht und einfach 333. Er ist aus 2011, das Alter der Rebstöcke ist 38 Jahre. Von diesem Wein gibt es genau 1380 Flaschen und jede einzelne davon ist mit einem Sicherheitsmerkmal versehen und von Franz Türk persönlich von Hand nummeriert. Der Wein? Ein Grüner Veltliner. Aus den besten Trauben der drei Toplagen Kremser Sandgrube, Kremser Frechau und Kremser Thurnerberg. 3 Lagen, 3 Böden, 3 Kleinklimata – fertig ist die Zahl 333. Auch angelehnt an den Walzer Opus 333 von Johann Strauss Sohn „Wein, Weib und Gesang“. Zehn Jahre hat Franz Türk in die Entwicklung dieses Veltliners gesteckt und ich habe jetzt das Vergnügen die Flasche mit der Nummer 1112 aufzumachen und den Inhalt seiner Bestimmung zuzuführen. Bevor es aber soweit ist, folge ich der Empfehlung des “Erfinders” und lasse ihn für eine Stunde in der Karaffe stehen damit er etwas Sauertsoff aufnehmen kann.

4. März 2016 | 0 Kommentare ...alles

Löss 2013 Grüner Veltliner

Rubens auf Diät

Ananas und Erde, eine tolle Kombination. Etwas Brot und Butter sowie ein dezenter herber Nebel am Gaumen, dann darf es auch mal etwas fester sein.

Winzer/Weingut: Zuschmann-Schöfmann, Martinsdorf/Weinviertel, Österreich.

Lage/Herkunft: Von tiefgründigem Löss-Lehm-Boden der Lage Ralessen in Martinsdorf.

Loess Veltliner Allgemeines: Zwei Grüner Veltliner habe ich bereits aus dem Haus Zuschmann-Schöfmann aus Martinsdorf im niederösterreichischen Weinviertel mit Genuss verkostet. Der eine ein Klassiker, der Muschelkalk, der andere ein Kultwein, der Brünnerstrassler. Heute steht der “grosse” Veltliner aus der Reihe Lauf der Zeit am Tisch der Wahrheit. Die Reben dieses Veltliners wachsen auf tiefgründigem Löss-Lehm-Boden der Lage Ralessen in Martinsdorf. Schlicht und einfach Löss haben ihn Else Zuschmann und Peter Schöfmann getauft und ihn nach der Ganztraubenpressung im Stahltank spontan vergoren und anschließend mehrmals aufgerührt. 8-10 Jahre Lagerpotentzial soll er haben, der Grüner Veltliner Löss 2013, dieser hier wird davon aber absolut nichts merken. Die Weinserie Lauf der Zeit stellt die Spitze des Sortiments dar. Nur die aussergewöhnlichsten ihres Jahrgangs schaffen es dort rein. Der Löss gehört wie erwähnt dazu und wie sich der nun zeigen wird, dem gehe ich jetzt auf den Grund. Angetrieben wird der Löss von 13 PS. Bevor er ins Glas kommt, wandert er für eine halbe Stunde in die Karaffe.

29. Februar 2016 | 0 Kommentare ...alles

End des Berges 2014 Grüner Veltliner

Charmanter und eigenwilliger Charakterkopf

Verbirgt mehr als er zeigt wenn man ihm keine Zeit gibt. Tut man es jedoch, dann ist der Spass ein grosser.

Winzer/Weingut: Leo Uibel, Ziersdorf/Schmidatal, Weinviertel, Österreich.

Lage/Herkunft: Von der Riede Hundsberg mit sandigen Lössböden, am Ziersdorfer Köhlberg.

End des Berges Allgemeines: Wieder einmal im wunderschönen Weinviertel unterwegs. In Ziersdorf und Umgebung, dort wo Leo Uibel seine Weingärten bewirtschaftet. Um die 7,5 Hektar sind das heute, auf denen er Grüner Veltliner, Chardonnay, Pinot Noir, Zweigelt und Rivaner anbaut. Leo Uibel gehört der Gemeinschaft Junge Wilde Winzer an, eine lose Vereinigung von jungen Winzern, die ihre Weine gerne auch etwas “gegen den Strich” bürsten und aus purer Neugier experimentieren. Ich habe heute seinen End des Berges 2014 im Glas. Ein Grüner Veltliner von jener Lage die korrekterweise Hundsberg heisst, jeder “Einheimische” aber weiss welcher Berg damit gemeint ist. Ausgebaut wurde der Wein im 500 Liter Eichenfass. Sechs Monate liess Leo Uibel seinen End des Berges auf der Vollhefe reifen, auf Schwefelzugabe hat er verzichtet, und ihn direkt von der Hefe auf die Flasche gefüllt. Ich hab ihn erst einmal in die Karaffe umgefüllt und ihn eine halbe Stunde vor sich hin dümpeln lassen. Und weil ich etwas unsicher war habe ich ihn aus dem grossen und dem kleinen Glas angetrunken.

28. Februar 2016 | 0 Kommentare ...alles

Thurnerberg 2014 Erste Lage

Speckfältchen sind sexy

Saftig-erdig, tropisch-frisch und leicht barock sind jene Attribute, die den Tropfen zu einem Wein mit äusserst liebenswerten Speckfältchen machen.

