Stichwort: Kostnotitz

Condrieu “La Combe de Malleval” 2013

Geht unter die Haut, berührt die Seele

Anders, fremd und ungewohnt. Und doch irgendwie vertraut weil man davon berührt wird. Groses Kino. Wein der die Seele streichelt.

Winzer/Weingut: Domaine Ogier, Ampuis, Frankreich.

Lage/Herkunft: Von den Parzellen La Combe und Malleval in Condrieu, deren Rebstöcke auf Granitböden stehen.

La Combe de Malleval Allgemeines: Condrieu. Allein der Name sorgt bei mir bereits dafür, dass mir das Wasser im Mund zusammen läuft. Der Grund heisst Viognier. Eine Rebsorte mit der man ganz viel Mist, aber auch ebenso geniale Weine machen kann und denen man, so man wenig Säure bevorzugt, hoffnungslos verfällt. Einer, der besonders gut mit Viognier umgehen kann, ist Stéphane Ogier aus Ampuis an der Côte Rotie. Nicht nur seine Cotes du Rhone und Syrah sind Weltklasse, auch was er aus Viognier macht ist einzigartig. Deshalb steht heute auch sein Condrieu “La Combe de Malleval” 2013 am Tisch der Wahrheit. Dieser Wein stammt von den zwei kleinen Parzellen die Stéphane Ogier in Condrieu besitzt, von La Combe und Malleval. 100% Viognier, gewachsen auf Granit, was bereits auf eines hinweist das Stéphane Ogiers Weine immer besonders auszeichnet; Mineralität. Ich freue mich auf diesen edlen Tropfen und bevor er in das Glas darf, wird er für eine Stunde in der Karaffe zu seiner Akklimatisierung sich selbst überlassen.

6. Juni 2017 | 0 Kommentare ...alles

Gärtling 2015 Müller-Thurgau

Wein der getrunken werden will

Der Gärtling ist ein Wein über den man nicht endlos lange diskutieren muss, das ist ein Wein der einfach getrunken werden will.

Winzer/Weingut: Weingut Zöller, Droß im Kremstal, Österreich.

Lage/Herkunft: Vom Kremser Wachtberg mit Lössböden.

mueller-thurgau-gaertling-2015 Allgemeines: Wenn ein Salzburger beschliesst, sich einen Weingarten im Kremstal zu kaufen, dann über die Jahre seinen Betrieb zu einem echten Weingut ausbaut und letztlich auch noch einen Müller-Thurgau für das Weinvolk auf den Markt wirft, dann muss das schon ein verrückter Kerl sein. Immerhin hat er aber Landwirtschaft an der BOKU studiert und weiss was Sache ist. Klar, Veltliner macht er auch, der Alexander Zöller, der sich selbst als “Bio-Spinner” bezeichnet (er bewirtschaftet seit Beginn an biologisch). Aber eben auch einen Müller-Thurgau, den Gärtling. Und der steht heute hier beim mir am Tisch der Wahrheit. Drei Tage hat er ihm Maischestandzeit verordnet, ausgebaut wurde der Tropfen, den eigentlich niemand wirklich trinkt und der trotzdem wieder stark in Mode kommt, im Stahltank. Warum der Müller-Thurgau Gärtling 2015 vom Weingut Zöller anders sein soll als seine Artgenossen, dem werde ich jetzt auf den Grund gehen und lasse mich gerne überraschen. Dem Ritual entsprechend wandert er aber vorher für eine halbe Stunde in die Karaffe. Ein wenig Luft wird ihm sicherlich nicht schaden.

20. November 2016 | 0 Kommentare ...alles