Barbaresco, bitte mehr davon! Wer Barbaresco noch nicht so am Radar hat, dem sei dieser hier ans Herz gelegt. Schöner und eleganter kann man in die Nebbiolo-Welt nicht einsteigen. Winzer/Weingut: Elvio Cogno, Novello/Cuneo, Italien. Lage/Herkunft: Von Weinbergen im Ortsteil Ravera. Allgemeines: In der Ortschaft Novello, die zu den elf Gemeinden in der Provinz Cuneo gehört, […]
Archiv für Januar, 2015
Patchwork 2013 Chardonnay
Ein gefährlicher Verführer.
Eindrucksvoller und leichter kann man einem “Neuling” nicht schmecken lassen, wohin die Reise dieses visionären und eigenwilligen Winzers geht.
Winzer/Weingut: Stèphane Tissot, Montigny-les-Arsures/Jura, Frankreich.
Lage/Herkunft: Von fünf bis sechs Lagen mit Lehm- und Kalkmergelböden aus der Region Arbois.
Flasche/Etikett: Auf der braunen Sachsenkeule mit dem am Flaschenhals hochgeprägten Herkunftsnachweis JURA klebt das typische vanillegelbe Tissot-Etikett. Oben in diesem Fall nicht der Name des Weines, sondern gross in schwarz die Rebsorte; CHARDONNAY. Erst darunter erfährt man, dass der Wein Patchwork heisst. Getrennt ist alles wieder durch den goldenen Balken und der Jahrgang steht wie gewohnt hochgestellt am rechten Rand. Die zart hellgraue Weinpresse, das Leitmotiv auf allen Tissot-Etiketten steht wieder von links nach rechts ins Bild hinein. Im rechten unteren Teil Bénédicte & Stéphane Tissot in schwarz. Das Rückenetikett informiert auf französisch über die Lagen und deren Böden (Lehm und Kalkmergel) sowie dass die Reben älter als 25 Jahre sind. In der Mitte ganz gross über die Herkuft, Arbois. Ergänzt vom Hinweis der ECOCERT-Zertifizierung. Vollendet wird auch diese Flasche durch eine knallig gelbe Halsmanschette. Eine Stunde darf sich der Patchwork an der Luft akklimatisieren bevor in den grossen Becher kommt.
Im Glas: In blassem gelb mit einem zarten grünen Schimmer leuchtet der Patchwork aus dem Glas heraus.
Les Bruyères 2012 Arbois
Wein der keine Kompromisse macht.
Hat man sich erst angefreundet und sich auf diese Weinstilistik eingestellt, entwickelt sich eine Trinkgeschwindigkeit die gnadenlos ist.
Winzer/Weingut: Stéphane Tissot, Montigny-les-Arsures/Jura, Frankreich.
Lage/Herkunft: Von der Lage Les Bruyères mit tonigen Erden und blauem Mergel.
Flasche/Etikett: In der Sachsenkeule á la Tissot ist auch der Les Bruyères abgefüllt. Am Hals ist JURA hochgeprägt was gleich einmal die Herkunft dieses Weines erkennen lässt. Wie gewohnt klebt das typische Tissot-Etikett auf der Flasche. Vanillegelb mit dem Namen des Weines in schwarzen Grossbuchstaben oben. LES BRUYÈRES, gold unterstichen und der Jahrgang hochgestellt darunter. Das Hauptmotiv ist die bekannte Weinpresse in ganz hellem grau, nur sehr schwach wahrnehmbar. Ganz unten Bénédicte & Stéphane Tissot wieder in schwarz. Am Rückenetikett springt einem als erstes die Herkunft gross entgegen; Arbois. Zusätzlich erfährt man ein wenig über die Lage und den Boden (tonige Erden und blauer Mergel) auf dem der Wein heran wächst. Ergänzt wird alles von den beiden Gütesiegeln von BIODYVIN und AB (Agriculture Biologique). Abgerundet wird das Erscheinungsbild von einer knallig gelben Halsmanschette. Bevor der Les Bruyéres aber ins Glas kommt und angetrunken wird, darf er für eine Stunde in der Karaffe etwas Luft aufnehmen.
Im Glas: In mittlerem strohgelb steht der Les Bruyères im Glas. Zarter grüner Schimmer flimmert mit.
Gelber Muskateller Steinriegel Privat 2011
Frivole Süsse die alles andere als süss ist.
Wein für Leckermäuler. Für jene die es zwar gern süss mögen, dabei aber auf keinen Fall was Süsses im Mund haben wollen.
Winzer/Weingut: Wohlmuth, Kitzeck im Sausal, Südsteiermark, Österreich.
Lage/Herkunft: Von roten kargen Schieferböden der Lage Steinriegl.
