Stichwort: Schmecke das Leben

Schwarz 1 Blauer Wildbacher 2007

Purer Saft im weichen Plüsch.

Ein ungewöhnlicher wie auch aussergewöhnlich anderer Wein, der erst am zweiten Tag sein volles Potential zeigt und zur Höchstform aufläuft.

Winzer/Weingut: Wein & Sektmanufaktur Strohmeier, Steiermark, Österreich.

Lage/Herkunft: Die Trauben stammen von den verschiedenen Rieden des Weinguts in der Weststeiermark.

schwarz 1 Flasche/Etikett: Auch diese Flasche ziert das kleine Papierhäubchen, welches mit einer einfachen Paketschnur über dem Flaschenkopf festgebunden ist. Darauf steht wie gehabt in deutsch und englisch einiges über die Philosophie die hinter und in diesem Wein steckt. Auf der Flasche selbst wieder das runde, randgewellte Etikett im nostaligischen Papierdesign. Im bereits bekannten Papyrus-Font steht wieder a) der Name des Weins, b) die Serie welcher er entstammt und c) der Erzeuger drauf. Dazwischen der Hinweis, dass der Wein ohne Zugabe von Schwefel und anderen Zusatzstoffen, sowie unfiltriert ist. Am hinteren Etikett erfährt der interessierte Weinfreund alles Wesentliche über den Wein und findet nützliche Hinweise bezüglich möglicher Depotbildung, Dekantier- und Glasempfehlung. Ebenso der Hinweis, dass der Wein am besten bei kühlen 15º getrunken werden sollte. Eine Information die so einfach ist, nichts kostet und meiner Meinung nach auf jeder Flasche Wein stehen sollte. Menschen die gerne Wein trinken aber keine ‘Experten’ sind würden sich über solche Hinweise sicher freuen und man könnte viele negative Erlebnisse damit vermeiden.

Bevor der ‘Schwarze’ bzw. Blaue Wildbacher in die grossen Burgundergläser kommt wird er umgefüllt und darf für 90 Minuten in der grossen Karaffe seinen Runden drehen.

Im Glas: Farblich macht der Schwarz 1 seinem Namen alle Ehre, denn so wie er heisst so steht er auch im Glas; nämlich schwarz. Am Rand zeigt sich ein etwas hellerer, rotbrauner Farbton. Sonst ist es absolut finster im Kelch.

27. April 2013 | 0 Kommentare ...alles

Ex Vero III 2006

Die wahren Abenteuer… sind nicht nur im Kopf.

Unbeschreiblich und überwältigend ist das, was man mit diesem Wein über zwei Tage erlebt. Ganz grosses Mundkino und einfach unvergesslich.

Winzer/Weingut: Ewald und Brigitte Tscheppe, Werlitschhof, Leutschach/Steiermark, Österreich.

Lage/Herkunft: Von Opok/Kalkmergelböden aus steinigem Untergrund, gemischt mit lehmigeren Oberboden.

ex vero III Flasche/Etikett: Deckungsgleich mit dem Design der EX VERO-Linie klebt auch auf der Flasche des EX VERO III das bereits bekannte Etikett mit dem auf weissem Untergrund in einer Weltkugel verwurzelten Baum. Darunter wie bei den anderen EX VEROs wieder Werlitsch in angestaubter Kurrentschrift und in römischen Zahlen die III. Darunter noch der Jahrgang und fertig ist das einfache, dafür aber umso erdiger wirkende Stück Papier.

Wie schon bei den Etiketten auf den ersten beiden Flaschen wirkt auch dieses erst nach einer Weile richtig auf das Auge des Betrachters. Es strahlt Ruhe, Einfachheit und Erdigkeit aus. Es ist minimalistisch und trotzdem sehr aussagekräftig. Wie gehabt steht auch noch alles was man sonst noch wissen muss in kleiner Schrift ganz unten drauf. In grün wird darauf hingewiesen, dass der Wein aus dem Steirerland in Österreich kommt. In der Früh ist der EX VERO III in die Karaffe gewandert um sich dort auf seine letzte Reise vorzubereiten. Jetzt zu Mittag darf er in den grossen Burgundergläsern zeigen warum die Nummer III in Wirklichkeit die Nummer 1 im Stall ist.

Im Glas: Relativ klar und ziemlich goldgelb steht der EX VERO III im grossen Burgunderkelch und zieht in fetten Schlieren an der Wand hinunter. Schon optisch sieht der Wein recht kraftvoll in seiner Konsistenz aus.

27. März 2013 | 0 Kommentare ...alles

Erde 2010

Zurück zum Anfang.

