Stichwort: Languedoc

‘isa’ rouge 2010 Côtes de Thongue

Girls just want to have fun.

Frischer, fröhlicher und lebenslustiger geht Wein fast nicht mehr. Ein Biowein der täglich Spass macht und für lau zu erstehen ist. Absoluter Spasswein!

Winzer/Weingut: Les Chemins de Bassac, Puimisson/Languedoc, Frankreich.

Lage/Herkunft: Von Weinstöcken die um Puimisson im Languedoc auf roter Erde stehen. Aus biologischem Anbau.

isa Flasche/Etikett: Was sofort ins Auge sticht ist das ungewöhnliche Etikett das auf der Flasche klebt. Das obere rechte Eck ist quasi aus dem ganzen Stück ‘ausgestanzt’ und versetzt wieder eingefügt. Eine eigenwillige wie auch interessante Art für Aufmerksamkeit zu sorgen. In diesem ausgeschnittenen Teil steht schlicht und einfach isa drin, sowie der Hinweis, dass es sich um einen Vin de Pays handelt. Der Rest vom Etikett zeigt in gedeckten Farben alte Krüge und Flaschen sowie in gold den Schriftzug Les Chemins de Bassac.

Unterhalb des Hauptetiketts klebt nochmals ein schmaler Streifen auf dem das Biosiegel AB, welches das vom französischen Agrarministerium vergebene offizielle Siegel für Erzeugnisse aus biologischem Anbau in Frankreich ist. Am Rückenetikett steht in französisch ein wenig über die Geschichte des Weinguts, die Philosophie und den biologischen Abau sowie eine relativ ausführliche sensorische Beschreibung des Weines inklusive den Rebsorten die darin enthalten sind. Um ein wenig Luft zu tanken, kommt die ‘rote’ isa für eine Stunde in die Karaffe.

Im Glas: Wie ein Rubin funkelt isa aus dem Glas heraus, ist überraschend klar und transparent. Im Kern zeigt sich der Wein karminrot und der Rand in dunklem schwarzrot.

2. Juni 2013 | 0 Kommentare ...alles

Faugères 2010 ‘Grande Réserve’

Zaubert Visionen in den Mund.

Es fällt schwer diesen Wein wegzulegen und zu warten was noch alles aus ihm wird, weil er jetzt schon ein absoluter Überflieger ist. Ganz grosser Wein!

Winzer/Weingut: Binet & Jacquet, Faugères, Languedoc, Frankreich.

Lage/Herkunft: Von kargen und steinigen Schieferböden in Faugères, welche zu den ältesten Gesteinsformationen Europas (Paläozoikum) zählen.

Faugères Grande Réserve Flasche/Etikett: Wie schon die Etiketten der beiden anderen Weine ist auch dieses sehr edel und einfach gestaltet. War das des ‘einfachen’ Faugères orange und jenes der Réserve rot, so ist das Etikett der Grande Réserve in einem satten blitzblau in welchem sich der obligatorische Rebstock kreuzförmig über das blaue Quadrat ausbreitet. Als Symbol für die Gobelet-Erziehung der sich die beiden Winzer verschreiben haben.

Oben wie gehabt Binet & Jacquet und unterhalb des blauen Logos Grande Réserve sowie FAUGÈRES. Am Rückenetikett steht in französisch alles was den Wein betrifft und man erfährt jede Menge über die Region, die Appellation sowie über den Anbau der Weine. Ebenso kann man lesen, dass der Wein 4-6 Wochen Maischegärung hinter sich hat und die Rebsortenanteile in dieser Cuvée. Als Trinkreife-Empfehlung wird zusätzlich 2013 bis 2019 angegeben. Ein sehr umfassend und informatives Stück Papier. Bevor die Grande Réserve in die grossen Burgunderkelche kommt wandert sie für knappe neunzig Minuten in die Karaffe.

Im Glas: In dunklem Rubinrot dreht die Grande Réserve ihre Runden im Glas. Ein schöner blauvioletter Rand ergänzt das schimmernde Farbenspiel. Der Wein ist nicht ganz dunkel und gewährt noch klaren Einblick bis zum Grund des Glases.

5. Mai 2013 | 0 Kommentare ...alles

Faugères 2010 Réserve

Ein Musterbeispiel für Authentizität.

40% Grenache, 30% Syrah, 20% Carignan sowie 10% Mourvédre ergeben eine Réserve die eindrucksvoll zeigt, dass Weine aus dem Languedoc auch kühl und frisch sein können.

Winzer/Weingut: Binet & Jacquet, Faugères, Languedoc, Frankreich.

