Barbaresco, bitte mehr davon! Wer Barbaresco noch nicht so am Radar hat, dem sei dieser hier ans Herz gelegt. Schöner und eleganter kann man in die Nebbiolo-Welt nicht einsteigen. Winzer/Weingut: Elvio Cogno, Novello/Cuneo, Italien. Lage/Herkunft: Von Weinbergen im Ortsteil Ravera. Allgemeines: In der Ortschaft Novello, die zu den elf Gemeinden in der Provinz Cuneo gehört, […]
Stichwort: Steiermark
Roter Traminer Steintal 2012
Pures Aromatikfeuerwerk.
Betört mit Individualität, verführt mit Persönlichkeit und überzeugt mit Eleganz und Esprit. Aromatik pur.
Winzer/Weingut: Weingut Neumeister, Straden/Südoststeiermark, Österreich.
Lage/Herkunft: Von der Erste STK® Lage Steintal mit leicht kalhhaltigen Böden aus feinen Tertiärsedimenten, Schotter und Sandstein..
Flasche/Etikett: Wie schon auf der Flasche des Morillon, klebt auch auf dieser ein mannshohes blassvanillegelbes Etikett. War ich dort schon vom einfachen und doch eleganten Design angetan, so weiss ich jetzt woran es mich erinnert. An die Etiketten auf Apotherkflaschen. Klassische Typo, Übersichtlichkeit und ohne jegliches Beiwerk. Nur Text, gut leserlich, sonst nichts. Oben in Kapitalen NEUMEISTER, unterstrichen. Darunter Roter Traminer und die Lage ebenso in Grossbuchstaben. In der Mitte des Etiketts die Herkunft und unten drunter das was sonst noch an Information relevant sein könnte. Einzig der Jahrgang ist in knalligem rot eingedruckt. Das war´s dann auch schon mit Text. Den Flaschenhals ziert eine Manschette mit dem eingedruckten Logo der STK® (Steirische Terroir- und Klassikweingüter), deren Mitgliedsbetrieb man ist. Auch hier kein Rückenetikett, es ist bereits am vorderen alles gesagt. Um dem Tropfen etwas Luft zu verschaffen wird er für eine halbe Stunde in die Karaffe umgefüllt. Dann kann es losgehen mit dem Riechen und dem Kosten.
Im Glas: Grünlichgelb schimmernd dreht der Rote Traminer seine Runden im Glas. Es sieht schon optisch relativ konzentriert darin aus.
Pinot Noir 2012 Herrenhof Lamprecht
Glasklares, elegantes Understatement.
Pur in seiner Charakteristik, abgespeckt auf das was wesentlich ist. Ein glasklares Geschmackserlebnis, das sehr leicht süchtig macht.
Winzer/Weingut: Herrenhof Lamprecht, Markt Hartmannsdorf/Steiermark, Österreich..
Lage/Herkunft: Vom Weingarten Buchertberg mit tertiären Sedimenten, braunem Opok und kalkhaltigem Sandstein.
Flasche/Etikett: Auf der Burgunderflasche klebt auch hier wieder ein grafisch äusserst anspruchsvoll gestaltetes Etikett. Auf weissem Untergrund wie schon beim Gemischten Satz in diesem Fall eine von rot dominierte Illustration am Rand. Eher als Beigabe denn als Hauptmotiv. Dieses gehört auch hier dem Aufrduck HERRENHOF LAMPRECHT mit der unterhalb angeführten Rebsorte PINOT NOIR und dem Jahrgang. Es ist ein elegantes, modernes und durchaus flott gestaltetes Stück Weinbeklebung. Am rechten Rand des durchgehenden Etiketts steht auch da wieder alles über den Wein und ebenso finden sich wieder alle ‘Kommunikationskanäle’ welche Gottfried Lamprecht im Internet so nutzt. Sei es YouTube, Facebook, Twitter oder Google+. Wo man virtuell aktiv ist wird gezeigt und auch das europäische Biosiegel darf natürlich nicht fehlen. Zwecks Vollständigkeit noch der QR-Code drauf. Auch hier wieder Schraubverschluss statt Kork. Für eine halbe Stunde darf der Pinot Noir sich seine neue Umgebung aus der Karaffe heraus ansehen.
Im Glas: Hellrot wie Erdbeeresaft steht der Pinot Noir vom Herrenhof im Glas. Klar wie ein Gebirgsbach und transparent wie man es selten sieht.
Buchertberg Weiss // 2012
Exotisch, aromatisch, mineralisch.
