Verkostet

‘Triade’ 2008 Valensac

Luxus-Cuvée aus dem Languedoc.

Eine Edel-Cuvée aus dem Languedoc macht grossen Bordeaux-Gewächsen mächtig Dampf. Die ‘Triade’ verzaubert und hinterlässt nachhaltig Eindruck.

Winzer/Weingut: Domaine de Valensac, Florensac, Languedoc, Frankreich.

Lage/Herkunft: Aus Florensac im Département Hérault im französischen Languedoc.

Flasche/Etikett: Abgefüllt in der klassisschen Bordeaux-Flasche ziert selbige ein ebenso vornehmes wie auch edles weisses Etikett. Schlicht und einfach mit der Domaine, dem Jahrgang und dem in gold gedruckten Namen ihres Inhalts versehen, alles auf dem blindgeprägten Siegel des Weinguts mit dem dezenten Hinweis auf die Besitzer der Domaine.

Im Glas: Nach einer halben Stunde an der Luft kommt die Cuvée ins Glas. Dick und saftig steht eine satte, granatrote Farbe im Glas. Dunkel, dicht und mit leicht violetten Rändern funkelt die ‘Triade’ aus dem Glas während sie dicke fette Schlieren zieht und auf Gehalt und Körper hinweist.

22. Januar 2012 | 2 Kommentare ...alles

Blaufränkisch ‘Neckenmarkt’ Mittelburgenland DAC

Ein ganz ein Nobler.

Ein Blaufränkisch, der in seiner Preisklasse in einer eigenen Liga spielt. Doppelter Weinwert zum halben Preis und mit jeder Menge Trinkspass.

Winzer/Weingut: Weingut Draxler, Haschendorf, Burgenland, Österreich.

Lage/Herkunft: Von höhergelegenen Weingärten bei sonnenreicher Ausrichtung von Süd bis Südost. Stark wechselnde Böden von Löß zu Lehm und Schiefer in Neckenmarkt im Burgenland.

Flasche/Etikett: Zum Etikett gibt es nicht mehr viel zu sagen, ausser, dass das Corporate Design auf konsequenteste Art umgesetzt wird. Der Indianer hat sich als Heiliger Florian herausgestellt und sonst prangt nur das rote Siegel prominent am weissen Stück Papier. Mit dem Namen des edlen Tropfens.

Einziger Kritikpunkt, der nach vielfacher Ansicht übersehenen Unstimmigkeit (irgendwann wird man betriebsblind), sind die Angaben am Rücken der Etiketten. Dort werden jeweils die Dekantierzeiten für den Jahrgang 2011 angegeben, auch wenn die Weine selbst aus 2010 oder 2009 sind. Für den Jahrgang 2011 sind die angeführten Zeiten durchaus sinnvoll und auch nachvollziehbar, für die 2009er oder 2010er, welche wir aktuell verkosten, kann man diese (wir tun es jedenfalls) locker auf die Hälfte reduzieren.

Im Glas: Die drei Stunden die am Etikett empfohlen werden haben wir uns geschenkt und den Wein nach einer Stunde in der Karaffe ins Glas geschenkt. Dort steht er nun in einem funkelnden Granatrot mit kirschroten Rändern. Die Wand benetzt mit cremigen Kirchenfenstern welche nur langsam abfliessen.

19. Januar 2012 | 0 Kommentare ...alles

Primus 2010 – Draxler

Alltagswein zu jedem Anlass.

Eine ausgewogene Cuvée von Zweigelt und Blaufränkisch schickt sich an, ein Wein für jeden Tag zu werden .

Winzer/Weingut: Weingut Draxler, Haschendorf, Burgenland, Österreich.

Lage/Herkunft: Aus der Gemeinde Neckenmarkt im sogenannten ‘Blaufränkischland’ im Burgenland.

