Stichwort: Merlot

Ruffino Chianti 2011 Superiore

Saftiger, unkomplizierter Trinkspass.

Kein Wein der philosophischer Betrachtungen bedarf. Flasche aufmachen und einfach einen auf Dolce Vita machen. Purer Saft und toller Trinkspass.

Winzer/Weingut: Ruffino, Pontassieve, Italien.

Lage/Herkunft: Die Trauben stammen von Valdarno bei Arezzo und aus der Gegend um die Ortschaft Monteriggioni.

chianti + pasta Flasche/Etikett: Abgefüllt in der legendären Fiasco-Flasche steht der Chianti Superiore vor uns. Unten ist die Flasche in das typische Strohkleid eingewickelt, welches der Neuzeit entsprechend politisch korrekt aus umweltfreundlichem Papier ist. Das Etikett ist eine Banderole, welche sich in der Mitte um die ‘Taille’ wickelt. Darauf in weiss Chianti und in goldener Schrift RUFFINO inklusive Wappen. Informationen über den Wein erhält der interessierte Weinfreund am Rückenetikett. Im kleinen Anhänger der am Flaschenhals befestigt ist erfährt man einiges über die Geschichte der Fiasco-Flasche und der Hommage durch Ruffino an sie. Ebenso in königlichem mitternachtsblau verschliesst eine Halsmanschette die das goldene Ruffino-Logo trägt die bauchige Flasche. Chianti in moderner Form, mit einem leisen Sentiment an das Original.

Weil soviel Nostalgie auch entsprechende Begleitung verlangt, wurde für die Runde mächtig aufgekocht um dem Klischee gerecht zu werden. Und dazu passt nichts besser als ein Riesentopf Spaghetti mit einer frisch gebastelten Tomaten-Knoblauch-Basilikum-Oregano-Sauce mit ganz viel Faschiertem drin (so heisst das hier in Österreich). Bevor der Chianti angetrunken wird, kommt er kurz in die Karaffe um sich auf seine ‘Vermählung’ mit den feststofflichen Aromen vorbereiten zu können.

29. April 2013 | 0 Kommentare ...alles

Notte a San Martino 2007 IGT

Muskulöser Feinmotoriker.

Sympathischer Herbstwein der es gekonnt versteht mit saftig-schokoladiger Frische zu punkten. Überzeugt sogar Merlot-Verweigerer.

Winzer/Weingut: Famiglia Olivini, Desenzano del Garda, Brescia, Italien.

Lage/Herkunft: Traubenmaterial zu 100% von eigenen Hanglagen rund um San Martino di Battaglia am südlichsten Eck des Gardasees.

Flasche/Etikett: Entgegen den bisherigen Etiketten die alle einem konsequent umgesetzten Corporate Design gefolgt sind, steht der Notte a San Martino mit einer völlig anderen Flaschenbeklebung vor uns. Tiefschwarz ist das Stück Papier auf dieser lange schlanken Flasche und mit einem weissen angeschnittenen Punkt am Rand versehen, der wohl den Mond am nächtlichen Himmel symbolisieren soll. In der Mitte Notte a San Martino und drunter der Name des Önölogen Antonio Crescini. Erst ganz am Schluss fällt einem auf, dass ja doch ein letzer Rest von Corporate Design vorhanden ist und sieht am unteren Ende die berühmten ‘bunten’ Streifen in weinrot und lilablau.

Am Rückenetikett, das ebenfalls an das Hauptdesign angepasst ist, die wichtigsten Eckdaten über den Wein und vor allem die Herkunft Benaco Bresciano (Benaco (it.) steht für Gardasee), sowie die Klassifikation IGT hervorgehoben. Wie schon eingangs erwähnt auch der Hinweis, dass der Tropfen 14,5% hat, um nicht ganz unvorbereitet zu sein wenn man sich mit ihm ‘anlegt’. Der Wein wird umgefüllt und kommt nach einer halben Stunde in die Gläser.

Im Glas: Mit einem tiefen dunkelroten Kern steht der Merlot im Glas, an den Rändern schimmert es kirschrot. Trotz seiner dunklen konzentrierten Farbe ist er nicht komplett blickdicht.

1. November 2012 | 0 Kommentare ...alles

‘Réserve del Conte’ 2010 Manincor

Wein der Lust auf mehr macht.

