Stichwort: Cinsault

Tralala! 2015 Côtes du Rhône

Rosé für Freunde feiner Aromatik

Das ist Rosé für jene Leute, die Aromatik vor Frucht stellen, die kraftvolle Würze lieben und auch sonst dem trockenen Klima nicht abgeneigt sind.

Winzer/Weingut: Domaine Saladin, Saint Marcel d´Ardéche, Frankreich.

Lage/Herkunft: Von Weingärten an den Hängen rund um St. Marcel, mit Rebstöcken die auf Kieselböden stehen.

Tralala Allgemeines: Trinke ich seit es ihn gibt. Deswegen habe ich ihn dieses Mal auch in die Verkostungsrunde mit dem Thema Spass hat eine Farbe: Rosarot aufgenommen. Der Tralala! ist nämlich ein ganz feiner Rosé von der Domaine Saladin aus Saint Marcel d´Ardéche, einer uralten bäuerlichen Domaine an der Südrhône, die bereits seit 1422 im Besitz der Familie ist. Marie-Laurence und Elisabeth machen heute Wein auf der Domaine und sind unter den Kollegen höchst anerkannt. Der Tralala! 2015 der jetzt hier am Tisch der Wahrheit steht ist eine Rose-Cuvée aus Cinsault und Grenache Noir, wurde spontan vergoren und ohne jeden Eingriff sowie mit minimaler Schwefelung bei der Abfüllung in die Flaschen gebracht. Den Wein gewinnen die beiden Schwestern aus dem Saftabzug ihrer Rotweinmaischen im sogenannten Saignée-Verfahren. Ausgebaut wurde er im Edelstahltank. Nachdem ich die letzten Jahrgänge ausgiebig genossen habe, bin ich bereits sehr gespannt was die beiden “Weinschwestern” diesmal in die Flaschen gezaubert haben. Gut gekühlt kommt der Tralala! ins Glas.

16. Juni 2016 | 0 Kommentare ...alles

Côtes de Provence Rosé 2015

Zurück im rosaroten Paradies

Das ist Rosé for Lovers. Rosé für Kenner. Unkomplizierter kann Roséspass nicht sein. Möge der Sommer kommen.

Winzer/Weingut: Domaine Perzinsky, Ile de Porquerolles, Frankreich.

Lage/Herkunft: Von Kalk- und Schieferböder auf der Insel.

Cotes de Provence Rosé 2014 Allgemeines: An die dreissig Jahre lang hat Richard Auther bei einer Domaine auf der Insel Porquerolles als Verantwortlicher Weine von Weltrang gemacht. Dann gab es einen unverständlichen wie unschönen Abgang. Nach drei Jahren Pause ist er wieder im Weingeschäft zurück und zeichnet jetzt bei seinem Schwager für die Weine der Domaine Perzinsky, ebenfalls auf der Ile de Porquerolles, verantwortlich; unweit seiner alten Wirkungsstätte. Cyrille und Alexis Perzinsky, zwei Brüder russischer Abstammung, die in Frankreich via Tunesien eingewandert sind, stellen seit 1993 Wein her und verkaufen diesen noch direkt aus ihrem Keller. Drei Weine macht man auf der Domaine, einen Rotwein, einen Weisswein und einen Rosé. Und dieser eröffnet heute offiziell die Rosé-Saison. Ich freue mich, dass ich wieder Weine aus Richard Authers “Werkstätte” im Glas habe, weil ich seine alten Kreationen kenne und davon immer sehr begeistert war. Der Côtes de Provence Rosé 2015 ist eine Cuvée aus Syrah, Grenache, Cinsault und Mourvèdre und ich bin bereits gespannt was Richard da wieder in die Flaschen gezaubert hat.

14. März 2016 | 0 Kommentare ...alles

À Fleur de Pampre VISAN rosé 2014

Rosé der strahlt und wirkt

Rosé der strahlt, der wirkt und typisch südfranzösisch ist. Der zum Genuss in grossen Mengen und einfach lächerlich was seinen Preis angeht, gemacht ist.

Winzer/Weingut: La Florane, Visan, Provence-Alpes-Côte d’Azur, Frankreich.

Lage/Herkunft: Von Weinbergen die bis auf 380 Meter Seehöhe liegen.

