Stichwort: Schmecke das Leben

Sauvignon Blanc 2010 OPOK

Knackig, weich und sehr pikant.

Ein Wein mit zwei Charakteren. Am ersten Tag übermütig, grün-pikant und lustig, am zweiten weich und rund und in sich ruhend.

Winzer/Weingut: Weingut Tauss, Leutschach/Steiermark, Österreich.

Lage/Herkunft: Von kalkhaltigen und sandigen Lehmen – dem Opok (Kalkmergel).

sauvignon blanc vom opok Flasche/Etikett: Entgegen dem bisher konsequent durchgezogenen Design der Etiketten klebt auf dieser Flasche ein gänzlich weisses, das in seiner Art ‘moderner’, frischer, kühler und eleganter als die anderen wirkt. Oben das Logo, statt im roten Kasten mit dem gelben Punkt, frei schwebend und in braun, hochgeprägt um es auch fühlen zu können. Darunter wieder die bekannte Landschaft, etwas modifiziert und im Stil einer Bleistiftskizze aufgedruckt. Sauvignon Blanc Opok in Kapitalen unterhalb. Ein durchaus reduziertes, vornehm erscheinendes Etikett. Am hinteren Stück Papier gibt es wie üblich ein paar generelle Informationen über den Wein sowie den Hinweis auf die demeter-Zertifizierung und das Steirerland. Damit sich der Tropfen, der im Grunde noch ein ‘junger Hüpfer’ ist, ein wenig auf seinen Auftritt vorbereiten kann, kommt er in die Karaffe und darf dort für zwei Stunden Atemübungen machen.

Im Glas: Aus dem grossen Kelch leuchtet es strahlend und tief Gelbgold heraus. Glasklar steht der Wein im Becher.

27. Juli 2013 | 0 Kommentare ...alles

Blaue Libelle 2010 Sauvignon Blanc

Ruhig, weich und cremig mild.

Verändert die Wahrnehmung von Wein und lässt einen die Dinge etwas ruhiger angehen. Naturwein für den entschleunigten Genuss.

Winzer/Weingut: Weingut Andreas Tscheppe, Leutschach/Steiermark, Österreich.

Lage/Herkunft: Von Opokböden der Lagen Langegg, Czamillonberg und Krebskogel.

blaue libelle Flasche/Etikett: Das Etikett das diese Flasche ziert unterscheidet sich zu jenem der Grünen Libelle nur durch eines, nämlich, dass die Libelle hier in blau, wie sonst, aufgedruckt ist. Alles andere ist vollkommen ident gehalten. Die Initialen at in Kleinbuchstaben im rechten oberen Eck und im Stil eines Lexikoneintrages wieder [andreas tscheppe] ‘…als Weinbauer’ in blau eingedruckt. Darunter Sauvignon Blanc und fertig. Unter den Flügeln der Libelle steht [Calopteryx splendens], ihr wissenschaftlicher Name, sowie der Vermerk auf ihre ‘Aufgabe’ als Nützling. Am Rückenetikett ein paar weitere nützliche Informationen über den Wein, dass er im Holzfass gereift ist, aus Trauben aus biologischem Anbau stammt und der grosse Hinweis auf das ‘Steirerland’.

Bevor wir der Blauen Libelle aber ihre Flugkünste vorführen lassen muss sie zur Einstimmung für zwei Stunden in der grossen Karaffe ihre Aufwärmrunden fliegen. Danach darf sie in den grossen Burgundergläsern ihre Flügel ausbreiten und sich präsentieren.

Im Glas: Aus dem grossen Becher leuchtet es in sattem goldgelb heraus. Ganz zarte grünliche Reflexe blitzen auf. Die Farbe ist klar und weist keinerlei Trübung auf.

26. Juli 2013 | 0 Kommentare ...alles

Schilcher 2011

Lebhaft, ungewohnt, erfrischend.

Rassiger und furztrockener Spassmacher auf allerhöchstem Niveau. Kaufempfehlung für alle Schilcher-Fans.

Winzer/Weingut: Wein & Sektmanufaktur Strohmeier, Steiermark, Österreich.

Lage/Herkunft: Die Trauben stammen von den verschiedenen Rieden des Weinguts in der Weststeiermark.

schilcher Flasche/Etikett: Wie bereits gewohnt klebt auch auf der Flasche mit dem Schilcher drin das gestanzte runde Etikett mit angestaubter Papyrus-Typo drauf. Schilcher in der Mitte und davor der Energiekreis in rot aufgedruckt. Wichtig auch hier wieder der Hinweis ‘aus biologischer Landwirtschaft’ mit der BIO-Nummer. Unten wieder der Erzeugerhinweis. Was auffällt ist, dass der Schilcher der erste Wein ist, der kein Papierhäubchen mit den üblichen Weininformationen über den Flaschenhals gebunden hat. Mit einem Schrauber steht er da und wartet darauf aufgemacht zu werden.

