Barbaresco, bitte mehr davon! Wer Barbaresco noch nicht so am Radar hat, dem sei dieser hier ans Herz gelegt. Schöner und eleganter kann man in die Nebbiolo-Welt nicht einsteigen. Winzer/Weingut: Elvio Cogno, Novello/Cuneo, Italien. Lage/Herkunft: Von Weinbergen im Ortsteil Ravera. Allgemeines: In der Ortschaft Novello, die zu den elf Gemeinden in der Provinz Cuneo gehört, […]
Pinard de Picard
Meursault 2014 Henri Boillot
Orales Naturschauspiel
Man erliegt dem Tropfen einfach, geniesst es und akzeptiert mit einem Grinsen, dass Widerstand einfach zwecklos ist.
Winzer/Weingut: Henri Boillot, Meursault, Burgund, Frankreich.
Lage/Herkunft: Von den weltweit besten Lagen für Chardonnay aus Meursault und Puligny-Montrachet.
Allgemeines: Eines vorweg: Ich liebe seine Weine. Jene von Henri Boillot aus Meursault an der Côte de Baune im Burgund. Seine Weine sind nicht nur weltberühmt, was Henri Boillot produziert gehört zum Besten und Feinsten was Jahr für Jahr aus dem Burgund kommt. Er ist eine Winzerlegende die von der internationalen Presse immer wieder mit Lobeshymnen überschüttet und in höchsten Tönen besungen wird. Von den weltweit besten Lagen für Chardonnay aus Meursault, Puligny-Montrachet und Chassagne-Montrachet stammen seine aussergewöhnlichen Weine und stellen dabei die Spitze der Côte de Baune dar. Seinen Einstiegswein, den Bourgogne blanc 2013, hatte ich vor genau einem Jahr verkostet. Heute steht sein Meursault 2014 am Tisch der Wahrheit und da ich bereits einiges von Henri kenne, weiss ich was mich hier erwartet. Es wird einfach ein grandioses Burgunderfest. Für eine Stunde wandert auch der Meursault in die Karaffe um sich ausgehfein zu machen. Der entwickelt sich mit Luft nämlich zu einem echten Überflieger. Und dann rein in den grossen Kelch damit bevor mich die Ungeduld in den Wahnsinn treibt.
Placet Valtomelloso 2013
Schmelz & Sinnlichkeit. Das ist LIEBE
Es ist als würde man sich ohne es geplant zu haben Hals über Kopf “verknallen” und fortan an nichts anderes mehr denken können.
Winzer/Weingut: Alvaro Palacios, Tarragona, Katalonien, Spanien.
Lage/Herkunft: Von bis zu 100 Jahre alten Reben von vollkommen “chemiefreien” Böden.
Allgemeines: Der Wein der heute bei mir am Tisch der Wahrheit steht, gehört zu meinen absoluten “Lieblingsweissen”. Da kann sich manch heiss geliebter Franzose ganz schön anstrengen um mithalten zu können. Der Winzer, Alvaro Palacios, hat, wie seine Weine, Kultstatus. Er ist Biodynamiker, bewirtschaftet seine bis zu 100 Jahre alten Rebstöcke auf “chemiefreien” Böden und bearbeitet seine Weingärten mit Pferd und Esel. Sein L‘Ermita ist eine Lichtgestalt am Weinhimmel und seine anderen Weine zählen ebenso zum besten das es am spanischen Markt zu kaufen gibt. Ich habe heute das Vergnügen, seinen Placet Valtomelloso 2013 ausführlich zu verkosten. Wenngleich ich gestehen muss, dass ich diesen Wein bereits bestens kenne, nur eben noch keinen grossen Bericht darüber geschreieben habe, was hiermit offiziell nachgeholt wird. Ich verrate nur eines schon vorab: Dieser Tropfen ist ein echter Überflieger. Bevor er aber richtig abhebt, darf er sich in der Karaffe eine halbe Stunde darauf vorbereiten.
Givry 1er Cru “Clos du Cellier aux Moines” 2014
Charakter maximal
Ein extrovertierter, wenn auch gesitteter Cowboy in seinem schönsten Anzug. Der macht sein Ding und weiss, dass keiner ihm das Wasser reichen kann.
Winzer/Weingut: Domaine Joblot, Givry/Côte Chalonnaise, Frankreich.
Lage/Herkunft: Von alten Rebzeilen am Fuss des Canigou, dem heiligen Berg der Katalanen.
Allgemeines: Parker und Meadows besingen Jean-Marc Joblot und seine Weine in allerhöchsten Tönen. Sie befinden, er mache schlichtweg Referenzburgunder. Robert M. Parker sagt sogar: „Jean-Marc Joblot is the uncontested king in the Givry appellation“. Im Dörfchen Givry, der tief im Süden des Burgunds befindlichen Côte Chalonnaise, macht Jean-Marc, unterstützt von seiner Tochter Juliette, Weine die an Finesse und Geschmeidigkeit schwer zu überbieten sind. Seit zig Jahren geniesst die Domaine Joblot Kultstatus unter Kennern, die Weine jedoch sind erheblich “günstiger” als vergleichbare Pretiosen der Côte d’Or. Dass biologisch angebaut wird versteht sich von selbst. Einen von Jean-Marc Joblots Weinen, den Givry 1er Cru “Clos du Cellier aux Moines” 2014, habe ich heute auf meinem Tisch der Wahrheit stehen. Eine Stunde in der Karaffe sollten für den Anfang reichen und wie sich dieser “Referenzburgunder” präsentiert, das werde ich mir jetzt mal anschauen. Der grosse Becher ist poliert und somit kann es losgehen.
