Schaller vom See SECCO rosé 2013

| 30. April 2014 ...alles

Sommersprudel mit einem Tick von ‘restsüss’.

Rosaroter Secco, der einen bei heissen Aussentemperaturen zur umgehenden Vernichtung zwingt.

Winzer/Weingut: Weingut Schaller vom See, Podersdorf/Burgenland, Österreich.

Lage/Herkunft: Von den Rieden Weißlackenacker und Hallebühl in Frauenkirchen am Neusiedlersee im Burgenland.

Rosé Secco Flasche/Etikett: Fred ist wieder da! Und wieder hat er Ginger nicht dabei. Es scheint als hätten sich die beiden endgültig getrennt. Nein, nicht zu Besuch ist er, der Fred, er ziert nur wieder das reinweisse Etikett der Serie von ultraleichten Weinen. Gezackt wie üblich steht oben SCHALLER VOM SEE in Grossbuchstaben und darunter tanzt Fred Astaire beschwingt wie in besten Tagen durch die Szene. In der Hand statt Ginger wieder nur ein Schilfrohr, das er wie es scheint im Neusiedlersee gefunden hat. Rosé steht neben ihm und unterhalb in Grossbuchstaben SECCO. Aus der klaren Flasche schimmert es schon sehr schön rosarot. Auch dieses Etikett ist in einem Stück gehalten und auf der Seite steht wie üblich alles über den Wein, ein paar sensorische Informationen und auch ein wenig über die Herstellung und die Philosophie der Schallers. Der rosa Sprudel ist auf Idealtemperatur (6º) und wird deshalb ohne weiter Umwege einfach von seinem Schraubverschluss befreit und eingeschenkt.

Im Glas: Blassrosa sprudelt der Secco rosé im Glas. Wie gespritzter Erdbeersaft. Mit einem leichten Schimmer ins lachsfarbige.

In der Nase: Fruchtig prickelt der Blubberwein in der Nase. Nach Erdbeeren, nach Himbeeren und nach rosa Grapefruit. Es duftet etwas süsslich aus dem Glas heraus. Alle drei Düfte zusammen ergeben ein insgesamt cremiges Gefühl in der Nase, es fühlt sich wie ein superweicher Softgummi an. Das Prickeln nimmt man am Ende gar nicht mehr wirklich wahr, es fühlt sich letztlich sogar leicht opulent an.

Im Mund: Frisch, fröhlich und animierend strömt der Secco rosé auf die Zunge. Er hat Leben in sich, was er mit seiner agilen Säure unter Beweis stellt. Es prickelt sehr fein, wie eine angenehme Massage fühlt es sich an, es perlt fein, es pulsiert und macht Spass. Rosa Grapefruit ist der erste Eindruck, ein Tick Süsse kommt hinzu. Bei einem Restzucker von 11 g/l nicht wirklich überraschend. Letztlich dominiert der fruchtige Eindruck den der Secco rosé hinterlässt. Erdbeermus schmeckt man, die Grapefruit verleiht der süssen Erscheinung gekonnt einen etwas herben Tick damit alles nicht zu fruchtig wird. Dank der attraktiven Säure entwickelt sich der Secco rosé zu einem stimmigen wie lebhaften und unkomplizierten Sprudel der einfach Spass machen will.

Das einzige ‘Problem’ das der Secco rosé mit sich bringt, ist, dass es schwer fällt ihn länger als ein paar Minuten im Glas zu belassen um an die einsetzende leicht herbe Note am Gaumen zu gelangen. Die kommt nämlich erst nach ein paar Minuten an der Luft hervor, dann läuft man aber Gefahr, dass der Sprudel zu warm wird. Gerade diese feine herbe Note ist es aber die den Secco rosé wirklich famos erscheinen lässt, die für ein erfrischendes Gefühl am Gaumen sorgt und auch im Abgang dazu beiträgt, dass ein frischer, fruchtig-kühler Nachgeschmack erhalten bleibt. Der Secco rosé zwingt einen bei heissen Aussentemperaturen förmlich zur Vernichtung. In diesem Fall dominiert dann das fruchtige Spiel im Mund, die leichte Süsse am Gaumen und auch im Nachhall.

Resümee: Mit seiner locker flockigen Art und seiner filigranen Struktur tänzelt der Secco rosé federleicht über die Zunge. Die Perlage ist so fein, dass man bereits nach Sekunden nachdenken muss ob da wirklich eine da war. Dann erst schmeckt man die roten Früchte, spürt die agile Säure und bleibt mit diesem Tick von Süsse allein gelassen. Der Sprudel ist nämlich bereits verdunstet. Im Mund bleibt nur ein irgendwie rosarotes, sogar leicht mineralisches Gefühl zurück. Insgesamt ist der Secco rosé ein Sommersprudel, der gerade jene glücklich macht, die es gerne etwas restsüss mögen. Nicht zu viel, nur ein Tick, und doch mit der prickelnden Frische eines lebendigen Weines. Dann ist der rosarote Blubber, den es um 8 Euro zu erstehen gibt ein unkomplizierter wie auch eleganter und charmanter Luftbefeuchter.

Tipp: Schrauber runter und mit 6 – max. 8º verputzen. Unbedingt auf die Temperatur achten. Als Aperitif, zu Gemüsesticks oder einfach solo. Rosarotes Multitalent.

Einen Bericht über den SECCO rosé lesen Sie auch hier.

Verkostet wurde ein Schaller vom See rosé Secco 2013 vom Weingut Schaller vom See in Podersdorf, Burgenland.

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Kategorie: Schaller vom See, Verkostet

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