Flasche/Etikett: Wie schon bei den beiden ersten Weinen folgt Andreas Draxler auch hier konsequent dem klaren und impact-starken Corporate Design indem er auf ein schlichtes weisses Etikett nur ein rotes Siegel sowie den Namen des Weines aufdruckt. Nachdem ich die Figur im Siegel mit einem Indianer assoziiert hatte, hat mich Andreas Draxler darüber aufgeklärt was es mit diesem Siegel tatsächlich auf sich hat.

Das Logo ist ursprünglich das Ortssiegel seiner Heimatgemeinde Haschendorf aus dem Jahr 1782, welches per Zufall von seinem Vater in einem Museum in Sopron, Ungarn entdeckt wurde. Nach Absprache mit der Ortsbevölkerung durfte er das Siegel zur Verwendung als Betriebslogo abändern und verwenden. Es zeigt den Heiligen Florian, Schutzheiliger der Feuerwehr (und vieler anderer), beim Löschen eines brennenden Hauses.

17. Januar 2012 | 0 Kommentare ...alles

Chardonnay ‘Tête de Cuvée’ 2009 – Tariquet

Geheimnisvolle Rarität aus der Gascogne.

Ein Chardonnay der erfrischend anders ist als viele andere. Geheimnisvoll, mysteriös und voller faszinierender Überraschungen.

Winzer/Weingut: Domaine du Tariquet, P. Grassa Fille & Fils aus Eauze im Départment Gers, Frankreich.

Lage/Herkunft: Aus Eauze im Départment Gers, in der Gascogne im Südwesten Frankreichs. Zwischen den Pyrenäen und dem Golf von Biskaya im Atlantischen Ozean gelegen.

Flasche/Etikett: Die wuchtige Burgunderflasche ziert ein sehr vornehmes, nobles Etikett. Ganz zart in créme gehalten und mit dunkler Schrift bedruckt. ‘Tête de Cuvée‘ in Handschrift ähnlicher Typo zeigt an was Programm ist. Hier geht es um das Spitzenprodukt aus dem Hause Tariquet.

Im Glas: In frischem strohgelb mit leicht grünlichen Reflexen steht der Chardonnay im Glas. Flächendeckend schmiegt sich der Wein an die Innenwand des Glases.

In der Nase: Das Bukett ist ausgeprägt und vermittelt Körper. Es ist dicht, saftig und reif. Steinobstaromen strömen in die Nase und auch ein leicht vanilliger Unterton macht sich bemerkbar. Der Wein riecht reif und kräftig und hält nicht hinterm Berg mit einer feinen Würze. Vornehm, aber trotzdem mit Power unterfüttert, sucht sich das Bukett seinen Weg in die Nase.

15. Januar 2012 | 0 Kommentare ...alles

Les Dernières Grives 2009

Eine Rarität die Muße fordert.

Einen Wein den man vor den Drosseln ‘retten’ muss, sollte man mit ganz besonderer Muße geniessen. Diese süsse Sünde ist von allerfeinster Güte.

Winzer/Weingut: Domaine du Tariquet, P. Grassa Fille & Fils aus Eauze im Départment Gers, Frankreich.

Lage/Herkunft: Aus Eauze im Départment Gers, in der Gascogne im Südwesten Frankreichs. Zwischen den Pyrenäen und dem Golf von Biskaya im Atlantischen Ozean gelegen.

Flasche/Etikett: Auf der klaren Flasche aus welcher der Inhalt wie Gold schimmert, ist ein einfaches aber umso wirkungsvolleres Etikett aufgebracht. Auf weissem Hintergrund steht oben die Domaine und unten der Name des Weines in Gold. Dazwischen ein knallroter Punkt der an die Form einer einzelnen Beere erinnert. Sehr vornehm und edel. Und wie üblich der Vermerk Für Veganer geeignet.

Im Glas: Leicht grünliches Goldgelb steht im Glas und schimmert mit dem Tageslicht um die Wette. Sehr klar in der Farbe mit guter Ein- und Durchsicht. Ein schöner fetter Film legt sich beim Schwenken an der Glaswand an.

