Stichwort: Merlot

Haiku 2009 Castello di Ama

Rein, klar und edel.

Ein Wein, der in seiner Klarheit nackt und offen wie ein Buch wirkt und derart rein ist, dass man ihn in seinen ‘Einzelteilen’ schmecken kann.

Winzer/Weingut: Castello di Ama, Gaiole in Chianti, Siena, Italien.

Lage/Herkunft: Die Trauben stammen zur Gänze aus dem Weinberg Montebuoni der ausschliesslich für dien Haiku angelegt wurde.

Haiku 2009 Flasche/Etikett: Ein überaus edel wirkendes, turmhohes Stück Papier klebt auf der Flasche. Reines weiss mit einer silbernen Bordüre oben, in welcher der italienische Condottiere Guidoriccio da Fogliano hoch zu Ross seines Weges reitet. Im weissen Teil der Jahrgang und haiku in schwarz und darunter in zartem grau die Wappen des Castello di Ama. Der Flaschenhals mit einer strahlen weissen Manschette eingefassst und an der Krümmung das Wappen und Ama aufgeprägt. Es ist eine jener Flaschenbeklebungen die man getrost als ‘typisch italienisch’ im positiven Sinn bezeichnen kann. Edel, elegant und stilsicher bis auf den letzten Punkt. Am Rückenetikett liest man über die Philosophie die hinter diesem Wein steht sowie eine lange Erklärung über die Bedeutung von Haiku und was man mit diesem Wein vermitteln möchte. Am Ende der Rebsortenspiegel. Bevor der Haiku in die Gläser kommt, darf er eine Stunde Sauerstoff aufnehmen.

Im Glas: In dunklem rubinrot steht der Haiku im Glas, ist dicht, fast schwarz im Kern. Ganz feine aufhellende Ränder stehen dem entgegen.

1. September 2013 | 0 Kommentare ...alles

panAroma No.21 Merlot 2009

Rassig, frech & feingestrickt.

Ein Merlot der eindrucksvoll beweist, dass es nicht immer dick und heiss hergehen muss. Es geht auch schlank und fein und äusserst trinkig.

Winzer/Weingut: Thomas Lehner, Gols/Burgenland, Österreich.

Lage/Herkunft: Von durchschnittlich 25 Jahre alten Reben am östlichen Ufer des Neusiedler Sees.

panAroma No.21 2009 Flasche/Etikett: Das Etikett das diese Flasche ziert ist schwer zu beschreiben, weil es das hässlichste ist das mir je untergekommen ist. So etwas kommt heraus wenn sich ein ‘Kreativer’ ohne Rücksicht auf Verluste auslässt und sich ausschliesslich selbst verwirklichen will. Grau und dunkel, als hätte es Edgar Allen Poe persönlich aus dem Grab heraus erschaffen. Es fehlt nur noch der schwarze Rabe drauf um das Düstere zu komplettieren. In diesem Fall tun es Regenwürmer die man aber nur mit ganz viel Phantasie als solche erkennt. Die Schrift in rot mit schwarzer Outline erinnert an amerikanische Schriftzüge der 50er und 60er Jahre. Vornehmlich zu finden auf Baseball-Shirts und Caps. Die Krone aufgesetzt wird diesem Stück Horror in Papierform aber, dass man das Etikett vom eigentlichen Etikett ablösen muss um auf dem darunter zum Vorschein kommenden etwas über den Wein und die Philosophie dahinter zu erfahren. Von alleine kommt man allerdings nicht drauf und so bleibt sicher vielen diese Information verborgen. Ein kreativer Super-GAU.

Am hinteren Etikett steht dann wenigtsens die Rebsorte und der Jahrgang oben. Selbstverständlich auch auf einem kleinen düsteren Stück Papier. Umso gespannter bin ich auf den Inhalt dieser Flasche, denn eines ist so gut wie sicher; es kann nur besser werden. Drei Stunden steht der Merlot mit der No.21 jetzt in der Karaffe und ist bereit ins Glas zu wandern und sich von seiner ‘schönen’ Seite zu zeigen.

5. August 2013 | 0 Kommentare ...alles

Castello di Ama 2009 Riserva DOCG

Braucht weder Bast noch Bauch.

Kein sauer oder mager wirkendes Chianti-Feeling, hier steht was richtig Erwachsenes im Glas und fühlt sich auch erwachsen an.

Winzer/Weingut: Castello di Ama, Gaiole in Chianti, Siena, Italien.

Lage/Herkunft: Von den hoch gelegenen Lagen auf einer Höhe von 390 bis 530 Meter mit ziemlich steinigen Lehm- und Sandsteinböden.

