Stichwort: Perrin & Fils

Châteauneuf-du-Pape ‘Les Sinards’ 2009

Ein ‘junger Hüpfer’ mit reichlich Potential.

Noch ist der ‘Jungspund’ frisch und frech und protzt mit saftiger Frucht. In ein paar Jahren sicher ein grandioser Wein und doppelt so teuer.

Winzer/Weingut: Famille Perrin, Perrin & Fils, Orange, Frankreich.

Lage/Herkunft: Aus den jungen Reben von Beaucastel. Von einem Weinberg im Westen von Beaucastel in der Nähe der Gemeinde Orange.

Flasche/Etikett: Wie schon das rein auf Herkunft gestaltete Etikett des Les Hauts de Julien, ist auch das des Les Sinards in selbem Stil gehalten. Mit dem grossen hochgeprägten Siegel der Appellation Châteauneuf-du-Pape Controlée steht die Burgunderflasche da und protzt mit ihrer Herkunft. Mit der wohl klassischesten Typo aller Châteauneuf-du-Papes wird diese angekündigt und der Name des Weinberges steht elegant geschwungen unten drunter. Natürlich auch das Wappen von Perrin & Fils sowie der Status der Appellation. Hinten findet man, welch Wunder, ein Etikett in deutsch verfasst. Man erfährt alles was nötig ist und auch ein paar sensorische Angaben den Duft und den Geschmack betreffend sind angeführt. Unspektakulär und nichts man man eingehender beschreiben müsste. Wir füllen den Les Sinards in die Karaffe um und geben ihm ein paar Minuten an der Luft. Dann kommt er in die grossen Burgundergläser um zu sehen wie er sich dort präsentiert.

11. Oktober 2012 | 0 Kommentare ...alles

Vinsobres ‘Les Hauts de Julien’ 2007

Mineralisch, erdbetont und fein geräuchert.

Ein perfektes Beispiel dafür, wie sich Ertragsreduzierung bemerkbar macht und was ‘Alte Reben’ in der Lage sind zu ‘leisten’.

Winzer/Weingut: Famille Perrin, Perrin & Fils, Orange, Frankreich.

Lage/Herkunft: Von einem Weinberg nördlich von Châteauneuf du Pape, der gleichzeitig mit 90 Jahre alten Reben von Syrah und Grenache bepflanzt ist.

Flasche/Etikett: In der klassischen Burgunderflasche steht der Vinsobres nun am Tisch und unterscheidet sich, das Etikett betreffend, wesentlich von seinen Vorgängern. Das kleine Château das die Beklebungen des Gigondas ‘La Gille’ und des Vacqueyras ‘Les Christins’ verziert hat ist verschwunden und stattdessen wird auf diesem so richtig mit Herkunft Dampf gemacht. Hier wird nicht gekleckert, hier wird geklotzt. In Riesenlettern VINSOBRES aufgedruckt um gleich mal klaruzustellen wo man herkommt. Darunter nicht viel kleiner der Name des Weinbergs um auch da keine allfälligen Zweifel über seine Abstammung aufkommen zu lassen.

Am Rückenetikett steht alles was sonst noch interessant zu wissen ist, ein wenig über Vinsobres selbst, etwas über den Weinberg und viel über die Herstellung des Weines. Ganz interessant der Hinweis, dass davon nur 6000 Flaschen abgefüllt wurden und der Wein unfiltriert in selbige gelangt ist. Was uns dazu veranlasst den Les Hauts de Julien in den Dekanter umzufüllen um etwaige Ablagerungen im Glas zu vermeiden.

10. Oktober 2012 | 0 Kommentare ...alles

Vacqueyras ‘Les Christins’ 2010 AOC

Bombastisch rustikal.

‘Take it or leave it’ ist das Motto dieses Tropfens und wer Mitgefühl sucht, der sucht hier vergeblich. Kein Wein für Weicheier.

Winzer/Weingut: Famille Perrin, Perrin & Fils, Orange, Frankreich.

Lage/Herkunft: Von auf Lehm-und Sandböden angelegten steinigen Terrassen aus Sarrians, südlich der Dentelles de Montmirail.

