Stichwort: Burgenland

Heideboden ‘Pinot Blanc’ 2012

Fröhlich-frischer Tischgeselle.

Ein Tropfen den man sich an heissen Tagen aufmacht und ihn mit Freunden einfach ‘wegmacht’. Ungemein frisch, trinkig und charmant.

Winzer/Weingut: Anita & Hans Nittnaus, Gols/Burgenland, Österreich.

Lage/Herkunft: Von den warmen, sandigen Böden der ebenen Lagen, dem Heideboden, in der Nähe des Neusiedlersees.

Heideboden Pinot Blanc 2010 Flasche/Etikett: Anders als die bereits bekannten Farbvarianten ist die Flasche des Weissburgunder Heideboden weder mit einem grauen noch mit einem terracottabraunen Etikett beklebt. Auf dieser Burgunderflasche klebt ein weisses Stück Papier, konsequent dem Corporate Design folgend, nur dem Inhalt farblichen Tribut gezollt. Zweigeteilt wie üblich und ebenso am oberen Etikett der obligate Schilfgürtel vor dem Neusiedler See, mit den sanften Hügeln des Leithagebirges im Hintergrund. Am unteren Teil des Etiketts in rot Heideboden sowie der Jahrgang und Pinot Blanc in schwarz. Auch auf dieser Flasche findet man am Rückenetikett alles Wissenswerte über Lage, Klima und den Inhalt. Der Weissburgunder muss nicht extra ‘fein gemacht’ werden und wird deshalb ohne lange Vorbereitung einfach aufgemacht und eingeschenkt.

Im Glas: Hellstes Strohgelb steht im Glas, fast weiss erscheint es. Albinogelb, wenn man so will.

20. Mai 2013 | 0 Kommentare ...alles

Pannobile 2010

Charaktervoll & Ausdrucksstark.

Ein Tropfen mit Persönlichkeit, der sowohl mit geradliniger und ausgeprägter Bodenständigkeit, wie auch mit sportlicher Eleganz beeindruckt.

Winzer/Weingut: Anita & Hans Nittnaus, Gols/Burgenland, Österreich.

Lage/Herkunft: Von bevorzugten Lagen im geografisch definierten Pannobile Gebiet im Osten des Neusiedler Sees.

Pannobile 2010 Flasche/Etikett: Strikt dem ansprechenden Corporate Design folgend ist auch das Etikett des Pannobile zweigeteilt. Ebenfalls in terracottarotbraun wie jenes der Cuvée Burgenland. Am oberen Teil des Etiketts wie üblich eine grafische Darstellung des Schilfgürtels um den Neusiedlersee und im Hintergrund wieder die sanften Hügel des Leithagebirges. Am unteren Teil wie gehabt der Name des Weines in weiss und der Jahrgang in schwarz aufgedruckt. Erdig, naturnah und warm. Wenn es um den Wiedererkennungswert des Designs beim Betrachter geht, dann gehören die Etiketten von Hans Nittnaus sicher zu jenen, die einen solchen eindrucksvoll und nachhaltig hinterlassen.Das Rückenetikett ist ebenfalls in terracottarotbraun und in einem Stück gehalten. Darauf wie gehabt alles Wissenswerte über den Wein sowie ausführliche Informationen über Lage, Ausbau und mehr. Wie es sich ‘gehört’ kommt der Pannobile eine Weile in die Karaffe um sich der Aussenwelt anzupassen und Luft zu schnappen.

Im Glas: Satt und saftig steht der Pannobile in dunklem Granatrot im Glas und schimmert bläulichviolett an den Rändern. Ein kräftiger Film schmiert an der Glaswand ab.

20. April 2013 | 0 Kommentare ...alles

Burgenland 2011 Cuvée

Nicht denken, trinken!

Flasche aus dem Kühler, Schrauber ab und ran an den Saft. So einfach kann Weingenuss sein. Geht immer und macht einfach immer grossen Spass.

Winzer/Weingut: Anita & Hans Nittnaus, Gols/Burgenland, Österreich.

Lage/Herkunft: Von bevorzugten Lagen im seenahen Heideboden und der Parndorfer Platte.

