Barbaresco, bitte mehr davon! Wer Barbaresco noch nicht so am Radar hat, dem sei dieser hier ans Herz gelegt. Schöner und eleganter kann man in die Nebbiolo-Welt nicht einsteigen. Winzer/Weingut: Elvio Cogno, Novello/Cuneo, Italien. Lage/Herkunft: Von Weinbergen im Ortsteil Ravera. Allgemeines: In der Ortschaft Novello, die zu den elf Gemeinden in der Provinz Cuneo gehört, […]
Pinard de Picard
Le Petit Closi rosé 2015
Kleiner Rosé ganz gross
Der ideale Rosé für den Herbst und auch den Winter. Als Überlebensration. Man weiss ja nie was kommt wenn was kommt. Oder so.
Winzer/Weingut: Domaine Boudau, Roussillon, Frankreich.
Lage/Herkunft: Von Rebstöcken die auf kalkigen Böden wachsen.
Allgemeines: Auch wenn man es nicht wahr haben will, aber der Sommer geht langsam aber sicher zu Ende. Der Herbst steht vor der Tür und somit wird hier auch die Farbe des Rosés der heute am Tisch der Wahrheit steht, ein wenig dunkler. Sind aber die Rosés aus dem Roussillon generell und jener den ich heute von der Domaine Boudau verkosten werde läutet praktisch, zumindest leise, die neue Jahreszeit ein. Véronique und Pierre Boudau werden seit geraumer Zeit mit Preisen überhäuft und so wundert es auch nicht, dass sogar ihr kleiner Rosé Le Petit Closi 2015 von der Appellation Vin de Pays Côtes Catalanes, mit solchen überhäuft wurde. Eine Cuvée aus Cinsault, Grenache und Syrah, dessen Rebstöcke auf kalkigen Böden wachsen. Die sogenannte “Cépages” praktisch ein Klassiker. Ich freue mich wieder einmal einen Rosé aus dem Roussillon im Glas zu haben, bleibe ich doch meistens in der Provence hängen und verende dort. Heute aber Côtes Catalanes, von der man öfter mal was trinken sollte. Ich bin bereit und auch gespannt ob da tatsächlich schon der Herbst im Becher angekommen ist.
Billecart-Salmon Brut Rosé
Champagnerkunst auf höchstem Niveau
Was für ein Schauspiel, was für ein Genuss, was für eine Freude. Das ist Champagnerkunst auf allerhöchstem Niveau.
Winzer/Weingut: Billecart-Salmon, Mareuil-sur-Aÿ, Alsace-Champagne-Ardenne-Lorraine, Frankreich.
Lage/Herkunft: Von Kalk- und Sandböden rund um Mareuil-sur-Aÿ.
Allgemeines: Seit 1818 ist das Familienunternehmen aus Mareuil-sur-Aÿ bekannt, welches damals in Zuge der Heirat von Nicolas-Francois Billecart und Elisabeth Salmon gegründet wurde. Heute wird es bereits in der 6. Generation von François und Antoine Roland-Billecart geführt und die Champagner die hergestellt werden, gehören zu den besten die es gibt. Sie sind Fixsterne in der Champagnerwelt, und rund um diese finden sie sich deshalb auch auf den Karten der besten Restaurants. Einen aus dem berühmten wie aussergewöhnlichen Champagnersortiment von Billecart-Salmon habe ich heute am Tisch der Wahrheit stehen und der ist noch dazu rosarot. Ich bin ein Glückspilz! Der Billecart-Salmon Brut Rosé wird mir heute Gesellschaft leisten und ich freue mich schon riesig auf den Sprudel, eine Cuvée aus Chardonnay, Pinot Meunier und Pinot Noir, eine klassische Mischung sozusagen. Ein echtes Kaliber soll er sein, hab ich mir sagen lassen. Und deshalb wird dem jetzt augenblicklich nachgegangen, denn sagen kann man vieles. Also, runter mit dem Stoppel und rein ins Glas damit.
Roero Arneis Camestri 2015 bianco
Einfaches und ehrliches Trinkvergnügen
Sehr schöner, vielschichtiger und ebenso eleganter Wein der dank seiner herben Aromatik äussert trinkanimierend ist.
Winzer/Weingut: Marco Porello, Canale, Piemont, Italien.
Lage/Herkunft: Vom Weinberg Camestri in der Gemeinde Vezza d’Alba mit Reben die auf Kalk- und Sandböden stehen.
Allgemeines: Zurück im Piemont. Dort, wo man sonst Barolo oder Barbaresco besucht und dabei gerne vergisst, dass es da noch andere feine Orte neben diesen beiden Legenden gibt, nämlich Alba und dort wieder die Hügel rund um Guarene und Canale. Genau dort ist das Weingut Porello, welches Marco Porello seit 1994 in dritter Generation führt, zuhause. Dort pflanzt er Nebbiolo, Barbera und auch die sehr alte autochthone Rebsorte des Piemont, Arneis, an. Frei übersetzt heisst Arneis in etwa soviel wie “die kleine Schwierige”, und obwohl sie so genannt wird, hat man sich mit ihr schon im 15. Jahrhundert unter den Bezeichnungen Renesium und Ornesio “auseinandergesetzt”. Der Wein der von Marco Porello heute am Tisch der Wahrheit steht ist sein Roero Arneis “Camestri” 2015, der von kalkhaltigen und sandigen Böden stammt und bis zu seiner Abfüllung im Stahltank auf der Hefe lag. Camestri heisst übrigens der Weinberg in dem die Rebstöcke für diesen Wein stehen und der liegt in der Gemeinde Vezza d’Alba. Jetzt aber kommt der Roero Arneis, von dem übrigens viel zu wenig bei uns getrunken wird, ins Glas und ich bin gespannt ob er an meine bisherigen durchaus positiven Arneiserfahrungen anschliessen kann.
