Stichwort: Weinverkostung

Pinot Noir ‘Hugel’ 2007

Schnörkelloser Spätburgunder.

Knochentrocken, frisch und frech. So präsentiert sich der schnörkellose Elsässer Spätburgunder von seiner fruchtigsten Seite.

Winzer/Weingut: Hugel & Fils, Riquewihr, Elsass, Frankreich.

Lage/Herkunft: Von ausgesuchten lokalen, von Lehm- und Kalkstein dominierten Weingärten in und rund um Riquewihr.

Flasche/Etikett: Das Etikett das auf der schlanken Schlegelflasche klebt leuchtet, wie könnte es anders sein, in knalligem Hugelgelb von selbiger. In ebensolch knalligem rot ALSACE, die Herkunftsbezeichnung, und in grossen schwarzen Buchstaben Pinot Noir ‘Hugel’. In der Mitte wie üblich der Dreiberg, das Familienwappen der Hugels. Rot, schwarz und gelb dominieren die Etiketten aller Hugel-Weine und verleihen diesen absoluten Wiedererkennungswert.

Das Rückenetikett wie schon gewohnt in französisch mit allem drauf was wissenswert ist über diesen Wein. Zumindest dann wenn man französisch kann und auch versteht was einem dort erzählt wird. Ich verspreche in Zukunft besser in der Schule aufzupassen. Angetrunken wird der Spätburgunder direkt und ohne Belüftung, der Rest kommt für neunzig Minuten zur Sauerstoffaufnahme in den Dekanter. Wir wollen diesen Wein ‘beobachten’ wie er sich vom ersten Luftkontakt weg entwickelt und welche Veränderungen er durchmacht.

Im Glas: Ein schönes, klares und relativ helles Rubinrot steht vor uns im Glas und lädt ein ganz tief hinein zu blicken. Zum Rand hin wird es bräunlich-rot und immer heller.

7. August 2012 | 0 Kommentare ...alles

‘SINGING’ Grüner Veltliner 2011

SINGING in the summer.

Das ist die Message die dieser Grüne Veltliner quietschvergnügt hinaus posaunt. Frisch, fruchtig, unbeschwert. Weingenuss ohne Reue.

Winzer/Weingut: Laurenz Maria Moser V., LAURENZFIVE Fine Wine, Wien, Österreich.

Lage/Herkunft: Überwiegend von Löss- und Schotterböden aus dem Kremstal in Niederösterreich.

Flasche/Etikett: Wie schon die Flasche des SUNNY, ziert auch jene des SINGING wieder ein schlichtes weisses Etiektt mit gerade dem drauf was man unbedingt vorab wissen muss. Der Name des Weins und LAURENZ wieder in schwarz und, diesmal mit einem knallorangen Klecks darunter, der Name von Sophie aufgebracht. Wieder in dieser ‘kindlichen’ Handschrift die eindeutig die Jugend und die mit ihr verbundene Unbeschwertheit symbolisieren soll. Ein weiterer Unterschied ist der, dass diese Flasche eine Burgunderflasche ist, welche wie schon SUNNY mit einer knallig bunten Kopfmanschette und einem ebensolchen Drehverschluss versehen ist. Nur in dem Fall in einem satten knallorange.

Auch auf dieser Flasche klebt hinten im Stil der Vorderseite ein Etikett in schwarz und orange, ebenfalls in englisch. Wie schon erwähnt geht ein Grossteil der Kollektion in den Export weshalb ein Etikett in deutsch hier wenig Sinn machen würde. Und, auch hier, das minimalistische und gerade deshalb sehr ansprechende Design wieder von der österreichischen Designerin Cordula Alessandri aus Wien entworfen.

23. Juli 2012 | 0 Kommentare ...alles

Chiaretto del Garda D.O.C. 2011

Geheimnisvoll und überraschend.

Sommerrosé der anderen Art. Ungewöhnlich in der Komposition und noch ungewöhnlicher im Geschmack. Knochentrocken und geheimnisvoll.

Winzer/Weingut: Famiglia Olivini, Desenzano del Garda, Brescia, Italien.

Lage/Herkunft: Traubenmaterial zu 100% von eigenen Hanglagen rund um San Martino di Battaglia am südlichsten Eck des Gardasees.

Flasche/Etikett: Auch der Chiaretto del Garda steht in der grossen Burgunderflasche am ‘Tisch der Wahrheit’ und funkelt schon in all seiner Pracht aus ihr heraus. Auch dieses Etikett ist an Eleganz und Stil fast nicht zu übertreffen.