Dieser Wein lässt einen die weltweit älteste Form der Weinherstellung hautnah erleben und entführt in eine neue, vergessene Geschmackswelt.

Winzer/Weingut: Weingut Maria & Sepp Muster, Leutschach/Steiermark, Österreich.

Lage/Herkunft: Von kargen, steinigen Opokböden aus steilen Weinhängen rund um das Weingut.

erde Flasche/Etikett: Schon das Gebinde das mit der ‘orangen Erde’ gefüllt ist, ist ein Hingucker. Nicht aus Glas ist es, sondern aus schlichtem Ton gebrannt. Authentischer kann man Wein dieser Art nicht ‘verpacken’. Wie alle anderen Etiketten die auf den Flaschen von Maria & Sepp Muster kleben ist auch dieses der Landschaft gewidmet und stilisiert sie wie gehabt in ansprechender Art und Weise. Wie schon im letzten Bericht erwähnt stammt das Design mit dem Namen ‘Horizonte’ vom 2009 verstorbenen Lehrer, Maler und Bildhauer Beppo Pliem. Perfekt an die Farbe des Tongebindes und auch an den Namen dieses Weines angepasst, dominieren die Farben braun und gelb und sorgen für ein wohlig warmes Erscheinungsbild. Unten wieder Muster ‘eingebrannt’ und in üblicher Schreibmaschinenschrift der Name Erde eingetippt. Am Rückenetikett eine Kurzeinführung in die Weinbereitung, die ursprünglich Quevri heisst und heute in der Regel für Orange Wines steht. Dazu ein Hinweis auf die empfohlene Trinktemperatur wie auch darauf, dass der Wein biologisch-dynamischem Anbau entstammt und demeter® zertifiert ist.

Bevor der Wein aber in die grossen, blankpolierten Burgundergläser kommt wird er bereits um 9 Uhr morgens in die grosse Karaffe umgefüllt und darf sich dort bis mittags mit sich selbst beschäftigen.

26. März 2013 | 0 Kommentare ...alles

Blaufränkisch ‘Hohenegg’ 2007

Naturwein für jeden Tag.

Kein Naturwein der um jeden Preis den intellektuellen Anspruch in die Höhe treiben, sondern einer der einfach getrunken und genossen werden will.

Winzer/Weingut: Weingut Tauss, Leutschach/Steiermark, Österreich.

Lage/Herkunft: Von der Lage Hohenegg mit ihren kargen kalkhaltigen und lehmigen Sandböden (Opok).

Blaufränkisch Hohenegg Flasche/Etikett: Wie schon der Rote Traminer ist auch der Blaufränkisch ‘Hohenegg’ in einer grünen Burgunderflasche abgefüllt. Auch diese Flasche ziert das überaus ansprechende, in warmen Farben gehaltene Etikett mit der stilisierten Hügellandschaft. Leicht crémefarbig der Hintergrund, oben wieder der weinrote Balken und dem darin eingebauten Logo mit der ockerfarbigen Sonne integriert. Das Design vermittelt Ruhe, Erdigkeit und Frieden, strahlt Wärme und Wohlbehagen aus.

Am Rückenetikett sind wieder einige Informationen zum Wein selbst, sowie eine Dekantier- und Trinktemperaturempfehlung angeführt. Bevor wir den Blaufränkisch aber in die grossen Burgundergläser lassen (wird übrigens vom Weingut selbst ausdrücklich empfohlen), darf er sich für zwei Stunden in der grossen Karaffe mit Sauerstoff anreichern um sich dann in voller Pracht zeigen zu können.

Im Glas: In dunklem brombeerrot steht der Blaufränkisch ‘Hohenegg’ im Burgunderglas. Leicht violette Ränder zeigen sich und trotz seiner dichten Farbe lässt er noch einen Deut an Einsicht zu.

29. Januar 2013 | 0 Kommentare ...alles

Goldmuskateller ‘Fassprobe’ 2010

Eine echte Rarität.

Nur 260 Flaschen á 0,375 Liter werden von diesem Wein im April/Mai dieses Jahres abgefüllt. Mehr geben 100 Liter ‘Gesamtausbeute’ nicht her. Wir haben 1,5 Liter davon als Fassprobe schon vorab verkostet.

Winzer/Weingut: Weingut Andreas Tscheppe, Leutschach/Steiermark, Österreich.

Lage/Herkunft: Von Weingärten mit Opokböden an der slowenischen Grenze in der Südsteiermark.

Goldmuskateller Flasche/Etikett: Wie auf den ersten Blick sofort ersichtlich, gibt es über die ‘Erscheinung’ dieses Weines noch nicht viel zu sagen. Es gibt noch kein Etikett, alles was auf dieser grünen Bordeauxflasche klebt ist ein weisser, lediglich mit der Hand beschrifteter Kleber mit ‘Fassprobe aus 2010 Goldmuskalteller’. Auch gibt es hier noch keinen Korken, sondern nur einen Drehverschluss.