Flasche/Etikett: Auf der Burgunderflasche mit dem aristokratisch wirkenden Halsetikett klebt, wie bei allen anderen ‘Lagenweinen’ von Perrin, das weisse Etikett mit dem einer kleinen Festung gleichenden Château. Im Vordergrund in Reih´ und Glied die Rebstöcke und der Name der Lage ‘Les Christins’ darunter. Selbstverständlich gross und rot die Herkunft dieses Tropfens und der Hinweis, dass es sich dabei um einen Wein aus der Appellation Vacqueyras Controlée. Ich mag diesen ‘Herkunftskult’ weil er mir irgendwie eine Landkarte der Region ins Gedächtnis ruft und mich so auf eine Art von Reise schickt.

Auch auf dieser Flasche steht am Rückenetikett ein wenig über den Wein, über die Famille Perrin und über Lage, Klima und den Boden. Kurz, prägnant und einen raschen Überblick verschaffend. Auch dieser Wein ist ein echter ‘Brummer’, drauf lassen die 14,5% schliessen. Weil wir vom Gigondas bereits wissen, dass die rustikale Art nach Luft schreit, geben wir dem Vacqueyras gleich von Beginn an 90 Minuten im Dekanter um sich auszutoben. Natürlich nicht ohne uns einen Schluck ohne grössere Luftzufuhr genehmigt zu haben. Wir wollen ja sehen ‘wo der Les Christins beginnt’ und wie er sich verändert.

16. September 2012 | 0 Kommentare ...alles

Rasteau ‘L´Andéol’ 2010 AOC Côtes du Rhône

Wolf im Schafspelz.

Kein Schmusewein für Fruchtfanatiker, sondern richtig rustikaler Wein für Könner. Macht Spass im Mund und zeigt kompromisslos seine Herkunft.

Winzer/Weingut: Famille Perrin, Perrin & Fils, Orange, Frankreich.

Lage/Herkunft: Von einem 2 Hektar großen Weinberg aus einer alten Südterrasse mit Kies, Sand und Lehmböden.

Flasche/Etikett: Auf dem Tisch steht die Burgunderflasche und zeigt uns ihr elegantes Etikett. In weiss mit roter Schrift und selbstverständlich mit allem was der kundige Weinfreund auf den ersten Blick wissen soll. Namensgeber ist die Region, wie üblich, L´Andeol gibt auch noch die genaue Lage bekannt und selbstverständlich auch der Hinweis, dass es sich dabei um einen Wein aus der Appellation Côtes du Rhône Villages handelt. Oben die kleine ‘Festung’ mit den vor ihr liegenden Weingärten drauf und am Flaschenhals das Wappen der Famille Perrin sowie der Jahrgang. Elegant, vornehm, typisch französisch. Am Rückenetikett ein paar Infos über die Famille Perrin, ein wenig über die Lage und die Bedingungen der Region sowie über die Herstellung des Weins in deutsch und somit auch für notorische Fremdsprachenverweigerer lesbar.

Auch wenn es keine explizite Dekantierempfehlung für den Rasteau L´Andéol gibt, kommt er für wenigstens eine Stunde zur Belüftung in den Dekanter. Gerade relativ junge Côtes du Rhônes danken es einem immer wieder und belohnen die Geduld dreifach.

10. August 2012 | 0 Kommentare ...alles

Perrin ‘Nature’ 2010 Côtes du Rhône Rouge

Fruchtbetonter Sommer-Roter.

Fruchtig, unbeschwert und mit kühler Frische versteht es dieser Côtes du Rhône, sich ohne Umweg auf Zunge und Gaumen beliebt zu machen.

Winzer/Weingut: Famille Perrin, Perrin & Fils, Orange, Frankreich.

Lage/Herkunft: Von kreidehaltigen Tonböden aus einem Weinberg in der Nähe des Dorfes Tulette zwischen Valréas und Vaison la Romaine.

Flasche/Etikett: Standesgemäss ist der Franzose in der klassischen Burgunderflasche abgefüllt und steht bereit zur Verkostung. Das weisse Etikett in klassischem Stil an das komplette Corporate Design angepasst und mit allem drauf was drauf geht. In grün ‘Nature‘ in geschwungener Schreibschrift aufgebracht sowie zwei Schmetterlinge, welche den Bezug zur ‘Natur’ herstellen sollen. Ebenso in grün der Hinweis, dass es sich um einen Wein aus biologisch angebauten Trauben handelt und am unteren Rand der Ecocert©-Hinweis.