Floran 2014 Flasche/Etikett: Reinweiss ist das quadratische Etikett das auf der transparenten Flasche klebt. Die linke Hälfte nimmt eine Illustration ein, welche nicht wirklich erkennbar ist, bei genauerer Betrachtung aber irgendwie an einen Rebstock erinnert. Ein “wirres Gekritzel” mit einem Filzstift träfe es genauso. Auf jeden Fall strahlt es eine gewisse Dynamik aus. Im rechten Teil oben der Name À Fleur de Pampre, was soviel wie “die Blüte der Rebe” bzw. “Rebblüte” heisst. Und damit ist auch die Illustration entschlüsselt. VISAN, die Herkunft, steht in grau in der Mitte und unten DOMAINE LA FLORAN in moderner Typo. Umfasst von einem dicken kreisförmigen Gebilde. Das Rückenetikett enthält alles was unbedingt erforderlich ist, wie auch das Biosiegel, damit man weiss was man bekommt und den Hinweis, dass es sich um einen Wein der Appellation Côtes du Rhône Village Controlee (AOC) handelt. 12,5 PS sind äusserst moderat. Eingefasst ist die Flasche mit einer schwarzen Manschette mit dem Aufdruck La Floran. Und jetzt wird Monsieur Rosa gut gekühlt und ohne weiteres Geschwafel ins Glas gekippt.

Im Glas: In hellem lachsrosa funkelt der À Fleur de Pampre aus dem Glas heraus.

2. Oktober 2015 | 0 Kommentare ...alles

Miraval 2014 Rosé

Hollywood in der Flasche

Ein durch und durch gelungener Südfranzose. Kein Wunder, steckt auch das Team der Famille Perrin dahinter.

Winzer/Weingut: Château Miraval, Provence, Frankreich.

Lage/Herkunft: Von eigenen und ausgesuchten zugekauften Trauben.

Miraval 2014 Flasche/Etikett: Hollywood lässt grüssen. Eine normale Flasche hat jeder haben sich Angelina und Brad wohl gedacht und ihren Miraval Rosé (wie übrigens auch den weissen und den roten) in eine auffällige, einer dicken Keule gleichenden Flasche gefüllt. Oder waren es doch die Perrins? In der Mitte nichts als ein kleiner Sticker, Etikett kann man das nicht wirklich nennen. Kreisrund, in schwarz mit einer goldenen Linie als Rahmen. Im breiten schwarzen Teil MIRAVAL und Côtes de Provence eingedruckt. In der Mitte eine grosse weisse Fläche mit Blüten verziert. Fertig. Sieht äusserst feminin aus. Das Rückenetikett auch nicht gerade etikettenhaft, sondern schlicht und einfach eine transparente Folie aufgeklebt und nur das Nötigste darauf. Nach dem Motto “Wer braucht Infos, wir sind’s, Brangelina“. Was aber auch egal ist, weil sowieso nur zählt was in der Flasche drin ist und nicht was aussen drauf klebt. Drum kommt der Miraval Rosé jetzt auch ohne Umweg in das Glas. Auf Kameras und roten Teppich wird dabei bewusst verzichtet.

Im Glas: Lachshellorange funkelt der rosarote Hollywood-Star aus dem Glas heraus. Oder ist es doch hellorangerosa? Egal. Ist ja auch nicht aus Hollywood, sondern aus der Provence.

4. September 2015 | 0 Kommentare ...alles

La Source 2009

Gefährliche Versuchung.

Ein Brummer der mit Vorsicht zu geniessen ist. Kommt frisch und kühl und schleicht sich still und leise von hinten an.

Winzer/Weingut: Philippe Gimel, Saint Jean Du Barroux, Vaucluse/Provence, Frankreich.

Lage/Herkunft: Von biologisch bewirtschafteten Weinbergen mit Lehmböden, die in der Nähe des Mont Ventoux liegen.

Saint Jean Du Barroux Flasche/Etikett: Ein relativ einfaches, durch seine Reduktion aufs Wesentliche sehr elegantes Etikett, klebt auf der Burgunderflasche. Auf weisser Fläche ist mit wenigen Strichen die Silhouette einer Landschaft bzw. eines Dorfes illustriert. Darunter in etwas verspielter und beschwingter Typo SAINT JEAN DU BARROUX. Unten drunter Philippe Gimel und das war´s dann schon am grossen weissen Stück Papier. Einfachheit ohne Schnörkel und sonstigen Ballast.

Am hinteren Etikett steht alles was dann wichtig ist und so erfährt man nicht nur die Zusammensetzung des La Source, sondern auch über die Lage, das Terroir und auch über die Lese, die Verarbeitung und die Lagerfähigkeit des Weines. Viel Information auf der Rückseite generell und was mir persönlich sofort ins Auge springt, sind die angeführten 15% die der La Source mit sich rumschleppt. Für eine Stunde wandert er bevor er angetrunken wird in die Karaffe um sich ein wenig entfalten zu können.

