Stichwort: Syrah

Corbières 2010 Cuvée Tradition

Unkomplizierter Alltagswein für jeden Anlass.

Ein Tropfen aus dem Süden Frankreichs, den man einfach aufmacht und reuelos geniessen kann. Ideal für jeden Tag und jeden Anlass.

Winzer/Weingut: Château La Condamine, Languedoc-Roussillon, Frankreich.

Lage/Herkunft: Von kargen Kalk- und Lehm, sowie schroffen Steinböden in der Region Corbières.

la condamine Flasche/Etikett: Auf der schlanken Bordeauxflasche klebt ein turmhohes, in gedecktem weiss gehaltenes Etikett. Elegant gestaltet zeigt es oben den Namen des Châteaus, den Jahrgang drunter und die stilisierte Abbildung eines Weinberges. Unterhalb in gold ‘Cuvée Tradition’ und Corbières in blauen Grossbuchstaben. Alles was von weiterer Wichtigkeit ist steht am unteren Ende dieses schicken Etiketts. Insgesamt ein nobler Auftritt der farblich aufs Wesentliche reduziert ist und deshalb umso mehr Eindruck macht.

Im Glas: Fast blickdicht, in tiefst dunklem dunkelrot präsentiert sich der Corbières im Glas. Fast schwarz steht der Wein darin und nur an den Rändern blitzen ganz dünne bläulich-violette Ränder auf.

In der Nase: In die Nase strömt ein warmer Duft von satten roten Früchten, eine saftige Kräuterwürze dreht ihre Runden mit Oliven und Waldbeeren. Man riecht Brombeeren die in ihrem eigenen Saft stehen und überraschenderweise riecht es frisch und kühl im Glas, nicht fett oder gar heiss. Es dampft nicht aus dem Glas heraus, es fühlt sich zivilisiert an in der Nase. Dafür sorgt wohl diese feine Note frisch gespitzten Bleistiftes, welche kühl und mineralisch wirkt.

15. Januar 2013 | 0 Kommentare ...alles

Côte-Rôtie 2009

Wird einmal ein ganz ein Grosser.

Ein ‘junger Hüpfer’ der schon mächtig Spass macht. Frisch, frech und unbekümmert zeigt er, dass er das Zeug zum Lieblingswein hat.

Winzer/Weingut: Maison Nicolas Perrin, Valence, Frankreich.

Lage/Herkunft: Von Weingärten mit bis zu 60% Gefälle am rechten Rhôneufer der Côte-Rôtie bei der Ortschaft Ampuis.

Flasche/Etikett: Zum letzten Mal zeigt sich uns eine der Burgunderflaschen der Maison Nicolas Perrin, auf der das edle Etikett mit den springenden Pferden auf dem Wappen mit der Windrose klebt. Zum letzten Mal überlegen wir, ob dieses Stück Papier in Wirklichkeit nicht nur ein versteckter Hinweis auf eine ebenso geheime Loge ist, die es sich gemäss dem Motto ‘Axis Mundi’ zur Aufgabe gemacht hat, dass alles sich um ihre Achse und nicht die der Welt drehen sollte. Ein Etikett, das einerseits urfranzösisch und trotzdem irgendwie geheimnisvoll wirkt. Das Rückenetikett informiert wie alle anderen der ‘Maison’ in englisch was man sonst noch wissen sollte über diesen Tropfen. Was auf den ersten Blick positiv auffällt sind die moderaten 13% mit denen der Côte-Rôtie ‘an den Start’ geht. Bevor er aber in die Gläser kommt, darf er sich zuerst neunzig Minuten im Dekanter mit Sauerstoff anreichern.

Im Glas: Relativ klar und in leuchtendem kirschrot zeigt sich der Côte-Rôtie im Glas. Jung sieht sie aus, die Farbe, und frisch.

24. November 2012 | 0 Kommentare ...alles

Saint Joseph 2010

Trinkt mehr Syrah.

Das ist die Message die der Saint Joseph im Gepäck hat. Ein kühler, schlanker Wein der von seiner Frucht und ausgeprägter Mineralik lebt.