Flasche/Etikett: Das Etikett das auf der Flasche klebt zeigt ein Bild des Künstlers Gerald Brettschuh, der als Grafiker und Illustrator für Verlage, Zeitungen, Agenturen und sechs Jahre als Lehrbeauftragter an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien tätig war. Auf den ersten Blick sieht man nur ein Gewusel von Farbklecksen, welche sich bei genauerer Betrachtung als Gestrüpp oder Wald dastellen in dem sich Menschen und Tiere befinden. Es könnte eine Jagdszene ebenso wie das Bildnis von Menschen bei der Arbeit sein. Im grossen weissen Teil steht GELBER MUSKATELLER STEINRIEGEL PRIVAT 2011 und im unteren, schmalen schwarzen Teil wie gewohnt WOHLMUTH in dicken weissen Grossbuchstaben. Am Rückenetikett genaue Informationen über die Lage sowie der Hinweis darauf, dass diese Weinspezialität nur in ganz besonderen Jahren hergestellt wird. Ohne weiter zu warten kommt der Muskateller dann ins Glas.
Im Glas: In sehr hellem Gelb mit einem feinen grünen Schimmer zieht der Gelbe Muskateller Steinriegel seine Kreise im Glas.
Hochsteinriegl 2013 Sauvignon Blanc
Grosses Autorenkino.
Sauvignon Blanc der alles “Typische” in sich führt, dieses aber nur weit enfernt von jeglicher gewohnter Brüllerei erahnen lässt.
Winzer/Weingut: Wohlmuth, Kitzeck im Sausal, Südsteiermark, Österreich.
Lage/Herkunft: Von kargen Schieferböden der Lage Hochsteinriegl.
Flasche/Etikett: Wie alle Etiketten des Jahrgangs 2013 zeichnet auch für dieses Prof. Ulrich Gansert aus Breslau/Schlesien, der heute als Maler, Fotokünstler und Theoretiker arbeitet, verantwortlich. Er hat das Bild, das jedes Jahr von einem anderen Künstler gestaltet wird entworfen, welches die “Schönheit der Gärten, Weinberge und Auwälder in der Mark Brandenburg, als Erinnerung an die Kindheit in den Gärten, Wäldern und Sümpfen dieser Gegend” für ihn symbolisiert. Getrennt wird das Bild wieder durch einen schmalen goldenen Balken unter welchem gross die Lage HOCHSTEINRIEGL und SAUVIGNON BLANC 2013 darunter steht. Ganz unten im weissen Teil wie gewohnt Kitzeck – Sausal – Österreich und im breiten schwarzen Bereich WOHLMUTH in weiss eingedruckt. Alles über die Lage, die Ernte und mehr steht am grossen weissen Rückenetikett. Eine halbe Stunde kommt der Hochsteinriegl in die Karaffe um Luft zu schnappen.
Im Glas: In hellem gelbgrün steht der Hochsteinriegl im Glas.
FOUR 2011
Fumé Blanc, Mondavi-Style.
Könnte glatt als Chardonnay durchgehen, wenn da nicht ganz hinten diese würzige Veltliner-Note wäre. Tropisches Trinkerlebnis mit feiner Eleganz.
Winzer/Weingut: LAURENZFIVE Fine Wine, Wien, Österreich.
Lage/Herkunft: Trauben vom Gaisberg im Kamptal in Niederösterreich.
Flasche/Etikett: Auch wenn der FOUR laut Angaben von Laurenz V. der “ultimative” Grüner Veltliner ist, das Etikett verrät nichts darüber und präsentiert sich in genau jenem minimalistischen Design wie auch alle anderen aus der Kollektion von LAURENZ V. Schlichtes gedecktes Weiss nimmt fast den ganzen Platz auf der Flasche ein. Darauf steht oben in schwarzen Grossbuchstaben FOUR und unten LAURENZ V. 2011. Das war es dann auch. Erst am Rückenetikett, das wie gewohnt in englisch gehalten ist, erfährt man mehr über den Wein. Dass er als Hommage an den Vater gemacht ist, dass er wie schon angesprochen, die “ultimative” Interpretation von Grüner Veltliner ist und selbstverständlich auch über seine Herkunft aus dem niederösterreichischen Kamptal. Ebenso der Hinweis, dass der Wein 18 Monate im französischen Barrique gereift ist. Bevor der FOUR jedoch ins Glas kommt wird er für eine Stunde sich selbst in der Karaffe überlassen. Und weil ich noch keinen Grüner Veltliner aus dem Barrique getrunken habe, werden sowohl das “normale” wie auch das grosse Burgunderglas zum Einsatz kommen.
Im Glas: Strohgelb ist die Farbe die im Glas steht und leichte grüne Reflexe schimmern mit.
Mitsegeln