Unkompliziert, authentisch und mit tollem Trinkfluss ausgestattet. Alltagswein der einfach grosse Freude sowie Lust auf mehr macht.

Winzer/Weingut: Manincor, Südtirol, Italien.

Lage/Herkunft: Von den Südosthängen Manincor und Panholzerhof welche zu den wärmsten Lagen Südtirols zählen.

Flasche/Etikett: Entsprechend dem Design der ‘Hand’-Linie ziert die Burgunderflasche ein Etikett mit elegant geschwungener Schreibschrift. Über dem Namen die gräfliche Krone, ‘Réserve del Conte’ eben drunter fein geschwungen und im feinen, mit Rebblättern behangenen Oval der Jahrgang. Als Abschluss wie gehabt in Kapitalen MANINCOR.

Selbstverständlich ist auch auf diesem Etikett alles was man wissen muss genau angeführt und wie gehabt mit den Informationen zu Trinktempertaur sowie einer Glas- und Dekantierempfehlung versehen. Service zählt und so mancher nicht so ‘sattelfeste’ Weinfreund wird ob dieser Angaben erfreut sein und den Wein noch mehr geniessen können. Gerade was die Luftaufnahme bei Weinen angeht entscheidet sich hier sehr oft wie sich der Wein im Mund anfühlt und aufgrund dessen Freude macht, oder auch nicht. Hier wird informiert und das finden wir gut. Und so kommt die Réserve erstmal in den Dekanter und darf sich ein Stündchen ‘austoben’ bevor sie dann in die empfohlenen Bordeauxgläser kommt.

Im Glas: Wie ein dunkler Rubin funkelt die Réserve im Glas. Dicht, aber nicht uneinsehbar. Leichte violette Ränder zeigen sich und an der Glaswand fliesst ein schöner dichter Film ab.

24. September 2012 | 0 Kommentare ...alles

Merlot ‘m’ 2008 – Uwe Schiefer

Kraft und Eleganz.

Kein Wein der Krach im Mund macht, sondern mit frischer Kraft und kühler Eleganz den Gaumen streichelt.

Winzer/Weingut: Uwe Schiefer, Welgersdorf im Burgenland, Österreich.

Lage/Herkunft: Von eisenhaltigen Lehm- und Schiefer, sowie Quarz- und Schotterböden der burgenländischen Eisenberg-Region.

Flasche/Etikett: Auf der gleichen dickwandigen und schweren Bordeauxflasche klebt das gleiche ausdrucksstarke Etikett in dunklem violett und schwarz. Mit dem gleichen Silberstreif bedruckt und überhaupt mit allem was die Etiketten auf Uwe Schiefers Weinen so impactstark und mystisch macht. Am weissen Fleck des Stück Papiers der Name schiefer wie gehabt und die Weinbezeichnung ebenfalls wie schon beim 2009er in silber. Ich will endlich wissen was es mit dem Design auf sich hat.

Eines vorweg; es ist drückend heiss und wenn der Wein zu warm wird macht es einfach keinen Spass. Aber das wissen Sie sicher auch. Deshalb haben wir bei diesen Temperaturen unseren Temperierschrank generell bei den Rotweinen ein wenig ‘runter gefahren’ und sie bei 14º drin liegen. Nach ein bis zwei Stunden im Dekanter ist er dann sowieso auf 16º, was bei dieser Hitze auch kein Nachteil ist. Versuchen Sie einen guten Rotwein einmal etwas kühler. Sie werden staunen wie erfrischend dieser sein kann. Mehr dazu ein andermal, jetzt geht es dem Merlot ‘an den Kragen’.

13. Juli 2012 | 0 Kommentare ...alles

Castel Campan IGT 2007

Kühle Mineralik und ein Hauch von Blau.

Ein Wein, der gekonnt den Unterschied zwischen Breite und Länge im Mund aufzeigt. Grosses Kino für unbeschwerte Stunden.

Winzer/Weingut: Manincor, Kaltern, Südtirol.

Lage/Herkunft: Von der Lage Tatzenschrot, welche mit den ältesten Merlotreben bestockt ist und vom lehmigen Seehof.

