Barbaresco, bitte mehr davon! Wer Barbaresco noch nicht so am Radar hat, dem sei dieser hier ans Herz gelegt. Schöner und eleganter kann man in die Nebbiolo-Welt nicht einsteigen. Winzer/Weingut: Elvio Cogno, Novello/Cuneo, Italien. Lage/Herkunft: Von Weinbergen im Ortsteil Ravera. Allgemeines: In der Ortschaft Novello, die zu den elf Gemeinden in der Provinz Cuneo gehört, […]
Stichwort: Opok
Chardonnay ‘Hohenegg’ 2008
Gut Ding braucht Weile.
Ein Wein der erst am zweiten Tag so richtig aufblüht und einen dann dazu verleitet, sich völlig zu entspannen und Sieben grade sein zu lassen.
Winzer/Weingut: Weingut Tauss, Leutschach/Steiermark, Österreich.
Lage/Herkunft: Von den kargen Opokböden der Lage Hohenegg mit ihren teilweise bis zu 50% Hangneigung.
Flasche/Etikett: Konsequent dem Corporate Design folgend klebt auch auf dieser braungrünen Burgunderflasche das Wärme versprühende, crémefarbige Etikett mit der schönen stilisierten Hügellandschaft. Chardonnay Hohenegg steht drunter und am oberen weinroten Rand ist wieder das mit der stilisierten Sonne versehene Logo des Weingut TAUSS eingearbeitet. In der Mitte wieder die Landschaft in ocker aufgedruckt, mit ihren sanften Hügeln inklusive einer extra betonten steilen Weinberglage. Am hinteren Etikett erfährt man noch ein wenig über die Opokböden und auch ein Tipp für die richtige Trinktemperatur, sowie eine Dekantierempfehlung ist angeführt.
Die Burgunderkelche sind poliert, doch bevor wir den Chardonnay Hohenegg antrinken darf er für eine Stunde im Dekanter seine Runden drehen. Nicht nur um Sauerstoff zu tanken, sondern auch um seine empfohlene Trinktemperatur zu erreichen.
Erde 2010
Zurück zum Anfang.
Dieser Wein lässt einen die weltweit älteste Form der Weinherstellung hautnah erleben und entführt in eine neue, vergessene Geschmackswelt.
Winzer/Weingut: Weingut Maria & Sepp Muster, Leutschach/Steiermark, Österreich.
Lage/Herkunft: Von kargen, steinigen Opokböden aus steilen Weinhängen rund um das Weingut.
Flasche/Etikett: Schon das Gebinde das mit der ‘orangen Erde’ gefüllt ist, ist ein Hingucker. Nicht aus Glas ist es, sondern aus schlichtem Ton gebrannt. Authentischer kann man Wein dieser Art nicht ‘verpacken’. Wie alle anderen Etiketten die auf den Flaschen von Maria & Sepp Muster kleben ist auch dieses der Landschaft gewidmet und stilisiert sie wie gehabt in ansprechender Art und Weise. Wie schon im letzten Bericht erwähnt stammt das Design mit dem Namen ‘Horizonte’ vom 2009 verstorbenen Lehrer, Maler und Bildhauer Beppo Pliem. Perfekt an die Farbe des Tongebindes und auch an den Namen dieses Weines angepasst, dominieren die Farben braun und gelb und sorgen für ein wohlig warmes Erscheinungsbild. Unten wieder Muster ‘eingebrannt’ und in üblicher Schreibmaschinenschrift der Name Erde eingetippt. Am Rückenetikett eine Kurzeinführung in die Weinbereitung, die ursprünglich Quevri heisst und heute in der Regel für Orange Wines steht. Dazu ein Hinweis auf die empfohlene Trinktemperatur wie auch darauf, dass der Wein biologisch-dynamischem Anbau entstammt und demeter® zertifiert ist.
Bevor der Wein aber in die grossen, blankpolierten Burgundergläser kommt wird er bereits um 9 Uhr morgens in die grosse Karaffe umgefüllt und darf sich dort bis mittags mit sich selbst beschäftigen.
