Stichwort: Österreich

Sauvignon Blanc Gaisriegl Alte Reben 2013

Dunkel, mit einem Hauch von Mystik

So typisch der Wein in seiner Klarheit ist, so untypisch weich ist er in seinem Auftritt, welcher der warmen Schiefermineralik geschuldet ist.

Winzer/Weingut: Weingut Schauer, Kitzeck/Sausal, Österreich.

Lage/Herkunft: Von der Steillage Gaisriegl mit roten Schieferböden.

SB Gaisriegl Alte Reben 2013 Flasche/Etikett: Auf dem hellbeigen Etikett prangt in der Mitte in braun bzw. bronze Weingut SCHAUER dem werten Betrachter in sein Auge. Der Rest ist äusserst zurückhaltend gestaltet. Ganz oben KITZECK eingeprägt, welches den Rahmen mit den zarten Ornamenten unterbricht. Unten am Etikett Sauvignon Blanc und GAISRIEGL ALTE REBEN in braun, der Jahrgang 2013 in schwarz aufgedruckt. Fertig ist die Weinbeklebung. Ein gänzlich unaufgeregtes Design, elegant und einfach. Am hinteren Etikett dann alles über die Lage auf 560 Metern Seehöhe und vor allem die Info, dass diese von rotem Schiefer dominiert wird. Auch der Hinweis, dass es sich um eine Selektion der ältesten Rebstöcke handelt darf nicht fehlen. Das ist insoferne wichtig, weil Weine dieser Steillage nur in besonderen Jahren gesondert abgefüllt werden. Sonst erfährt man nur noch das was vorgeschrieben ist und Ende. Verschlossen ist die Burgunderflasche mit einem Glasverschluss. Bevor der Gaisriegl Alte Reben aber in das Glas darf, kommt er für eine halbe Stunde in die Karaffe.

Im Glas: Grünlich gelb steht der Gaisriegl Alte Reben im Glas.

9. November 2015 | 0 Kommentare ...alles

Loiserberg 2013 Grüner Veltliner Kamptal Reserve

Ganz viel Klasse mit Charakter

Reserve, Erste Lage, usw. – all das schmeckt und spürt man. Grüner Veltliner wie er Spass macht. Den Charakter gibt es gratis oben drauf.

Winzer/Weingut: Jurtschitsch, Langenlois/Kamptal, Österreich.

Lage/Herkunft: Von den sehr steilen Terrassen des Loiserberg mit seinem kristallinen Gesteinsboden.

Jurtschitsch Loiserberg 2013 Gruener Veltliner Flasche/Etikett: Ein sehr elegant wirkendes Etikett klebt auf der Flasche. Klassisch im eigentlichen Sinn. Auf hellem Untergrund ist links der überdimensionale Buchstabe J in schlammgrün aufgedruckt, oberhalb in Kapitalen JURTSCHITSCH. Links ein goldenes Wappen mit zwei weissen Schlüsseln drin. In der Mitte 2013 Loiserberg 1ÖTW, darunter Grüner Veltliner Kamptal Reserve und im rechten Eck ganz unten das Siegel der Österreichischen Traditionsweingüter, dessen Mitglied das Weingut Jurtschitsch ist. Mehr Informationen gibt es dann am Rückenetikett, auf dem man alles wichtige über die Lage Loiserberg wie auch über den Ausbau erfährt. Zehn Monate auf der Hefe im grossen Holzfass. Gereift im 700 Jahre alten Naturkeller. Signiert von Stephanie und Alwin. Darunter noch einmal der Hinweis darauf, dass es sich um eine Kamptal DAC Reserve handelt. Und weil “Spontis” bei mir grundsätzlich in die Karaffe kommen, darf sich auch der Loiserberg nun für eine halbe Stunde mit etwas Sauerstoff anreichern.

Im Glas: Im Glas leuchtet der Loiserberg in einem frischen gelbgrün vor sich hin.

30. September 2015 | 0 Kommentare ...alles

Dürrau 2011 Blaufränkisch

König Kirsche führt das Zepter.

Da ist was Grosses im Mund, etwas das noch nicht wirklich weiss wie gross es einmal wird. Berauschend, betörend, verzaubernd, grandios.

Winzer/Weingut: Weninger, Horitschon, Burgenland, Österreich.

Lage/Herkunft: Von der Lage Dürrau in Horitschon mit besonders schwerem und tiefgründigem Lehmboden mit hohem Tongehalt.

Dürrau Flasche/Etikett: Im gewohnten unverwechselbaren Design ist das Etikett gestaltet, viel interessanter ist jedoch die, rechtzeitig zum grossen Finale vorliegende, ‘Entschlüsselung’ der Botschaft hinter den ominösen Kreisen. Martin Weninger hat mir bestätigt, dass ich mit meiner Interpretation der Sonne gar nicht so falsch gelegen bin. Die acht ausgestanzten Kreise stellen die Planeten dar die Einfluss auf unser aller Leben nehmen und der rote strahlende Ring symbolisiert tatsächlich die Sonne. Gleichzeitig steht dieser auch für das ‘Sonnenland’ als welches das Mittelburgenland allgemein bekannt ist. Unten wieder schlicht und einfach Dürrau und der Jahrgang, 2011. Am linken äusseren Rand liest man wieder alles was man sonst noch wissen sollte, inklusive dem Hinweis auf die Spontanvergärung. Der rote Aufdruck 1777/2500 bezeugt, dass ich die Nummer 1777 von den hergestellten 2500 Flaschen habe und dieser wird jetzt auch der Kork gezogen. Für eine Stunde wandert der Dürrau vorher noch in die Karaffe um sich ein wenig an die Stadtluft zu gewöhnen.

