Stichwort: Blaufränkisch

Kalkofen 2012 Blaufränkisch

Einfach GRAN-DI-OS.

Steht mit einer stoischen Ruhe im Mund als würde ihn die Welt nichts angehen und trinkt sich, als wäre er einzig und allein zum Saufen gemacht.

Winzer/Weingut: Weninger, Horitschon, Burgenland, Österreich.

Lage/Herkunft: Von der Lage Kalkofen auf 360 m Seehöhe mit ihren stark kalkhaltigen Böden.

Kalkofen Flasche/Etikett: So wie die Blaufränkisch Franz Weningers unverkennbar sind, so sind es auch die Etiketten die seine Flaschen zieren. Einprägsam, unglaublich impactstark. Wie gewohnt ganz in weiss mit den typischen, aus dem Papier gestanzten Kreisen, die man erst durch Anfassen zur Kenntnis nimmt. Nur einer ist wie üblich nicht gestanzt, ihn rahmt eine rote Aura ein, welche den Schein der Sonne darstellen könnte. Ich werde Franz Weninger bei Gelegenheit fragen was es mit diesem roten “Ausreisser” auf sich hat. Unten am Rand ganz unaufgeregt in einfacher klassischer Typo Kalkofen und Blaufränkisch 2012. Das war’s dann auch schon wieder. Auch auf diesem einteiligen Etikett steht am linken äusseren Rand wieder alles was man über den Wein so wissen sollte, inklusive dem Hinweis auf die Spontanvergärung sowie dass es sich um einen Wein der Klassifikation Mittelburgenland DAC handelt. Bevor der Kalkofen aber in das Glas kommt wird er zur Belüftung für eine Stunde in den Dekanter verfrachtet.

Im Glas: Dunkles kirschrot steht im Glas, ist klar und gewährt tiefe Einblicke bis auf den Glasboden.

1. April 2015 | 0 Kommentare ...alles

Salvatore 2011 Blaufränkisch

Spartanisch, abgespeckt, entrümpelt.

Ein Wein mit dem ‘Ansprechverhalten’ eines Gaspedals sobald man es nach unten drückt. Keine Verzögerung, es reagiert sofort.

Winzer/Weingut: Die Winzerei, Grosshöflein/Burgenland, Österreich.

Lage/Herkunft: Von 80 Jahre alten Reben der Lage Steingraben in Zemedorf.

Salvatore 2011 Flasche/Etikett: Ein farblich eher unauffälliges, dafür aber umso einprägsameres Etikett klebt auf der Burgunderflasche. Oliv- bzw. schlammgrün ist das Stück Papier das aussieht als wäre es aus Altpapier produziert. Den grössten Teil nimmt eine Grafik ein, die sich in schwarz von oben nach unten im Stile unzähliger Wurzeltriebe ausbreitet. Partiell lackiert (ein Albtraum für jeden Drucker) sind die mal mehr mal weniger feinen Linien und unten drunter steht schlicht und einfach WINZEREI in weiss darauf. Oberhalb die Namen der beiden Winzer Ringhofer und Pairits und ganz unten in einer altmodischen Typo Salvatore 2011. Am rechten äusseren Rand liest man das was unbedingt auf einer Weinbeklebung angeführt sein muss und kein Wort mehr. Was irgendwie ein wenig schade ist in Anbetracht der die Lage und vor allem das Alter der Rebstöcke betreffenden Eckdaten. Zum Luftschnappen wandert der Salvatore für eine halbe Stunde in den Dekanter. Soviel Zeit muss sein.

Im Glas: Überraschend hell steht der Salvatore in leuchtendem Rubinrot im Glas.

14. März 2015 | 0 Kommentare ...alles

Kékfrankos ‘Steiner’ 2011

Blaufränkisch zum Fliegen.

Was Franz Weninger da in die Flasche zaubert ist richtig grosses Kino. Saftig, supersüffig, würzig, einfach geil der Stoff.

Winzer/Weingut: Weninger, Horitschon, Burgenland, Österreich.

Lage/Herkunft: Von durchschnittlich 50 Jahre alten Reben die auf Gneis- und Glimmerböden der Lage Steiner stehen.

