Stichwort: Provençe

Première de Figuière 2012

Knochentrocken mit Verdunstungsfaktor 100.

Einer jener südfranzösischen Rosés, die den innigen Wunsch nach 45º im Schatten aufkommen lassen. Referenz-Rosé aus der Provence.

Winzer/Weingut: Domaine Saint André de Figuière, La Londe de Maures in der Provence, Frankreich.

Lage/Herkunft: Von den ältesten Reben der Bio-Domaine, auf Kalkmergel stehend, von Hand gelesen und extrem schonend verarbeitet.

Première de Figuière 2012 Flasche/Etikett: Eine wahre Erscheinung in ‘Lachs’ steht hier am Tisch und leuchtet einem aus der klaren Bordeauxflasche entgegen. Das Etikett auf ihr in créme gehalten, oben und unten mit einer schmalen goldenen Bordüre eingefasst. Ganz gross in Kapitalen steht oben drauf PREMIÈRE, in der Mitte klein und rot der Jahrgang und Côtes de Provence. Im unteren Teil ein kleiner Barockengel und ganz unten Domaine Saint André de Figuière. In der goldenen Bordüre ist noch Familie Combard eingedruckt.

Das Rückenetikett informiert den Weinfreund mit Angaben über den Wein, die enthaltenen Rebsorten (auch über jene die in Rot- und Weisswein der Domaine verarbeitet wurden. Ebenso ein paar terroirspezifische wie sensorische Informationen sowie ein Hinweis auf die Lagerfähigkeit und ebenso über die empfohlen Trinktemperaturen für Weiss, Rot und Rosé. Selbstverständlich in französisch, wie so üblich. Und weil der Première de Figuières keine ‘Vorlaufzeit’ benötigt wird die Flasche einfach aufgemacht damit der Inhalt in die Gläser kommt.

Im Glas: Lachs as Lachs can, oder so ähnlich, funkelt der Première de Figuières aus dem Glas heraus. Die typische Farbe die entsteht wenn der Wein durch Direktpressung gewonnen wird. Eigentlich sieht es fast so aus als hätte der Lachs beschlossen als Albino aufzutreten, so hell ist seine Farbe.

29. Juni 2013 | 0 Kommentare ...alles

Grêle 2012 – Der ‘Hagelwein’

Der Wein der aus dem Hagel kam.

7 kurze Minuten genügten, um die Arbeit eines ganzes Jahres und damit die gesamte Lese zu vernichten. Beispiellos die Rettungsaktion, um den Totalausfall zu mildern.

Winzer/Weingut: Raimond Villeneuve, Château de Roquefort, Roquefort la Bédoule/Provence, Frankreich.

Lage/Herkunft: Von ‘gespendetem’ Lesegut 35 Winzer von der Provence bis zur nördlichen Rhône.

Grêle 2012 Flasche/Etikett: Im Gegensatz zu allen anderen mit dem goldenen Familienwappen der Roqueforts versehenen Etiketten, ist jenes des Grêles ein riesengrosses Dankeschön an alle Winzer welche es ermöglicht haben, dass es diesen Wein überhaupt gibt. Die ausdrucksstarke Typo ist die gleiche geblieben, über ihr sind in diesem Fall aber sämliche Winzer und deren Weingüter in knalligstem Rot angeführt, um diese a) zu würdigen und namentlich zu nennen und b) um auch auf die Einzigartigkeit dieser Respekt verdienenden Aktion hinzuweisen. Auch wenn alles kreuz und quer und völlig chaotisch einfach hingewürfelt aussieht, weist es auf perfekte Weise auf das Chaos hin, das die erwähnten 7 Minuten Hagel angerichtet haben. Ich persönlich werde mir das Etikett von einer der beiden Flaschen ablösen und es als ‘Sammelobjekt’ in Ehren halten. Das hat es sich verdient und sollte entsprechend gewürdigt werden.

Im Glas: Lachsrosapink mit einem leichten Stich ins zartorange steht der Grêle im Glas. Okay, die Farbbeschreibung mag ein wenig freaky sein, aber so schaut es nun mal aus im Becher.

8. April 2013 | 0 Kommentare ...alles

‘La Courtade’ Côtes de Provençe blanc

Das ganze Meer in einem Glas.

Ein Wein der augenblicklich in die Provençe entführt. Der den Duft des Meeres verströmt und einen verzaubert. Ein Wein für wahre Kenner und Geniesser.

Winzer/Weingut: Richard Auther, ‘Domaine de la Courtade’, Porquerolles bei Hyères, Frankreich.

Lage/Herkunft: Provençe. Aus dem Naturschutzgebiet der Insel Porquerolles bei Hyères. Die Insel liegt etwas vor der Côte d’Azur.

Flasche/Etikett: Ein stilvolles Etikett auf der eleganten Flasche lässt auf einen ebenso tollen Wein hoffen. Eine stilisierte Amphore deutet geschichtlichen Hintergrund an und die Typographie ist ebenso stilvoll elegant gewählt. Oben die Illustration, in der Mitte der Name des Weines und unten die Herkunft. Dazwischen allgemeine Informationen.

Im Glas: Nach einer Stunde in der Karaffe kommt ‘La Courtade’ ins Glas. Ein strahlendes Gelb zeigt sich von seiner intensivsten Seite und klebt sich an der Wand an. Es funkelt und glänzt förmlich im Glas und lässt die Vorfreude auf den ersten Schluck steigen. Leicht grünliche Reflexe blitzen frech auf.

In der Nase: Wenn man die Nase ins Glas steckt kommt einem der Geruch des Meeres entgegen. So riecht es am Strand; nach Mineralien, nach Salz, nach Côte d’Azur. Das Bukett entführt mich sofort an die französische Küste und weckt Erinnerungen. Einerseits riecht es fruchtig-aromatisch und kühl, fast frisch, andererseits vernimmt man eine gewisse Würze in der Nase die irgendwie üppig und trotzdem filigran wirkt. Ein wahres Geruchserlebnis das seinesgleichen suchen muss. Einzigartig, bin ich mir ziemlich sicher.

31. Oktober 2011 | 0 Kommentare ...alles