Flasche/Etikett: Wie auf allen Etiketten von Manincor steht auch auf diesem der ‘Krone’-Linie zugehörigen der Name Castel Campan kunstvoll geschwungen in gold auf dem Papier. Versehen mit dem Jahrgang, der Krone oben und MANINCOR in Kapitalen unten. Den Jahrgang schmückt eine kleine Rebe, verspieltes und nettes Tüpfelchen als Beiwerk. Merlot und C.F. steht unter seiner ‘Hoheit’ Namen, wobei C.F. für Cabernet Franc steht. Am Rand aussen wieder Tipps zu Trinktemperatur, Glas- und Dekantierempfehlung sowie allgemeine Informationen.

Obwohl der Wein nach 5 Jahren nicht mehr wirklich jung ist, kommt er trotzdem für knappe zwei Stunden in den Dekanter. 20 Monate im Barrique und erst seit 2009 in der Flasche kündigen einen echten ‘Brummer’ an. Bewusst verwenden wir nicht das Burgunder- sondern das Bordeauxglas mit entsprechend grossem Volumen. Der Castel Campan sollte das bereits ‘vertragen’ und wir warten geduldig auf den ersten Antrunk.

30. Juni 2012 | 0 Kommentare ...alles

Merlot ‘Antenata’ 2007

Mit voller Wucht.

Kraftvoll, intensiv und wuchtig zeigt sich ein Wein, der für grössere Aufgaben bestimmt ist. Ein Edeltropfen der die Kreativität beflügelt.

Winzer/Weingut: Bindella, Montepulciano, Toskana, Italien.

Lage/Herkunft: Aus Tre Berte, in der Nähe von Montepulciano (Region Siena) in der Toskana, Italien.

Flasche/Etikett: Auch mit diesem Etikett weicht man bei Bindella keinen Millimeter vom gnadenlos minimalistischen Corporate Design ab und beschränkt sich auf weissem Hintergrund nur auf das Wesentlichste. Antenata in grossen Lettern in der Mitte, oberhalb Bindella und unten wie üblich der Slogan ‘terra vite vita’. Der Rest über den Antenata auf dem in gold gehaltenen Rückenetikett. Mit dem ‘Warnhinweis’, dass 15% in dieser Pulle schlummern. Wer dennoch übertreiben will ist selber schuld.

Bevor wir die Kraft der ‘Ahnin’ aber erleben wollen, darf sich diese erst einmal für eine halbe Stunde im Dekanter ‘orientieren’. Nicht dass die Ankunft in der Neuzeit sie vielleicht all zu sehr schockieren könnte. Langsam atmen darf sie eine Weile und dann kommt sie erwartungsvoll ins Glas.

Im Glas: Darin präsentiert sich Antenata in einem kräftigen, glänzenden rubinrot. An der Glaswand laufen nur langsam die Schlieren ab, was einen gehaltvollen Charakter in Anbetracht der 15% unübersehbar ankündigt und somit nicht wirklich verwundert.

15. Mai 2012 | 0 Kommentare ...alles

Merlot ‘m’ 2009 – Uwe Schiefer

Ein sanfter Riese.

Mundkino für Freunde gehaltvoller Weine. Ein Merlot der mit Mineralik und Kühle überrascht.

Winzer/Weingut: Uwe Schiefer, Welgersdorf im Burgenland, Österreich.

Lage/Herkunft: Von eisenhaltigen Lehm- und Schiefer, sowie Quarz- und Schotterböden der burgenländischen Eisenberg-Region.

Flasche/Etikett: Dickwandig und schwer ist die Bordeauxflasche auf der das ausdrucksstarke Etikett klebt. Mystisch in dunklem violett und schwarz gehalten, mit einem leichten Silberstreif gibt diese Grafik nach wie vor Rätsel auf was damit dargestellt werden soll. Wir sind dem Geheimnis aber auf der Spur. Am weissen Rest des Stück Papiers der Name schiefer und die Weinbezeichnung ebenfalls in silber. Eindrucksvolles Design.

Im Glas: In dunklem brombeerrot mit Spuren von violett steht der Merlot im Glas und überrascht beim Blick hinein mit relativer Klarheit. Nichts was an die üblichen dicken, fetten und undurchsichtigen Sossen erinnert. Dieser lässt trotz seiner dichten Farbe tief blicken.

5. April 2012 | 0 Kommentare ...alles