Steiner Flasche/Etikett: Wie schon beim Kékfrankos Balf klebt auch beim Steiner ein schlichtes wie auch elegantes Etikett auf der Flasche. Das obere Drittel wieder weiss gehalten, oben weninger in Kleinbuchstaben, in der Mitte Steiner und noch grösser der Jahrgang 2011. Alles in schwarz. Unterhalb in rot eine fortlaufende Nummerierung, damit man weiss welche Flasche von den 2000 abgefüllten man hat. In meinem Fall steht 1033/2000 drauf. Die Nummer 1029 habe ich bereits verbuddelt. Das untere Drittel des Etiketts ist beim Steiner nicht mehr dunkelgrau, sondern in schlichtem schwarz gehalten. Auch darin wieder zwei weisse angeschnittene Schlingen welche ein W darstellen könnten. An den hinteren Rändern liest man auch hier alles auf ungarisch wie auch auf englisch. Das europäische Bio-Siegel weist auf Trauben aus biologischem Anbau hin und das Respekt-Logo dokumentiert die Mitgliedschaft in dieser auf biologisch-dynamischen Grundsätzen basierenden Organisation von Winzern. Als unverwechselbares Merkmal der ungarischen Lagenweine wird jede Flasche mit dem Fingerabdruck von Franz Weninger versehen. Für eine Stunde kommt der Steiner in die Karaffe.

Im Glas: Dunkles Rubinrot dümpelt im Glas vor sich hin.

2. März 2015 | 0 Kommentare ...alles

Kirchholz 2012 Alte Reben

Kühl, frisch & lebendig.

Schafft es perfekt die Verbindung zwischen eleganter Finesse und extraktreicher Dichte herzustellen. Voll im Saft und süffig wie kein anderer.

Winzer/Weingut: Weninger, Horitschon, Burgenland, Österreich.

Lage/Herkunft: Von kalkhaltigen Lehm- und Tonböden der Lage Kirchholz mit über 40 Jahre alten Rebstöcken.

Kirchholz Flasche/Etikett: Auf dem grossen weissen Etikett sind die bereits bekannten neun Kreise, acht davon in schwarz und einer in knallrot aufgedruckt. Was so nicht stimmt, weil eben die acht schwarzen nicht gedruckt, sondern ausgestanzt sind. Tarnen und täuschen heisst das Motto. Ob der rote strahlende Kreis die Sonne darstellt wird noch herauszufinden sein. Unterhalb, von einem feinen Strich getrennt, steht Kirchholz drauf und da darunter wieder Alte Reben Blaufränkisch 2012. Und damit ist das elegante Stück Weinbeklebung auch schon wieder fertig. Am rechten äusseren Rand des in einem Stück hergestellten Etiketts noch alles was von Gesetzes wegen drauf sein muss, am linken Rand ebenso, sowie der Hinweis, dass es sich um einen Wein der Kategorie Mittelburgenland DAC handelt. Ein kleiner Kleber auf der Rückseite zeigt das EU Bio-Siegel und das Logo der Winzergemeinschaft respekt, dessen Mitglied Franz Weninger ist. Damit sich der junge Hüpfer ein wenig austoben kann kommt er für eine Stunde in die Karaffe und darf dort in aller Ruhe seine Runden drehen.

Im Glas: In dunklem kirschrot steht der Kirchholz Alte Reben im Glas.

1. März 2015 | 0 Kommentare ...alles

Kékfrankos 2012 Balf

Maße wie ein Model in den Achtzigern.

Kein Hungehaken. Blaufränkisch mit Modelmaßen. Kaufen, bunkern, oder einfach zum Alltagstropfen machen.

Winzer/Weingut: Weninger, Horitschon, Burgenland, Österreich.

Lage/Herkunft: Von verschiedenen Böden rund um Balf/Sopron (Ungarn), am südöstlichen Ufer des Neusiedlersees.

Kekfrankos Flasche/Etikett: Ein sehr schlichtes wie auch elegant wirkendes Etikett klebt auf der Burgunderflasche. Zwei Drittel in weiss, ein Drittel in edlem dunklen blaugrau bedruckt. Im weissen Teil ganz oben weninger in Kleinbuchstaben und in der Mitte in dicken schwarzen Lettern Kékfrankos aufgedruckt. Unterhalb etwas feiner Herkunft und Jahrgang Balf 2012, alles in einer eher klassischen Typographie. Im unteren graublauen Teil sieht man nur zwei weisse angeschnittene Schlingen welche ein W darstellen könnten, in den weissen Teil hinein ragen und sich dort verlieren. Das Etikett selbst ist in einem Teil gedruckt und umschliesst fast zur Gänze die Flasche. An den hinteren Ränder liest man darauf alles sowohl auf ungarisch wie auch auf englisch. Das europäische Bio-Siegel weist auf Trauben aus biologischem Anbau hin und das Respekt-Logo dokumentiert die Mitgliedschaft in dieser auf biologisch-dynamischen Grundsätzen basierenden Organisation von Winzern. Zum Luftschnappen kommt der Kékfrankos für 30 Minuten in die Karaffe.

