Stichwort: Viognier

Deusyls de La Pèira blanc 2013

Wein der grosse Emotionen freisetzt

Grosses Kino aus dem heissen Süden Frankreichs. Man möchte ihn umarmen und niemals wieder loslassen. Einfach grandios.

Winzer/Weingut: La Pèira en Damaisela, Languedoc, Frankreich.

Lage/Herkunft: Aus Jonquières, von den berühmten “Terrasses du Larzac”.

La Peira Deusyls 2013 Flasche/Etikett: An Opulenz fast nicht mehr zu überbieten ist das hellgelbe Etikett das auf der Flasche klebt. In der Mitte ein durch einen Rahmen eingefasstes Rechteck. Darin in grossen Buchstaben DEUSYLS de la Pèira und in der Mitte leicht braun 2013. Unterhalb Pays d´Hérault und fertig. Umrankt wird alles von einem Gebilde das an die Einfassung barocker Spiegel erinnert. Üppig, opulent und wuchtig. Oben in der Mitte das Logo der Domaine mit einem kreuzähnlichen Gebilde. Darüber ein Engel und zwei Gesichter die irgendwie an Zeus erinnern. Am ebenso gelben Rückenetikett ganz oben gross LA PÈIRA und unterhalb alles wichtige wie Name, Herkunft usw. Was auffällt sind die wuchtigen 14,5% die aber irgendwie nicht wirklich verwundern, weil aus dem heissen Languedoc doch öfter solche Kaliber kommen. Eingefasst mit einer goldenen Halsmanschette mit einem Tolosanerkreuz darauf, wird die noble Erscheinung stilvoll abgerundet. Für eine halbe Stunde wandert der Deusyls in die Karaffe um dann zu zeigen, warum er international für soviel Aufsehen sorgt.

Im Glas: Kräftiges Gold strahlt aus dem Becher raus und lässt zarte grünliche Reflexe erkennen.

10. Juli 2015 | 0 Kommentare ...alles

Le Blanc du Mas Jullien 2010

Wein zum Weinen. Vor lauter Freude.

Vernichtet sich von selbst, zwingt einen ihn zu vernichten. Grandioses Kunstwerk für Leute die sich über den Tellerand zu lehnen trauen.

Winzer/Weingut: Mas Jullien, Jonquières, Languedoc-Roussillon, Frankreich.

Lage/Herkunft: Von Kalkmergelböden rund um Jonquières im Languedoc-Roussillon.

Mas Jullien 2010 Flasche/Etikett: Turmhoch ist das in vanille gehaltene Etikett das auf der Flasche klebt. Ganz oben in einer Art Bilderrahmen ist eine Zeichnung von Blättern und Blüten angebracht und unterhalb in saftigem grün der Name des Weinguts Mas Jullien in Schreibschrift aufgedruckt. In etwas blasserem grün steht in Grossbuchstaben Pays d’Herault in der Mitte als Herkunfstbezeichnung und darunter IGP (Indication Géographique Protégée), was diesen Wein als Landwein ausweist. Der Jahrgang unterhalb wieder in sattem grün und am unteren Teil des Etiketts nur noch die Adresse des Weinguts sowie Inhalt und Umdrehungen. Das war’s dann auch schon an Information, mehr gibt es über den Wein nicht zu erfahren. Was in der Flasche drin ist weiss man, kann man raten oder man lässt sich einfach überraschen. Das steht nämlich nicht darauf und auf ein Rückenetikett wird komplett verzichtet. Für eine halbe Stunde kommt der Le Blanc du Mas Jullien zur Akklimatisierung in die Karaffe um dann zu zeigen, was es mit seinem Status als Kultwein so auf sich hat.

Im Glas: Gelb wie Heu mit zarten grünlichen Reflexen strahlt der Le Blanc du Mas Jullien aus dem Becher raus.

27. August 2014 | 0 Kommentare ...alles

L´Etincelle blanc 2011

Höchstes Trinkvergnügen mit dem gewissen Extra.

Mit mundwässernder Konsistenz verzückt dieser Südfranzose. Ein Wein den man, einmal getrunken, nicht mehr missen möchte.

Winzer/Weingut: Domaine Mas Cal Demoura, Jonquières/Languedoc, Frankreich .

Lage/Herkunft: Von den kargen Kalkböden der Weinberge aus Jonquières im Herzen des Languedocs.

L´Etincelle Flasche/Etikett: In einer grünen Bordeauxflasche steht der L´Etincelle vor uns. Diese wird fast zur Gänze von einem turmhohen Etikett ‘eingenommen’. In grafisch vorzeitlich angehauchter Typo Cal Demoura aufgedruckt, stellt der Name L´Etincelle 2011 in grün sowie ein in einen ebenso feinen grünen Kasten eingebrachter Krug, einen stimmigen Kontrast zur grünen Flasche her. Am unteren Ende des Papiers steht alles drauf was Herkunft und Weingut angeht. Ein Pays d´Herault ist dieser Wein von Cal Demoura, ein IGP (Indication Géographique Protégée), ein Landwein.

Auf dem hinteren Etikett sind oben die Weingärten der Domaine abgebildet. Darunter eine ausführliche Beschreibung über das Weingut, die Bewirtschaftung, die Weinherstellung und die Bodenbeschaffenheit, sowie die Rebsorten die in diesem Wein vereint sind. Alles in französisch und englisch, was nicht immer üblich ist bei französischen Weinen. Ein Hinweis auf die empfohlene Trinktemperatur ist ein weiteres Plus auf diesem Etikett. Um dem L´Etincelle genügend ‘Platz’ für seinen Auftritt einzuräumen wird er karaffiert und darf darin ein paar flotte Runde drehen bevor er in die Gläser kommt.