Lage/Herkunft: Von kargen und steinigen Schieferböden in Faugères, welche zu den ältesten Gesteinsformationen Europas (Paläozoikum) zählen.

Faugères Réserve Flasche/Etikett: Auf den ersten Blick sieht das Etikett das auf der Burgunderflasche klebt aus wie jenes des ‘einfachen’ Faugères. Um beim zweiten Hinschauen zu bemerken, dass es rot und nicht orange ist und dass der Rebstock, der symbolisch auf die Gobelet-Reberziehung hinweist, in dem roten Quadrat nicht schwarz, sondern goldfarben ist. Darunter der Hinweis, dass es sich um eine Réserve handelt und unten wieder Faugères in grösserer Typo und der Jahrgang. Insgesamt ist das Etikett wieder eine starke Erscheinung die nicht nur elegant, sondern ebenso ansprechend wie auch einprägsam ist. Am Rückenetikett ist in französisch alles angeführt was interessant und wissenswert ist und man erfährt dort auch die genauen Rebsortenanteile welche in dieser zur Réserve ausgebauten Cuvée ‘verarbeitet’ wurden.

Um der Réserve genügend Zeit zur Entfaltung zu geben, kommt sie für drei Stunden in die grosse Karaffe und um den Genuss auf die Spitze zu treiben, entscheiden wir uns für die grossen Burgunderkelche.

Im Glas: Bläulich-violett offenbart sich die Réserve im Burgunderglas und leuchtet an ihren Rändern in einem Lilaton. Der Wein ist zwar dunkel in der Farbe, lässt einen jedoch ohne Mühe bis auf den Grund des Glases sehen.

6. Februar 2013 | 0 Kommentare ...alles

Corbières 2010 Cuvée Tradition

Unkomplizierter Alltagswein für jeden Anlass.

Ein Tropfen aus dem Süden Frankreichs, den man einfach aufmacht und reuelos geniessen kann. Ideal für jeden Tag und jeden Anlass.

Winzer/Weingut: Château La Condamine, Languedoc-Roussillon, Frankreich.

Lage/Herkunft: Von kargen Kalk- und Lehm, sowie schroffen Steinböden in der Region Corbières.

la condamine Flasche/Etikett: Auf der schlanken Bordeauxflasche klebt ein turmhohes, in gedecktem weiss gehaltenes Etikett. Elegant gestaltet zeigt es oben den Namen des Châteaus, den Jahrgang drunter und die stilisierte Abbildung eines Weinberges. Unterhalb in gold ‘Cuvée Tradition’ und Corbières in blauen Grossbuchstaben. Alles was von weiterer Wichtigkeit ist steht am unteren Ende dieses schicken Etiketts. Insgesamt ein nobler Auftritt der farblich aufs Wesentliche reduziert ist und deshalb umso mehr Eindruck macht.

Im Glas: Fast blickdicht, in tiefst dunklem dunkelrot präsentiert sich der Corbières im Glas. Fast schwarz steht der Wein darin und nur an den Rändern blitzen ganz dünne bläulich-violette Ränder auf.

In der Nase: In die Nase strömt ein warmer Duft von satten roten Früchten, eine saftige Kräuterwürze dreht ihre Runden mit Oliven und Waldbeeren. Man riecht Brombeeren die in ihrem eigenen Saft stehen und überraschenderweise riecht es frisch und kühl im Glas, nicht fett oder gar heiss. Es dampft nicht aus dem Glas heraus, es fühlt sich zivilisiert an in der Nase. Dafür sorgt wohl diese feine Note frisch gespitzten Bleistiftes, welche kühl und mineralisch wirkt.

15. Januar 2013 | 0 Kommentare ...alles

Faugères 2010

Inkarnation von Terroir.

40% Syrah, 30% Carignan, 20% Grenache und 10% Cinsault lauetet die Zauberformel für diesen aussergewöhnlichen Wein. Intensiver kann man Terroir fast nicht mehr schmecken.

Winzer/Weingut: Binet & Jacquet, Faugères, Languedoc, Frankreich.

Lage/Herkunft: Von kargen und steinigen Schieferböden in Faugères, welche zu den ältesten Gesteinsformationen Europas (Paläozoikum) zählen.

