Barbaresco, bitte mehr davon! Wer Barbaresco noch nicht so am Radar hat, dem sei dieser hier ans Herz gelegt. Schöner und eleganter kann man in die Nebbiolo-Welt nicht einsteigen. Winzer/Weingut: Elvio Cogno, Novello/Cuneo, Italien. Lage/Herkunft: Von Weinbergen im Ortsteil Ravera. Allgemeines: In der Ortschaft Novello, die zu den elf Gemeinden in der Provinz Cuneo gehört, […]
Stichwort: Weinviertel
Grüner Veltliner Sauberg Tradition 2013
Barocker Herbstspass
Ein Herbst- und Winterweisswein, der am besten schmeckt wenn es draussen unter 10º hat und das Laub beginnt leicht braun zu werden.
Winzer/Weingut: Ingrid Groiss, Breitenwaida im Weinviertel, Österreich.
Lage/Herkunft: Von der Lage Sauberg mit kalkhaltigen Konglomeratböden.
Flasche/Etikett: Wie schon beim Gemischten Satz DORFLAGEN, den ich vor Kurzem von Ingrid Groiss verkostet habe, klebt auch auf dieser Schlegelflasche das dunkelbraune Etikett. In einem Stück, relativ schmal gehalten und in silber bedruckt. Oben die Initialen IJ und G, dazwischen ein Geflecht über welchem ein Hase sitzt. In der Mitte in Grossbuchstaben GROISS und unterhalb SAUBERG TRADTION, darunter Grüner Veltliner. Fertig ist das Kunstwerk. Am linken Rand in weiss die Illustration einer Wildsau, was letztlich wohl auch den Namen der Lage Sauberg erklärt. Laufen die dort etwa frei herum? Am rechten äusseren Rand dann alles was gesetzlich vorgeschrieben ist. Selbstbewusste 14% kündigen ein eher kräftiges Weinvergnügen an. Abgerundet wird das elegante Erscheinungsbild von einem silbernen Stelvin-Schraubverschluss. Bevor der SAUBERG aber erklommen wird, darf er für eine halbe Stunde ein paar Runden in der Karaffe drehen.
Im Glas: Gelbgold mit einem grünen Schimmer dreht der Sauberg seine Runden.
Gemischter Satz Dorflagen 2014
Universaltalent für jeden Anlass
Nicht fragen, einfach trinken. Und zwar reichlich, weil man es kann und keine Spätfolgen befürchten muss.
Winzer/Weingut: Ingrid Groiss, Breitenwaida im Weinviertel, Österreich.
Lage/Herkunft: Von kalkhaltigen Einzellagen rund um Breitenwaida.
Flasche/Etikett: Ungewöhnlich wie auch selten ist die Farbe des Etiketts das diese Flasche ziert. Es ist dunkelbraun. In einem Stück, eher schmal gehalten, ist es in weiss bedruckt. Oben die Initialen IJ und G, dazwischen ein Geflecht über welchem ein Hase sitzt. In der Mitte in Grossbuchstaben GROISS und unten nur GEMISCHTER SATZ Dorflagen. Fertig ist die Frontansicht. Am linken Rand eine Illustration eines Hasen, konkret eines Weingarten-Hasen (L. Viniferaeus), der für Ingrid Groiss Teil ihrer Philosophie ist wenn es um fruchtbare und nachhaltige Weingartenbewirtschaftung geht. Am rechten äusseren Rand dann alles was gesetzlich vorgeschrieben ist. Leichte 12,5% machen augenblicklich Lust auf mehr. Stimmig abgerundet wird das dunkle aber durchaus elegante Erscheinungsbild von einem goldenen Stelvin-Schraubverschluss. Bevor der Gemischte Satz Dorflagen 2014 aber angetrunken wird, kommt er für dreissig Minuten zur Luftaufnahme in die Karaffe.
Im Glas: In sehr hellem strohgelb steht der Wein im Glas.
Riesling 2013 Alte Reben
Ein richtig erdiger Geselle
Saft und Frucht da, Kreide und Erde dort. Gemeinsam ein Erlebnis, das rustikal einerseits, wie auch verführerisch trinkig andererseits ist.
Winzer/Weingut: Elisabeth Rücker, Unterretzbach/Weinviertel, Österreich.
Lage/Herkunft: Von üppiger Vegetation auf mineralischen Böden mit Lehm und Urgesteinsschichten.
