Barbaresco, bitte mehr davon! Wer Barbaresco noch nicht so am Radar hat, dem sei dieser hier ans Herz gelegt. Schöner und eleganter kann man in die Nebbiolo-Welt nicht einsteigen. Winzer/Weingut: Elvio Cogno, Novello/Cuneo, Italien. Lage/Herkunft: Von Weinbergen im Ortsteil Ravera. Allgemeines: In der Ortschaft Novello, die zu den elf Gemeinden in der Provinz Cuneo gehört, […]
Stichwort: Pinard de Picard
Le Bouquet des Garrigues 2015
Côtes-du Rhône, formidable!
Ein Wunderwerk, das sich im Mund erst richtig zeigt und dort für grosses Staunen sorgt. Balance und Harmonie auf die Spitze getrieben.
Winzer/Weingut: Clos de Caillou, Châteauneuf-du-Pape, Frankreich.
Lage/Herkunft: Von durchschnittlich 50 Jahre alten Rebstöcken aus den besten Lagen.
Allgemeines: Die Weine der Domaine Clos de Caillou zählen ohne jeden Zweifel zu den besten Côtes du Rhônes und Châteuneuf-du-Papes die man bekommen kann. Jahr für Jahr zeichnet Sylvie Vacheron, ihres Zeichens Patronin der Domaine in Châteuneuf-du-Pape, dafür verantwortlich, dass nur allerfeinste Weine abgefüllt werden. Sie gehören zu den elegantesten ihrer Zunft und selbst die kleinsten Weine, wie der Le Bouquets de Garrigues 2015, der heute hier am Tisch der Wahrheit steht, brauchen den Vergleich mit den “Grossen” nicht scheuen. 85% Grenache 10%, Syrah 5% Carignan and Mourvèdre sind drin, 50 Jahre sind die Rebstöcke alt, 14 Monate reifte der Wein in Fuder-Fässern. Über das Weingut sagt Parker: „Year after year, Clos du Caillou continues to produce some of the finest Cotes du Rhônes of the appellation. One of the leading estates in Châteauneuf du Pape. These are killer wines I wish every Southern Rhône lover could try!” Nun, ich habe einen davon hier, er dümpelt bereits in der Karaffe vor sich hin und ob er wirklich so ein “Killer” ist, dem gehe ich jetzt auf den Grund.
Dolcetto d´Alba 2016
Dolcetto fantastico!
Ein typischer Alltagstropfen. So einfach kann Wein sein, vorausgesetzt man weiss, dass auch Einfaches einfach köstlich sein kann.
Winzer/Weingut: Massolino, Serralunga d´Alba, Piemont, Italien.
Lage/Herkunft: Von 20-25 Jahre alten Reben die auf Kalkböden in Serralunga stehen.
Allgemeines: Aus Serralunga d’Alba, einer kleinen Gemeinde in der italienischen Provinz Cuneo im Piemont, kommt der Wein, der heute am Tisch der Wahrheit steht. Und zwar vom 1896 gegründeten Weingut Massolino, dessen Gründer, Giovanni, der erste war, der elektrischen Strom und den Dampfdrescher in das Dorf brachte. Heute produziert man ausschliesslich Weine aus autochthonen Rebsorten, die typisch für das Gebiet sind, sowie auch jener, der heute hier verkostet wird, den Dolcetto d´Alba 2016. Zum ersten Mal 1896 produziert, seit 2003 gehen die besten Dolcettotrauben, die aus Weinbergen in Serralunga d’Alba stammen, in diese Auslese. 20-25 Jahre alt sind die Rebstöcke die auf einer Höhe von 330 Metern stehen und im traditionellen Guyot erzogen werden, die Böden sind kalkhaltig, der Ausbau erfolgt in Stahl und Zement, 24.000 Flaschen wurden abgefüllt. Eine steht jetzt hier und ihr Inhalt wartet seit einer Stunde in der Karaffe auf seinen grossen Auftritt.
Gigondas ‘Le Lieu Dit’ 2014
Monument am Gigondas-Himmel
Ein Wein der jedes Festmahl adelt und grosse Momente mag. Ein Sir unter seinesgleichen, einer der herausragt und zur absoluten Spitze zählt.
Winzer/Weingut: Domaine des Bosquets, Gigondas, Frankreich.
Lage/Herkunft: Von einzeln gelesenen Parzellen aus Weingärten in Gigondas.
Allgemeines: Gigondas, ein Wort das jedem frankophilen Weinfreund auf der Stelle ein freudiges Lächeln ins Gesicht zaubert. Eine Appellation die weltberühmt für ihre aussergewöhnlichen Weine ist. Einen solchen Wein habe ich heute auf meinem Tisch der Wahrheit stehen. Er kommt von der Domaine des Bosquets aus Gigondas, dessen Name bereits 1376 als “Les Bosquets” genannt wurde. Heute wird das Weingut von der Familie Bréchet geführt und die Weine zählen zu den besten die aus Gigondas in der Provence kommen. Julien Bréchet hat das traditionsreiche Weingut umgekrempelt, seine Arbeitsweise ist strikt „parcellaire“, das heisst, jede einzelne Parzelle der Weinberge wird für sich gelesen, vergoren und ausgebaut. Der Le Lieu Dit… 2014, von dem es, so die Natur es “erlaubt”, jedes Jahr bestenfalls 3000-4000 Flaschen gibt, ist aus 100% Grenache und bevor dieser wunderbare Wein jetzt in das Glas darf, kommt er für eine Stunde in die Karaffe.