Am Rückenetikett steht alles drauf was drauf stehen muss und ganz erfreulich ist der Hinweis auf die läppischen 11,5% vol. die man erwarten darf. Da kommt Freude auf, denn angesichts der Temperaturen ist das sicher ein nicht zu unterschätzender Faktor. Weniger ist einfach meistens mehr. Eine Karaffe braucht der lustige Tropfen sicher nicht weshalb er humorlos von seinem Schraubverschluss befreit und in die Gläser eingeschenkt wird.

Im Glas: In saftigem erdbeerrot steht der Schilcher im Glas und leuchtet in seiner ganzen Pracht heraus. Im Kern ins Orange gehend.

26. Juni 2013 | 0 Kommentare ...alles

Amphorenwein 2009 (Orange Wine)

Mysterium zwischen Saft und Wein.

Ist es das was einen Wein als Saft, oder Saft als Wein wahrnehmen lässt? Ein Mysterium das viele Fragen aufwirft und ebenso viele Antworten offen lässt.

Winzer/Weingut: Ewald und Brigitte Tscheppe, Werlitschhof, Leutschach/Steiermark, Österreich.

Lage/Herkunft: Gereift in einer 600l Amphore die für sechs Monate im Boden vergraben wurde.

werlitsch amphore Flasche/Etikett: Auf dem terracottafarbigen Tonkrug der vor uns am Tisch steht klebt ein kleines Stück Papier, auf dessen sandfarbigen Hintergrund das Werlitsch-Logo überdimensional gross aufgedruckt ist. Der tief in die Erde verwurzelte Baum der diese scheinbar ‘zusammenhält’ und unten in der grünen Bordüre schlicht und einfach Werlitsch eingedruckt. Das war´s mit ‘grossem Auftritt’ vorne.

Hinten steht auf einem ebenso kleinen Etikett in grün alles über den Wein und dessen Herkunft. Positiv der Hinweis, dass man den Wein am besten bei 14º geniessen sollte. Nicht Aussen- sondern Trinktemperatur. Ebenso der Hinweis auf die demeter-Zertifizierung sowie das Siegel welches garantiert, dass die Trauben für diesen Wein aus 100% biodynamischen Anbau stammen. Dazu ein wenig Patriotismus mittels Hinweis ‘Steirerland’ und österreichischer Landwein sowie sympathische 12% vol.

Vier Stunden bevor wir den Amphorenwein in die polierten Burgunderkelche lassen wird er in den grossen Ballon umgefüllt. Die Erfahrung mit solchen Weinen hat uns gezeigt, dass selbst aus den grössten Stinkern nach ein paar Stunden an der Luft oft ganz bezaubernde Duftpersönlichkeiten werden. Und deshalb sind wir auch geduldig und lassen dem Tropfen die Zeit um sich für seinen Auftritt fein zu machen.

25. Juni 2013 | 0 Kommentare ...alles

Chardonnay ‘Hohenegg’ 2008

Gut Ding braucht Weile.

Ein Wein der erst am zweiten Tag so richtig aufblüht und einen dann dazu verleitet, sich völlig zu entspannen und Sieben grade sein zu lassen.

Winzer/Weingut: Weingut Tauss, Leutschach/Steiermark, Österreich.

Lage/Herkunft: Von den kargen Opokböden der Lage Hohenegg mit ihren teilweise bis zu 50% Hangneigung.

chardonnay hohenegg Flasche/Etikett: Konsequent dem Corporate Design folgend klebt auch auf dieser braungrünen Burgunderflasche das Wärme versprühende, crémefarbige Etikett mit der schönen stilisierten Hügellandschaft. Chardonnay Hohenegg steht drunter und am oberen weinroten Rand ist wieder das mit der stilisierten Sonne versehene Logo des Weingut TAUSS eingearbeitet. In der Mitte wieder die Landschaft in ocker aufgedruckt, mit ihren sanften Hügeln inklusive einer extra betonten steilen Weinberglage. Am hinteren Etikett erfährt man noch ein wenig über die Opokböden und auch ein Tipp für die richtige Trinktemperatur, sowie eine Dekantierempfehlung ist angeführt.