Flasche/Etikett: Ein riesengrosser, kornblumenblauer Schmetterling ist das zentrale Motiv auf diesem gänzlich von der Farbe blau dominierten Etikett. Links oben Elisabeth in schwarzer geschwungener Schrift, ganz unten am Rand ebenfalls in schwarz - Riesling Alte Reben -. Am Rest der Weinbeklebung noch ein gelber Falter unten, ein blaues Herz mit Flüglen oben rechts und neben dem überdimensionalen Schmetterling eine mit Strass besetzte Krone. Darunter eine Briefmarke und links noch eine Kornblume sowie ein Löwenzahn. Alles wie schon beim Grüner Veltliner-Etikett wieder auf einem hellgrauen Untergrund der wie zerknittertes Papier aussieht. Rechts aussen wieder ein wenig über den Wein und der Umgebung welcher er entstammt. Ein paar sensorische Hinweise komplettieren wieder das Infoangebot. Verschlossen ist die Schlegelflasche mit einem Stelvin-Schraubverschluss. Dieser wird jetzt aber rasch nach rechts gedreht und das was in der Flasche ist ins Glas verfrachtet.
Im Glas: Gülden wie Rapunzels Haupthaar leuchtet der Riesling von den Alten Reben aus dem Glas heraus.
3 Lagen 2014 Grüner Veltliner
Murmelspiel im Mund
Wein zum Schlempern, wie man hier sagt. Und zum Lippen lecken. Nix für Hardcore-Trockentrinker, dafür für Leute die sexy Kurven mögen.
Winzer/Weingut: Elisabeth Rücker, Unterretzbach/Weinviertel, Österreich.
Lage/Herkunft: Von drei verschiedenen Lagen mit unterschiedlichen Böden.
Flasche/Etikett: Irgendwie erinnert das Etikett an eine illustrierte Seite in einem Märchenbuch. Das zentrale Motiv ist eine überdimensionale gelbe Sonnenblume, um die herum sich einiges abspielt. Ein Insekt fliegt durch die Gegend und scheint mit einem Schlüssel verbunden zu sein, eine Katze sitzt in einem Schneckengehäuse und Elisabeth schaut aus einem Ventil heraus das quasi als Stiel der Traube fungiert. Alles ist mit feinen Klebestreifen verbunden was wohl darauf hindeuten soll, dass alles mit allem irgendwie verbunden ist. Oben links steht Weingut Elisabeth und ganz unten Grüner Veltliner 3 Lagen. Der hellgraue Untergrund auf dem alles aufgedruckt ist sieht aus wie zerknittertes Papier. Rechts aussen auf dem einteiligen Etikett erfährt man ein wenig über die “3 Lagen”. Ein paar sensorische Hinweise komplettieren das Infoangebot. Verschlossen ist die Schlegelflasche mit einem Stelvin-Schraubverschluss, der jetzt einfach abgemacht wird damit der “mehrlagige” Tropfen endlich seiner Bestimmung zugeführt werden kann.
Im Glas: In kräftigem strohgelb steht der Grüne Veltliner 3 Lagen im Glas.
Radikal 2013
Befeuert Intellekt UND Seele.
Ein Charmeur der es gekonnt versteht, die Nostalgie in eine neue, entrümpeltere Zeit zu überführen und dabei Intellekt und Seele zu befeuern.
Winzer/Weingut: Herbert Zillinger, Ebenthal/Weinviertel, Österreich.
Lage/Herkunft: Von den ‘Ebenthaler Lagen’ im niederösterreichischen Weinviertel.
Flasche/Etikett: Überhaupt nichts Neues gibt es von der Zillinger’schen Designfront zu vermelden. In gewohnt brillanter und bekannter Ausführung, steht die Burgunderflasche am Tisch der Wahrheit. Umzingelt von unzähligen in sich verschlungenen Ornamenten sowie dem grossen dunkelschwarzen Z steht RADIKAL in kupferfarbigen Grossbuchstaben in der Mitte. Das Etikett ist wie gewohnt wie eine Briefmarke gezackt, im unteren Teil ebenso in kupfer Grüner Veltliner in grossen Buchstaben. Am weissen Rückenetikett liest man oben wieder Weinviertel DAC Reserve und erfährt ebenso ein wenig über die Edition Z, sowie der Philosophie dahinter. Anstelle der 13,5 PS die der 2012 hatte, sind es beim 2013er nur mehr 13 die für Vortrieb sorgen. Der 2012 brauchte voriges Jahr schon eine ganze Weile um sich so richtig zu entfalten und durfte deshalb lange in der Karaffe auf seinen Auftritt warten. Der Radikal 2013 kommt deshalb auch für wenigstens zwei Stunden in den Bottich und wird im Anschluss über den Tag hinweg verkostet. Das mag er, das gefällt ihm, so lernt man ihn am besten kennen. Und noch etwas: Bitte unbedingt den Burgunderkelch verwenden. Alles andere ist Folter für den guten Tropfen.
