Stichwort: Müller-Thurgau

Müller-Thurgau 2016

So cool kann Müller-Thurgau sein

Müller-Thurgau kann so richtig cool sein. So wie der hier. Chapeau, und noch ein Glas darauf. So macht das Spass, so zischt das.

Winzer/Weingut: Angelina Schmücker, Biebelsheim/Rheinhessen, Deutschland.

Lage/Herkunft: Aus Trauben vom Weingut Johanninger.

Mueller-Thurgau Schmuecker Allgemeines: Wenn der Müller aus dem, oder mit dem Thurgau, oder so. In Wirklichkeit ist er aber aus Rheinhessen, dieser Müller-Thurgau, und zwar von Angelina Schmücker. Jener jungen Frau, die im Grunde mit Wein gar nichts am Hut hatte, dann aber, nachdem sie vom Ruhrgebiet nach Rheinhessen “ausgewandert” war, einfach beschloss Winzerin zu werden, nach Geisenheim ging um Weinbau und Oenologie zu studieren und heute ihre Weine in Biebelsheim beim Weingut Johanninger herstellt. Die Trauben für ihre Weine erhält sie ebenso vom Weingut und man lässt sie einfach ihre Weine nach ihren Vorstellungen machen. Nicht gerade das klassische System, deshalb auch umso interessanter und spannender. Ich habe heute den Müller-Thurgau 2016 von Angelina Schmücker am Tisch der Wahrheit stehen und bin bereits mehr als gespannt, wie die “Frau aus dem Revier” diese leider noch immer unterschätzte Rebsorte interpretiert. Also, runter mit dem Schrauber und dann ab ins Glas mit dem Müller.

14. September 2017 | 0 Kommentare ...alles

Müller Thurgau ‘Kahler Berg’ 2016

Sommerpartyspassundzechwein mit Geschmack

So macht das Spass, so will man mehr davon. Viel entspannter kann Trinkvergnügen nicht sein, viel geschmackvoller auch nicht.

Winzer/Weingut: Weinmanufaktur 3 Zeilen, Rödelsee/Franken, Deutschland.

Lage/Herkunft: Von der Einzellage Küchenmeister in Rödelsee.

Kahler Berg 2016 Allgemeines: Silvaner, Bacchus und den traumhaften PetNat habe ich von Christian und Alexandra Ehrlichs Weinmanufaktur 3 Zeilen aus Franken bereits verkostet und richtig genossen. Und darum bin ich auch schon auf den nächsten Wein der beiden mehr als gespannt. Nicht zuletzt auch deshalb, weil es sich dabei um einen Müller-Thurgau handelt, einer Rebsorte, so scheint es, die in der letzten Zeit vermehrt ein Comeback in die Weinläden und Weinlokalitäten feiert. Jahrelang ganz weit unter dem Radar geflogen, macht sie sich wieder auf “salonfähig” zu werden. Ich habe heute von den beiden ihren Müller-Thurgau Kahler Berg 2016 am Tisch der Wahrheit stehen. Spontanvergoren, wie alle Weine der Ehrlichs und im Stahltank ausgebaut. Für den Vortrieb sorgen schlanke 12,5% die einem leichten Trinkvergnügen wohl nicht abträglich sein werden. Dass der Wein ein Biowein ist sollte noch erwähnt werden, bevor er jetzt mit frischen 10º ins Glas kommt und in Folge endgültig biolgisch “abgebaut” wird.

8. Juni 2017 | 0 Kommentare ...alles

Gärtling 2015 Müller-Thurgau

Wein der getrunken werden will

Der Gärtling ist ein Wein über den man nicht endlos lange diskutieren muss, das ist ein Wein der einfach getrunken werden will.

Winzer/Weingut: Weingut Zöller, Droß im Kremstal, Österreich.

