Stichwort: Riesling

Reiterpfad 2009

Tango auf der Zunge.

Rassig und gesittet bissig punktet der Tropfen mit lebendiger Säure und zeigt sich trotzdem weich und mild im Mund. Riesling vom Feinsten.

Winzer/Weingut: Weingut von Winning, Deidesheim/Pfalz, Deutschland.

Lage/Herkunft: Von wechselnden Bodenverhältnissen der Lage ‘Reiterpfad’ mit überwiegend Gehängeschutt, abgeschwemmtem Sand und Buntsandstein, sowie Kalkmergelzonen und Lößlehmriegel.

Reiterpfad Flasche/Etikett: Auf der dunkelbraunen Schlegelfalsche klebt ein wunderschönes, auf historisch getrimmtes Etikett. Auf weissem Hintergrund, der durch helles grau eingerahmt ist, prangt ein in Kurrentschrift gehaltenes, überdimensionales W, umrankt und ausgefüllt von aufwändig gestalteten Ornamenten. All das in gold, was diesem imposanten Auftritt sogar noch eine edle und elegante Note verleiht. Unten drunter VON WINNING in Kapitalen, oben drüber REITERPFAD, ebenso in Grossbuchstaben. Ein Etikett, das eindrucksvoll und unverwechselbar ist. Das Rückenetikett in hellem grau ist weiss bedruckt und informiert über alles was man sonst noch wissen soll und muss. Da der Ruppertsberger Reiterpfad, so heisst der Wein korrekt, ein Teilsponti ist, darf er für eine Weile in der Karaffe Sauerstoff aufnehmen bevor er dann (bereits sehnsüchtigst erwartet) in die Gläser kommt.

Im Glas: Helles strohgelb strahlt aus dem Glas, zarte grünliche Reflexe blitzen kurz auf und beim Schwenken fällt auf, dass der Wein ganz fein aufperlt.

30. März 2013 | 0 Kommentare ...alles

‘Gimmeldingen’ 2010 Riesling

Nichts für Fruchtikusse.

Kein Riesling für Primärfruchttrinker. Hier gibt anspruchsvolle Mineralität den Ton an und sorgt für ein aufregendes Trinkerlebnis.

Winzer/Weingut: Weingut A. Christmann, Gimmeldingen/Pfalz, Deutschland.

Lage/Herkunft: Stammt von Sand- und Kalksteinlagen aus unterschiedlichen Gimmeldinger Parzellen.

Riesling Gimmeldingen Flasche/Etikett: Abgefüllt in einer braunen Schlegelflasche ziert diese ein schlicht gehaltenes und deshalb umso eleganteres Etikett. In gedecktem weiss zu oberst gross die Initialen AC und darunter A. Christmann in dezent geschwungener Typo. Darunter Jahrgang, Gimmeldingen, Riesling und Pfalz, alles zentriert unterhalb des goldenen Randes der das Etikett ganz oben einfasst. Alles ist konzentriert aufs Wesentliche und auf jegliches Schnickschnack wird verzichtet. Schlichter geht´s nicht mehr und das ist gut so. Auch am Rückenetikett findet der Interessierte nur das Nötigste, was angesichts der gesetzlich vorgeschriebenen Angaben schon genug ist. Da der Gimmeldingen ein Sponti (auf der Wilden Hefe spontanvergoren) ist, darf er für eine Weile in der Karaffe seine Runden drehen und nach einer Stunde kommt er in die Gläser.

Im Glas: Gleich dem Gold des Fort Knox leuchtet es im Glas, es strahlt und funkelt und an der Glaswand läuft ein leichter Film gemächlich wieder ab.

29. März 2013 | 0 Kommentare ...alles

Johannisberger Klaus 2011 Erstes Gewächs

Premiumwein für besondere Momente.

Feinster Stoff für gehobene Ansprüche. Bewahrt immer Haltung, ist elegant und weiss mit Understatement voll zu punkten.

Winzer/Weingut: Prinz von Hessen, Johannisberg/Rheingau, Deutschland.

Lage/Herkunft: Von Löss-Lehmböden sowie sandig-lehmigen Böden von der Lage Johannisberger Klaus.