Les Carlines 2012 Terrasses du Larzac
Frisch wie eine Brise des Nordatlantiks
Kühl, frisch und filigran. Viel feiner und eleganter kann man Languedoc nicht in die Flasche bringen.
Winzer/Weingut: Mas Haut-Buis, La Vacquerie, Languedoc, Frankreich.
Lage/Herkunft: Von Böden, die auf knapp 700 Metern ausschließlich aus Stein und Kalk bestehen.
Allgemeines: Von einem Weinberg auf knapp 700 Metern Seehöhe kommt der Wein, der heute am Tisch der Wahrheit steht. Und dieser ist sogar noch UNESCO-Welterbe. Der Weinberg, nicht der Wein. Olivier Jeantet baut auf dieser Höhenlage die Weine seiner Domaine Mas Haut-Buis im Herzen des Midi, bei Lodève im Languedoc an und darf sich somit fast schon als Gebirgswinzer bezeichnen. Ist man sonst aus dem Languedoc eher heisse und schwere Brummer gewohnt, so sorgt diese hohe Lage für frische, kühle und ausgesprochen mineralische Weine. Durch ihre besondere Ausrichtung bekommen die Rebstöcke auch nur am kühlen Morgen und am frühen Nachmittag die Sonne ab, später liegen sie dann bereits im angenehmen Schatten und entkommen so dem Hitzestress. Sein Les Carlines 2012 von der Appellation Terrasses du Larzac ist so ein “Höhenwein”. Eine Cuvée aus Grenache, Carignan und Syrah, traditionell in Betontanks ausgebaut und für 14 Monate darin der Reifung überlassen. Mit moderaten 13 PS lässt der Les Carlines dazu auch auf ein frisches Trinkerlebnis schliessen. Eine halbe Stunde wandert er zuvor in die Karaffe um sich dort auf seinen Auftritt im Glas vorzubereiten.
Triennes 2015 Rosé
Schon mal das Meer geatmet?
Einer jener Rosés, von dem man am besten mehrere Flaschen in einen mit Eiswürfeln gefüllten Eimer steckt und diese einfach wegmacht.
Winzer/Weingut: Domaine de Triennes, Nans-les-Pins, Provence, Frankreich.
Lage/Herkunft: Von Weingärten mit Lehm- und Kalksteinböden.
Allgemeines: Wer Dujac und Romanée-Conti hört, fällt gewöhnlicherweise verzückt in eine gewisse Schockstarre. Nun, die beiden Namen haben auch mit dem heutigen Wein zu tun, obwohl der nur ein kleiner Rosé aus Nans-les-Pins in der Provence ist. Dort betreiben die beiden Herren Jacques Seysses von der Domaine Dujac und Aubert de Villaine von Romanée-Conti nämlich ein Gemeinschaftsprojekt; die Domaine de Triennes. Das Ziel ist so einfach wie ehrenwert: die beiden wollen mit dem selben hohen Qualitätsanspruch der auf ihren grossen Domainen herrscht, in der Provence Weine machen die für alle leistbar sind. Das ist einmal eine Ansage die auf offene Ohren stösst. Und weil der Sommer gerade an die Tür klopft gibt es heute den Rosé de Triennes 2015, ein “kleiner” Südfranzose, dem jedoch bereits ein grosser Ruf voraus eilt. Denn was aus den Händen dieser beiden Kapazunder kommt das kann einfach nicht wirklich klein sein. Drum Schrauber runter von der Pulle und richtig gut gekühlt ins Glas damit.
Kepos di Ampeleia 2013
Kepos steht für Spass & Freude am Genuss
Ein eleganter, feiner, ungewöhnlicher (weil gar so untypisch italienisch) und vor allem ein ausgesprochen trinkfreudiger Wein.
Winzer/Weingut: Elisabetta Foradori, Ampeleia, Maremma, Italien.
Lage/Herkunft: Von Kalkmergelböden auf drei unterschiedlichen Höhenlagen (Ampeleia di Sopra, Ampeleia di Mezzo und Ampeleia di Sotto).
Allgemeines: Von der “Königin des Teroldego” kommt jener Wein, der heute bei mir am Tisch der Wahrheit steht. Im Zuge ihres Projektes Ampeleia in der italienischen Maremma, hat sich Elisabetta Foradori gemeinsam mit zwei Freunden (Thomas Widmann und Giovanni Podini) dazu aufgemacht, ausgetretene Pfade zu verlassen und sich den alten mediterranen Rebsorten wie Grenache, Sangiovese, Carignan, Alicante und Cabernet Franc zu widmen. Der Kepos di Ampeleia ist so ein Wein der diesem ehrgeizigen wie auch wunderbaren Projekt entstammt. Der Kepos 2013 besteht hautsächlich aus Alicante Nero (besser bekannt als Grenache) sowie aus Carignan und Alicante Bouschet, einer Neuzüchtung von Henri Bouschet, aus Grenache und Petit Bouschet. Ausgebaut wurde der Kepos 2013 im Zementtank und reifte danach noch für weitere 7 Monate in der Flasche. Ampeleia ist biologisch zertifiziert. Kepos kommt übrigens aus dem griechischen und heisst ‘Garten’. Womit der Kreis zum Weinberg so wieder geschlossen wäre. Für eine Stunde wandert der Kepos aber erst einmal in die Karaffe um sich einzustimmen.
Mitsegeln