Barbaresco, bitte mehr davon! Wer Barbaresco noch nicht so am Radar hat, dem sei dieser hier ans Herz gelegt. Schöner und eleganter kann man in die Nebbiolo-Welt nicht einsteigen. Winzer/Weingut: Elvio Cogno, Novello/Cuneo, Italien. Lage/Herkunft: Von Weinbergen im Ortsteil Ravera. Allgemeines: In der Ortschaft Novello, die zu den elf Gemeinden in der Provinz Cuneo gehört, […]
Stichwort: Weinviertel
Profund 2012 Traminer
Auf der Traminerwolke Sieben.
Nachruf auf einen Wein, den es nicht mehr gibt und dessen Nachfolger erst im März 2015 in den Handel kommt.
Winzer/Weingut: Herbert Zillinger, Ebenthal/Weinviertel, NÖ, Österreich.
Lage/Herkunft: Von der Lage In Haiden mit ihren leichten Lössböden mit hohem Kalkanteil.
Was schreibt man eigentlich über einen Wein den es nicht mehr gibt? Der ausgetrunken ist und auf dessen neuen Jahrgang (2013) man noch bis März 2015 warten muss, bis man diesen im Handel zu erstehen in der Lage sein wird? Einen Nachruf. Und damit fällt dieser Verkostungsbericht über den dahin geschiedenen Traminer Profund 2012 aus Herbert Zillingers berühmt-berüchtigter Edition Z auch ein wenig anders als herkömmliche Berichte aus. Das beginnt bereits damit, dass auf eine übliche Etikettenbeschreibung verzichtet wird, weil, wie man hier sehr gut sehen kann, nicht mehr wirklich viel da ist was es sinnvoll zu beschreiben gibt, oder sogar unmöglich macht.
Dafür gibt es beim neuen Jahrgang (2013), der übrigens auch schon hier liegt, dem aber noch ein Weilchen Ruhe zugestanden wird bevor er das Licht der Öffentlichkeit erblickt, wieder eine Beschreibung wie man sie kennt und auch gewohnt ist. Der Profund 2012 jedenfalls erzählt heute eine Geschichte aus der Vergangenheit und wer noch was davon zuhause hat, der darf sich glücklich schätzen, kommt er denn hier zum einzig verfügbaren virtuellen Nachruf auf einen Wein, der 2015 völlig anders als 2013 daher kommen wird. Soviel kann ich schon verraten, da ich beide bereits im Sommer 2014 verkostet habe und schon da erkennbar war, wie unterschiedlich diese beiden Jahrgänge sind. Aber das wird erst beim nächsten Bericht, der demnächst erscheinen wird, verraten. Soviel so unklar. Oder kommen Sie noch mit? Wie auch immer, jetzt wird der Profund 2012 auf seine letzte Reise geschickt und mit einem würdevollen und andächtigen Zeremoniell, indem er noch einmal zwei Stunden Wiener Raumluft schnuppern darf, im blankpolierten Glas seiner finalen Bestimmung zugeführt. Noch vor dem Antrunk wurde selbiges gewechselt und der Burgunderkelch damit gefüllt. Das kommt davon wenn man sich mehr Gedanken über den Verblichenen als über dessen letzte Ruhestätte macht. Man verzeihe mir daher das falsche Glas am unten stehenden Bild.
Im Glas: In sattem, kraftvollen goldgelb liegt der Profund im Weinpokal und leuchtet ein letztes Mal mit einem zarten Hauch von grünlicher Patina auf.
Vogelsang 2013 Lagenselektion
Weit entfernt von Paprikagetöse.
Sauvignon Blanc der Spass macht, Klasse hat und sich vom banalen und nervenden Paprikagetöse so mancher Artgenossen wohltuend unterscheidet.
Winzer/Weingut: Herbert Zillinger, Ebenthal/Weinviertel, NÖ, Österreich.
Lage/Herkunft: Von der Lage Vogelsang mit leichten kalkreichen Böden, die von Sand, Sandstein und Löss durchzogen sind .
Flasche/Etikett: Noch ein vorletztes Mal ziert das bereits bestens bekannte, mich persönlich immer wieder an Zorro erinnernde blütenweisse Etikett die klassische Burgunderflasche. Zahlreiche in sich verschlungene und ineinander greifende schwarze Zs stellen den Rahmen für den in kupfergold eingedruckten Namen VOGELSANG dar. Name und Lage quasi in Personalunion. Oben und unten zwei überdimensionale dicke Zs und am unteren Rand wieder, ebenfalls in kupfergold, Sauvignon Blanc – Lagenselektion. Darunter Weingut Herbert Zillinger und fertig ist das blütenweisse Stück Papier, das so verspielt und doch so elegant wirkt. Auf dieser Flasche fehlt ein Rückenetikett das Aufschluss über mehr gibt und ich weiss nicht, ob es einfach nur vergessen wurde oder ob es Absicht war darauf zu verzichten. Auch der Sauvignon Blanc kommt für eine Stunde zum Akklimatisieren in die Karaffe, um sich dann in seiner ganzen Pracht präsentieren zu können. Ich bin bereit, das Glas auch und es kann losgehen.
