Stichwort: Nahe

Dorsheimer Riesling 2011

Subtiler Trinkspass

Kein Riesling von der Stange, sondern einer mit Charakter. Allerfeinster Riesling-Spass für Leute mit Entdeckergeist.

Winzer/Weingut: Joh. Bapt. Schäfer, Burg Layen, Nahe, Deutschland.

Lage/Herkunft: Von Dorsheimer Lagen mit Kiesböden.

Schaefer Dorsheimer Riesling 2011 Flasche/Etikett: In Form einer schmalen Banderole schlingt sich das in einem Stück gestanzte Etikett um die Schlegelflasche. Ein kleines weisses Feld ist vorne frei gelassen, in welchem schlicht und einfach Joh. Bapt. Schäfer und 2011 Dorsheimer Riesling steht. Der Rest der Fläche ist mit einem in grün gehaltenen Muster bedruckt das auf den ersten Blick am ehesten an eine Tapete erinnert. Erst beim genauen Hinsehen stellt man fest, dass dieses Muster vollständig aus dem Buchstaben S für Schäfer bedruckt ist. Im hinteren, ebenso weissen Feld, gerade noch das Nötigste an Information angebracht um seinen Pflichten nachzukommen. Mehr gibt es nicht zu sehen bzw. zu lesen. Um den spontanvergorenen Protagonisten entsprechend Luft zum Atmen zu lassen, wird der Dorsheimer Riesling, der von 13 PS angetrieben wird, für eine Stunde in der Karaffe sich selbst überlassen.

Im Glas: Helles strohgelb leuchtet aus dem Glas heraus.

6. November 2015 | 0 Kommentare ...alles

Riesling 2014 Edition Pinard de Picard

Riesling-Spass für jeden Tag

Ein Riesling den man sich einfach aufmacht und schneller als gewollt vernichtet. Zechwein für jeden Tag. Ist rassig und zischt wie ein Wasserfall.

Winzer/Weingut: Weingut Dönnhoff, Oberhausen/Nahe, Rheinland-Pfalz, Deutschland.

Lage/Herkunft: Von den besten Schlossböckelheimer-Lagen mit Böden aus Quarzit sowie aus Schiefer- und Vulkanverwitterung.

Doennhoff 2014 Flasche/Etikett: Leicht gelblich ist das Etikett das auf der braunen Schlegelflasche klebt. Ganz oben das Familienwappen, das im goldenen Schild einen Eber zeigt. Darauf ein Pferd mit zwei goldenen Lanzen und umrankt von so etwas ähnlichem wie Farnen oder Federbüschen. Darunter in schwarzen Kapitalen DÖNNHOFF hochgeprägt mit einem goldenen Blaken unterstrichen. In der Mitte ganz schlicht und einfach in zentrierter Form Riesling trocken 2014 und am Rand ganz unten Edition Pinard de Picard. Klassisch, einfach, elegant und klar. Das etwas kleinere Rückenetikett verrät nicht wirklich viel, ausser dem was sowieso auf jedem Etikett steht bzw. stehen muss. Erfreulich ist die Zahl 12 im unteren Eck die darauf hinweist, dass der Vortrieb ein äusserst moderater sein wird. Eine vanillegelbe Halsmanschette mit dem Eindruck DÖNNHOFF und dem Siegel des VDP komplettiert die schlanke Erscheinung, deren Inhalt jetzt ohne weitere Wartezeit ins polierte Glas kommt.

Im Glas: Helles strohgelb dreht im Glas seine Runden.

16. Oktober 2015 | 0 Kommentare ...alles

Rosé de Diel 2014

Rosarote Zitrusfrische.

Rosé für alle denen seelenloses Fruchtgeplätscher zu banal ist und für die die Würze mögen, aber nicht auf Frucht verzichten wollen.

Winzer/Weingut: Schlossgut Diel, Rümmelsheim, Nahe, Deutschland.

Lage/Herkunft: Von Lagen rund um Rümmelsheim an der Nahe.

Rosé de Diel Flasche/Etikett: Blütenweiss ist das grafisch aufs Minimium reduzierte Etikett. Oben in Form einer Strichzeichnung das Schlossgut unterhalb der berühmten Burg Layen, in der Mitte ein goldener Punkt mit einem D für Diel drin. Am unteren Rand Rosé de Diel in klassisch geschwungener Schreibschrift und alles eingefasst von einem feinen goldenen Rahmen. Fertig ist das Teil das Weinbeklebung heisst. Sieht auch elegant und edel aus. Am ebenso weissen Rückenetikett erfährt man dann ein wenig mehr, zumindest das was drin ist in der Flasche (Spätburgunder). Immerhin. Der Rest ist Pflichtprogramm, man erfährt dass der Wein von der Nahe kommt und die 12 PS steigern die Vorfreude auf den rosaroten Tropfen. Verschlossen ist die Schlegelflasche mit einem weissen Stelvin-Drehverschluss mit dem VDP-Logo drauf (Verband Deutscher Prädikatsweingüter). Von diesem wird der Rosé de Diel jetzt auch befreit und zur Verkostung freigegeben.