Lage/Herkunft: Vom Kremser Wachtberg mit Lössböden.

mueller-thurgau-gaertling-2015 Allgemeines: Wenn ein Salzburger beschliesst, sich einen Weingarten im Kremstal zu kaufen, dann über die Jahre seinen Betrieb zu einem echten Weingut ausbaut und letztlich auch noch einen Müller-Thurgau für das Weinvolk auf den Markt wirft, dann muss das schon ein verrückter Kerl sein. Immerhin hat er aber Landwirtschaft an der BOKU studiert und weiss was Sache ist. Klar, Veltliner macht er auch, der Alexander Zöller, der sich selbst als “Bio-Spinner” bezeichnet (er bewirtschaftet seit Beginn an biologisch). Aber eben auch einen Müller-Thurgau, den Gärtling. Und der steht heute hier beim mir am Tisch der Wahrheit. Drei Tage hat er ihm Maischestandzeit verordnet, ausgebaut wurde der Tropfen, den eigentlich niemand wirklich trinkt und der trotzdem wieder stark in Mode kommt, im Stahltank. Warum der Müller-Thurgau Gärtling 2015 vom Weingut Zöller anders sein soll als seine Artgenossen, dem werde ich jetzt auf den Grund gehen und lasse mich gerne überraschen. Dem Ritual entsprechend wandert er aber vorher für eine halbe Stunde in die Karaffe. Ein wenig Luft wird ihm sicherlich nicht schaden.

20. November 2016 | 0 Kommentare ...alles

Hasennestle 2013 Müller-Thurgau

Leute, trinkt endlich Müller-Thurgau!

Müller-Thurgau braucht kein Mensch, aber diesen hier sehr wohl. Was für ein Spassbolzen, was für eine Überraschung! Trinkt Müller-Thurgau! Diesen da!

Winzer/Weingut: Stephan Krämer, Auernhofen, Franken, Deutschland.

Lage/Herkunft: Von auf Muschelkalk stehenden Rebstöcken der Steillage Tauberzeller Hasennestle.

Mueller-Thurgau Hasennestle Allgemeines: Erst kürzlich hatte ich das Vergnügen, den Silvaner Feuerstein von Stephan Krämer aus Auernhofen in Franken kennenzulernen. Es war ein richtig tolles Weinerlebnis. Nicht zuletzt auch deshalb, weil Stephan Krämer ja eigentlich mehr Bauer als Winzer ist. Er hat keine Winzerausbildung, dafür aber umso mehr Wissen und Verständnis von der Landwirschaft, wozu am Ende auch der Weinbau gehört. Und so zaubert er aus seinen Rebstöcken die auf Muschelkalk- und Feuersteinlagen im Taubertal bei Röttingen, in Tauberzell und in Iphofen im Steigerwald stehen auch aussergewöhnliche Weine in die Flaschen. Die Etiketten sind vom Design her einfach und doch sehr anprechend gestaltet. Aufgrund ihrer intensiven Farben haben sie einen hohen Wiedererkennungswert. So sind jene für den Silvaner in quietschgrün und für den Müller-Thurgau in knallorange bedruckt. Heute steht hier sein Müller-Thurgau Hasennestle 2013 am Tisch der Wahrheit, eine Rebsorte die ungefähr so sexy ist wie Otto unter echten Männer-Models. Spontanvergoren sowie im Holz und Edelstahl ausgebaut ist sein Hasennestle und ich bin mehr als gespannt, ob ich mich mit Müller-Thurgau anfreunden werde. Vorher kommt der Kandidat, der gerade einmal 11,5 % auf die Waage bringt, für eine halbe Stunde in die Karaffe um sich mit seiner Umgebung anzufreunden.

6. April 2016 | 0 Kommentare ...alles

Gemischter Satz Dorflagen 2014

Universaltalent für jeden Anlass

Nicht fragen, einfach trinken. Und zwar reichlich, weil man es kann und keine Spätfolgen befürchten muss.

Winzer/Weingut: Ingrid Groiss, Breitenwaida im Weinviertel, Österreich.

Lage/Herkunft: Von kalkhaltigen Einzellagen rund um Breitenwaida.

Gemischter Satz Dorflagen Flasche/Etikett: Ungewöhnlich wie auch selten ist die Farbe des Etiketts das diese Flasche ziert. Es ist dunkelbraun. In einem Stück, eher schmal gehalten, ist es in weiss bedruckt. Oben die Initialen IJ und G, dazwischen ein Geflecht über welchem ein Hase sitzt. In der Mitte in Grossbuchstaben GROISS und unten nur GEMISCHTER SATZ Dorflagen. Fertig ist die Frontansicht. Am linken Rand eine Illustration eines Hasen, konkret eines Weingarten-Hasen (L. Viniferaeus), der für Ingrid Groiss Teil ihrer Philosophie ist wenn es um fruchtbare und nachhaltige Weingartenbewirtschaftung geht. Am rechten äusseren Rand dann alles was gesetzlich vorgeschrieben ist. Leichte 12,5% machen augenblicklich Lust auf mehr. Stimmig abgerundet wird das dunkle aber durchaus elegante Erscheinungsbild von einem goldenen Stelvin-Schraubverschluss. Bevor der Gemischte Satz Dorflagen 2014 aber angetrunken wird, kommt er für dreissig Minuten zur Luftaufnahme in die Karaffe.