Am Rückenetikett dann wie schon üblich alles was man sonst noch wissen muss. Ebenso wie üblich, in französisch, aber immerhin die beiden verwendeten Rebsorten Grenache und Syrah angeführt. Trinktemperaturempfehlung inklusive.

16. Juli 2012 | 0 Kommentare ...alles

Perrin & Fils ‘Réserve’ Côtes du Rhône Blanc 2011

Mild, weich, universell.

Sommerwein der mühelos die Temperaturen um fünf Grad senkt. Mineralisch frisch und weich wie mit Fewa-Wolle gewaschen.

Winzer/Weingut: Famille Perrin, Perrin & Fils, Orange, Frankreich.

Lage/Herkunft: Von den frischen und leichten Böden Cairanne und Jonquières, vom Weinberg zwischen den Flüssen Ouvèze und Aigues.

Flasche/Etikett: Wie schon den Côtes du Rhône Rouge ziert diese Burgunderflasche das gleiche in weiss gehaltene Etikett mit gleicher schwarzer Typographie. Mit dem einzigen, aber wesentlichen Unterschied, dass anstelle von ‘Réserve’ in rot eben ‘Réserve’ in einem grünlichen gelb draufsteht. Eine perfekte Kopie die sich wie ihr ‘Zwillingsetikett’ auf das Wesentliche beschränkt und die Herkunft über alles stellt. Typisch französisch eben.

Auch auf dieser Flasche steht alles was man sonst noch wissen soll und will am Rückenetikett. Am Wichtigsten natürlich was den Inhalt dieser Flasche angeht, der wie schon erwähnt, aus Grenache Blanc, Marsanne, Clairette und Viognier besteht. Südfranzösische Klassiker in weiss, wenn man so will. Aber was ist bei Côtes du Rhônes, noch dazu aus dem Hause Perrin & Fils schon nicht geradzu klassisch?

An sich ist es nicht notwendig den Wein zu ‘belüften’, er kann ohe Umschweife eingeschenkt werden. Wir geben ihm trotzdem 15-20 Minuten zum akklimatisieren in der Karaffe. Schadet nichts und ausserdem steigt die Vorfreude auf das was kommt.

12. Juni 2012 | 0 Kommentare ...alles

Perrin & Fils ‘Réserve’ Côtes du Rhône Rouge 2010

Côtes du Rhône für Leckermäuler.

Alltags-Côtes du Rhône für Freunde unkomplizierten Trinkgenusses. Elegant und mit Persönlichkeit zu jeder Zeit der richtige Wein.

Winzer/Weingut: Famille Perrin, Perrin & Fils, Orange, Frankreich.

Lage/Herkunft: Von Kalk- und Tonböden im Weinbaugebiet Rhône-Côtes du Rhone & Villages.

Flasche/Etikett: In klassischem weiss klebt das Etikett auf der Burgunderflasche. Modernisiert wurde es indem man sich vom herkömmlichen Logo und der übergrossen Namenspräsentation verabschiedet und sich für eine klare Typo entschieden hat. Dabei setzt man trotzdem stilistisch auf Tradition und bringt alles wie von Schreibmaschine getippt auf. ´Réserve’ in rot und Kapitalen, der Rest in schlichtem schwarz. Typisch französisch geht die Nennung der Herkunft vor und was drin ist erfährt man anstandshalber auf dem informativen Rückenetikett. Kenner wissen aber auch so was sie von einem ‘Côtes du Rhône’ erwarten können und dass dieser immer eine Assemblage ist. In diesem Fall, wie eingangs schon erwähnt, eine aus Grenache, Syrah und Mourvèdre. Klassiker in der französischen Weinherstellung.

Damit alles seine Ordnung hat und wir unser heiss geliebtes und mit immer gleicher Freude abgehaltenes Ritual abhalten können, wird die ‘Réserve’ umgefüllt und für eine Stunde in Ruhe gelassen. Die Vorfreude ist wie bei jedem Start einer neuen Sortimentsverkostung gross und nach 60 Minuten darf der erste ‘Perrin’ ins Glas.

11. Juni 2012 | 0 Kommentare ...alles