Stichwort: Zweigelt

Schaller vom See SECCO rosé 2013

Sommersprudel mit einem Tick von ‘restsüss’.

Rosaroter Secco, der einen bei heissen Aussentemperaturen zur umgehenden Vernichtung zwingt.

Winzer/Weingut: Weingut Schaller vom See, Podersdorf/Burgenland, Österreich.

Lage/Herkunft: Von den Rieden Weißlackenacker und Hallebühl in Frauenkirchen am Neusiedlersee im Burgenland.

Rosé Secco Flasche/Etikett: Fred ist wieder da! Und wieder hat er Ginger nicht dabei. Es scheint als hätten sich die beiden endgültig getrennt. Nein, nicht zu Besuch ist er, der Fred, er ziert nur wieder das reinweisse Etikett der Serie von ultraleichten Weinen. Gezackt wie üblich steht oben SCHALLER VOM SEE in Grossbuchstaben und darunter tanzt Fred Astaire beschwingt wie in besten Tagen durch die Szene. In der Hand statt Ginger wieder nur ein Schilfrohr, das er wie es scheint im Neusiedlersee gefunden hat. Rosé steht neben ihm und unterhalb in Grossbuchstaben SECCO. Aus der klaren Flasche schimmert es schon sehr schön rosarot. Auch dieses Etikett ist in einem Stück gehalten und auf der Seite steht wie üblich alles über den Wein, ein paar sensorische Informationen und auch ein wenig über die Herstellung und die Philosophie der Schallers. Der rosa Sprudel ist auf Idealtemperatur (6º) und wird deshalb ohne weiter Umwege einfach von seinem Schraubverschluss befreit und eingeschenkt.

Im Glas: Blassrosa sprudelt der Secco rosé im Glas. Wie gespritzter Erdbeersaft. Mit einem leichten Schimmer ins lachsfarbige.

30. April 2014 | 0 Kommentare ...alles

Atanasius 2010

Frisch-fröhliches Trinkvergnügen.

Rank und schlank und luftig locker ist der Tropfen der ideale Sommerrotwein, der sogar bei 40º im Schatten grossen Spass macht.

Winzer/Weingut: Gut Oggau, Weingut Tscheppe-Eselböck, Oggau, Burgenland, Österreich.

Lage/Herkunft: Von Parzellen, die in der Umgebung von Oggau und Purbach am Neusiedlersee liegen.

Gut Oggau Anastasius rot Flasche/Etikett: Nicht das Bildnis des Dorian Gray ziert das hohe, in gedecktem weiss gehaltene Etikett, sondern jenes von Atanasius. Unter seinem Bild nur GUT OGGAU und ATANASIUS sowie der Jahrgang. Wie seine Schwester Theodora ist er “von typisch burgenländischer Leichtigkeit und offener Herzlichkeit, ein attraktiver, aber trotzdem nicht oberflächlicher junger Mann. Obwohl über die Maßen beliebt, hat er versteckte Qualitäten, die ihn erst recht interessant machen. Sein großer Traum: Eines Tages ein umjubelter Weltstar zu werden.” So steht es in der Beschreibung und am Rückenetikett erfährt der Weinfreund dann noch reichlich mehr über Atanasius. In toller, etwas geperrter grosser Typo oben in drei Zeilen Weingut, Name und Jahrgang und darunter ausschliesslich in Grossbuchstaben umfassende sensorische Notizen sowie eine Speisenempfehlung. Bescheidene 12% vol. erhöhen die Vorfreude auf Atanasius, der für einige Minuten in der Karaffe ein paar Runden drehen darf.

Im Glas: Glasklar und transparent wie dunkelroter Kirschensaft steht der Wein im Glas und deutet mit seiner Erscheinung ein leichtes Trinkvergnügen an.

26. April 2014 | 0 Kommentare ...alles

Graf Zweigelt 2007

Charismatisch und voller Lebensfreude.

Hat das Zeug zum Star beim Gartenfest zu werden weil er leicht, fein, schlank und kühl ist. Zweigelt der richtig grossen Spass macht.

Winzer/Weingut: Weingut Muster, Leutschach/Steiermark, Österreich.

Lage/Herkunft: Von den steinigen und kargen Opokböden der Lage Graf.