Winzer/Weingut: Maison Nicolas Perrin, Valence, Frankreich.

Lage/Herkunft: Aus dem nördlichen Teil der Appellation, von hauptsächlich auf Granitböden angepflanzten Rebstöcken.

Flasche/Etikett: Auch der Saint Joseph ist in der klassischen Burgunderflasche abgefüllt und ebenso ziert ihn das elegante weisse Etikett das schon am Crozes-Hermitage klebt. 100% identisch, bis auf den Namen seiner Herkunft selbstverständlich. In elegant geschwungener Schrift und auch in rot gehalten prangt die ‘Abstammung’ die zugleich Namensgeber ist auf dem Papier. Das schwarze Schild mit der Windrose und den springenden Pferden ebenso fein eingefasst von Linien und geometrischen Formen und in der roten Schleife auch hier ‘Axis Mundi’ eingebunden. Alles dreht sich um die Welt, oder den Wein in diesem Fall. Das Rückenetikett ist auch am Saint Joseph in englisch gehalten und wie schon beim Crozes-Hermitage findet man auch auf diesem Infos über die Zusammenarbeit mit der Famille Perrin, den Wein, den Boden und ein ein paar sensorische Zusatzinformationen. Auch dieser Wein wird umgefüllt und darf für eine Stunde im Dekanter seine Runden drehen.

Im Glas: Tiefes, sattes Granatrot füllt das Glas und an den Rändern blitzt es intensiv kirschrot auf. Dick und langsam fliessen Kirchenfenster an der Innenwand ab.

21. Oktober 2012 | 0 Kommentare ...alles

Crozes-Hermitage 2010

Wo dunkle Frucht auf spröde Erde trifft.

Ein Tropfen für gehobene Ansprüche. Einer, der einen leicht und vornehm durch die frischeren Herbstabende begleitet.

Winzer/Weingut: Maison Nicolas Perrin, Valence, Frankreich.

Lage/Herkunft: Von Granithängen des grössten Weinberges aus dem nördlichen Rhônetal.

Flasche/Etikett: Abgefüllt in der Burgunderflasche zeigt der Crozes-Hermitage uns sein unaufgeregt weisses Etikett mit dem Logo der Maison Nicolas Perrin, einer schwarzen Windrose und dem in rot eingefassten Spruch ‘Axis Mundi’. Das Logo selbst ist umrankt von einem fein ziselierten Geflecht aus Linien und geometrischen Formen und am ‘Schild’ steigen zwei Pferde hoch. Darunter in zeitlos elegant geschwungener Typo Crozes-Hermitage und oben wie unten zwischen dünnen schwarzen Liniene der Jahrgang und Maison Nicolas Perrin eingefügt.

Ganz auf international getrimmt wird auf dem Rückenetikett in englisch kommuniziert. Man findet ein paar Angaben zur ‘Kooperation’ mit Perrin & Fils, etwas über Herkunft, Boden und ebenso ein paar sensorische Angaben zum Wein. Da der Tropfen jung ist wird er für eine Stunde in den Dekanter umgefüllt und wir sind gespannt, ob gemäss dem vielversprechenden ‘Axis Mundi’ im Logo, sich der Weinhimmel tatsächlich nur um diesen Tropfen drehen wird.

20. Oktober 2012 | 0 Kommentare ...alles

Châteauneuf-du-Pape ‘Les Sinards’ 2009

Ein ‘junger Hüpfer’ mit reichlich Potential.

Noch ist der ‘Jungspund’ frisch und frech und protzt mit saftiger Frucht. In ein paar Jahren sicher ein grandioser Wein und doppelt so teuer.

Winzer/Weingut: Famille Perrin, Perrin & Fils, Orange, Frankreich.

Lage/Herkunft: Aus den jungen Reben von Beaucastel. Von einem Weinberg im Westen von Beaucastel in der Nähe der Gemeinde Orange.

