Stichwort: Stéphane Tissot

Patchwork 2013 Chardonnay

Ein gefährlicher Verführer.

Eindrucksvoller und leichter kann man einem “Neuling” nicht schmecken lassen, wohin die Reise dieses visionären und eigenwilligen Winzers geht.

Winzer/Weingut: Stèphane Tissot, Montigny-les-Arsures/Jura, Frankreich.

Lage/Herkunft: Von fünf bis sechs Lagen mit Lehm- und Kalkmergelböden aus der Region Arbois.

Patchwork Flasche/Etikett: Auf der braunen Sachsenkeule mit dem am Flaschenhals hochgeprägten Herkunftsnachweis JURA klebt das typische vanillegelbe Tissot-Etikett. Oben in diesem Fall nicht der Name des Weines, sondern gross in schwarz die Rebsorte; CHARDONNAY. Erst darunter erfährt man, dass der Wein Patchwork heisst. Getrennt ist alles wieder durch den goldenen Balken und der Jahrgang steht wie gewohnt hochgestellt am rechten Rand. Die zart hellgraue Weinpresse, das Leitmotiv auf allen Tissot-Etiketten steht wieder von links nach rechts ins Bild hinein. Im rechten unteren Teil Bénédicte & Stéphane Tissot in schwarz. Das Rückenetikett informiert auf französisch über die Lagen und deren Böden (Lehm und Kalkmergel) sowie dass die Reben älter als 25 Jahre sind. In der Mitte ganz gross über die Herkuft, Arbois. Ergänzt vom Hinweis der ECOCERT-Zertifizierung. Vollendet wird auch diese Flasche durch eine knallig gelbe Halsmanschette. Eine Stunde darf sich der Patchwork an der Luft akklimatisieren bevor in den grossen Becher kommt.

Im Glas: In blassem gelb mit einem zarten grünen Schimmer leuchtet der Patchwork aus dem Glas heraus.

22. Januar 2015 | 0 Kommentare ...alles

Les Bruyères 2012 Arbois

Wein der keine Kompromisse macht.

Hat man sich erst angefreundet und sich auf diese Weinstilistik eingestellt, entwickelt sich eine Trinkgeschwindigkeit die gnadenlos ist.

Winzer/Weingut: Stéphane Tissot, Montigny-les-Arsures/Jura, Frankreich.

Lage/Herkunft: Von der Lage Les Bruyères mit tonigen Erden und blauem Mergel.

Les Bruyeres Flasche/Etikett: In der Sachsenkeule á la Tissot ist auch der Les Bruyères abgefüllt. Am Hals ist JURA hochgeprägt was gleich einmal die Herkunft dieses Weines erkennen lässt. Wie gewohnt klebt das typische Tissot-Etikett auf der Flasche. Vanillegelb mit dem Namen des Weines in schwarzen Grossbuchstaben oben. LES BRUYÈRES, gold unterstichen und der Jahrgang hochgestellt darunter. Das Hauptmotiv ist die bekannte Weinpresse in ganz hellem grau, nur sehr schwach wahrnehmbar. Ganz unten Bénédicte & Stéphane Tissot wieder in schwarz. Am Rückenetikett springt einem als erstes die Herkunft gross entgegen; Arbois. Zusätzlich erfährt man ein wenig über die Lage und den Boden (tonige Erden und blauer Mergel) auf dem der Wein heran wächst. Ergänzt wird alles von den beiden Gütesiegeln von BIODYVIN und AB (Agriculture Biologique). Abgerundet wird das Erscheinungsbild von einer knallig gelben Halsmanschette. Bevor der Les Bruyéres aber ins Glas kommt und angetrunken wird, darf er für eine Stunde in der Karaffe etwas Luft aufnehmen.

Im Glas: In mittlerem strohgelb steht der Les Bruyères im Glas. Zarter grüner Schimmer flimmert mit.

21. Januar 2015 | 0 Kommentare ...alles

Pinot Noir ‘En Barberon’ 2012

Rasante Eleganz im Smoking.

Abgespeckt bis auf den Rahmen. Vier Räder drauf und fertig ist der Flitzer. Rassig, elegant und nur für Feinmotoriker geeignet.

Winzer/Weingut: Stéphane Tissot, Montigny-les-Arsures, Jura, Frankreich.

Lage/Herkunft: Von Weinbergen auf den Hügeln rund um Arbois, im Herzen des französischen Jura.