Johannisberger Klaus Erstes Gewächs Flasche/Etikett: Auf der langen Schlegelflasche klebt ein hohes, elegantes, komplett in weiss gehaltenes Etikett. In dessen Mitte, eingefasst von einem feinen goldenen Rahmen in Grossbuchstaben Prinz von Hessen und, ebenfalls in gold gehalten, gross und prominent das Familienwappen derer zu Hessen. Darunter ist der Jahrgang angeführt und ebenso die Lage Johannisberger Klaus. Am unteren Ende ist das weisse Etikett mit einer grauen Bordüre abgeschlossen. Darin die drei romanischen Doppelbögen welche als Synonym für alle Ersten Gewächse stehen, in gold in die Bordüre eingedruckt. Auf der weissen Halsmanschette wie gehabt in gold VDP aufgebracht und am Rückenetikett wieder alles was man sonst noch wissen soll und muss, inklusive dem nochmaligen Hinweis auf das Erste Gewächs, sowie selbstverständlich auch der Hinweis, dass das Weingut Prinz von Hessen dem VDP (Verband Deutscher Prädikatsweingüter) angehört. Zeit den ‘Rheingauer’ ins Glas zu lassen.

Im Glas: Helles Gelb schimmert aus dem Glas und blitzt mit leichten grünlichen Reflexen auf, was für eine allgemein frische Erscheinung sorgt.

7. März 2013 | 0 Kommentare ...alles

Riesling Kabinett 2011

Von wegen restsüss.

Wer glaubt, dass nur weil Zucker draufsteht auch Zucker spürbar sein muss, irrt. Dieser Kabinett tritt den Beweis an und punktet mit trockener Frische.

Winzer/Weingut: Prinz von Hessen, Johannisberg/Rheingau, Deutschland.

Lage/Herkunft: Von Löss-Lehmböden sowie auf sandig-lehmigen Böden aus den Weinbergen rund um den Johannisberg.

Kabinett Flasche/Etikett: Edel, elegant, vornehm. Das ist es was einem in den Sinn kommt wenn man das pippifein gestaltete Etikett auf dieser Flasche ansieht. Fast schon ‘offiziellen’ Charakter verströmt das Design des Stück Papiers, das in blassem créme ein von einem feinen goldenen Rahmen eingefasstes weisses Rechteck umgibt. Im weissen Feld unübersehbar die Herkunft und das in gold gehaltene Wappen derer zu Hessen eingedruckt. Dominant und trotzdem edel in seiner Erscheinung. Darunter einfach Jahrgang und Qualitätsstufe in klassisch gehaltenen Kapitalen. Adel verpflichtet und das noble Etikett wird dieser ‘Vorgabe’ mehr als gerecht. Am weissen Rückenetikett steht alles drauf was interessant und wichtig ist. Prädikatswein, Prüfnummer und natürlich auch der Hinweis (wie auch auf der Halsmanschette), die Zugehörigkeit zum VDP (Verband Deutscher Prädikatsweingüter).

Im Glas: In sehr hellem, blassgelben ‘Teint’ zeigt sich der Kabinett im Glas. Leichte grünliche Reflexe blitzen auf und vermitteln freche Frische.

9. Februar 2013 | 0 Kommentare ...alles

Riesling ‘Dachsfilet’ 2010

Das Beste vom Dachs.

Ein ‘Dachs’ der nicht beisst, sondern mit frischem Charme, Persönlichkeit und Profil für gute Laune sorgt. Spasswein mit Überraschungsfaktor.

Winzer/Weingut: Prinz von Hessen, Johannisberg/Rheingau, Deutschland.

Lage/Herkunft: Von der Lage ‘Dachsberg’ auf 180 Meter Seehöhe mit Kies- und Quarzitböden sowie steinigen Lösslehmen.

Dachsfilet Flasche/Etikett: Wie schon das Etikett des Riesling ‘Steckenpferd’ ist das des Dachses im gleichen Design gestaltet. Nur dass in diesem Fall nicht Kinderspielzeug und Reiterutensilien darauf illustriert sind, sondern eben ein frecher Dachs der beharrlich das Wappen derer von Hessen zwischen seinen Beissern hält. Ob er es nur beschützt oder möglicherweise gar gestohlen hat geht nicht exakt hervor, weshalb man hier nur Mutmassungen anstellen kann. In jedem Fall gilt die Unschuldsvermutung bis uns der Dachs vom Gegenteil überzeugt.

Alles ist wieder von einem feinen goldenen Rahmen umfasst und am unteren Teil des Etiketts steht in verspielter Typo Dachsfilet. In gold das Weingut oben und am Rückenetikett wieder alles Wissenswerte über Lage, Wein und sonstiges was üblich und notwendig ist. Die Angabe von 12,5% kündigt leichtes unbeschwertes Trinkvergnügen an und deshalb kommt der Dachs, der noch nicht des Diebstahls überführt ist, in die Weissweingläser.