Bevor wir diesen Wein den es noch gar nicht auf dem Markt gibt testen, kommt er in die grosse Karaffe und darf dort fürs Erste einmal zwei Stunden Sauerstoff aufnehmen und sich entsprechend öffnen. Danach wird er wie alle bisher verkosteten Weine der Wertegemeinschaft Schmecke das Leben über zwei Tage hinweg Glas für Glas verkostet. Ebenso wie üblich, werden wir dazu die grossen Burgundergläser nehmen um dem Wein soviel Atmungsfläche wie nur möglich zu gewähren.

Im Glas: In sattestem goldgelb und damit seinem Namen Goldmuskateller alle Ehre machend, steht der Tropfen im grossen Burgunderkelch. Hellgelb im Kern und sattes gold an den Rändern. Der Wein ist ganz leicht getrübt, sieht aus als hätte man vergessen ihn zu polieren und fein heraus zu machen.

28. Januar 2013 | 0 Kommentare ...alles

Wein der Stille 2009

Wein der einen selbst still werden lässt.

Grandioses Weinerlebnis, das einem die vielfältigsten Facetten die Wein in sich trägt mit Eleganz und Charme zeigt.

Winzer/Weingut: Wein & Sektmanufaktur Strohmeier, Steiermark, Österreich.

Lage/Herkunft: Die Trauben stammen von den verschiedenen Rieden des Weinguts in der Weststeiermark.

wein der stille Flasche/Etikett: Wie schon der Orange 1 ist auch diese dunkelbraune Burgunderflasche mit einem Papierhäubchen geschmückt, welches mittels Paketschnur angebunden ist. Darauf erfährt der interessierte Weinfreund wieder einiges über die Philosophie von Franz Strohmeier in deutsch und auch in englisch. Eine ‘Botschaft’ an den Trinker in Form ein paar einfacher Sätze, die sehr viel Weisheit in sich tragen. Auch diese Flasche ziert ein rund gestanztes Etikett, in dunkelbraun mit nichts als Wein der Stille im Papyrus-Font darauf. Unten noch das Weingut, ein wenig zurück genommen in der Farbe um dem Namen den alleinigen Vortritt zu lassen.

Am Rückenetikett erfährt man wieder einiges über den Wein sowie seine enthaltenen Rebsorten. Was fehlt ist hier die Dekantier- und Glasempfehlung sowie die Angabe der empfohlenen Trinktemperatur. Da wir aber bereits ‘geschult’ sind und wissen was diesem Wein am besten tut, kommt er zum ‘Aufwärmen’ für zwei Stunden in die grosse Karaffe. Dann werden die Burgundergläser ausgepackt und gewartet.

22. Dezember 2012 | 0 Kommentare ...alles

Ex Vero II 2006

Die neue Relativität.

Wein zum Cruisen und nicht zum Rasen. Entschleunigt die Zeit und konzentriert sich aufs Wesentliche.

Winzer/Weingut: Ewald und Brigitte Tscheppe, Werlitschhof, Leutschach/Steiermark, Österreich.

Lage/Herkunft: Von Opok/Kalkmergelböden aus steinigem Untergrund, gemischt mit lehmigeren Oberboden.

ex vero II Flasche/Etikett: Bis ins letzte Detail deckungsgleich ist das ‘erdige’, naturbezogene Etikett auf der grünen Burgunderflasche. Einzig die römische Zahl II unterscheidet den EX VERO von seinem Namensvetter mit der Zahl I. Der Rest wieder im stimmigen Design gestaltet, mit dem in der Weltkugel verwurzelten Baum als Logo und der ebenso angestaubten Typo in einer Art Kurrentschrift.

Hat das Design auf den ersten Blick altbacken, gar langweilig gewirkt, so erscheint es nachdem man den ersten Wein getrunken hat völlig stimmig. Naturbelassen wie der Inhalt, die gedeckten Farben vermitteln ebenso viel Ruhe und Gelassenheit und alles wirkt zurückgenommen, fast archaisch. Was den Wein an sich betrifft steht ebenfalls noch drauf und auch hier der hilfreiche Hinweis, dass er am besten bei 13-15º getrunken werden soll. Natürlich kommt auch der EX VERO II zum Atmen erst einmal in die Karaffe. Dort darf er sich zwei Stunden ‘öffnen’ bevor er in die blankpolierten grossen Burgundergläser kommt.

21. Dezember 2012 | 0 Kommentare ...alles