Faugères Flasche/Etikett: Auf der dunklen Burgunderflasche ist ein sehr ansprechendes und einprägsames Etikett aufgebracht. Dieses zeigt neben dem Namen des Weinguts auf einem quietschorangen Quadrat einen in einer einfachen Zeichnung stilisierten Rebstock inklusive Trauben. Tief verwurzelt und symbolisch auf die Gobelet-Reberziehung hinweisend. Als Kontrapunkt im Namen in orange ein x statt einem &, welches letztlich aber ein + darstellen und auf die beiden Winzer Binet und Jacquet hinweisen soll. Unter dem Quadrat FAUGÈRES und der Jahrgang, welcher in unserem Fall aber 2010 und nicht wie auf dem Bild 2011 ist. Das kommt davon wenn man mehr als eine Flasche davon hat und nicht schaut welche man denn aufgemacht hat. Das Etikett ist bis auf den letzten Punkt dasselbe, nur die Zahl ist eben eine andere. Was sich unterscheidet ist der Zusammensetzung des Inhalts, welche sich von Jahr zu Jahr, abhängig von Qualitäten und Erträgen, immer ein wenig ändert.

Der Faugères schreit nach Luft und deshalb füllen wir ihn in den Dekanter um. Zwei Stunden darf er dort seine Runden drehen und wir werden ihn über die nächsten Stunden hinweg beobachten und erforschen.

Im Glas: In dunklem kirschrot steht der Faugères im Glas, ist dicht in der Farbe und schimmert leicht bläulich an den Rändern. Die Glaswand benetzt er vollflächig und fliesst nur langsam davon ab.

10. Januar 2013 | 0 Kommentare ...alles

‘Delic yeuses’ 2011

Risikobereiter Südfranzose.

Ein ‘g´rader’ Südfranzose der keinen Lärm macht, genug Persönlichkeit hat und sogar das Risiko wagt gerbstoffdominert aufzutreten.

Winzer/Weingut: Jean-Paul et Michel Dardé, Domaine Les Yeuses, Mèze/Languedoc, Frankreich.

Lage/Herkunft: Aus der Bucht von Mèze, gegenüber von Sète am Bassin de Thau im zentralen Languedoc, Frankreich.

Flasche/Etikett: Auf der Bordeauxflasche klebt ein in weisser Perlmuttstruktur gehaltenes Etikett. Der Name des Weins in frisch und frech glänzendem silber mit einzelnen weinroten Gross- und Kleinbuchstaben kombiniert aufgebracht. Dieser wird von einem silbernen Rebenblatt und einem Strauss weinroter Erdbeeren verziert. Am Rückenetikett alles was sonst noch wichtig ist in französisch. Und weil der ‘deliziöse’ Tropfen nocht ein echter Jungspund ist, darf er ein wenig in der Karaffe atmen.

Im Glas: Kaum im Glas ‘eingetroffen’ leuchtet der Delic yeuses in sattem granatrot aus selbigem heraus. Obwohl dicht in der Farbe gewährt der Tropfen eine gute und tiefe ‘Einsicht’.

In der Nase: In der Nase duftet es, um einen aktuellen Werbeslogan zu zitieren, ‘wuchtig fruchtig’ und man hat das Gefühl als würden einem überreife Erdbeeren in die Nasenflügel hüpfen. Vermischt mit kleinen roten Beeren und einem ganz dezenten Tick von so etwas Ähnlichem wie einer saftigen, in feinem Holz eingelegten Sauerkirschpflaume. Es duftet süss und saftig im Glas und wenn der Delic yeuses das auch im Mund bringt was er in der Nase ankündigt, dann wird das ein ebenso fruchtiges Erlebnis.

1. September 2012 | 0 Kommentare ...alles

‘Viognier’ 2010 Les Yeuses

Gegensätze ziehen sich an.

Unterschiedlicher und entgegengesetzter können Geruch und Geschmack nicht sein. Ein Wein der staunen lässt und immer neugieriger macht.

Winzer/Weingut: Jean-Paul et Michel Dardé, Domaine Les Yeuses, Mèze/Languedoc, Frankreich.

Lage/Herkunft: Aus der Bucht von Mèze, gegenüber von Sète am Bassin de Thau im zentralen Languedoc, Frankreich.

Flasche/Etikett: Wie schon die beiden oben genannten Weine, ziert auch die Flasche des Viognier das an Apothekergläser erinnernde Etikett. In braunorange gehalten und der Name Viognier wieder in kunstvoller, geschwungener Schreibschrift aufgebracht. Mir persönlich gefällt dieses Design sehr gut, da es irgendwie nostalgisch aussieht und einen in der Zeit ein wenig zurück versetzt. Wenn da nicht der Hauch von Apotheke wäre. Andererseits, ist Wein nicht überhaupt die beste Medizin?

Im Glas: So unkompliziert wie der Wein sein soll, so einfach wird er aufgemacht und eingeschenkt. Hellgelb steht der Viognier im Glas, leicht grünlich blitzt und funkelt er und deutet auch Gehalt an.

30. Mai 2012 | 0 Kommentare ...alles