Im Glas: Ein helles Gelb schimmert frisch mit frechen grünen Reflexen aus dem Glas heraus. Ebenso schön legt sich der Wein an der Glaswand an und fliesst langsam wieder ab.

8. Februar 2013 | 0 Kommentare ...alles

Riesling ‘Steckenpferd’ 2011

Mutig gegen den Strich gebürstet.

Perfekter Wein für alle denen edelsüss zu süss und knochentrocken eben viel zu trocken ist. Schmackhafter kann ‘restsüss’ fast nicht sein.

Winzer/Weingut: Prinz von Hessen, Johannisberg/Rheingau, Deutschland.

Lage/Herkunft: Von Löss-Lehmböden sowie auf sandig-lehmigen Böden aus den Weinbergen rund um den Johannisberg.

Steckenpferd Flasche/Etikett: Da steht sie nun, die Flasche, die vorgibt ein Pferd zu hüten. Auch wenn es nur ein Steckenpferd ist. Das weisse Etikett strahlt Eleganz aus und auf ihm ist alles was man für die Reiterei braucht. Ein Helm, eine Spring- und Dressurgerte, Zaumzeug und für alle die kein eigenes Hoppahoppa haben, ein Pferd in Form eines… Steckenpferdes. Ob es sich bei dem Stück Holz um eine Zaunlatte handelt bleibt der Phantasie des Betrachters überlassen. Mir fällt dazu Planke ein und damit wäre wohl der Bogen zum Gut Panker gespannt, welcher wiederum die Verbindung zum Namen Steckenpferd sein soll.

In gold ganz oben PRINZ VON HESSEN und unter den ganzen Utensilien in verspielter Typo Steckenpferd. An den Behälter in dem das ganze Reitzeug drinnen steht lehnt das Schild derer zu ‘Hessen’, in schlichtem Gold, um die sehr ruhig wirkende Farbgestaltung nicht zu übertönen. Am weissen Rückenetikett wieder alles was sonst noch von Wichtigkeit ist.

Im Glas: In einem sehr hellen Gelb zeigt sich das Steckenpferd im Glas. Fast albinogelb könnte man dazu sagen. Dezente grünliche Reflexe blitzen auf.

5. Januar 2013 | 0 Kommentare ...alles

Riesling H 2011

Spasswein der Freude macht.

Idealer Zech- und Sommerwein der reueloses Trinkvergnügen ermöglicht. Unkompliziert und für jeden Anlass passend.

Winzer/Weingut: Prinz von Hessen, Johannisberg/Rheingau, Deutschland.

Lage/Herkunft: Von Löss-Lehmböden sowie auf sandig-lehmigen Böden aus den Weinbergen rund um den Johannisberg.

Riesling II Rheingau Flasche/Etikett: In der klassischen Schlegelflasche steht der Riesling H vor uns. Elegant in créme das Etikett auf ihr mit einem goldenen Rahmen. Auf dem Hintergund der rot-weiß gestreifte Löwe auf blauem Schild, dem Familienwappen der Prinzen und Landgrafen von Hessen, welches seit nunmehr 60 Jahren auch das hessische Landeswappen ist. ‘Aristocat’ mit grossen Krallen, sozusagen. Oben und unten jeweils in einem grauen Block die Rebsorte und Prinz von Hessen, sowie der Name des Weines und die Lage welcher er entstammt. Verwirrung stiftet die römische Zahl II die wohl das H stilisieren soll, was in diesem speziellen Fall nicht wirklich gelingt weil es keine Option offen lässt. Am ebenso in créme gehaltenen Rückenetikett steht alles drauf was man noch wissen muss und sollte über diesen Wein.

Der Aufdruck ‘Product of Germany’ erinnert mich an meine Kindheit, als es noch Bedeutung hatte wenn auf einem Spielzeug ‘Made in Germany’ darauf stand. Flashback dank eines deutschen Rieslings. Ich bin gespannt ob dieses ‘Label’ noch immer für gut und unkaputtbar steht. Interessanterweise findet sich nirgendwo der doch interessante Hinweis, dass das Weingut Prinz von Hessen Mitglied des VdP (Verband Deutscher Prädikatsweingüter) ist.

4. Januar 2013 | 0 Kommentare ...alles