Wer braucht Gemischten Satz aus Wien wenn er diesen saftigen und variantenreichen Steirermix haben kann?
Winzer/Weingut: Herrenhof Lamprecht, Markt Hartmannsdorf, Steiermark, Österreich.
Lage/Herkunft: Vom Weingarten Buchertberg mit tertiären Sedimenten, braunem Opok und kalkhaltigem Sandstein.
Flasche/Etikett: Abgefüllt in der Burgunderflasche, klebt auf dieser ein grafisch durchaus anspruchsvolles und auffälliges Etikett. Auf weissem Untergrund steht prominent in geschwungener Typo die Lage Buchertberg und unterhalb in fetten Kapitalen HERRENHOF LAMPRECHT drauf. Ganz unauffällig steht noch WEISS // 2012 darunter und die beiden Slashes deuten wohl auf die Computeraffinität des Gottfried Lamprecht hin, der generell recht flott im Internet und all seinen Social Media Kanälen unterwegs ist. Das obere linke Drittel des Etiketts ist mit einer farbenfrohen abstrakten Grafik bedruckt, welche wohl einerseits die Vegetation des Weingartens, sowie andererseits die Vielfalt der in diesem Wein verarbeiteten Rebsorten ausdrücken soll. Platz für Interpretationen ist genügend da. Auf der zweiten Hälfte des in einem Stück durchgehenden Etiketts ein Gewitter an Informationen, welches in erster Linie der medialen Umtriebigkeit Gottfried Lamprechts geschuldet ist. Zwischen Barcode, Social Media Logos und QR-Code blitzt ein Biosiegel sowie die Information 13,5 vol.% hervor. Nachdem der Buchertberg von seinem Schraubverschluss befreit ist, darf er bevor er ins polierte Glas kommt, für eine Stunde in der Karaffe durchatmen und ein paar Ehrenrunden drehen.
Im Glas: Es ist nicht gold, nicht gelb und nicht orange was hier im Glas steht. Ich nenn´ es zwiebelgelb, so wie die äussere Schale einer Zwiebel aussieht.
Sauvignon Blanc 2010 OPOK
Knackig, weich und sehr pikant.
Ein Wein mit zwei Charakteren. Am ersten Tag übermütig, grün-pikant und lustig, am zweiten weich und rund und in sich ruhend.
Winzer/Weingut: Weingut Tauss, Leutschach/Steiermark, Österreich.
Lage/Herkunft: Von kalkhaltigen und sandigen Lehmen – dem Opok (Kalkmergel).
Flasche/Etikett: Entgegen dem bisher konsequent durchgezogenen Design der Etiketten klebt auf dieser Flasche ein gänzlich weisses, das in seiner Art ‘moderner’, frischer, kühler und eleganter als die anderen wirkt. Oben das Logo, statt im roten Kasten mit dem gelben Punkt, frei schwebend und in braun, hochgeprägt um es auch fühlen zu können. Darunter wieder die bekannte Landschaft, etwas modifiziert und im Stil einer Bleistiftskizze aufgedruckt. Sauvignon Blanc Opok in Kapitalen unterhalb. Ein durchaus reduziertes, vornehm erscheinendes Etikett. Am hinteren Stück Papier gibt es wie üblich ein paar generelle Informationen über den Wein sowie den Hinweis auf die demeter-Zertifizierung und das Steirerland. Damit sich der Tropfen, der im Grunde noch ein ‘junger Hüpfer’ ist, ein wenig auf seinen Auftritt vorbereiten kann, kommt er in die Karaffe und darf dort für zwei Stunden Atemübungen machen.
Im Glas: Aus dem grossen Kelch leuchtet es strahlend und tief Gelbgold heraus. Glasklar steht der Wein im Becher.
Blaue Libelle 2010 Sauvignon Blanc
Ruhig, weich und cremig mild.
Verändert die Wahrnehmung von Wein und lässt einen die Dinge etwas ruhiger angehen. Naturwein für den entschleunigten Genuss.
Winzer/Weingut: Weingut Andreas Tscheppe, Leutschach/Steiermark, Österreich.
Lage/Herkunft: Von Opokböden der Lagen Langegg, Czamillonberg und Krebskogel.