Im Glas: Rot wie Blut steht der Dürrau im Glas, wirkt dicht und konzentriert.

2. April 2015 | 0 Kommentare ...alles

Kalkofen 2012 Blaufränkisch

Einfach GRAN-DI-OS.

Steht mit einer stoischen Ruhe im Mund als würde ihn die Welt nichts angehen und trinkt sich, als wäre er einzig und allein zum Saufen gemacht.

Winzer/Weingut: Weninger, Horitschon, Burgenland, Österreich.

Lage/Herkunft: Von der Lage Kalkofen auf 360 m Seehöhe mit ihren stark kalkhaltigen Böden.

Kalkofen Flasche/Etikett: So wie die Blaufränkisch Franz Weningers unverkennbar sind, so sind es auch die Etiketten die seine Flaschen zieren. Einprägsam, unglaublich impactstark. Wie gewohnt ganz in weiss mit den typischen, aus dem Papier gestanzten Kreisen, die man erst durch Anfassen zur Kenntnis nimmt. Nur einer ist wie üblich nicht gestanzt, ihn rahmt eine rote Aura ein, welche den Schein der Sonne darstellen könnte. Ich werde Franz Weninger bei Gelegenheit fragen was es mit diesem roten “Ausreisser” auf sich hat. Unten am Rand ganz unaufgeregt in einfacher klassischer Typo Kalkofen und Blaufränkisch 2012. Das war’s dann auch schon wieder. Auch auf diesem einteiligen Etikett steht am linken äusseren Rand wieder alles was man über den Wein so wissen sollte, inklusive dem Hinweis auf die Spontanvergärung sowie dass es sich um einen Wein der Klassifikation Mittelburgenland DAC handelt. Bevor der Kalkofen aber in das Glas kommt wird er zur Belüftung für eine Stunde in den Dekanter verfrachtet.

Im Glas: Dunkles kirschrot steht im Glas, ist klar und gewährt tiefe Einblicke bis auf den Glasboden.

1. April 2015 | 0 Kommentare ...alles

Kirchholz 2012 Alte Reben

Kühl, frisch & lebendig.

Schafft es perfekt die Verbindung zwischen eleganter Finesse und extraktreicher Dichte herzustellen. Voll im Saft und süffig wie kein anderer.

Winzer/Weingut: Weninger, Horitschon, Burgenland, Österreich.

Lage/Herkunft: Von kalkhaltigen Lehm- und Tonböden der Lage Kirchholz mit über 40 Jahre alten Rebstöcken.

Kirchholz Flasche/Etikett: Auf dem grossen weissen Etikett sind die bereits bekannten neun Kreise, acht davon in schwarz und einer in knallrot aufgedruckt. Was so nicht stimmt, weil eben die acht schwarzen nicht gedruckt, sondern ausgestanzt sind. Tarnen und täuschen heisst das Motto. Ob der rote strahlende Kreis die Sonne darstellt wird noch herauszufinden sein. Unterhalb, von einem feinen Strich getrennt, steht Kirchholz drauf und da darunter wieder Alte Reben Blaufränkisch 2012. Und damit ist das elegante Stück Weinbeklebung auch schon wieder fertig. Am rechten äusseren Rand des in einem Stück hergestellten Etiketts noch alles was von Gesetzes wegen drauf sein muss, am linken Rand ebenso, sowie der Hinweis, dass es sich um einen Wein der Kategorie Mittelburgenland DAC handelt. Ein kleiner Kleber auf der Rückseite zeigt das EU Bio-Siegel und das Logo der Winzergemeinschaft respekt, dessen Mitglied Franz Weninger ist. Damit sich der junge Hüpfer ein wenig austoben kann kommt er für eine Stunde in die Karaffe und darf dort in aller Ruhe seine Runden drehen.

Im Glas: In dunklem kirschrot steht der Kirchholz Alte Reben im Glas.

1. März 2015 | 0 Kommentare ...alles

Grüner Veltliner ‘Kremstal Classic’ 2010

Wo der Pfeffer wächst.

Ein Österreicher ohne seinen Grünen Veltliner ist kein richtiger Österreicher. Zumindest keiner der ein frisches ‘Pfefferl’ nicht zu schätzen weiss.

Winzer/Weingut: Weingut Petra Unger, Furth, Niederösterreich, Österreich.

Lage/Herkunft: Aus Furth bei Krems. Das Kremstal entlang der Donau gehört zu den bekanntesten und ältesten Weinanbaugebieten Österreichs.

Flasche/Etikett: Gelb wie Gelb nur sein kann prangt ein farblich imposantes wie auch elegantes Etikett auf der Schlegelflasche. Silberne Insignien des Weinguts und eine klare Typographie vermitteln einen klaren und prägnanten Auftritt.

Im Glas: Ein sehr klares und strahlendes Strohgelb funkelt im Glas und blitzt fröhlich mit grünlichen Reflexen.

In der Nase: Vielfältige fruchtige Aromen. Man erkennt vordergründig Birnen und Stachelbeeren und natürlich der unweigerlich mit dem Grünen Veltliner verbundene Pfeffer. Zusätzlich macht sich eine sehr schöne, feine Mineralik bemerkbar die von eleganter Frucht umgeben wird. Eine sehr vereinnahmende Nase mit ‘Besitzanspruch’. Alles in allem schreit der Wein ‘Veltliner’ raus. Im positiven Sinn.

12. September 2011 | 1 Kommentar ...alles