Billecart-Salmon Brut Rosé

| 12. August 2016 ...alles

Champagnerkunst auf höchstem Niveau

Was für ein Schauspiel, was für ein Genuss, was für eine Freude. Das ist Champagnerkunst auf allerhöchstem Niveau.

Winzer/Weingut: Billecart-Salmon, Mareuil-sur-Aÿ, Alsace-Champagne-Ardenne-Lorraine, Frankreich.

Lage/Herkunft: Von Kalk- und Sandböden rund um Mareuil-sur-Aÿ.

Billecart-Salmon Brut Rosé Allgemeines: Seit 1818 ist das Familienunternehmen aus Mareuil-sur-Aÿ bekannt, welches damals in Zuge der Heirat von Nicolas-Francois Billecart und Elisabeth Salmon gegründet wurde. Heute wird es bereits in der 6. Generation von François und Antoine Roland-Billecart geführt und die Champagner die hergestellt werden, gehören zu den besten die es gibt. Sie sind Fixsterne in der Champagnerwelt, und rund um diese finden sie sich deshalb auch auf den Karten der besten Restaurants. Einen aus dem berühmten wie aussergewöhnlichen Champagnersortiment von Billecart-Salmon habe ich heute am Tisch der Wahrheit stehen und der ist noch dazu rosarot. Ich bin ein Glückspilz! Der Billecart-Salmon Brut Rosé wird mir heute Gesellschaft leisten und ich freue mich schon riesig auf den Sprudel, eine Cuvée aus Chardonnay, Pinot Meunier und Pinot Noir, eine klassische Mischung sozusagen. Ein echtes Kaliber soll er sein, hab ich mir sagen lassen. Und deshalb wird dem jetzt augenblicklich nachgegangen, denn sagen kann man vieles. Also, runter mit dem Stoppel und rein ins Glas damit.

Im Glas: Hellorange wie ein ultradünnes Lachsfilet perlt der Brut Rosé im Glas vor sich hin.

In der Nase: Der Duft ist die Verführung pur. Ganz viele kleine rote Beeren traben hastig durch den Riechkanal, eine kleine Zitronenspalte steht Spalier und über allem weht ein Hauch von feinem Mandelstaub. Briochearomen stehen daneben und am Ende taucht sogar noch Madame Orange auf um die Gesellschaft entsprechend zu bereichern. Betörend ist der Duft, verzaubernd, zum Schnüffeln gemacht.

Im Mund: Ein Schluck und ich weiss, dass ich dem Brut Rosé hoffnungslos verfallen werde. Cremig, weich und mit immenser Dichte nimmt der Sprudel auf der Zunge Platz. Ich überlege kurz ob ich mehr Champagner oder mehr Wein schmecke. Das feine Mousseux sagt Schampus, der Geschmack und das Gefühl ist aber weinig. Wunderbar, traumhaft! Pfirsich drängelt sich nach vorne, Himbeeren tauchen auf und auch die Orange ist wieder da und sorgt für eine herrlich feine Aromatik. Unglaublich was sich da an Aromen im Mund herumtreibt. Mandeln blitzen auf, umhüllt von eleganten kleinen Kirschen. Das ist ein Feuerwerk im Mund und so wie der Schampus still und leise vor sich hinperlt, ist es das reinste Vergnügen ihn nicht zu schlucken und ganz lang mit ihm zu spielen. Am Gaumen zeigt sich feiner weisser Nebel, dann wird es still, und trocken! Der Abgang ist einfach eine Offenbarung von Rot und Orange, begleitet vom Weiß des Kalks und einer klitzekleinen Kirsche. Ich liebe den Brut Rosé. Schon jetzt.

Ich sag nur mehr Weltklasse. Der Brut Rosé spielt definitv in der obersten Liga aller Sprudel. Knochentrocken steht er im Mund, fühlt sich dabei füllig an ohne wirklich Gewicht zu haben, er wird in der Aromatik etwas herber – wenn man das überhaupt sagen kann – wird etwas weisser am Gaumen, während auf der Zunge rot und orange weiter das Kommando haben. Pfirsich und Orange sind die Hauptdarsteller im Geschmack, Himbeeren und Kirschen sorgen für den roten Anstrich. Ungemein elegant ist das Mundgefühl, der Puls ist leise und verhalten, die Säureader frisch und wunderbar in allem integriert. Fein ist der Körper und doch beeindruckend in seiner Textur. Während auf der Zunge ein Konzert von frischen kühlen Fruchtaromen spielt, weht am Gaumen der Hauch einer in Kalk getauchten Mandel vorbei. Was für ein Schauspiel, was für ein Genuss, was für eine Freude. Das ist Champagnerkunst auf allerhöchstem Niveau.

Wie auch andere grosse Champagner geht der Brut Rosé ebenso erst mit etwas Luft so richtig auf im Glas, zeigt seine hochfeine mineralische Ader in Form von Kalkspuren am Gaumen, verändert sich in der Aromatik die von Beginn an fruchtig war, hin zu einer eleganten Griffigkeit die einfach umwerfend ist. Da passt wirklich alles, da ist alles in Balance, es ist harmonisch im Mund und in sich ruhend. Feiner Puls auf Zunge und Gaumen, zärtlich fruchtherber Geschmack, ein unendlich langer Abgang, ein Grip der einen staunen lässt und ein Mundgefühl das schlicht beeindruckt.

Resümee: Der Brut Rosé ist allerfeinstes Champagnerkino. Das ist Sprudel für die wirklich grossen Momente im Leben. Den man sich aber auch mal ohne Anlass einfach gönnen sollte.

Tipp: Ein Traum bei 6-8º. Als Aperitiv, zu Lachs und Sushi oder einfach solo, weil es schön ist Champagner zu geniessen.

Einen Bericht über den Billecart-Salmon Brut Rosé lesen Sie auch hier.

Verkostet wurde ein Brut Rosé von Billecart-Salmon aus Mareuil-sur-Ay, Frankreich. Bezugsquelle: Pinard de Picard, Saarwellingen.

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Kategorie: Pinard de Picard, Verkostet

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