Stichwort: Gros Manseng

Irouleguy ‘Hegoxuri’ Blanc 2012

Wie Offroad-Fahren mit einem VW Käfer.

Mineralisch, salzig, individuell. Man muss für diesen Tropfen genauso Individualist sein wie der Wein selbst einer ist. Dann wird es ein Riesenspass.

Winzer/Weingut: Domaine Arretxea aus dem Baskenland.

Lage/Herkunft: Von Kalkmergelböden schmaler Rebzeilen an den Hängen der Pyrenäenausläufer.

Hegoxuri blanc Flasche/Etikett: Auf der Bordeauxflasche klebt wie schon bei der roten Cuvée auch hier ein hohes crémefarbiges Etikett in relativ spärlich gehaltenem Design. Ganz oben in einer Outline-Schrift in grün und gold ARRETXEA (sprich Arre:tschea), der Name der Domaine. In der Mitte wieder das grosse graue runde Siegel, welches beim ersten Hinsehen an ein indianisches oder mexikanisches Emblem erinnert und erst bei genauerer Betrachtung etwas völlig anderes darstellt. Das runde, mit einem goldenen Kreis umfasste Siegel symbolisiert die vier Jahreszeiten und den Verlauf welchen der Wein darin nimmt. Es bildet die Sonne, den Weinberg, die Lese und den Ausbau ab. Unterhalb des Siegels nichts Weiteres als Hegoxuri in geschwungener Typo in grün und der Jahrgang. Das war’s dann auch schon auf der ‘Frontbeklebung’. Am Rückenetikett erfährt man welche Rebsorten verarbeitet wurden und stellt mit Staunen fest, dass der Inhalt dieser Flasche von 14 PS angetrieben wird. Bevor der Hegoxuri aber seine Muskeln zeigen kann, darf er sich eine Stunde lang in der Karaffe austoben.

Im Glas: Goldgelb wie Rapunzels Haar zieht der Hegoxuri seine Kreise im Glas.

21. November 2014 | 0 Kommentare ...alles

Les Premières Grives 2010

Ein süsser Sündenfall.

Ein Wein der verführerischer nicht sein könnte. Mit einer frischen Süsse die höchsten Suchtfaktor hat und der die reinste Sünde ist.

Winzer/Weingut: Domaine du Tariquet, P. Grassa Fille & Fils aus Eauze im Départment Gers, Frankreich.

Lage/Herkunft: Aus Eauze im Départment Gers, in der Gascogne im Südwesten Frankreichs. Zwischen den Pyrenäen und dem Golf von Biskaya im Atlantischen Ozean gelegen.

Flasche/Etikett: Das Etikett impliziert herbstliche Assoziationen. Die reife Traube weist auf den Erntezeitpunkt hin, wenn die ersten Drosseln in den Weingärten ankommen und die späte Ernte beginnt. Auf der Rückseite sitzt eine Drossel auf dem Ast und stellt den Konnex zu diesem Wein dar. Auch hier der obligatorische Vermerk Für Veganer geeignet.

Im Glas: In einem strahlenden Goldgelb funkelt der ‘Les Premières Grives’ aus dem Glas. Sehr klar und auch saftig steht der Wein darin und zeigt ganz leichte grünliche Reflexe.

In der Nase: Steckt man seine Nase ins Glas hinein strömen einem reife Aromen von Aprikosen und Pfirsichen entgegen. Es duftet exotisch im Kelch und man vernimmt eine leichte Vanillenote im Hintergrund. Es ist fast schon ein Tariquet-tpischer Duft der sich hier zeigt. Wie ein Markenzeichen sitzt auf allen Weinen immer wieder eine fruchtig-reife, exotische Note obenauf.

20. Dezember 2011 | 0 Kommentare ...alles