Die Burgunderkelche sind poliert, doch bevor wir den Chardonnay Hohenegg antrinken darf er für eine Stunde im Dekanter seine Runden drehen. Nicht nur um Sauerstoff zu tanken, sondern auch um seine empfohlene Trinktemperatur zu erreichen.

26. Mai 2013 | 0 Kommentare ...alles

Sgaminegg 2007

Auf den Schwingen des Adlers.

Eine Weinerfahrung die man nicht an einem Tag erfassen kann und in eine Geschmackswelt entführt, die eine neue Weindimension eröffnet.

Winzer/Weingut: Weingut Maria & Sepp Muster, Leutschach/Steiermark, Österreich.

Lage/Herkunft: Von den Opokböden der Lage Sgaminegg, der steinigsten und kargsten Weingartenlage des Weinguts.

sgaminegg Flasche/Etikett: Wie alle Flaschen vom Weingut Muster ziert auch diese das von Beppo Pliem gestaltetet Etikett aus der Serie ‘Horizonte’. Der untere Teil wieder in erdigem braun gehalten, stilisiert wie gewohnt die Farbe des Bodens, seine Kargheit, aber auch seine Wärme und der gelbe Horizont wird wieder von feinen grünen und orangen Farbverläufen begrent. Ein Blick ins Land, sozusagen, verträumt, warm und Wohlgefühl vermittelnd. Unten rechts wieder MUSTER ‘eingebrannt’ und in bereits bekannter Schreibmaschinentypo Sgaminegg im Boden eingedruckt.

Das Rückenetikett informiert über die Bedeutung des Wortes Sgaminegg, welches für ‘vom Stein’ steht und auf die Beschaffenheit der Böden hinweist. Ebenso wird über die Lage und den Wein informiert. Auf die demeter-Zertifizierung wird mittels aufgedrucktem Siegel ebenso hingewiesen wie auch eine Empfehlung der idealen Trinktemperatur nicht fehlen darf. Damit der Tropfen aus ‘bester Lage’ sich entsprechend auf seinen Auftritt vorbereiten kann, wird er für 90 Minuten in der Karaffe allein gelassen. Danach steht der Befüllung der grossen Burgundergläser nichts mehr im Wege.

Im Glas: Wie das Gold von Fort Knox steht der Sgaminegg im Becher. Dick, satt, fast schwer in der Farbe, wie Öl und keine Spur von trüb. Glasklar, rein und strahlend wie Goldbarren das eben tun. Fette Schlieren ziehen runter und deuten eindeutig Gehaltvolles an.

25. Mai 2013 | 0 Kommentare ...alles

‘Salamander’ 2010 Chardonnay

Meister der leisen Töne.

Ein Wein der so erdverbunden wie sein Namensgeber ist. Ein Meister der leisen Töne, ohne aber lautlos zu sein. Meditationsweins pur.

Winzer/Weingut: Weingut Andreas Tscheppe, Leutschach/Steiermark, Österreich.

Lage/Herkunft: Von Rebstöcken welche sich im steirischen Glanz am Czamillonberg befinden.

salamander Flasche/Etikett: Das wirklich schöne und ansprechend gestaltete Etikett der ‘Tier’- bzw. Nützlingsserie ziert in diesem Fall ein nach oben kriechender Feuersalamander. Ein toller Blickfang der mehr als nur Eyecatcher ist und auf den Nutzen dieses Molches im Weinberg hinweisen soll. Neben dem Feuersalamander ist sein wissenschaftlicher Name [salamandra salamandra] angeführt und im oberen rechten Eck die Initialen von Andreas Tscheppe in Kleinbuchstaben. Links unten wieder [andreas tscheppe] …als Weinbauer, sowie die Rebsorte. Ein recht unterhaltsamer wie auch origineller Hinweis auf Andreas Tscheppes berufliche Tätigkeit.

Am Rückenetikett wird ausführlich über den Wein und über seine Qualitätsmerkmale informiert. Um einen Landwein handelt es sich, unfiltriert ist er und aus Trauben aus biologischem Anbau stammt er. Wir haben unsere Burgunderkelche glanzpoliert und füllen den Salamander fürs Erste einmal für zwei Stunden in den grossen Dekanter um. Dort darf er sich in seine schönste Schale werfen und sich für seinen grossen Auftritt vorbereiten.

Im Glas: Richtig satt und dunkel sieht das Goldgelb aus das sich im grossen Kelch ausbreitet. Der Kern in Gelb-, der breite Rand in Rotgold. Satt und saftig steht der Salamander im Glas und zieht einen schönen Film über die Wand.

28. April 2013 | 0 Kommentare ...alles