Im Glas: Leuchtendes Granatrot steht im Glas, es ist überraschend klar und überhaupt nicht blickdicht. Ein dünner bläulicher Rand schliesst den dunklen Kern ab.

28. Dezember 2013 | 0 Kommentare ...alles

Première de Figuière 2012

Knochentrocken mit Verdunstungsfaktor 100.

Einer jener südfranzösischen Rosés, die den innigen Wunsch nach 45º im Schatten aufkommen lassen. Referenz-Rosé aus der Provence.

Winzer/Weingut: Domaine Saint André de Figuière, La Londe de Maures in der Provence, Frankreich.

Lage/Herkunft: Von den ältesten Reben der Bio-Domaine, auf Kalkmergel stehend, von Hand gelesen und extrem schonend verarbeitet.

Première de Figuière 2012 Flasche/Etikett: Eine wahre Erscheinung in ‘Lachs’ steht hier am Tisch und leuchtet einem aus der klaren Bordeauxflasche entgegen. Das Etikett auf ihr in créme gehalten, oben und unten mit einer schmalen goldenen Bordüre eingefasst. Ganz gross in Kapitalen steht oben drauf PREMIÈRE, in der Mitte klein und rot der Jahrgang und Côtes de Provence. Im unteren Teil ein kleiner Barockengel und ganz unten Domaine Saint André de Figuière. In der goldenen Bordüre ist noch Familie Combard eingedruckt.

Das Rückenetikett informiert den Weinfreund mit Angaben über den Wein, die enthaltenen Rebsorten (auch über jene die in Rot- und Weisswein der Domaine verarbeitet wurden. Ebenso ein paar terroirspezifische wie sensorische Informationen sowie ein Hinweis auf die Lagerfähigkeit und ebenso über die empfohlen Trinktemperaturen für Weiss, Rot und Rosé. Selbstverständlich in französisch, wie so üblich. Und weil der Première de Figuières keine ‘Vorlaufzeit’ benötigt wird die Flasche einfach aufgemacht damit der Inhalt in die Gläser kommt.

Im Glas: Lachs as Lachs can, oder so ähnlich, funkelt der Première de Figuières aus dem Glas heraus. Die typische Farbe die entsteht wenn der Wein durch Direktpressung gewonnen wird. Eigentlich sieht es fast so aus als hätte der Lachs beschlossen als Albino aufzutreten, so hell ist seine Farbe.

29. Juni 2013 | 0 Kommentare ...alles

Faugères 2010 Réserve

Ein Musterbeispiel für Authentizität.

40% Grenache, 30% Syrah, 20% Carignan sowie 10% Mourvédre ergeben eine Réserve die eindrucksvoll zeigt, dass Weine aus dem Languedoc auch kühl und frisch sein können.

Winzer/Weingut: Binet & Jacquet, Faugères, Languedoc, Frankreich.

Lage/Herkunft: Von kargen und steinigen Schieferböden in Faugères, welche zu den ältesten Gesteinsformationen Europas (Paläozoikum) zählen.

Faugères Réserve Flasche/Etikett: Auf den ersten Blick sieht das Etikett das auf der Burgunderflasche klebt aus wie jenes des ‘einfachen’ Faugères. Um beim zweiten Hinschauen zu bemerken, dass es rot und nicht orange ist und dass der Rebstock, der symbolisch auf die Gobelet-Reberziehung hinweist, in dem roten Quadrat nicht schwarz, sondern goldfarben ist. Darunter der Hinweis, dass es sich um eine Réserve handelt und unten wieder Faugères in grösserer Typo und der Jahrgang. Insgesamt ist das Etikett wieder eine starke Erscheinung die nicht nur elegant, sondern ebenso ansprechend wie auch einprägsam ist. Am Rückenetikett ist in französisch alles angeführt was interessant und wissenswert ist und man erfährt dort auch die genauen Rebsortenanteile welche in dieser zur Réserve ausgebauten Cuvée ‘verarbeitet’ wurden.

Um der Réserve genügend Zeit zur Entfaltung zu geben, kommt sie für drei Stunden in die grosse Karaffe und um den Genuss auf die Spitze zu treiben, entscheiden wir uns für die grossen Burgunderkelche.

Im Glas: Bläulich-violett offenbart sich die Réserve im Burgunderglas und leuchtet an ihren Rändern in einem Lilaton. Der Wein ist zwar dunkel in der Farbe, lässt einen jedoch ohne Mühe bis auf den Grund des Glases sehen.

6. Februar 2013 | 0 Kommentare ...alles