Rieslingsekt brut 2015
Wär´s kein Sekt dann wär´s Champagner
Würde man den diesen Sekt als Pirat in eine Champagnerverkostung einschleusen, man hätte grösste Mühe ihn als solchen zu enttarnen.
Winzer/Weingut: Weingut Jülg, Schweigen-Rechtenbach, Pfalz, Deutschland.
Lage/Herkunft: Von kalkhaltigen Weinbergen die auf deutschem wie auf französischem Territorium liegen.
Allgemeines: Bei Klaus Peter Keller und bei Werner Schönleber hat er gelernt und auch auf der berühmten Clos des Lambrays im Burgund hat er sich immenses Wissen angeeignet. Die Rede ist von Johannes Jülg, der gemeinsam mit seinem Vater rund 18 Hektar im Grenzland zwischen Vogesen und Pfälzerwald, dort wo das Elsass die Pfalz berührt, bewirtschaftet. Dort besitzt man kalkhaltige Weinberge auf deutschem wie auf französischem Territorium (40% der Weinberge des Weinguts Jülg liegen auf französischem Staatsgebiet in Wissembourg). „Französische Tradition vereint sich bei uns mit deutscher Innovation und ergibt so einen einzigartigen individuellen Stil”, bringt Johannes Jülg die Philosophie des Hauses auf den Punkt. Neben hervorragenden Weinen macht man aber auch einen Rieslingsekt, der sich keineswegs vor seinen französischen “Kollegen” verstecken muss. Ganz im Gegenteil. Die “Weinwirtschaft” verlieh ihm sogar den Deutschen Sektpreis in der Kategorie Riesling. Ich habe den Rieslingsekt brut 2015, jetzt am Tisch der Wahrheit stehen und freue mich, diesen Sprudel zu verkosten.
Grauburgunder *** 2016
Auf dem Weg zum Monument
Wwird in zwei, drei Jahren einfach phänomenal, ein Monument sein und sowohl die Zunge wie den Gaumen ungemein verwöhnen. Jetzt bunkern!
Winzer/Weingut: Holger Koch, Vogtsburg-Bickensohl/Kaiserstuhl, Baden, Deutschland.
Lage/Herkunft: Von Lößböden auf terrassierten Südlagen in Bickensohl am Kaiserstuhl.
Allgemeines:Einiges habe ich bereits verkostet von ihm, von jedem einzelnen Wein war ich bisher begeistert. Die Rede ist von den Weinen Holger Kochs aus Vogtsburg-Bickensohl am Kaiserstuhl in Baden. Holger Koch vergärt seine Weine spontan und baut sie in Holzfässern aus. Schwefel setzt er nur so spärlich ein wie es erforderlich ist. Vor ein paar Jahren hat er auf ökologischen Anbau umgestellt und ist auch zertifiziert. Sein letzter Wein den ich im Glas hatte war der Pinot Noir S 2013, heute habe ich seinen Grauburgunder *** 2016 am Tisch der Wahrheit stehen. Auch den kenne ich bereits, hatte ich ihn erst kürzlich in privater Runde kosten dürfen und war mehr als angetan von diesem feinen Grauburgunder. Heute stelle ich ihn deshalb hier ausführlicher dar. Bevor er aber seinen Weg ins grosse Burgunderglas antreten darf, wird er für eine Stunde in der Karaffe sich selbst und seiner Umgebung überlassen. Weil´s ihm gut tut, wie ich mittlerweile weiss, und weil er an der Luft auch immer feiner wird.
Nuits St. Georges 1er Cru „Clos de la Maréchale” 2014
Eleganz auf allerhöchstem Level
Ein trinkbares Juwel, das man sich hin und wieder gönnen sollte, um zu wissen, wie es ist auf Wolke Sieben durch die Galaxien zu schweben.
Winzer/Weingut: Domaine Mugnier, Chambolle-Musigny, Burgund, Frankreich.
Lage/Herkunft: Aus den besten Weingärten in Chambolle-Musigny und Nuits-Saint-Georges.
Allgemeines: Château de Chambolle-Musigny, im Familienbesitz seit 1863. Der Besitzer, Frédéric Mugnier von der gleichnamigen Domaine Mugnier. Seines Zeichens Meister allerfeinster Pinot Noirs. Kreateur von Weltklasse-Weinen, welche von Kennern auf der ganzen Welt geschätzt und geliebt werden. Die Pinots die Frédéric Mugnier auf Flasche füllt gelten als feingliedrig, elegant und sinnlich, sind unvergleichlich und verzaubern mit sinnlicher Finesse und feinster Mineralität. Einen dieser aussergewöhnlichen Weine, den Nuits St. Georges 1er Cru „Clos de la Maréchale” 2014, habe ich heute hier am Tisch der Wahrheit stehen, und da ich diesen Wein schon einmal trinken durfte, freue ich mich deshalb ganz besonders auf diesen Wundertropfen. Nicht zuletzt auch deshalb, weil mir dieser Wein endgültig das Tor zur Burgunderwelt geöffnet hat und ich seither von Pinot Noir nur schwer die Finger lassen kann. Eine halbe Stunde Karaffe und dann ist der Maréchale ausgehfein und fertig für den grossen Kelch.
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