Flasche/Etikett: Wie schon das rein auf Herkunft gestaltete Etikett des Les Hauts de Julien, ist auch das des Les Sinards in selbem Stil gehalten. Mit dem grossen hochgeprägten Siegel der Appellation Châteauneuf-du-Pape Controlée steht die Burgunderflasche da und protzt mit ihrer Herkunft. Mit der wohl klassischesten Typo aller Châteauneuf-du-Papes wird diese angekündigt und der Name des Weinberges steht elegant geschwungen unten drunter. Natürlich auch das Wappen von Perrin & Fils sowie der Status der Appellation. Hinten findet man, welch Wunder, ein Etikett in deutsch verfasst. Man erfährt alles was nötig ist und auch ein paar sensorische Angaben den Duft und den Geschmack betreffend sind angeführt. Unspektakulär und nichts man man eingehender beschreiben müsste. Wir füllen den Les Sinards in die Karaffe um und geben ihm ein paar Minuten an der Luft. Dann kommt er in die grossen Burgundergläser um zu sehen wie er sich dort präsentiert.

11. Oktober 2012 | 0 Kommentare ...alles

La Gramière 2008 – Vin de Table

Rücksichtslos authentisch.

Ein Wein der vor Kraft strotzt und einen Gerbstoffangriff auf den Gaumen ablässt. Kein Tropfen für Freunde von weichgespülten Schmuseweinen.

Winzer/Weingut: Amy Lillard/Matt Kling, Domaine ‘La Gramière‘, Gard, Frankreich.

Lage/Herkunft: Aus dem südfranzösischen Gard, an der westlichen Grenze der Appellation Côtes du Rhône.

Flasche/Etikett: Die dunkelgrüne Burgunderflasche ziert ein ebenso grünes wie schlichtes Etikett. Ein echter Blickfang im Einerlei der Flaschenbeklebungen. Auf sattem Grün steht nichts als ‘La Gramière’ drauf. Im rechten unteren Eck noch der Jahrgang und das war es dann auch schon. Weiss gerahmt erscheint das Stück Papier sehr edel, zieht auf jeden Fall die Blicke auf sich und wirkt ob seiner Farbe richtig saftig.

Im Glas: Farblich zeigt sich der ‘La Gramiere’ in einem reifen dunklen kirschrot. Nicht allzu dicht in der Konsistenz lässt er tiefe Einblicke ins Glas zu. Dicke Kirchenfenster laufen an der Innenwand ab.

29. März 2012 | 0 Kommentare ...alles

Syrah 2009 von Weinhäusel

Ein ‘junger Hüpfer’ mit Potential.

Jung, frech und ein wenig wild. Ein Syrah der sein Talent erkennen lässt und sicher noch zur Höchstform aufläuft.

Winzer/Weingut: Weingut Christian Weinhäusel, Neckenmarkt/Burgenland, Österreich.

Lage/Herkunft: Dieser Syrah kommt aus Neckenmarkt, dem bekannten und berühmten ‘Blaufränkischland’ im Mittelburgenland.

Flasche/Etikett: Dem allgemeinen Corporate Design folgendend ist auch das Etikett des Syrah aus Folie mit typischer verchromter Typografie hergestellt und ziert die Bordeauxflasche. Ebenso knallrot wie beim Merlot und ebenso mit einer verchromten Bordüre abgeschlossen. Obwohl bereits bestens bekannt, bleiben sie für mich ungewohnt und ungewöhnlich.

Im Glas: Tiefgründiges dunkles Purpurrot steht im Glas und schimmert leicht bläulich-violett auf. Eine sehr satte Farbe, dicht und kräftig. Beim Schwenken benetzt der Wein das gesamte Glas.

In der Nase: Das Bukett geizt nicht mit Frucht, welche sehr samtig und weich freigegeben wird. Es riecht fruchtig-würzig, erdig und kühl. Dunkle Beeren und auch etwas nasses Gestein. Es duftet nach schwarzen Johannisbeeren und Gewürzen, ausgewogen, ohne dass ein Aroma völlig das Kommando übernimmt.

15. Dezember 2011 | 0 Kommentare ...alles