Stichwort: Mourvèdre

Clos des Papes 2015 Châteauneuf-du-Pape

Ein Monument von Châteauneuf-du-Pape

Ein Traum, eine reine Wohltat, umwerfend, einfach köstlich. Und das alles bereits in diesem jungen Alter. Weltklasse-Châteauneuf-du-Pape.

Winzer/Weingut: Clos des Papes, Châteauneuf-du-Pape, Frankreich.

Lage/Herkunft: Von den besten Lagen aus Châteauneuf-du-Pape.

Clos des Papes Allgemeines: Clos des Papes – einfach legendär. Mehr muss man dazu nicht sagen. Was Vincent Avril Jahr für Jahr auf Flaschen füllt, sind ungemein komplexe, extrem finessenreiche und traditionelle Châteauneuf-Weine alter Schule. Er arbeitet biodynamisch, verzichtet bewusst auf jeglichen Barriqueausbau, und, es gibt in jedem Jahr nur EINEN roten Châteauneuf-Wein, der in traditioneller Machart, unmanipuliert, ungeschönt und unfiltriert produziert wird. Den Rest jener Trauben, die nicht diesen höchsten Anforderungen genügen, verkauft er einfach weiter. Konsequenter kann man eine Auslese nicht betreiben. Was es aber schafft “am Hof” zu bleiben, aus dem keltert Vincent Avril Weltklasseweine. Einen habe ich jetzt hier am Tisch der Wahrheit stehen, seinen Châteauneuf-du-Pape 2015, ein Monument, eine Lichtgestalt, ein absoluter Überflieger seiner Gattung. Aus Grenache, Mourvèdre und Syrah hat Vincent Avril diese besondere Cuvée “gestaltet” und ich werde mich an diesem Teil jetzt ungeniert den ganzen Tag ergötzen. Aber vorher darf der Tropfen zur Sauerstoffaufnahme noch eine Stunde ein paar Runden in der Karaffe drehen.

30. September 2017 | 0 Kommentare ...alles

Las Flors de la Pèira 2013

Süsse Bluttransfusion mit Bitterschokolade

Einer jener seltenen Weine, die man am besten nicht über den Geschmack, sondern über die Emotion beschreibt. Das ist Wein zum Weinen.

Winzer/Weingut: La Pèira en Damaisela, Languedoc, Frankreich.

Lage/Herkunft: Aus Jonquières, von den berühmten “Terrasses du Larzac”.

Las Flors Allgemeines: Internationale Kritiker und Weinexperten bekommen jedesmal Schnappatmung wenn der Name La Pèira en Damaisela fällt. Zählen die Pretiosen dieses Weinguts nämlich zum Besten was aus dem heissen Süden Frankreichs kommt und auf den Weinkarten der besten Restaurants der Welt zu finden ist. Ich hatte bereits mehrmals die erfreuliche Gelegenheit einige Spitzengewächse von La Pèira zu trinken und war einfach hin- und hergerissen. Ein uvergessliches Erlebnis. Ich habe seitdem immer ein paar Flaschen eingelagert. Heute habe ich das Vergnügen den Las Flors de la Pèira 2013 zu verkosten, den sogenannten Zweitwein des Hauses. Was letztlich absolute Untertreibung ist, weil alles was von La Pèira kommt schlicht Weltklasse ist. Wie auch immer, bevor der gute Tropfen in das Glas kommt darf er ein paar ausgedehnte Runden in der Karaffe drehen und dann (so habe ich´s zumindest vor) über die nächsten drei, vier Tage zeigen was er kann. Ich befürchte nur, dass auch diese Flasche bereits morgen leer ist und ich wieder dafür sorgen muss entsprechend Nachschub zu bekommen.

24. Juni 2017 | 0 Kommentare ...alles

La Côte 2014

Zechwein, Saufwein, Rotwein für den Sommer!

Kein grosser Wein, aber ein grossartiger. Und kostet keine 10 Euro, was eigentlich ein Witz ist für das was man geboten kriegt.

Winzer/Weingut: Château de la Negly, Fleury d`Aude/La Clape, Languedoc, Frankreich.

Lage/Herkunft: Von sehr steinigen, sand-, lehm- und kalkhaltigen Böden auf Hanglagen am Massif de La Clape.