Im Glas: In hellem strohgelb leuchtet der Vogelsang aus dem grossen Kelch.
In Haiden 2013 Traminer Lagenselektion
Inkarnation von Understatement.
Traminer jener Sorte, die einmal gekostet, einen nachhaltig ins glückliche Weinverderben stürzt, weil seine Aromatik sanft und leise unterhält.
Winzer/Weingut: Herbert Zillinger, Ebenthal/Weinviertel, NÖ, Österreich.
Lage/Herkunft: Von der Lage In Haiden mit ihren leichten Lössböden mit hohem Kalkanteil.
Flasche/Etikett: Ganz viele in sich verschlungene Zs in unterschiedlichen Variationen zieren das bereits bekannte Etikett, das auch auf dieser klassischen Burgunderflasche klebt. Oben und unten ein überdimensionales davon und in der Mitte elegant in kupfergold IN HAIDEN, der Name und gleichzeitig die Lage des Weines eingedruckt. Am unteren Rand steht wieder, ebenfalls in kupfergold gedruckt TRAMINER und Lagenselektion in Kapitalen und unterhalb Weingut Herbert Zillinger. Das Etikett selbst in weiss gehalten und im Stil einer Briefmarke oben und unten zackig ausgestanzt. Das Rückenetikett informiert über den Hintergedanken die Weine der Lagenselektion betreffend und gibt Auskunft was es damit auf sich hat. Zusätzlich zu den technischen Details ist auch ein QR-Code angebracht. 13,5 %vol. kündigen ein eher kraftvolleres Weinerlebnis an. Damit sich der Traminer IN HAIDEN auch richtig entfalten kann kommt er für eine Stunde in die Karaffe, um sich auf seinen grossen Auftritt vorzubereiten.
Im Glas: Kräftiges strohgelb mit leichtem grünlichen Schimmer dreht seine Runden im grossen Glas.
Zweigelt ‘Ebenthaler Lagen’ 2012
Ein Tropfen der mit sich im Reinen ist.
Gelungener Spagat zwischen Einfachheit und Vielschichtigkeit. Geht als Trinkwein genauso durch wie als Begleiter mit Charakter und Profil.
Winzer/Weingut: Herbert Zillinger, Ebenthal/Weinviertel, NÖ, Österreich.
Lage/Herkunft: Von den ‘Ebenthaler Lagen’ im niederösterreichischen Weinviertel.
Flasche/Etikett: Als einziger Wein des Sortiments von Herbert Zillinger ist der Zweigelt 2012 nicht in der Burgunderflasche, sondern in der klassischen Bordeauxflasche abgefüllt. Auf dieser klebt ein turmhohes Etikett im bereits bestens bekannten floralen und fein ziselierten Design und wirkt aufgrund seiner Höhe noch um einiges schlanker als gewohnt. Oben und unten wieder die grossen Zs und in der Mitte Ebenthaler Lagen mit dem orangen Stern eingefügt. Zahlreiche unterschiedliche Zs in diversen Typographien umranken die beiden grossen Zs. Am unteren Rand in orange ZWEIGELT und Weingut Herbert Zillinger. Fertig ist die Weinbeklebung. Auch das Rückenetikett ist entsprechend hoch und schlank gehalten. NIEDERÖSTERREICH in orange als Herkunftsnachweis ganz oben und dann alles was man wissen sollte über den Zweigelt ‘Ebenthaler Lagen’. Herbert Zillingers Signatur in der Mitte und unterhalb ein schönes, fast poetisches Statement über den Wein an sich. Doch jetzt kommt der ‘rote Zillinger’ ins Glas um dort zu zeigen was er kann und anzubieten hat.
Im Glas: Rot wie eine reife Kirsche kommt der Zweigelt ins Glas. Sehr transparent in der Erscheinung.
Welschriesling 2013 ‘Leicht & Fruchtig’
Wenn der Riesling mit dem Welsch tanzt.
Schrauber runter und ab in den Kelch damit. Genau der Wein den man sich aufmacht um einfach Spass zu haben. Dazu ist er nämlich gemacht.
Winzer/Weingut: Herbert Zillinger, Ebenthal/Weinviertel, NÖ, Österreich.
Lage/Herkunft: Von Lagen rund um Ebenthal im niederösterreichischen Weinviertel.