Im Glas: In kräftigem goldgelb steht der Radikal 2013 im grossen Becher.
Grüner Veltliner Vogelsang 2013
Buddhismus mit Geschmack.
Ein Künstler, Magier, sowie Frei- wie Schöngeist. Ein Wein den man zum Essen trinken KANN, der aber solo noch viel besser ist, weil man alleine ihm gehört.
Winzer/Weingut: Herbert Zillinger, Ebenthal/Weinviertel, NÖ, Österreich.
Lage/Herkunft: Von der Lage Vogelsang mit leichten kalkreichen Böden, die von Sand, Sandstein und Löss durchzogen sind.
Flasche/Etikett: Viele viele bunte Smarties schwarze Zs zieren in gewohnter Weise das weisse Etikett auf der Burgunderflasche. Ganz oben und unten ein ganz grosses, umringt von vielen kleinen. Zs natürlich. In der Mitte in gewohntem kupfer VOGELSANG mit einem Stern und unten ebenfalls in kupfer GRÜNER VELTLINER Lagenselektion. Ganz unten Weingut Herbert Zillinger. Das Etikett, man kennt es bereits, oben und unten gestanzt wie eine Briefmarke. Am ebenso weissen Rückenetikett ganz oben WEINVIERTEL DAC RESERVE und ein paar Bemerkungen Herbert Zillingers seine Philosophie den Wein betreffend. Rechts noch einmal Vogelsang Grüner Veltliner und unterhalb, ganz wichtig, unfined & unfiltered (ungeschönt & unfiltriert). Der Vorteil diesen Wein bereits getrunken zu haben ist, dass ich bereits weiss, dass er ein bis zwei Stunden in der Karaffe braucht um dann so richtig aufzudrehen. Drum kommt er jetzt für eine in den Bottich und wird im Anschluss aus dem grossen Becher angetrunken.
Im Glas: Leuchtendes goldgelb dreht seine Kreise im grossen Glas. Leichte grünliche Reflexe sind zu sehen.
Profund 2013
Triefender Traminertraum.
Wein gewordene Sünde, die gerade damit begonnen hat ihr Spiel das schlicht ‘Verführung’ heisst zu spielen.
Winzer/Weingut: Herbert Zillinger, Ebenthal/Weinviertel, NÖ, Österreich.
Lage/Herkunft: Von der Lage In Haiden mit ihren leichten Lössböden mit hohem Kalkanteil.
Flasche/Etikett: Da ist es wieder, dieses elegante, verspielte, eindrucksvolle Etikett mit seinen gefühlten hundertachtundzwanzig schwarzen Zs. Gezackt wie alle aus der Edition Z, in der Mitte in gewohnter Weise PROFUND in kupfer und oben und unten ein überdimensionales Z. TRAMINER steht am unteren Rand, ebenso in kupfer und Weingut Herbert Zillinger. Alles auf blütenweissem Untergrund, was der Weinbeklebung ihre Eleganz verleiht. Ein Rückenetikett gibt es für diesen Wein noch nicht, weil er als ich ihn bekommen habe gerade abgefüllt wurde und noch weit entfernt vom Eintritt in den ‘Verkaufsalltag’ war. Hinten klebt nur ein kleiner Kleber mit JG 2013 – ab März 15 (siehe Bild unten) drauf. Und weil der Profund schon als 2012er jede Menge Luft benötigt hat um aufzugehen, kommt auch der 2013 für zwei Stunden in die grosse Karaffe. Danach wird er über den ganzen Tag verteilt verkostet weil er sich von Stunde zu Stunde weiter entwickeln und entfalten wird. Der Profund ist nämlich Traminer-Abenteuer pur und auf dieses freue ich mich jetzt schon.
Im Glas: Goldgelb zieht der Profund seine Kreise im grossen Becher. Zarter grünlicher Schimmer begleitet dezent das Farbenspiel.
Mitsegeln