En Barberon Flasche/Etikett: In der typischen ‘Tissot-Flasche’, einer abgewandelten Form der Sachsenkeule, ist auch sein En Barberon abgefüllt. Das hohe, leicht gelbliche Etikett zeigt im linken Teil in hellem Grau als fast transparentes Motiv eine alte Weinpresse. EN BARBERON steht in Grossbuchstaben ganz oben, unterstrichen von einem goldenen Balken. Darunter PINOT NOIR. Quer aufgedruckt ist der Jahrgang 2012, welcher ebenfalls durch einen goldenen Balken abgegrenzt wird. Am unteren Rand Bénédicte & Stéphane Tissot und fertig ist das der Flaschenform angepasste Etikett. Am Hals ist auf der Flasche JURA hochgeprägt. Am Rückenetikett ganz gross in der Mitte Côtes du Jura als Blickfang und was sonst noch unbedingt angeführt sein muss. Pinot Noir 2012 ganz oben und fertig ist das Teil. 12 PS deuten auf ein entspanntes Trinkvergnügen hin. Bevor der En Barberon aber zeigen darf was ihn so anders macht und ob er wirklich nicht von dieser Welt ist, kommt er für eine halbe Stunde zur Akklimatisierung in die Karaffe.

Im Glas: Leuchtendes kirschrot steht im Glas. Klar wie ein Bergsee und fast transparent ist der En Barberon.

18. Dezember 2014 | 0 Kommentare ...alles

Vin Jaune ‘Les Bruyeres’ 2005 Arbois

Nussig, ‘brotig’ und entschleunigt.

Wein für echte Kenner, Abenteurer und Entdecker. Wein zum Träumen und zum Weinen. Und jede Träne mehr als wert.

Winzer/Weingut: Stéphane Tissot, Montigny-les-Arsures, Jura, Frankreich.

Lage/Herkunft: Von über viele Parzellen verstreuten Reben in den Hügeln um Arbois, im Herzen des französischen Jura.

Le Bruyères Vin Jaune 2005 Flasche/Etikett: Schon das Gebinde ist eine Ausnahmeerscheinung in der Weinwelt. Abgefüllt in einer Clavelin-Flasche ist der Vin Jaune aus dem Jura der einzige Wein, der in solche Flaschen abgefüllt wird. 620 ml, die quasi Zugeständnis an seine Verdunstung in den ersten 6 Jahren sind, helfen unter anderem auch seine Qualität über die vor ihm liegenden Jahrzehnte zu halten.

Das grosse Etikett ist im Stile aller Beklebungen die Stéphane Tissots Flaschen zieren gehalten. Oben Vin Jaune sowie der Jahrgang auf dem cremefarbigen Untergrund, in gold unterstrichen. Les Bruyeres geschwungen in der Mitte. Darunter, am linken Seitenrand eine in hellstem grau aufgedruckte Weinpresse. Unterhalb das Weingut und auf der rechte Seite Arbois ganz gross gehalten, als Herkunftsbezeichnung inklusive dem Hinweis auf die Appellation Arbois Controlee. Was auffällt sind die 15% die in der Flasche schlummern. Verschlossen ist die Clavelin-Flasche mit Wachs, was ihr noch mehr den Mythos eines echten Schatzes verleiht. Auf ein Rückenetikett wird verzichtet, steht alles vorne drauf was wissenswert und nötig ist. Bevor das Wein-Mysterium in die Gläser kommt, darf es eine Weile in der Karaffe Sauerstoff aufnehmen und sich schon dort von seiner schönsten Seite präsentieren.

Im Glas: Goldbraungelb, wie Bernstein, steht der Les Bruyeres nun endlich im Glas und strahlt leuchted vor sich hin. Dick benetzt er die Glaswand und fliest nur langsam wieder ab.

27. November 2013 | 0 Kommentare ...alles

‘Singulier’ Arbois 2010

Lebhaft, aktiv, pulsierend & ausgelassen.

Rotweinabenteuer für echte Abenteurer. Für Leute die gerne was riskieren um neue Erfahrungen zu machen. Grandioser Tropfen.

Winzer/Weingut: Stéphane Tissot, Domaine A. & M. Tissot, Jura, Frankreich.

Lage/Herkunft: Von Weinbergen auf den Hügeln rund um Arbois, im Herzen des französischen Jura.

Singulier Flasche/Etikett: Abgefüllt in der typischen ‘Tissot-Flasche’ welche an eine abgewandelte Form einer Sachsenkeule erinnert, klebt auf dieser ein hohes helles Etikett mit der simplen Illustration einer Weinpresse. In Grossbuchstaben SINGULIER ganz oben, mit einem goldenen Balken unterstrichen, darunter die Rebsorte und hochgestellt der Jahrgang. Klassisches ‘Tissot-Design’. Am unteren Rand Bénédicte & Stéphane Tissot und das war´s dann auch schon wieder. Auf der Flasche aufgeprägt ist JURA, damit man gleich weiss aus welcher Ecke Frankreichs dieser Wein kommt.