Alta Mora rosso 2014 Etna DOC
Bergwein für Mineraliker
Wer einmal mit dem Alta Mora-Virus infiziert ist, für den gibt´s kein Zurück mehr. Mehr frisch geht nicht!
Winzer/Weingut: Cusumano Vini, Partinico, Palermo, Sizilien.
Lage/Herkunft: Von Weinbergen auf 600 Metern Seehöhe rund um Milo.
Allgemeines: Den “Weissen” vom Ätna hatte ich bereits und war begeistert. Den “Roten” kenne und trinke ich ebenfalls schon eine Weile, habe ihn sogar gelagert und in der WineBANK reisst man ihn mir förmlich aus den Händen. Die Rede ist vom Alta Mora rosso 2014, ein Rotwein vom Ätna, zu 100% aus der autochthonen Rebsorte Nerello Mascalese, welche neben dem Nero d´Avola die am häufigsten angebaute Rebsorte auf Sizilien ist. Und dort, am Osthang des Ätna-Vulkans, bewirtschaften die Brüder Alberto und Diego Cusumano ihr gleichnamiges Weingut im Sinne alter Tradition, verschmolzen mit der Moderne. Cusumano zählt zu den Referenzweingütern Siziliens und die Weine die dort gemacht werden sind alles andere als Massenware. Sie sind jeder für sich ein kleines Gesamtkunstwerk. Und weil der Alta Mora rosso zu meinen absoluten Lieblingsweinen zählt, stelle ich ihn heute gerne auch einmal der Öffentlichkeit vor. Eine halbe Stunde in die Karaffe mit dem Teil und dann nichts wie ran an den feinen Tropfen vom Vulkan.
Moulin à Vent 2015
Schlicht und einfach überwältigend
Das ist allerfeinstes, hochgradigst geniales Beaujolaiskino! Das ist Gaumenzirkus in Perfektion.
Winzer/Weingut: Richard Rottiers, Romanèche Thorins, Beaujolais, Frankreich.
Lage/Herkunft: Von Feuersteinböden und aus biologischem Anbau.
Allgemeines: Beaujolais is back! Und wie! Lange waren die Weine weg vom Markt, in der Versenkung verschwunden. Zuviel Mist wurde produziert und zuviel Kult betrieben. Seit ein paar Jahren aber ist Gamay wieder auf dem Vormarsch. Und zwar in rasantem Tempo und mit wirklich teils herausragenden Qualitäten. Einer, der wirklich anständigen, nicht weichgespülten oder uniformen Beaujolais herstellt, ist Richard Rottiers von der gleichnamigen Domaine in Romanèche Thorins. Richard ist ein traditionell arbeitender Handwerker der seine Weinberge gerade auf biologischen Anbau umstellt und dessen Weine sogar von Jancis Robinson in den höchsten Tönen besungen werden. Einen seiner Weine, den Moulin à Vent 2015 habe ich heute zur Verkostung am Tisch der Wahrheit stehen. Ein sortenreiner Gamay, der sich, bevor er zeigen darf wie gut er wirklich ist, sich für eine Stunde in der Karaffe mit Sauerstoff anreichern darf. Danach kommt er in den grossen Burgunderbecher um sich in seinem schönsten Kleid zu präsentieren.
Camino de Navaherreros 2015
Wein für Puristen
Der Trinkfluss ist gewaltig und wer nicht aufpasst, hat schneller eine leere Flasche vor sich stehen als er seinen Teller leer gegessen hat.
Winzer/Weingut: Bodegas Y Viñedos Bernabeleva/Orusco, San Martín de Valdeiglesias/Madrid, Spanien.
Lage/Herkunft: Von über 80 Jahre alten Rebstöcken die auf gelblichen Sandböden mit Granit im Untergrund stehen.
Allgemeines: Eines vorweg: Merken Sie sich DO Vinos de Madrid. Von dort wird man dieses Jahr und auch die kommenden einges hören. Dafür sorgen wird nicht zuletzt ein Betrieb, den man jetzt schon aufs Radar nehmen sollte; Bodegas Y Viñedos Bernabeleva/Orusco in San Martín de Valdeiglesias/Madrid. Bernabeleva heisst soviel wie “Bärenwald” bzw. “Der Weg des Bären”, und dieser Weg führt kerzengerade in den Garnacha-Himmel. Was Weinmacher Marc Isart Pinos aus den über 80 Jahre alten Rebstöcken in Wein verwandelt ist einfach grandios. Hatte ich bereits 2014 jenen Wein der heute hier am Tisch der Wahrheit steht im Glas, so setzt sich der Camino de Navaherreros 2015 endgültig die Krone auf. 100% Garnache, 100% anders und absoluter Suchtstoff. Das ist Grenache wie Sie ihn vorher mit Sicherheit noch nie getrunken haben, und glauben sie mir eines: wenn Sie den gekostet haben, und das ist nur der Einstiegswein, wollen sie das ganze Sortiment kennenlernen. Also, ab in die Karaffe mit dem Teil und zumindest eine halbe Stunde darin stehen lassen. Der braucht Luft und bedankt sich dafür mit einem wunderbaren Auftritt.
Divergente 2015
Ein Monument von Wein
Syrah vom Feinsten. Ein Monument das Sie zum Weinen bringt mit. Potential für die nächsten 10 bis 15 Jahre.
Winzer/Weingut: Domaine de Fondrèche, Mazan/Mont Ventoux, Frankreich
Lage/Herkunft: Von 61 Jahre alten Rebstöcken.
Allgemeines: Vom Mont Ventoux, jenem Berg auf den sich jedes Jahr wieder die Pedalritter im Zuge der Tour de France (mit und ohne Hilfsmittelchen) hinauf quälen, stammt der Wein der heute hier am
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