La Negly Allgemeines: Im Juni 2013 hatte ich zum ersten Mal einen Wein von jenem Weingut im Glas, von dem Robert Parker einmal behauptet hat es sei das beste im Languedoc. Nun gut, das beste ist auch immer nur relativ, aber was ich damals vom Château de la Negly aus Fleury d`Aude, in einer der besten Appellationen des französischen Südens, La Clape, im Glas hatte, war schon sehr beeindruckend. Der La Brise Marine gehört seitdem zur permanenten Kellerbefüllung hier. Heute steht der La Côte rouge 2104 am Tisch der Wahrheit. Eine Cuvée aus Carignan, Syrah, Grenache und Mourvèdre. Südfrankreich pur. Der La Côte zählt zu den Brot- und Butterweinen des Weinguts, die Rebstöcke stehen auf sehr steinigen, sand-, lehm- und kalkhaltigen Böden auf Hanglagen am Massif de La Clape. Zu je 50% in Holzfässern und in Betontanks wurde der Wein ausgebaut. Bevor der La Côte aber ins Glas darf, wird er für eine halbe Stunde in die Karaffe umgefüllt um sich an die Stadtluft zu gewöhnen. Dann geht’s ihm an den Kragen. Oder so.

27. Februar 2016 | 0 Kommentare ...alles

Simon 2012 Clos Marie

Traumwein aus dem Languedoc

Ein Wein dem man auf der Stelle verfällt und sich wünscht, dass dieses Abenteuer niemals enden möge.

Winzer/Weingut: Clos Marie, Lauret, Languedoc, Frankreich.

Lage/Herkunft: Von Lagen am Fuße des Pic St. Loup im französischen Midi.

Simon 2012 Flasche/Etikett: Beklebt ist die braune Burgunderflasche mit einem einfachen, aber ansprechend gestalteten Etikett. Ganz oben die Herkunft, ohne die in Frankreich gar nichts geht, Pic Saint Loup. Darunter ist die Illustration eines alten Segelbootes aus dem ein übergrosser Frauenkopf mit goldener Haube oder Haar heraus ragt aufgedruckt. Hinweise auf diese Symbolik die etwas ans 16. oder 17. Jahrhundert erinnert, sind leider nicht überliefert. Unterhalb der Illustration in Grossbuchstaben CLOS MARIE und dann in rot in eleganter geschwungener Schrift Simon und noch der Jahrgang, 2012. Ganz unten ist all das angeführt was sonst auf einem Rückenetikett zu stehen pflegt, weshalb auf selbiges dann auch verzichtet wird. Links aussen noch die Nummer der Flasche eingestanzt, 04931. Bevor der Simon aber in das blank polierte Glas kommt, darf er sich für eine Stunde an seine neue Umgebung in der Karaffe gewöhnen und sich mit der berühmten Wiener Luft anreichern.

Im Glas: Reif wie eine dunkle Kirsche funkelt Simon karminrot aus dem Becher raus.

31. Oktober 2015 | 0 Kommentare ...alles

Pour mon père 2010

Liebe auf das zweite Glas.

Sauerfruchtig mit einem feinen Nebel aus Herbstlaub und Unterholz, versüsst dieser mystische Trofen jeden noch so grauen Herbsttag.

Winzer/Weingut: Château de Gaure, Rouffiac d’Aude, Languedoc, Frankreich.

Lage/Herkunft: Von Mergel,- Ton,- Schutt- und Schotterböden rund um die Gegend von Limoux stammenden Weinbergen.

gaure pour mon père Flasche/Etikett: Wie schon das Etikett das auf der Flasche des Oppidum klebt, ist auch dieses ein abstraktes Gesamtkunstwerk. Auch hier steht am Seitenrand in goldenen, angeschnittenen Riesenbuchstaben GAURE drauf und den Rest des Platzes nimmt ein abstraktes Gewitter an Linien, Strichen und wirren Farbklecksen die sich an keine Regeln zu halten scheinen ein. Orange, bernstein, rot, gold und schwarz sind die Hauptfarben und ganz unten steht beiläufig in Schreibschrift pour mon père. Das Rückenetikett ist auch hier in der selben gekritzelten Typo bedruckt, es steht alles drauf was Rebsorten und Vinifikation betrifft, in französisch selbstverständlich. Und weil es Ritual ist, kommt der Pour mon père für eine Stunde in die Karaffe um sich dann, so ist zu hoffen, von seiner besten Seite zu zeigen.

Im Glas: In dunkelstem kirschrot und so gut wie blickdicht steht der Pour mon père im Glas. Leichte bläulichviolette Ränder zeigt er.