Am Rückenetikett erfährt man alles was man unbedingt wissen muss. Wichtig auf jeden Fall der Hinweis, dass der Wein aus Trauben aus biologischem Anbau stammt, Ecocert-zertifiziert ist und das Gütesiegel der AB trägt. Bevor der Singulier aber zu einer feudalen Schlachtplatte mit Käse, Schinken, Speck und Würsten serviert wird kommt er für eine Stunde in die Karaffe. Dann wird man schauen wie er sich im Verlauf der kleinen Schlemmerorgie entwickelt.

Im Glas: Schon die Farbe ist ein Hingucker. In hellem rot steht der Singulier im Glas, sieht ‘dünn’ ob seiner Klarheit und Transparenz aus, nichts deutet auf etwas kraftvolles oder körperreiches hin.

2. August 2013 | 0 Kommentare ...alles

Crémant du Jura ‘Extra Brut’ 2007

Wer braucht da noch Schampus?

Ein Crémant der alle Marketing gehypten Luxusblubberer ganz schön alt aussehen lässt. Edelstoff zum Sozialtarif.

Winzer/Weingut: Stéphane Tissot, Domaine A. & M. Tissot, Jura, Frankreich.

Lage/Herkunft: Von über viele Parzellen verstreuten Reben welche in den Hügeln um Arbois, im Herzen des französischen Jura liegen.

Crémant du Jura Flasche/Etikett: In der Burgunderflasche steht Stéphane Tissots Crémant du Jura am Tisch der Wahrheit. Unaufgeregt das Etikett, ganz in weiss gehalten und mit einer edlen Kombination aus goldener und schwarzer Schrift bedruckt. Als klassisch elegant kann man das Design bezeichnen, fast schon ‘nöblich’. Am Ende erinnert es an typische Geschäftsdrucksorten eines Steuerberaters oder eines Wirtschaftsadvokaten. In gold André et Mireille Tissot am unteren Ende aufgedruckt und Crémant du Jura mit ebensolchen goldenen Kapitalen in Übergrösse oberhalb. Gekonnt wird Weissraum ‘übrig gelassen’ was dem Erscheinungsbild sehr gut tut.

Wie üblich wird bei uns Spumante und Champagner nicht aus Flöten getrunken und deshalb kommt auch der Crémant ins Weissweinglas. Was sich für diese Art von ‘Wein’, der einfach weniger Mousseux und Druck als Champagner hat, sicher bestens eignen wird. Und weil Stéphane Tissots Weine bekannt für ihre ‘Hefigkeit’ sind, kommt der Crémant in eine schlanke Karaffe wo er an der frischen Luft ein wenig blubbern darf.

Im Glas: Hellgelb sprudelt der Crémant im Glas, so gut wie kein Schaumrand bildet sich, nur in der Mitte strömt die Perlage an die Oberfläche.

1. Februar 2013 | 0 Kommentare ...alles

‘La Mailloche’ Arbois 2006

Nicht von dieser Welt.

Ein Chardonnay der untypischer nicht sein kann und eine echte Herausforderung für jeden Weinfreund mit Abenteuerlust darstellt.

Winzer/Weingut: Stéphane Tissot, Montigny-les-Arsures, Jura, Frankreich.

Lage/Herkunft: Der ‘La Mailloche’ stammt von einer Parzelle alter und junger Reben von den Hügeln rund um Arbois, im Herzen des französischen Jura.

Flasche/Etikett: Die eigenwillige Form der Flasche erfreut das an die übliche Einheitsoptik gewöhnte Auge. Am Flaschenhals die Herkunft aufgeprägt, klebt auf der nach unten hin schlanker werden Flasche ein grafisch ansprechendes Etikett mit einer stilisierten Weinpresse. Der Name des Weines und des Winzers vorne, der Rest an Information am Rückenetikett. Klar und einprägsam, ein echter Aufputz.

Im Glas: Bevor der Wein ins Glas kam wurde er in die Karaffe umgefüllt und für eine Stunde stehen gelassen. Schon hier die erste Überraschung. Der Wein perlt. Ganz ganz fein, wie feinster Champagner. Unglaublich schön anzusehen. Nach nicht ganz einer Stunde wird aufgrund mangelnder Geduld eingeschenkt. Im Glas dann, wie schon in der Karaffe, strahlendes flüssiges Gold. So tief und dicht und intensiv, dass man darin abtauchen möchte.

29. Oktober 2011 | 0 Kommentare ...alles