Da ist wieder dieses einfache, aber umso einprägsamere Streifendesign welches die kompette Linie der Olivini-Weine ziert. Reduziert aufs Wesentlichste, nur dieses Mal in rosa, silber und violett gehalten. Eine perfekte Farbkombination als Kontrast zum leuchtenden Rosa das die Flasche füllt. In den violetten Streifen Name, Herkunft und Status in weiss eingedruckt und fertig ist ein Etikett, welches italienischer Designerkunst Ehre macht. Alles was man sonst noch wissen will und muss steht auf dem Rückenetikett, welches dem ansprechenden Design des Hauptetiketts perfekt angepasst ist und sich nahtlos einfügt. Das erste was dann beim Öffnen auffällt ist der weisse Kunststoffkorken, der als i-Tüpfelchen den Gesamteindruck elegant komplettiert.

Im Glas: Aus dem Glas leuchtet der Chiaretto Classico wie frisches Himbeerwasser. Hell aber trotzdem satt in der Farbe und klar in der Erscheinung steht er drin.

19. Juli 2012 | 0 Kommentare ...alles

HEIDA 2010 – Die Perle der Alpinweine

Vinophiler Alpinsportler.

Schweizer Edeltropfen der selbst den grössten Couch-Potato zum alpinen Gebirgsjäger macht.

Winzer/Weingut: Madeleine Gay ‘Collection Chandra Kurt’, Wallis, Schweiz.

Lage/Herkunft: In Visperterminen auf bis zu 1150 Metern Höhe. Der höchst gelegene Weinberg Europas im schweizerischen Wallis.

Flasche/Etikett: Bekannt ist bereits das Etikett das die elegante Flasche ziert. Stilistisch und grafisch an eine alte Urkunde erinnernd, klebt ein hohes. auf alt getrimmtes Stück Papier auf ihr. Es passt perfekt zur braunen Flasche und lässt sie richtig nostalgisch ercheinen. In Grossbuchstaben steht HEIDA wie gestempelt drauf. Dazu das Siegel mit Jahrgang und Herkunft. Ein Foto von der Arbeit im Weinberg und die Geschichte über diesen Wein auf das Etikett gedruckt. Design das Heimat bildlich darstellt. Selbstverständlich auch hier der dezente Hinweis ‘Limitierte Produktion’ am Etikett.

Da wir mit dem 2009er schon die Erfahrung gemacht haben, dass er nach einer Stunde Luftzufuhr erst so richtig ‘Gas gibt’, haben wir natürlich auch dem 2010er entsprechend Sauerstoff zugeführt. Soviel Zeit muss sein und sollte ‘ausgehalten’ werden. Danach geht´s ab ins Glas mit dem Alpingeistwein.

13. Juni 2012 | 0 Kommentare ...alles

Blaufränkisch ‘Altes Weingebirge’ 2009

Keine Spur von alt im Glas.

Aktiv und voller Temperament lässt einen das ‘Alte Weingebirge’ keine Minute an seiner Jugend zweifeln. Ein Blaufränkisch mit Biss.

Winzer/Weingut: Weingut Draxler, Haschendorf, Burgenland, Österreich.

Lage/Herkunft: Schwere Lehm-Ton-Böden mit Nord-Ost-Ausrichtung im mittelburgenländischen ‘Blaufränkischland’.

Flasche/Etikett: Das Etikett, wie jenes des ‘Haschendorfs’ und alle anderen noch folgenden, setzt konsequent ein eindrucksvolles Corporate Design fort. Auch dieses in zartem Weiss gehalten, ohne störende Informationen und mit dem obligaten, einem zum Verwechseln ähnlich sehenden ‘Indianer’ drauf. Der keiner ist. Aber das hatten wir schon.

Auf der Rückseite dann wieder jene Informationen die der Weinfreund haben möchte und die einem das ‘Wein geniessen’ doch um einiges einfacher machen. In leicht verständlichen Symbolen die empfohlene Belüftungszeit, Trinktemperatur und optimale Reife dargestellt. Es ist so einfach Kunden glücklich zu machen.

Im Glas: Aus dem Glas strahlt ein sehr schönes und intensives dunkelrot und gibt dabei eine tiefe Einsicht frei. Sehr klar und frisch sieht es darin aus.

11. Dezember 2011 | 0 Kommentare ...alles