Im Glas: In dunklem rubinrot steht der Kékfrankos im Glas.

31. Januar 2015 | 0 Kommentare ...alles

Blaufränkisch Reihburg 2011

Elegantes Monument in feinstem Tuch.

Blaufränkisch auf die Spitze getrieben. Monumental, elegant sowie seidig kühl und fein. Für die grossen und ganz besonderen Momente.

Winzer/Weingut: Uwe Schiefer, Welgersdorf im Burgenland, Österreich.

Lage/Herkunft: Von eisenhaltigen Lehm- und Schiefer, sowie Quarz- und Schotterböden der burgenländischen Eisenberg-Region.

Reihburg 2011 Flasche/Etikett: Bestens bekannt ist das auffällige Etiketten-Design, welches auch die letzte dunkle Burgunderflasche mit dem kostbaren Inhalt ziert. In diesem Fall noch dunkler als gewohnt, nur mehr ganz wenig von rot und violett zu sehen, fast schwarz in seiner gesamten Erscheinung ist die Grafik die sich tief in den weissen Bereich der Weinbeklebung zieht. In schwarz rechts aussen wie gehabt schiefer, leicht angeprägt und partiell lackiert. Im linken Teil Blaufränkisch ‘r’ und unterhalb in rot Reihburg 2011.

Auch dieses Etikett ist in einem Stück gefertig und so steht auch hier am rechten schwarzen Rand in weisser Schrift alles drauf was sonst noch wesentlich und wissenswert ist. Wie bereits der Jahrgang 2009 weist auch der Jahrgang 2011 einen Alkoholgehalt von 13,5 %vol. auf. Und wie schon 2012 dem 2009er wird auch 2014 dem 2011er zwei Stunden Zeit in der Karaffe gegeben um unter gleichen Voraussetzungen ins Glas zu kommen.

Im Glas: Dichtes dunkelrot mit kräftigem violetten Schimmer steht im Glas. Fast blickdicht im Kern, annähernd schwarz.

1. Dezember 2014 | 0 Kommentare ...alles

Blaufränkisch Szapary 2012

Schwereloses Trinkvergnügen.

Blaufränkisch auf die absolute Spitze getrieben. Hat mit konventionellen Marmeladepressungen überhaupt nichts am Hut.

Winzer/Weingut: Uwe Schiefer, Welgersdorf im Burgenland, Österreich.

Lage/Herkunft: Von eisenhaltigen Lehm- und Schiefer, sowie Quarz- und Schotterböden der Lage Szapary im Burgenland.

Szapary 2012 Flasche/Etikett: Auf der dunkelbraunen Burgunderflasche klebt wie gewohnt das typische “Schiefer-Etikett” mit jener Grafik die an einen blutigen Daumenabdruck oder an eine rot verfärbte Zunge erinnert. Im Fall des Szapary ist die Grafik dunkelrot gestaltet. Violette Einschlüsse sorgen für farblichen Kontrast. blaufränkisch “s” steht in feiner Schrift in Kleinbuchstaben im linken unteren Bereich und drunter in rot szapary 2012. Im rechten Eck ganz unten in schwarz wie üblich schiefer, ebenso in Kleinbuchstaben eingedruckt und noch dazu ein wenig hoch geprägt und partiell lackiert. Wenn schon, denn schon. Am rechten äusseren Rand der wieder ganz in schwarz gehalten ist, steht in weiss alles drauf was drauf sein muss. Den Rest findet der neugierige Weinfreund in der Flasche. Da der Szapary noch ein richtig junger Hüpfer ist, kommt er bevor er sich im Glas austoben darf, für eine Stunde in die grosse Karaffe um sich an die frische Luft zu gewöhnen.

Im Glas: Dunkles rubinrot mit einem leicht violetten Schimmer funkelt aus dem Glas heraus.

29. November 2014 | 0 Kommentare ...alles