Graf Morillon 2008
Zeit im Wein erleben.
Wein den man über zwei und mehr Tage trinken kann und soll, den man ‘erleben’ muss um die Zeit darin wieder zu finden. Chardonnay für Könner.
Winzer/Weingut: Weingut Maria & Sepp Muster, Leutschach/Steiermark, Österreich.
Lage/Herkunft: Von der Lage Graf aus Opokgestein mit kalkhältigen, lehmigen Schluffen aus Mergel.
Flasche/Etikett: Auch diese Flasche ist in dunkelbraun gehalten und das Etikett unterscheidet sich zu dem vom Sauvignon vom Opok nur farblich. Das Design mit dem Namen ‘Horizonte’ stammt vom 2009 verstorbenen Lehrer, Maler und Bildhauer Beppo Pliem. Beim ‘Grafen’ ist es statt grün und gelb in braun und gelb gestaltet, was wohl auf die lehmhaltigen und kargen Bodenverhältnisse der Lage hinweisen soll. Insgesamt erweckt es wieder schön den Eindruck als würde man über die Landschaft sehen. Auch auf diesem Etikett in Schreibmaschinentypo der Name des Weines und im Stempellook das Weingut ‘eingebrannt’. Am Rückenetikett erfährt der Weinfreund wieder alles über Boden, Lage und deren Geschichte. Natürlich wieder eine Empfehlung zur idealen Trinktemperatur sowie der Hinweis mittels ‘Siegel’, dass der Betrieb der Musters Demeter-zertifiziert ist. Nachdem der steirische ‘Graf’ bereits zwei Stunden an der frischen Luft verbracht hat ist es Zeit ihn in die blank polierten Burgunderkelche einzugiessen.
Im Glas: Weniger ‘orange’ als vermutet, dafür aber umso konzentrierter gelb leuchtet der Graf satt und kräftig aus dem grossen Becher. Äusserst klar ist sein Erscheinungsbild und fette Schlieren fliessen an der Glaswand ab.
Sauvignon vom Opok 2008
Vom Pfau zum Buddhisten.
Was zuerst dem Schauspiel eines Pfaues gleicht wird mit vermehrter Luft zu einem Wein der in sich ruht und grosse Harmonie ausstrahlt.
Winzer/Weingut: Weingut Maria & Sepp Muster, Leutschach/Steiermark, Österreich.
Lage/Herkunft: Von Kalkmergelböden mit vermehrt tonigen Anteilen. Die steilen Hänge mit Neigungen bis zu 70% finden sich zum Teil in Kessellagen.
Flasche/Etikett: Braun ist sie, die schlanke Bordeauxflasche die da vor uns steht. Das Etikett geteilt in grün und gelb sprüht richtig vor Farbe und weckt Assoziationen an das saftige Grün der Hügellandschaft über dem die strahlend gelbe Sonne steht. Eingebrannt im unteren Eck der ‘Stempel’ MUSTER und links in Schreibmaschinentypo Sauvignon vom Opok. Ein insgesamt sehr saftig und sommerlich frisch wirkendes Stück Papier das nur die Farben für sich sprechen lässt.
Am schmalen Rückenetikett erfährt man alles über Wein und Boden, ein paar sensorische Angaben sind dabei und der Hinweis, dass es sich um einen Landwein aus biologisch-dynamischem Anbau handelt und man Demeter® zertifiziert ist. Ebenfalls der Hinweis auf die empfohlene Trinktemperatur die auch hier höher angegeben wird, nämlich um die 14º. Auch diesem ‘Jünger der Natur’ gewähren wir ein Frischluftbad und lassen ihn für eine Stunde in der grossen Karaffe nach Sauerstoff schnappen. Die Burgunderkelche sind bereit und werden explizit empfohlen, da auch dieser Tropfen eine grosse Oberfläche im Glas zu schätzen wissen und sich entsprechend dafür bedanken wird.
Mitsegeln