In der Nase: In die Nase steigt ein eigenwilliger, unheimlich dichter und opulenter Duft nach Lychees auf. Es riecht vanillig, überreif, durchaus blumig und sehr komplex. Ein aussergewöhnliches Bukett an das man sich erst gewöhnen muss. Im positiven Sinn. Der ‘Les Dernières Grives’ hat gerade mal 11,5% und riecht als hätte er 15% davon.

13. Januar 2012 | 0 Kommentare ...alles

Riesling ‘Pfalz’ 2010 von Sven Leiner

Multi-Lagen-Riesling fast geschenkt.

Ein Liter Riesling um 5 Euro? Was fast unglaublich klingt tritt hier den Gegenbeweis an. Und der Tropfen ist sogar noch richtig lecker.

Winzer/Weingut: Sven Leiner, Weingut Jürgen Leiner, Ilbesheim/Pfalz, Deutschland.

Lage/Herkunft: Von Lehm- und Lössböden, von verschiedenen Winzern und von unterschiedlichsten Lagen in der Pfalz.

Flasche/Etikett: Auf der grünen Burgunderflasche ist auch hier ein dem tollen und frischen Corporate Design angepasstes Etikett angebracht. Doch diesmal statt mit goldenen Käfern mit orangen. Die Farbe Orange zieht sich durch die gesamte Palette der ‘Handwerk‘-Linie von Sven Leiner. Ungewöhnlich in der Farbe, dafür aber umso auffälliger. Auf diesem Etikett tummeln sich kleine orange Ameisen.

Das Etikett hat Witz, es vermittelt Lebendigkeit und die kleinen ‘Mitarbeiter’, wie Sven Leiner sie gerne bezeichnet, hauchen dem Etikett Bewegung und Dynamik ein. Auch hier ist nur das Logo des Weinguts und die Rebsorte drauf. Alles andere ist wieder klein gehalten und aus dem Auge des Betrachters gerückt. Der Wein ist der Hauptdarsteller, die Ameisen tanzen rund um ihn und der Rest steht irgendwo am Etikett. Ein Corporate Design, das wirklich einmal erfrischend anders ist.

Im Glas: Hell und strohgelb funkelt es aus dem Glas und blitzt ganz leicht grünlich an den Rändern auf. Sehr klar in der Farbe und rein.

8. Januar 2012 | 0 Kommentare ...alles

Tempranillo 2005 von Sven Leiner

Ein ‘falscher’ Spanier aus Deutschland.

Tempranillo aus der Pfalz? Warum nicht? Wer diesen hier getrunken hat der braucht in Zukunft keinen Spanier mehr. Ein riskantes Experiment, welches voll gelungen ist.

Winzer/Weingut: Sven Leiner, Weingut Leiner, Ilbesheim/Pfalz, Deutschland.

Lage/Herkunft: Von Lehmböden, einer für Ilbesheim typischen Lage, deren Weine aufgrund der Tiefgründigkeit des Bodens mit einem harmonischen Körper ausgestattet sind.

Flasche/Etikett: Die wuchtige Burgunderflasche ziert ein für deutsche Verhältnisse besonders elegantes und ansprechendes Etikett. Minimalistisch gehalten, nur mit dem Logo des Weingutes und der Rebsorte drauf. Alles andere kleinst gehalten und aus dem Auge des Betrachters geschoben. Vielmehr werden Nützlinge zu den Vermittlern eines frischen und die Natur miteinbeziehenden Corporate Designs.

In diesem Fall ist auf dem Etikett ein ‘Carabidae’, gemeinhin als Laufkäfer bekannt, abgebildet. Damit gibt Sven Leiner ein Statement für die Umwelt und seine Philosophie ab, bezeichnet er doch das was wir landläufig als Ungeziefer abtun als wichtige ‘Mitarbeiter’ in seinen Weinbergen. Ein Etikett mit Stil und mit Tiefgang noch dazu.

Im Glas: Ein kräftiges Dunkelrot mit orange-bräunlichen Reflexen steht dicht im Glas. Der Film gleitet nur ganz langsam wieder von der Glaswand ab.

6. Januar 2012 | 0 Kommentare ...alles