Im Glas: In sehr hellem strohgelb steht der Wein im Glas.

1. November 2015 | 0 Kommentare ...alles

Chapeau 2014 Krauß

Realität gewordener Saufwein.

Den macht man auf, verputzt ihn und bringt die nächste Flasche in den Umlauf. Ohne sich den Kopf zu zerbrechen ob das Folgen haben könnte.

Winzer/Weingut: Lukas Krauß, Lambsheim, Pfalz, Deutschland.

Lage/Herkunft: Von Lössböden rund um Lambsheim.

Chapeau Flasche/Etikett: Krauß mit ß, ganz wichtig, und deshalb auch als Hauptmotiv fürs Etikett gewählt. Das prangt nämlich fett und gross in schwarz in der Mitte des weissen Stücks Papier. Am dicken ß lehnt dünn das bereits weit über Kennerkreise hinaus bekannte Strichmännchen mit dem Hut. Unterhalb chapeau krauß und rechts daneben die Krauß’sche Hutpyramide. Einer davon ist schwarz und damit weiss man, dass ein Basishutwein von Lukas Krauß in der Flasche ist. Alles klar? Am rechten äusseren Rand des einteiligen Etiketts alle vorgeschriebenen Informationen und auffällige 11,5 PS die ein mehr als leichtes Trinkvergnügen signalisieren. Als Ergänzung liest man einen Spruch von Kurt Dehn “En echte Pälzer raacht kään Hasch, denn unser Stoff kummt aus de Flasch”. Soviel zur Genusskultur der Pfälzer. Ein smaragdgrüner Stelvin-Drehverschluss mit weissem ß vollendet die frische Erscheinung, welche jetzt ins frisch polierte Glas verfrachtet wird.

Im Glas: Hellstes Gelb das fast schon weiss wirkt leuchtet aus dem Glas heraus.

7. Juni 2015 | 0 Kommentare ...alles

Müller. 2013

Kappe ab und weg damit.

Trinkt sich schneller weg als die Temperatur um zwei Grad zunimmt und sorgt dabei für richtig grossen Trinkspass.

Winzer/Weingut: Enderle & Moll, Münchweier, Baden, Deutschland.

Lage/Herkunft: Von den Münchweier Kirchhalden mit 25-35 Jahre alten Rebstöcken auf Buntsandsteinböden.

Mueller Flasche/Etikett: Haben bis jetzt alle Etiketten von Enderle & Moll mit klassischem Nicht-Design geglänzt, so stellt sich der Müller mit einem mehr als auffälligen Stück Flaschenbeklebung vor. Auf der klaren Schlegelflasche klebt ein Etikett im Stil eines Gemäldes. Banal, kindlich, einfach und bunt. Ein Mann mit Hut, hinter ihm ein paar Hügel sowie eine rote Sonne. Links unten einfach Müller, in rot. Mit einem Punkt. Der Punkt ist wichtig. Rechts der Jahrgang 2013 und fertig ist das schicke Teil. Gelb dominiert und sorgt dafür, dass man dieses Etikett mit seinem extrem hohen Wiedererkennungswert nicht mehr aus dem Kopf bekommt. Am kleinen weissen Rückenetikett steht DEUTSCHER WEIN und was sonst noch unbedingt vorhanden sein muss. Eine knallgelbe Halsmanschette und ein ebensolcher Schraubverschluss komplettieren diese spassige Erscheinung. Um dem Trub die Möglichkeit zu geben sich zu setzen, wird der Wein in die Karaffe umgefüllt und kurz danach ins Glas befördert.

Im Glas: Strohgelb und relativ trüb dreht der Müller seine Runden im Glas. Man sieht sehr genau den Trub der sich langsam gen Boden bewegt.

25. März 2015 | 0 Kommentare ...alles