23. September 2013 | 0 Kommentare ...alles

Première de Figuière 2012

Knochentrocken mit Verdunstungsfaktor 100.

Einer jener südfranzösischen Rosés, die den innigen Wunsch nach 45º im Schatten aufkommen lassen. Referenz-Rosé aus der Provence.

Winzer/Weingut: Domaine Saint André de Figuière, La Londe de Maures in der Provence, Frankreich.

Lage/Herkunft: Von den ältesten Reben der Bio-Domaine, auf Kalkmergel stehend, von Hand gelesen und extrem schonend verarbeitet.

Première de Figuière 2012 Flasche/Etikett: Eine wahre Erscheinung in ‘Lachs’ steht hier am Tisch und leuchtet einem aus der klaren Bordeauxflasche entgegen. Das Etikett auf ihr in créme gehalten, oben und unten mit einer schmalen goldenen Bordüre eingefasst. Ganz gross in Kapitalen steht oben drauf PREMIÈRE, in der Mitte klein und rot der Jahrgang und Côtes de Provence. Im unteren Teil ein kleiner Barockengel und ganz unten Domaine Saint André de Figuière. In der goldenen Bordüre ist noch Familie Combard eingedruckt.

Das Rückenetikett informiert den Weinfreund mit Angaben über den Wein, die enthaltenen Rebsorten (auch über jene die in Rot- und Weisswein der Domaine verarbeitet wurden. Ebenso ein paar terroirspezifische wie sensorische Informationen sowie ein Hinweis auf die Lagerfähigkeit und ebenso über die empfohlen Trinktemperaturen für Weiss, Rot und Rosé. Selbstverständlich in französisch, wie so üblich. Und weil der Première de Figuières keine ‘Vorlaufzeit’ benötigt wird die Flasche einfach aufgemacht damit der Inhalt in die Gläser kommt.

Im Glas: Lachs as Lachs can, oder so ähnlich, funkelt der Première de Figuières aus dem Glas heraus. Die typische Farbe die entsteht wenn der Wein durch Direktpressung gewonnen wird. Eigentlich sieht es fast so aus als hätte der Lachs beschlossen als Albino aufzutreten, so hell ist seine Farbe.

29. Juni 2013 | 0 Kommentare ...alles

Faugères 2010 ‘Grande Réserve’

Zaubert Visionen in den Mund.

Es fällt schwer diesen Wein wegzulegen und zu warten was noch alles aus ihm wird, weil er jetzt schon ein absoluter Überflieger ist. Ganz grosser Wein!

Winzer/Weingut: Binet & Jacquet, Faugères, Languedoc, Frankreich.

Lage/Herkunft: Von kargen und steinigen Schieferböden in Faugères, welche zu den ältesten Gesteinsformationen Europas (Paläozoikum) zählen.

Faugères Grande Réserve Flasche/Etikett: Wie schon die Etiketten der beiden anderen Weine ist auch dieses sehr edel und einfach gestaltet. War das des ‘einfachen’ Faugères orange und jenes der Réserve rot, so ist das Etikett der Grande Réserve in einem satten blitzblau in welchem sich der obligatorische Rebstock kreuzförmig über das blaue Quadrat ausbreitet. Als Symbol für die Gobelet-Erziehung der sich die beiden Winzer verschreiben haben.

Oben wie gehabt Binet & Jacquet und unterhalb des blauen Logos Grande Réserve sowie FAUGÈRES. Am Rückenetikett steht in französisch alles was den Wein betrifft und man erfährt jede Menge über die Region, die Appellation sowie über den Anbau der Weine. Ebenso kann man lesen, dass der Wein 4-6 Wochen Maischegärung hinter sich hat und die Rebsortenanteile in dieser Cuvée. Als Trinkreife-Empfehlung wird zusätzlich 2013 bis 2019 angegeben. Ein sehr umfassend und informatives Stück Papier. Bevor die Grande Réserve in die grossen Burgunderkelche kommt wandert sie für knappe neunzig Minuten in die Karaffe.

Im Glas: In dunklem Rubinrot dreht die Grande Réserve ihre Runden im Glas. Ein schöner blauvioletter Rand ergänzt das schimmernde Farbenspiel. Der Wein ist nicht ganz dunkel und gewährt noch klaren Einblick bis zum Grund des Glases.

5. Mai 2013 | 0 Kommentare ...alles