Winzer/Weingut: Weingut Türk, Stratzing, Kremstal, Österreich.

Lage/Herkunft: Von den sehr steinigen Böden der Lage Thurnerberg auf 307 Metern Seehöhe.

GV Thurnerberg 2014 Allgemeines: Mit einem für österreichische Verhältnisse “schrägen” Sekt von Franz Türk, dem Cabernet Sauvignon Rosé, habe ich diese kleine aber feine Verkostungsreihe begonnen. Mit einem Grünen Veltliner von der Lage Thurnerberg auf 307 Metern Seehöhe setze ich sie heute fort. Auf mehr als 85% seiner Rebflächen baut Franz Türk Grüner Veltliner nachhaltig und naturnah an. Er ist Mitglied der Vereinigungen Kremstaler Convent und Traditionsweingüter Österreich. Sein Grüner Veltliner Thurnerberg 2014 Erste Lage ist eine Kamptal DAC Reserve mit 13,5 Umdrehungen und stammt von 30 Jahre alten Reben die auf sehr steinigen Böden stehen. Grober Schotter, Quarzgeröll und kristallines Gestein dominieren diese Lage an der Donau, welche aufgrund ihrer Beschaffenheit für klare und mineralische Weine sorgt. Wie sehr das zutrifft werde ich jetzt erkunden. Für eine halbe Stunde aber wandert der GV Thurnerberg in die Karaffe um etwas Wiener Luft zu atmen. Danach entscheide ich ob er aus dem normalen oder grossen Glas getrunken wird.

5. Februar 2016 | 0 Kommentare ...alles

Brünnerstrassler 2014

Kategorie “Durstlöscher”

Fröhlich-saftiger Zechwein, der dank luftig-leichter 11,5 PS eindeutig in die Kategorie “Durstlöscher” einzureihen ist. Trinkspass inklusive.

Winzer/Weingut: Zuschmann-Schöfmann, Martinsdorf/Weinviertel, Österreich.

Lage/Herkunft: Aus Rebanlagen mit tiefgründigen Lehm-Lössboden in der Nähe der alten Brünnerstraße.

Bruennerstrassler 2014 Allgemeines: Wenn ein Wiener Brünnerstrassler hört, dann weiss er auf der Stelle worum es geht. Oder einmal ging. Der Brünnerstrassler war, früher, so etwas wie die Ausgeburt des Weinbegriffes “resch”. Da knackte es zwischen den Kiemen wenn man sich so einen höchst säurebetonten Tropfen von der Brünner Strasse am Ostrand von Wien, hinter die Binde kippte. Heute steht so ein Brünnerstrassler am Tisch der Wahrheit und der hat nichts mehr mit dem zu tun was einmal war. Aus Martinsdorf im Weinviertel kommt der längst Wiener Kult gewordene Protagonist. Er entstammt der Serie Erste Freude, zu welcher die jungen, frischen Weine aus dem Hause Zuschmann-Schöfmann gehören. Der Brünnerstrassler 2014 Grüner Veltliner wurde zur Gänze im Stahltank vergoren und ausgebaut und sollte auf jeden Fall innerhalb von ein bis zwei Jahren nach der Füllung vernichtet werden. Wenn er genauso knackig ist wie das beeindruckende, knallgelbe Etikett, dann wird das ein richtig lustiges Vergnügen. Und jetzt heisst es “die Kapsel ab” und rein ins Glas mit dem Wiener Original.

24. Januar 2016 | 0 Kommentare ...alles

Grüner Veltliner Dorflagen 2014

Knuspriger Spätstarter

Knackig frischer wie auch mineralischer Veltliner der sich wie Wasser weg trinkt. Schmeckt nur wesentlich besser. Unbedingt probieren.

Winzer/Weingut: Ingrid Groiss, Breitenwaida im Weinviertel, Österreich.

Lage/Herkunft: Von den Lagen Sauberg und In der Scheiblau mit kalkhaltigen Konglomeratböden.

GV Weinviertel DAC Flasche/Etikett: Nichts Neues tut sich an der Designfront. Wie schon bei den beiden anderen Weinen von Ingrid Groiss klebt auch auf dieser Schlegelflasche das dunkelbraune Etikett. In einem Stück, relativ schmal gehalten und dieses Mal in weiss bedruckt. Oben die Initialen IJ und G, dazwischen wieder ein Geflecht über welchem ein Hase sitzt. Erst jetzt erkenne ich, dass es sich bei dem Geflecht um zwei ineinandergreifende Gs handelt die gespiegelt wurden. In der Mitte in Grossbuchstaben GROISS und unterhalb WEINVIERTEL DAC sowie Grüner Veltliner Dorflagen. Am linken Rand eine Illustration eines Hasen, konkret eines Weingarten-Hasen (L. Viniferaeus), am rechten wieder alles was gesetzlich vorgeschrieben ist. 12,5% kündigen ein leichtes Weinvergnügen an. Abgerundet wird das Erscheinungsbild von einem messingfarbigen Schraubverschluss mit dem Eindruck Weinviertel DAC. Bevor der Wein angetrunken wird, lasse ich ihn für eine halbe Stunde in der Karaffe Luft aufnehmen.

Im Glas: In hellem strohgelb zeigt sich der GV Dorflagen im Glas.

18. Dezember 2015 | 0 Kommentare ...alles