Burgenland 2011 Flasche/Etikett: Im Gensatz zu den beiden ersten Etiketten welche durchgehend in grau gehalten waren, ist das hier in einem saftigen, erdigen ‘terracottarotbraun’ gestaltet. Eine Farbe die wohlige Wärme ausstrahlt. Auch dieses Etikett ist eigentlich zwei, das obere Stück wieder mit dem stilisierten Schilf am Ufer des Neusiedlersees und mit dem Leithagebirge im Hintergrund versehen. Das untere Stück wieder mit dem Wesentlichen wie Name und Jahrgang bedruckt. Ansprechendes Corporate Design das Wohlbehagen vermittelt.

Am ebenso braunen Rückenetikett findet der interessierte Weinfreund wieder alles Wissenswerte über Lage, Herkunft, sowie ein paar sensorische Hinweise angeführt. Natürlich auch alle Daten die sonst noch erforderlich sind. Wir folgen unserem geliebten Ritual und entlassen den Freudenspender bevor er in die Gläser kommt für eine kurze Weile in die Karaffe, um ein wenig Sauerstoff abzubekommen.

Im Glas: In saftigstem Rubinrot mit einem wunderschönen violetten Schimmer steht die Cuvée im Glas. Man will augenblicklich reinbeissen, so saftig sieht es darin aus.

19. April 2013 | 0 Kommentare ...alles

Leithaberg DAC 2009 Blaufränkisch

Die unvollendete Vollendung.

Entführt in eine völlig neue Blaufränkisch-Welt die einen nicht mehr loslässt. Einmal gekostet will man diesen ‘Mundorgasmus’ immer wieder haben.

Winzer/Weingut: Anita & Hans Nittnaus, Gols/Burgenland, Österreich.

Lage/Herkunft: Von durchschnittlich 30 Jahre alten Reben die auf Kalk- und Schieferböden des Leithagebirges stehen.

Leithaberg DAC 2009 Flasche/Etikett: Auch der Leithaberg ist in einer dunklen Burgunderflasche abgefüllt und auch diese ziert das elegante, ganz in grau gehaltene und zweigeteilte Etikett. Das obere Stück Papier wieder mit dem Motiv des Neusiedlersees und des angrenzenden Leithagebirges gestaltet. Wie gehabt Anita NITTNAUS Hans darüber. Das untere Stück wieder mit dem was in der Flasche drin ist und Leithaberg DAC in weiss, um sich vom Rest entsprechend abzuheben. Mir gefällt das Design ausgesprochen gut, wirkt es einerseits minimalistisch und andererseits doch sehr prägnant.

Auf der Rückseite der Flasche wieder ein grosses graues Etikett mit einer Kurzbeschreibung über Lage, Herkunft und allen anderen notwendingen Informationen. Wie schon der Kalk & Schiefer wandert auch der Leithaberg bevor er in die Gläser kommt für eine Stunde in den Dekanter. Gut Ding braucht eben Weile und so üben wir uns wieder in der Kunst des Wartens.

Im Glas: Wie ein dunkler Rubin funkelt der Wein im Glas, saftig sieht er aus und ein schöner vollflächiger Film fliesst an der Glaswand ab.

3. April 2013 | 0 Kommentare ...alles

Blaufränkisch ‘Reihburg’ 2009

Harmonie die fast schon weh tut.

Wenn einem während des Genusses einfach die Worte ausgehen, dann hat man sicher einen Reihburg in den Gläsern.

Winzer/Weingut: Uwe Schiefer, Welgersdorf im Burgenland, Österreich.

Lage/Herkunft: Von eisenhaltigen Lehm- und Schiefer, sowie Quarz- und Schotterböden der burgenländischen Eisenberg-Region.

Flasche/Etikett: Ein letztes Mal sei angeführt, dass das Corporate Design auf Uwe Schiefers Weinen gnadenlos durchgezogen wird und sich dieser mystisch abstrakte ‘Tropfen’ oder ‘Daumenabdruck’ auch auf der Flasche des Reihburgs befindet. Dessen Bedeutung wir erst jetzt, mit dem letzten Wein herausgefunden haben. Wir haben Uwe Schiefer nämlich gefragt was es damit auf sich hat. Dabei haben wir erfahren, dass es Absicht ist, dass jeder sich dazu sein eigenes Bild machen kann, welches von einem Tropfen über einen Daumenabdruck bis hin zu einer Zunge geht. Welche am Ende die sinngebendste Interpretation und am ehesten die Absicht dieser Grafik sein soll. Diese ‘Zunge’ wird in Folge von einem hellen rot beim leichtfüssigen Eisenberg bis hin zum kraftvollen Reihburg immer dunkler. Fast wie beim Tauchen; je tiefer man abtaucht umso mehr Farben gehen verloren, irgendwann ist alles blau und am Ende wird es ganz dunkel.