Flasche/Etikett: Deckungsgleich mit jenem Etikett das die Burgunderflasche mit dem Grünen Veltliner drin ziert ist jenes, das auch auf dieser Flasche klebt. Die überdimensionalen dicken fetten Zs oben und unten, umrankt von vielen kleinen Zs die sich wie Girlanden um die beiden grossen ranken. In der Mitte wie gehabt der Name der Weinlinie LEICHT UND FRUCHTIG. Unterhalb wieder der kleine orange Stern der wohl die Basis des Sortiments symbolisieren soll. Ganz unten in orange WELSCHRIESLING und unterhalb Weingut Herbert Zillinger in schwarz. Fertig ist das verspielte wie auch elegante Etikett.
Das Rückenetikett ist wieder mit allem ausgestattet was man über die Philosophie hinter den Weinen der ‘Leicht & Fruchtig’-Serie wissen soll. QR-Code inklusive. Auch beim Welschriesling deuten leichte 11%vol. auf ein ebensolches Trinkvergnügen hin weshalb der Inhalt dieser Flasche ohne weitere ‘Vorbehandlung’ in die Gläser kommt.
Im Glas: Weiss wie ein kleiner Albinohase leuchtet der Welschriesling aus dem Behälter raus. Etwas helles strohgelb ist dabei damit zumindest ein Schuss von Farbe mit im Spiel ist.
Grüner Veltliner ‘Leicht & Fruchtig’ 2013
Sommerwein, Spasswein, Saufwein, anyway.
Hier ist nichts mit nippen und nuckeln, dieser Wein will getrunken werden. Da geht auch locker ein zweites oder drittes Glas ganz reuelos.
Winzer/Weingut: Herbert Zillinger, Ebenthal/Weinviertel, NÖ, Österreich.
Lage/Herkunft: Von Lagen rund um Ebenthal im niederösterreichischen Weinviertel.
Flasche/Etikett: Oben ein überdimensionales, dickes fettes Z und unten ebenso. Zorro Zillinger lässt grüssen. Umrankt wie gewohnt von weiteren kleineren Zs in allen Variationen und Typografien. So zeigt sich das Etikett auf der Burgunderflasche. Wie gewohnt in weiss und ziemlich elegant. In der Mitte LEICHT UND FRUCHTIG, der Name der Weinlinie. Der kleine orange Stern unter der Weinline deutet wohl das ‘Basissortiment’ an. Am unteren Rand des Etiketts steht in orange GRÜNER VELTLINER. Tolles Wort- und Farbenspiel. Darunter noch in schwarz Weingut Herbert Zillinger und fertig ist die edle Weinbeklebung. Einfach, trotzdem elegant und nach wie vor ein echter Hingucker. Das Rückenetikett informiert wieder ausführlich über die Philosophie hinter dieser Weinlinie sowie mit allem was sonst noch wichtig ist, inklusive QR-Code. Läppische 11%vol. laden schon im Vorfeld ein, eine zweite Flasche einzukühlen. Nur für alle Fälle. Falls die erste zu schnell verdunstet. Und jetzt geht’s ab ins Glas mit dem ‘Weinviertler’ Gebietsvertreter.
Im Glas: In leuchtendem Gelb zeigt sich der Grüne Veltliner im Glas. Wie Rapunzels Haar, nur mit leichten grünen Reflexen.
Indiskret – Rosé Sekt
Österreichisches Schicksal.
Zwei Drittel von diesem frischen Blubber wandern ins Ausland. Dort hat man nämlich erkannt, dass auf Schaumweinen nicht unbedingt ein Etikett aus Frankreich kleben und Champagner draufstehen muss.
Winzer/Weingut: Herbert Zillinger, Ebenthal/Niederösterreich, Österreich.
Lage/Herkunft: Von den ‘Ebenthaler Lagen’ im niederösterreichischen Weinviertel.
Flasche/Etikett: Ein wahres Feuerwerk an Ornamenten ziert das mit seiner Stanzung einer Briefmarke nachempfundene weisse Etikett. Zs in unzähligen typografischen Variationen greifen ineinander, verschlingen sich und wachsen zu einem Geflecht aus Buchstaben zusammen. Oben und unten je ein Z in gross und dick und schwarz und in der Mitte in kupferfarbiger Schrift INDISKRET mit einem rosaroten Stern. Am unteren Rand ROSÉ SEKT und Weingut Herbert Zillinger. Elegant, verspielt, feminin und märchenhaft ist die Erscheinung dieser Weinbeklebung. Am Rückenetikett ist wieder alles angeführt was man wissen soll und wissen muss. Extra Brut ist der Rosésekt, 12%vol schlummern in ihm, aus der Edition Z stammt er und ein paar Worte Herbert Zillingers zu diesem Sprudel sind auch noch beigesteuert. Unten wieder das Logo, ein QR-Code und der Rest der von Gesetzes wegen drauf stehen muss. Die Gläser sind bereit, ich auch und deshalb macht’s jetzt ganz laut plopp.
Im Glas: Das ist NICHT rosa. Das ist LACHS. Oder hellrosalachs. Oder lachshellalbinorosa.
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