Im Glas: Orangerosa wie ein Babylachs dreht der Rosé de Diel im Becher seine Runden.

17. Juni 2015 | 0 Kommentare ...alles

Weißer Burgunder ‘S’ 2013

Nass, exotisch, rot & rauchig.

Es ist nass, es ist rot, es ist exotisch und es ist rauchig. Mehr geht fast nicht. Grandioses wie auch unvergessliches Weissburgunder-Weinerlebnis.

Winzer/Weingut: Schäfer-Fröhlich, Bockenau/Nahe, Deutschland.

Lage/Herkunft: Von Weingäreten mit Rotschiefer- und Quarzitböden rund um Bockenau.

WB S Schaefer-Froehlich Flasche/Etikett: Schlichte Eleganz versprüht das in einfachem Design in dunkelgrau und weiss gehaltene Etikett. Der oberte Teil in dunkelgrau mit den Initialen SF in gold und unterhalb in weiss Schäfer-Fröhlich eingedruckt. In der unteren anderen Hälfte in weiss der Jahrgang 2013 gross und darunter Weißer Burgunder ‘S’ trocken. Fertig ist die Weinbeklebung, mehr gibt’s nicht zu sehen. Das Etikett wirkt fast wie seine Weine. Spontangestaltet, sozusagen. Ohne Schnickschnack und nur genau soviel darauf wie nötig. Schönheit ist hier nicht gefragt. Die graue Halsmanschette mit dem VDP-Logo rundet das leicht “schmutzige” Design gekonnt ab. Am kleinen Rückettikett, das eigentlich nichts anderes als ein kleiner weisser Kleber ist, steht drauf was drauf sein muss und mehr erfährt man erst wenn man den Wein im Glas hat. Bevor er jedoch in den Kelch hinein darf, wird dem Weissburgunder eine halbe Stunde zur Sauerstoffaufnahme gegönnt. Spontis mögen das und deshalb darf sich der Bockenauer Tropfen auch ein wenig akklimatisieren.

Im Glas: Mehr grünlich als gelb dreht der Bockenauer Weissburgunder S schillernd seine Kreise im grossen Kelch.

28. Februar 2015 | 0 Kommentare ...alles

Riesling ‘Vom Schiefer’ 2009 von Racknitz

Zwei Gesichter und noch mehr Gefühle.

Riesling für Gesteinsfanatiker. Unverwechselbare gelbwürzige Charakteristik, die man, einmal erlebt, nicht mehr missen möchte.

Winzer/Weingut: Weingut von Racknitz, Odernheim a.d. Nahe, Deutschland.

Lage/Herkunft: Vom Odernheimer Kloster Disibodenberg, der Niederhäuser Hermannshöhle, der Niederhäuser Kertz und der Niederhäuser Rosenheck.

Riesling Schiefer Flasche/Etikett: Auf der dunkelgrünbraunen Schlegelflasche klebt ganz unten ein relativ schmales Etikett. Es erinnert mehr an eine Banderole als ein typisches Weinetikett. Auf gedecktem weiss in klassischer Handschrifttypo von Racknitz, darunter 2009 und Riesling. Am linken Rand ein bronzefarbiges rundes Siegel mit lateinischer Inschrift. In der Mitte der Heilige Disibod und quer darüber ‘auf Schieferboden gewachsen’. Das Siegel weist auf das nach ihm benannte Kloster Disibodenberg hin.

Am rechten, in grau gehaltenen äusseren Rand erfährt man alles was normal auf einem Rückenetikett steht. Ganz wichtig, dem Thema folgend, die Zahl 11,5% vol. Da ich bereits einige der von Racknitz-Weine kenne, kommt auch der ‘Vom Schiefer’ für eine Stunde in die grosse Karaffe. Es sind Weine die Luft brauchen, um dann in ihrer ganzen Pracht aufzugehen und deshalb wandert auch dieser hier vorerst in den gläsernen Kessel.

Im Glas: Goldig gelb dreht der ‘Schiefer-Riesling’ seine Runden im Glas. Die Farbe ist sehr dicht und intensiv.

27. Juni 2014 | 0 Kommentare ...alles