Stichwort: von Racknitz

Silvaner trocken 2012

Nahe so typisch, Silvaner so anders

Sicher ein Silvaner der etwas Eingewöhnung braucht, dann aber ein äusserst spannender und charaktervoller Begleiter ist.

Winzer/Weingut: Weingut von Racknitz, Odernheim, Nahe, Deutschland.

Lage/Herkunft: Von alten Reben aus dem Elsass die auf Kalk- und Schieferböden stehen.

Racknitz Allgemeines: Die Nahe geht mir nahe. Besser gesagt so mancher Wein der von der Nahe kommt, und noch besser, wenn er von Luise Freifrau von Racknitz und ihrem Mann Matthias Adams vom Weingut von Racknitz aus Odernheim kommt. Da weiss ich nämlich immer was ich bekomme und ebenso, dass ich das mit 99%iger Sicherheit mag. Die beiden haben sich dem ‘Langsamen Wein’ verschrieben, halten nichts von allgemeinen Lärm des Marketings und produzieren in aller Ruhe ihre Weine, die so eigenständig wie auch unverkennbar sind. Einen davon habe ich heute im Zuge des Verkostungsthemas Hauptsache Silvaner hier am Tisch der Wahrheit stehen. Einen, der aufgrund der Rebsorte lange zu den irgendwie verschmähten, dann vergessenen, in letzter Zeit aber doch wieder aufkommenden Sternen am Weinhimmel zählt; der Silvaner. In diesem Fall der Silvaner trocken 2012. Spontanvergoren und im Edelstahl ausgebaut ist der Wein, dessen genetisches Pflanzmaterial sehr alt ist und aus dem Elsass stammt. Ich bin bereits sehr neugierig, denn was ich von den Rieslingen von von Racknitz kenne, sollte bei ihrem Silvaner wohl nicht allzu anders sein was Qualität angeht. Für eine halbe Stunde kommt der Silvaner 2012 aber vorher noch in die Karaffe um sich ausgehfein zu machen.

13. April 2016 | 0 Kommentare ...alles

Riesling ‘Vom Schiefer’ 2009 von Racknitz

Zwei Gesichter und noch mehr Gefühle.

Riesling für Gesteinsfanatiker. Unverwechselbare gelbwürzige Charakteristik, die man, einmal erlebt, nicht mehr missen möchte.

Winzer/Weingut: Weingut von Racknitz, Odernheim a.d. Nahe, Deutschland.

Lage/Herkunft: Vom Odernheimer Kloster Disibodenberg, der Niederhäuser Hermannshöhle, der Niederhäuser Kertz und der Niederhäuser Rosenheck.

Riesling Schiefer Flasche/Etikett: Auf der dunkelgrünbraunen Schlegelflasche klebt ganz unten ein relativ schmales Etikett. Es erinnert mehr an eine Banderole als ein typisches Weinetikett. Auf gedecktem weiss in klassischer Handschrifttypo von Racknitz, darunter 2009 und Riesling. Am linken Rand ein bronzefarbiges rundes Siegel mit lateinischer Inschrift. In der Mitte der Heilige Disibod und quer darüber ‘auf Schieferboden gewachsen’. Das Siegel weist auf das nach ihm benannte Kloster Disibodenberg hin.

Am rechten, in grau gehaltenen äusseren Rand erfährt man alles was normal auf einem Rückenetikett steht. Ganz wichtig, dem Thema folgend, die Zahl 11,5% vol. Da ich bereits einige der von Racknitz-Weine kenne, kommt auch der ‘Vom Schiefer’ für eine Stunde in die grosse Karaffe. Es sind Weine die Luft brauchen, um dann in ihrer ganzen Pracht aufzugehen und deshalb wandert auch dieser hier vorerst in den gläsernen Kessel.

Im Glas: Goldig gelb dreht der ‘Schiefer-Riesling’ seine Runden im Glas. Die Farbe ist sehr dicht und intensiv.

27. Juni 2014 | 0 Kommentare ...alles