Graf Zweigelt Flasche/Etikett: Auf der dunkelbraunen Bordeauxflasche klebt das unverkennbare Etikett aus Beppo Pliems Serie ‘Horizonte’. Braun, gelb und ocker sind die Farben die das Meisterwerk dominieren, getrennt durch einen rostorangen Streifen in der Mitte, der die Grenze zum Horizont symbolisieren soll. Graf Zweigelt steht in gewohnter Weise in einer Carbon Type-Schrift in rotbraun im linken unteren Teil, rechts wieder das einem Brandzeichen gleichende Logo des Weinguts. Ich mag die Etiketten der Musterschen Weine. Sie strahlen Ruhe und Naturverbundenheit aus und vermitteln eindrucksvoll eine aufs Minimum reduzierte Darstellung von Landschaft. Am kleinen vanillegelben Rückenetikett steht wieder alles was an Informationen noch relevant ist, selbstverständlich das demeter-Siegel und auch hier wieder die Empfehlung der Trinktemperatur auf 16º. Mit schlanken 13% kommt Graf Zweigelt angeritten und gönnt sich noch für eine halbe Stunde ein Bad in der gräflichen Karaffe, um sich für seinen offiziellen Auftritt frisch zu machen.

Im Glas: Nicht wie erwartet blau, sondern in einer relativ hellkirschroten Robe mit einem klitzekleinen blauen Stich zeigt sich Graf Zweigelt im Glas.

18. April 2014 | 0 Kommentare ...alles

Rotwein 2008

Die Einfachheit des Weines.

Ungewohnt, verwirrend und auf den ersten Eindruck so überhaupt nicht rot. Trinkt sich so einfach wie er ist und sorgt für richtig grossen Spass.

Winzer/Weingut: Weingut Muster, Leutschach/Steiermark, Österreich.

Lage/Herkunft: Von den steinigen und kargen Opokböden des Weinguts.

Rotwein Flasche/Etikett: Beppo Pliems Etikett aus seiner Serie ‘Horizonte’, ziert auch diese Flasche kunstvoll und vor allem unverwechselbar. Die Weinbeklebungen der Muster-Weine erkennt man unter tausenden auf einen Blick heraus. Diesmal wieder in gelb und braun gehalten steht die Farbgebung für den Boden, die Landschaft, die Sonne und deren Untergang am Horizont. In gewohnter Carbon Type (Schreibmaschinentypo) ist Rotwein aufgedruckt, daneben wieder das ebenso bekannte, einem Brand gleichende Logo.

Das kleine Rückenetikett informiert wie üblich ein wenig über den Wein und erläutert die Rebsorten die ‘verarbeitet’ wurden. Ebenfalls angeführt ist wieder die empfohlene Trinktemperatur; in diesem Fall 16º. Erwähnt ist auch die Herstellung aus Trauben aus biologisch-dynamischen Anbau sowie das demeter-Siegel. Schlanke 12% kündigen ein lustig-leichtes Weinerlebnis an. Für eine halbe Stunde darf der Rotwein in der Karaffe ein paar Runden drehen bevor er in das grosse Glas kommt.

Im Glas: Tatsächlich steht der Rotwein auch in rot im Glas. Wenngleich er eher bläulich-violett schimmert. Ziemlich klar ist er und lässt tiefen Einblick zu.

20. März 2014 | 0 Kommentare ...alles

Zweigelt No.2

Frisch, pulsierend & belebend.

Ein Zweigelt abseits der typischen Interpretation. Belebt, ist feinst gestrickt und trinkt sich süffig in Rekordzeit weg.

Winzer/Weingut: Thomas Lehner, Gols/Burgenland, Österreich.

Lage/Herkunft: Von der Lage Heideboden die an der Oberfläche mit humusreicher Schwarzerde bedeckt und leicht schottrig ist.

No.2 Zweigelt 2012 Flasche/Etikett: Auf der Burgunderflasche klebt ein konsequent dem Corporate Design folgendes Etikett in hellem créme, mit dem typischen, mit floralen Elementen umrahmten Balken in dem der Name Thomas Lehner eingedruckt ist. In der Mitte wieder nur die Nummer in rot, welche darauf hinweist aus welcher Parzelle dieser Wein stammt. Bei der Nummer handelt es sich nämlich um die Grundstücksnummer die vor langer Zeit dafür vergeben wurde. Unterhalb nichts als ZWEIGELT drauf und ganz unten noch Burgenland. Mehr gibt es nicht zu sagen auf der Vorderseite des sehr klassisch und traditionell wirkenden Stück Papiers.

Am hinteren Etikett erfährt der Weinfreund auch nicht mehr, weil eben vorne alles draufsteht was man wissen muss. Thomas Lehner lässt lieber den Wein für sich sprechen und deshalb kommt der jetzt einmal für ein eine halbe Stunde in die Karaffe um kurz Luft zu schnappen. Nach 30 Minuten wird er angetrunken.

Im Glas: In klarem rubinrot steht der Zweigelt No.2 im Glas. Dunkel einerseits, aber trotzdem relativ transparent und viel Einblick gewährend. Leichte bläuliche Aufhellung an den Rändern.

2. November 2013 | 0 Kommentare ...alles

panAroma No.23 Zweigelt 2009

Edel-Zweigelt mit Charakter und Persönlichkeit.