Flasche/Etikett: Das Etikett das diese Flasche ziert unterscheidet sich zu jenem der Grünen Libelle nur durch eines, nämlich, dass die Libelle hier in blau, wie sonst, aufgedruckt ist. Alles andere ist vollkommen ident gehalten. Die Initialen at in Kleinbuchstaben im rechten oberen Eck und im Stil eines Lexikoneintrages wieder [andreas tscheppe] ‘…als Weinbauer’ in blau eingedruckt. Darunter Sauvignon Blanc und fertig. Unter den Flügeln der Libelle steht [Calopteryx splendens], ihr wissenschaftlicher Name, sowie der Vermerk auf ihre ‘Aufgabe’ als Nützling. Am Rückenetikett ein paar weitere nützliche Informationen über den Wein, dass er im Holzfass gereift ist, aus Trauben aus biologischem Anbau stammt und der grosse Hinweis auf das ‘Steirerland’.
Bevor wir der Blauen Libelle aber ihre Flugkünste vorführen lassen muss sie zur Einstimmung für zwei Stunden in der grossen Karaffe ihre Aufwärmrunden fliegen. Danach darf sie in den grossen Burgundergläsern ihre Flügel ausbreiten und sich präsentieren.
Im Glas: Aus dem grossen Becher leuchtet es in sattem goldgelb heraus. Ganz zarte grünliche Reflexe blitzen auf. Die Farbe ist klar und weist keinerlei Trübung auf.
Schilcher 2011
Lebhaft, ungewohnt, erfrischend.
Rassiger und furztrockener Spassmacher auf allerhöchstem Niveau. Kaufempfehlung für alle Schilcher-Fans.
Winzer/Weingut: Wein & Sektmanufaktur Strohmeier, Steiermark, Österreich.
Lage/Herkunft: Die Trauben stammen von den verschiedenen Rieden des Weinguts in der Weststeiermark.
Flasche/Etikett: Wie bereits gewohnt klebt auch auf der Flasche mit dem Schilcher drin das gestanzte runde Etikett mit angestaubter Papyrus-Typo drauf. Schilcher in der Mitte und davor der Energiekreis in rot aufgedruckt. Wichtig auch hier wieder der Hinweis ‘aus biologischer Landwirtschaft’ mit der BIO-Nummer. Unten wieder der Erzeugerhinweis. Was auffällt ist, dass der Schilcher der erste Wein ist, der kein Papierhäubchen mit den üblichen Weininformationen über den Flaschenhals gebunden hat. Mit einem Schrauber steht er da und wartet darauf aufgemacht zu werden.
Am Rückenetikett steht alles drauf was drauf stehen muss und ganz erfreulich ist der Hinweis auf die läppischen 11,5% vol. die man erwarten darf. Da kommt Freude auf, denn angesichts der Temperaturen ist das sicher ein nicht zu unterschätzender Faktor. Weniger ist einfach meistens mehr. Eine Karaffe braucht der lustige Tropfen sicher nicht weshalb er humorlos von seinem Schraubverschluss befreit und in die Gläser eingeschenkt wird.
Im Glas: In saftigem erdbeerrot steht der Schilcher im Glas und leuchtet in seiner ganzen Pracht heraus. Im Kern ins Orange gehend.
Chardonnay ‘Hohenegg’ 2008
Gut Ding braucht Weile.
Ein Wein der erst am zweiten Tag so richtig aufblüht und einen dann dazu verleitet, sich völlig zu entspannen und Sieben grade sein zu lassen.
Winzer/Weingut: Weingut Tauss, Leutschach/Steiermark, Österreich.
Lage/Herkunft: Von den kargen Opokböden der Lage Hohenegg mit ihren teilweise bis zu 50% Hangneigung.
Flasche/Etikett: Konsequent dem Corporate Design folgend klebt auch auf dieser braungrünen Burgunderflasche das Wärme versprühende, crémefarbige Etikett mit der schönen stilisierten Hügellandschaft. Chardonnay Hohenegg steht drunter und am oberen weinroten Rand ist wieder das mit der stilisierten Sonne versehene Logo des Weingut TAUSS eingearbeitet. In der Mitte wieder die Landschaft in ocker aufgedruckt, mit ihren sanften Hügeln inklusive einer extra betonten steilen Weinberglage. Am hinteren Etikett erfährt man noch ein wenig über die Opokböden und auch ein Tipp für die richtige Trinktemperatur, sowie eine Dekantierempfehlung ist angeführt.
Die Burgunderkelche sind poliert, doch bevor wir den Chardonnay Hohenegg antrinken darf er für eine Stunde im Dekanter seine Runden drehen. Nicht nur um Sauerstoff zu tanken, sondern auch um seine empfohlene Trinktemperatur zu erreichen.
Mitsegeln