Archiv für November, 2012

K&U Hausmesse 2012 – Rückblick & Vorschau

Wie schon im Vorjahr war auch dieses Jahr der Besuch der K&U Hausmesse ein erfreulicher Pflichtbesuch für mich. Wie schon letztes Jahr und auch die Jahre zuvor fand die Messe wieder im legendären Nürnberger Ofenwerk statt. Eine Location die passender nicht sein könnte für die Weine, welche von den teilnehmenden Winzern dort zum grössten Teil persönlich präsentiert werden und zu der Winzergrössen wie Jim Clendenen sogar aus Kalifornien extra für zwei Tage einfliegen um ihre Weine vorzustellen.

Die K&U Hausmesse ist ein Event der nicht sich selbst und auch nicht den ‘Hausherrn’ zelebriert, sondern die wahren Protagonisten, die Winzer und deren Weine in den Vordergrund stellt. Besser als es dieses Bild zeigt, kann man das nicht machen. K&U versteht es mit einfachen aber umso präsenteren stilistischen Mitteln jene Produkte ins rechte Licht zu rücken, derentwegen die Besucher kommen. Um am Ende unter mannshohen Fahnen auf denen man die Weine die man von der Shopseite oder bereits aus eigener Erfahrung kennt auch dann zu finden, wenn man unter den zahlreichen Besuchern sich nur mehr ‘nach oben’ orientieren kann. Denn genau dort hängen sie, die imposanten Fahnen und weisen sicher den Weg zu den Lieblingsweinen, um dort deren Winzer auch persönlich kennenzulernen. Einfacher und effizienter kann ein ‘Parcour’ nicht gestaltet sein.

19. November 2012 | 0 Kommentare ...alles

Diolinoir 2011 AOC

Rauchig-saftiges Weinoriginal.

Mit Aromen von nassem Holz und Herbstlaub bringt der Alpinwein den Wald ins Wohnzimmer. Ein Tropfen der zu keiner rustikalen Jause fehlen sollte.

Winzer/Weingut: Madeleine Gay ‘Collection Chandra Kurt’, Wallis, Schweiz.

Lage/Herkunft: Aus dem schweizerischen Kanton Wallis.

Flasche/Etikett: Zum letzten Mal bewundern wir das ausdrucksstarke Etikett das die dunkelbraune Flasche ziert. Konsequentes Corporate Design perfekt in Szene gesetzt und sicher eine der beeindruckendsten Labelgestaltungen im Schweizer Raum und auch darüber hinaus. Nostalgisch, heimatverbunden und geerdet glaubt man auch mit diesem Etikett eine alte und bereits vergilbte Fotografie aus Omas Zeiten vor sich zu haben. Zeugnis davon wie es einmal war, entschleunigt in der Optik und wärmend durch die Sepia-ähnliche Darstellung. Auf alt getrimmt kann schön sein und dieses Etikett ist der beste Beweis dafür. Am schwarzen Rückenetikett erfährt der interessierte Weinfreund alles über Wein und Herkunft in französisch und in deutsch. Wir entscheiden uns den Diolinoir für eine Stunde in den Dekanter umzufüllen damit er sich dort ‘sammeln’ kann.

Im Glas: Ziemlich dunkel ist es im Glas, fast schwarz sieht es darin aus und man erkennt gerade noch ‘Reste von Rot’. An der Glaswand fliesst ein dichter Film ganz langsam ab.

19. November 2012 | 0 Kommentare ...alles

Condolcezza Vino Bianco Dolce

Macht graue Herbsttage bunter und süsser.

Wenn es draussen regnerisch und grau ist, versüsst dieser delikate Tropfen jeden Nachmittag. Edel, süss und richtig elegant.

Winzer/Weingut: Famiglia Olivini, Desenzano del Garda, Brescia, Italien.

Lage/Herkunft: Traubenmaterial zu 100% von eigenen Hanglagen rund um San Martino di Battaglia am südlichsten Eck des Gardasees.

Flasche/Etikett: Wie alle anderen Etiketten (ausser das des Notte a San Martino) ist auch dieses konsequent im edlen Corporate Design von Olivini umgesetzt. Schwarze, hell- und dunkelbraune Streifen zieren es, leicht glänzend, elegant und mit einem goldgestreiften Abschluss. In weiss Weingut und Name des Inhalts in den Streifen eingedruckt. Da, wie bereits erwähnt, für Tafelwein keine Sorten- und Jahrgangsbezeichnung angeführt ist, beschränkt man sich in diesem Fall auf den Hinweis Vitigno Autoctono, was soviel wie autochthone Rebsorte heisst.

Am Rückenetikett findet man gerademal soviel Information wie unbedingt vonnöten ist. Man erfährt, dass es sich um einen Vino Bianco Dolce handelt, ein paar Angaben zur Herstellung in italienisch und zum Alkoholgehalt. Das muss reichen, der Rest muss für sich sprechen. Und weil es sich bei diesem Wein um einen ‘süssen Tropfen’ handelt packen wir die Gläser aus und lassen ihn gut gekühlt aus seiner kleinen Flasche laufen.

Im Glas: In kräftigem Goldorange mit bernsteinfarbigen Reflexen steht der Condolcezza leuchtend im kleinen Glas. An der Wand legt er sich dick und fest an und läuft nur langsam wieder ab.

2. November 2012 | 0 Kommentare ...alles

Notte a San Martino 2007 IGT

Muskulöser Feinmotoriker.

Sympathischer Herbstwein der es gekonnt versteht mit saftig-schokoladiger Frische zu punkten. Überzeugt sogar Merlot-Verweigerer.

Winzer/Weingut: Famiglia Olivini, Desenzano del Garda, Brescia, Italien.

Lage/Herkunft: Traubenmaterial zu 100% von eigenen Hanglagen rund um San Martino di Battaglia am südlichsten Eck des Gardasees.

Flasche/Etikett: Entgegen den bisherigen Etiketten die alle einem konsequent umgesetzten Corporate Design gefolgt sind, steht der Notte a San Martino mit einer völlig anderen Flaschenbeklebung vor uns. Tiefschwarz ist das Stück Papier auf dieser lange schlanken Flasche und mit einem weissen angeschnittenen Punkt am Rand versehen, der wohl den Mond am nächtlichen Himmel symbolisieren soll. In der Mitte Notte a San Martino und drunter der Name des Önölogen Antonio Crescini. Erst ganz am Schluss fällt einem auf, dass ja doch ein letzer Rest von Corporate Design vorhanden ist und sieht am unteren Ende die berühmten ‘bunten’ Streifen in weinrot und lilablau.

Am Rückenetikett, das ebenfalls an das Hauptdesign angepasst ist, die wichtigsten Eckdaten über den Wein und vor allem die Herkunft Benaco Bresciano (Benaco (it.) steht für Gardasee), sowie die Klassifikation IGT hervorgehoben. Wie schon eingangs erwähnt auch der Hinweis, dass der Tropfen 14,5% hat, um nicht ganz unvorbereitet zu sein wenn man sich mit ihm ‘anlegt’. Der Wein wird umgefüllt und kommt nach einer halben Stunde in die Gläser.

Im Glas: Mit einem tiefen dunkelroten Kern steht der Merlot im Glas, an den Rändern schimmert es kirschrot. Trotz seiner dunklen konzentrierten Farbe ist er nicht komplett blickdicht.

1. November 2012 | 0 Kommentare ...alles