Ein Zweigelt der es dank ausgeprägter Mineralik schafft, weit über den typischen Zweigelt-Genuss hinaus zu gehen.

Winzer/Weingut: Thomas Lehner, Gols/Burgenland, Österreich.

Lage/Herkunft: Von durchschnittlich 25 Jahre alten Reben am östlichen Ufer des Neusiedler Sees.

panAroma No.23 2009 Flasche/Etikett: Wie schon beim panAroma No.21 Merlot klebt auch auf dieser Burgunderflasche jenes Etikett, das noch einmal ausführlich zu beschreiben ich mir nicht antun möchte. Nur soviel: Auf grauem Untergrund winden sich Würmer durch die Gegend und in der Mitte steht in amerikanischer Kinotypo panAroma No.23 in rot darauf. Mit schwarzem Schlagschatten damit es noch düsterer und furchteinflössender wirkt. Der ganze Unsinn dieses Etiketts gipfelt darin, dass man (vorausgesetzt man weiss es), das Etikett unten rechts abziehen kann und dann auf ein darunterliegendes stösst auf welchem man mehr über panAroma, die Lage und den Ausbau erfährt. Was als kreative Idee gedacht war ist in diesem Fall der totale Widerspruch zum ökologisch nachhaltigen Grundgedanken der hinter Thomas Lehners Weinen steht. Doppelter Papieraufwand, Einsatz von Klebemittel, erhöhter Druckaufwand, sind nur drei Punkte die dem gegenüberstehen. Nonsens pur.

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Am kleinen Rückenetikett erfährt man, dass es sich um einen Zweigelt handelt und der Rest ist wie schon auf den anderen Flaschen auch nur Pflichtinformationen die eben angeführt sein muss. Erfreulich auch wieder die moderate Zahl 13 was die Volumenprozent angeht. Damit sich der Zweigelt aus der ‘Edelserie’ entsprechend fein machen kann, darf er sich für eine Stunde in der Karaffe austoben in der Hoffnung, auch hier als Antwort auf das grottige Design wieder einen umso feineren Wein im Glas zu erleben. Der panAroma No.21 Merlot 2009 hat es bereits eindrucksvoll vorgemacht und so sollte auch der Zweigelt mit der Nummer 23 diesem überraschenden Erlebnis um nichts nachstehen.

Im Glas: Tiefdunkel leuchtet ein sattes Rubinrot aus dem Glas heraus. Leicht aufgehellte Ränder die ins krischrote gehen, etwas violetter Schimmer. Auch der No.23 keinesfalls blickdicht, sondern sehr schön tiefe Einblicke zulassend.

4. September 2013 | 0 Kommentare ...alles

Heideboden Rot 2011 No.1

Kräutersauerfruchtig mit einer Prise Kalk.

Kein Wein bei dem man überlegen muss, sondern einer den man einfach von seinem Schraubverschluss befreit und fröhlich wegmacht.

Winzer/Weingut: Thomas Lehner, Gols/Burgenland, Österreich.

Lage/Herkunft: Von der Lage Heideboden die an der Oberfläche mit humusreicher Schwarzerde bedeckt und leicht schottrig ist.

No.1 Heideboden ROT 2011 Flasche/Etikett: Wie schon die Flasche des Heideboden Rosé No.3 ziert auch diese hier das traditionell wirkende Etikett. Oben wieder Thomas Lehner in Grossbuchstaben in dem mit floralen Ornamenten umrankten Balken und in der Mitte wieder schlicht und einfach Heideboden, ROT in Rot und ebenso die 1 der Nummer. Unten noch Burgenland drauf und fertig ist das schlichte Etikett. Das Design ist einfach, aber nicht banal, irgendwie ‘typisch’ und nicht unmodern. Es ist stimmig und würde eher zur ‘Edel-Linie’ von Thomas Lehners Weinen passen als jene leidigen Beklebungen die dort die Flaschen verunstalten. Egal, was in den Flaschen drin ist zählt, sonst nichts. Auch hier wieder ein Rückenetikett mit gerademal dem Notwendigsten darauf. Thomas Lehner verzichtet bewusst auf ausführliche Informationen und lange Geschichten, hat es lieber wenn der Wein für sich spricht. Was drauf sein muss ist drauf, der Rest ist in der Flasche. Eine Stunde wird dem Heideboden ROT No.1 in der Karaffe zugestanden, dann muss er zeigen was er kann und wohin die Reise mit ihm gehen wird.

Im Glas: Kirschrot, rubinrot, oder so ähnlich, steht der Heideboden ROT im Glas, strahlt vor sich hin und zeigt sich äusserst transparent.

3. September 2013 | 0 Kommentare ...alles