Im Glas: Ein sehr helles Gelb steht im Glas, wie ausgebleichtes Stroh.

28. Juni 2013 | 0 Kommentare ...alles

Côte-Rôtie 2009

Wird einmal ein ganz ein Grosser.

Ein ‘junger Hüpfer’ der schon mächtig Spass macht. Frisch, frech und unbekümmert zeigt er, dass er das Zeug zum Lieblingswein hat.

Winzer/Weingut: Maison Nicolas Perrin, Valence, Frankreich.

Lage/Herkunft: Von Weingärten mit bis zu 60% Gefälle am rechten Rhôneufer der Côte-Rôtie bei der Ortschaft Ampuis.

Flasche/Etikett: Zum letzten Mal zeigt sich uns eine der Burgunderflaschen der Maison Nicolas Perrin, auf der das edle Etikett mit den springenden Pferden auf dem Wappen mit der Windrose klebt. Zum letzten Mal überlegen wir, ob dieses Stück Papier in Wirklichkeit nicht nur ein versteckter Hinweis auf eine ebenso geheime Loge ist, die es sich gemäss dem Motto ‘Axis Mundi’ zur Aufgabe gemacht hat, dass alles sich um ihre Achse und nicht die der Welt drehen sollte. Ein Etikett, das einerseits urfranzösisch und trotzdem irgendwie geheimnisvoll wirkt. Das Rückenetikett informiert wie alle anderen der ‘Maison’ in englisch was man sonst noch wissen sollte über diesen Tropfen. Was auf den ersten Blick positiv auffällt sind die moderaten 13% mit denen der Côte-Rôtie ‘an den Start’ geht. Bevor er aber in die Gläser kommt, darf er sich zuerst neunzig Minuten im Dekanter mit Sauerstoff anreichern.

Im Glas: Relativ klar und in leuchtendem kirschrot zeigt sich der Côte-Rôtie im Glas. Jung sieht sie aus, die Farbe, und frisch.

24. November 2012 | 0 Kommentare ...alles

Condrieu 2010 AOC

Viognier mit hoher Dividende.

Mineralisch dominierter Viognier der alles andere als breit und plump ist. Rassig, attraktiv und frech im Mundgefühl ein richtig frischer Tropfen.

Winzer/Weingut: Maison Nicolas Perrin, Valence, Frankreich.

Lage/Herkunft: Von den Granitböden der relativ hohen Lagen Coteaux de Cherry und Coteaux de Rozay.

Flasche/Etikett: Konsequent umgesetztes Corporate-Design auch auf den Weissweinen der Maison Nicolas Perrin. In elegant geschlungener und selbstverständlich roter Schrift die ‘Herkunft’ auf dem Etikett aufgedruckt. Über all dem das grosse schwarze Wappen, eingerahmt von einem einer Ranke ähnlichem Geflecht und oben drauf die levadierenden Pferde. In der roten Schleife wieder das Motto ‘Axis Mundi’ und je öfter ich das Etikett betrachte und das Motto lese, umso mehr nährt sich der Verdacht in mir, einer geheimen ‘Loge’ auf der Spur zu sein.

Am Rückenetikett wie bei allen anderen alles Interessante in englisch aufgedruckt, sowie ein paar sensorische Bemerkungen zum Wein. Und weil dieser noch ein junger ist, kommt der ‘Antrunk’ direkt aus der Flasche in die Gläser und der Rest wandert für eine Stunde in die Karaffe.

Im Glas: In relativ hellem Gelb dreht der Condrieu im Glas seine Runde. Vollflächig benetzt er die Innenwand und fliesst mit einem leichten, dünnen Film wieder ab.

22. November 2012 | 0 Kommentare ...alles

‘Viognier’ 2010 Les Yeuses

Gegensätze ziehen sich an.

Unterschiedlicher und entgegengesetzter können Geruch und Geschmack nicht sein. Ein Wein der staunen lässt und immer neugieriger macht.

Winzer/Weingut: Jean-Paul et Michel Dardé, Domaine Les Yeuses, Mèze/Languedoc, Frankreich.

Lage/Herkunft: Aus der Bucht von Mèze, gegenüber von Sète am Bassin de Thau im zentralen Languedoc, Frankreich.

Flasche/Etikett: Wie schon die beiden oben genannten Weine, ziert auch die Flasche des Viognier das an Apothekergläser erinnernde Etikett. In braunorange gehalten und der Name Viognier wieder in kunstvoller, geschwungener Schreibschrift aufgebracht. Mir persönlich gefällt dieses Design sehr gut, da es irgendwie nostalgisch aussieht und einen in der Zeit ein wenig zurück versetzt. Wenn da nicht der Hauch von Apotheke wäre. Andererseits, ist Wein nicht überhaupt die beste Medizin?

Im Glas: So unkompliziert wie der Wein sein soll, so einfach wird er aufgemacht und eingeschenkt. Hellgelb steht der Viognier im Glas, leicht grünlich blitzt und funkelt er und deutet auch Gehalt an.

30. Mai 2012 | 0 Kommentare ...alles