In diesem Fall zeugt die ‘Zunge’ in dunkelstem dunkelweinrot mit viel schwarz auf dem weissen Stück Papier die Kraft und Komplexität des Weines an, in Kleinbuchstaben wieder schiefer drauf und das worum es geht ganz klein am Seitenrand. Der Rest am schwarzen Rückenetikett. Das muss genügen, alles andere erzäht der Wein, wie üblich. Bevor der Reihburg aber in die Gläser kommt, wandert er für zwei Stunden in den Dekanter um sich dort so richtig mit Sauerstoff ‘anreichern’ zu können. Soviel Zeit muss sein und sollte dem grossen Wein gegönnt werden.

17. August 2012 | 2 Kommentare ...alles

Blaufränkisch ‘Eisenberg’ 2010

Die Kunst der ‘Länge’.

Elegant, lang und saftig sind nur drei Attribute dieser ‘Alltagsmedizin’. Blaufränkisch für den täglichen Genuss gemacht.

Winzer/Weingut: Uwe Schiefer, Welgersdorf im Burgenland, Österreich.

Lage/Herkunft: Von eisenhaltigen Lehm- und Schiefer, sowie Quarz- und Schotterböden der burgenländischen Eisenberg-Region.

Flasche/Etikett: So wie die Flasche vor uns steht, ist es wie eine Reise zurück zu den Anfängen. War doch der Eisenberg der erste Wein von Uwe Schiefer überhaupt den wir verkostet haben. Umso erfreulicher war es diese Flasche mit dem faszinierenden Etikett wieder am Tisch stehen zu haben.

Noch immer halte ich an der Meinung fest, dass es sich bei dieser aussergewöhnlichen Grafik um einen blutenden Daumenabdruck handelt. Oder doch um einen Tropfen des wertvollen Inhalts. Oder vielleicht doch ganz was anderes. Ich habe keine Ahnung. Jedenfalls steht schiefer wie gewohnt in schwarz drauf und hinten findet der neugierige Weinfreund alles was noch wichtig und von Interesse ist.

Wie uns die Erfahrung gelehrt hat ist es angebracht, den Jungspund erst einmal zum Luftschnappen in den Dekanter umzufüllen. Der Eisenberg kam kühl aus dem Temperierschrank und kann sich nun einmal an seine ‘neue Umgebung’ anpassen. Bei diesen Temperaturen darf es dann schon mal um ein, zwei Grad ‘frischer’ sein im Glas.

14. Juli 2012 | 0 Kommentare ...alles

Merlot ‘m’ 2008 – Uwe Schiefer

Kraft und Eleganz.

Kein Wein der Krach im Mund macht, sondern mit frischer Kraft und kühler Eleganz den Gaumen streichelt.

Winzer/Weingut: Uwe Schiefer, Welgersdorf im Burgenland, Österreich.

Lage/Herkunft: Von eisenhaltigen Lehm- und Schiefer, sowie Quarz- und Schotterböden der burgenländischen Eisenberg-Region.

Flasche/Etikett: Auf der gleichen dickwandigen und schweren Bordeauxflasche klebt das gleiche ausdrucksstarke Etikett in dunklem violett und schwarz. Mit dem gleichen Silberstreif bedruckt und überhaupt mit allem was die Etiketten auf Uwe Schiefers Weinen so impactstark und mystisch macht. Am weissen Fleck des Stück Papiers der Name schiefer wie gehabt und die Weinbezeichnung ebenfalls wie schon beim 2009er in silber. Ich will endlich wissen was es mit dem Design auf sich hat.

Eines vorweg; es ist drückend heiss und wenn der Wein zu warm wird macht es einfach keinen Spass. Aber das wissen Sie sicher auch. Deshalb haben wir bei diesen Temperaturen unseren Temperierschrank generell bei den Rotweinen ein wenig ‘runter gefahren’ und sie bei 14º drin liegen. Nach ein bis zwei Stunden im Dekanter ist er dann sowieso auf 16º, was bei dieser Hitze auch kein Nachteil ist. Versuchen Sie einen guten Rotwein einmal etwas kühler. Sie werden staunen wie erfrischend dieser sein kann. Mehr dazu ein andermal, jetzt geht es dem Merlot ‘an den Kragen’.

13. Juli 2012 | 0 Kommentare ...alles