Castello di Ama Riserva 2009 Flasche/Etikett: Im genau gleichen Design wie jenes des Ama 2010 ist das Etikett des Castello di Ama Riserva gehalten. Oben wieder der italienische Condottiere Guidoriccio da Fogliano, jener der für die Republik Siena in den Krieg zog, hoch zu Ross in seiner Rüstung. In silber in den breiten braunen Teil des Etiketts gedruckt. Darunter wie gewohnt der Name des Weines und Riserva in rot gehalten. Unterhalb die beiden Schilder des Castellos und alles was man sonst noch wissen soll und muss. Auch auf dieser Flasche gibt es kein Rückenetikett. Was gesagt werden will und soll steht vorne drauf, der Rest ist in der Flasche.

Vom Ama haben wir gelernt, dass es ihm gut ansteht wenn er länger als eine Stunde atmen darf und sich am besten leicht gekühlt in seiner Pracht zeigt. Deshalb kommt nun die Riserva für 90 Minuten in die schmale Karaffe und wird dann bei 16º in aller ‘Frische’ angetrunken.

Im Glas: Kraftvolles Rubinrot leuchtet aus dem Glas heraus. Klar im Kern und zum Rand hin schwarz und völlig dicht werdend.

20. Juli 2013 | 0 Kommentare ...alles

Ama 2010 Chianti Classico DOCG

Gerbstoffreiches Fruchtspektakel.

Kein Chianti den man einfach aufmacht und verputzt. Dieser hier will ‘respektiert’ und entsprechend vorbereitet werden.

Winzer/Weingut: Castello di Ama, Gaiole/Chianti, Siena, Italien.

Lage/Herkunft: Von den Einzellagen Bellavista, Casuccia, San Lorenzo, Bertinga und Montebuini.

Ama 2010 Flasche/Etikett: Irgendwie erkennt man italienisches Etikettendesign immer auf den ersten Blick. Vorausgesetzt es ist ein ‘klassisches’. In diesem Fall klebt so ein klassisch gestaltetes Stück Papier auf der schlanken Flasche des Amas. In créme gehalten und mit dem stolzen Reiter hoch zu Ross in der dunkelbraunen Bordüre oberhalb. Bei diesem Reiter handelt es sich um Guidoriccio da Fogliano, einen italienischen Condottiere, der in seiner Zeit als er für die Republik Siena in den Krieg zog, für die erfolgreiche Belagerung von Montemassi verantwortlich war. Soviel zum geschichtlichen Hintergrund. In der Mitte wieder in Kapitalen AMA 2010 und drunter wieder die beiden Schilder des Castellos. Auf ein Rückenetikett wird verzichtet und deshalb steht der Rest der sonst noch wichtig und vorgeschrieben ist auch auf dieser Flasche wie gehabt am unteren Ende des Etiketts.

Damit sich der Chianti Classico auf seinen grossen Auftritt vorbereiten kann, darf er für eine Stunde in der Karaffe seine Kreise ziehen und Wiener Sauerstoff aufnehmen.

Im Glas:In strahlendem rubinrot steht der Ama im Glas. Leuchtend, klar und einen fetten Film an der Glaswand hinterlassend.

19. Juli 2013 | 0 Kommentare ...alles

Rosato 2012

Cremig-herb & konzentriert.

Rosé für jene Tage, an denen der Sommer nicht so recht weiss ob er gerade aus dem Frühling kommt oder bereits auf seinem Weg in den Herbst ist.

Winzer/Weingut: Castello di Ama, Gaiole/Chianti, Siena, Italien.

Lage/Herkunft: Mittels Saignée, aus dem Vorlauf des Chianti Classico gewonnen. Von steinigen Kalkstein-Lehmböden.

Rosato 2012 Flasche/Etikett: Auch der Rosato ist in der schlanken Bordeauxflasche abgefüllt. Von der es übrigens 41.000 mit dem rosaroten Inhalt gibt. Auch diese Flasche ziert das turmhohe crémefarbige Etikett mit dem in einer Rüstung auf einem Pferd sitzenden Ritter bei dem es sich um den den italienischen Condottiere Guidoriccio da Fogliano handelt. Darunter wieder der IGT-Hinweis sowie diesmal der Name des Weines, entsprechende dem Inhalt angepasst, in dunklem Rosa. Unterhalb auch hier wieder das Logo des Castello di Ama, die zwei Wappenschilder. In Ermangelung eines Rückenetiketts steht auch auf dem das Wichtigste am unteren Ende und das war´s dann auch auf diesem Etikett. Ein Hinweis darauf was drin ist, Fehlanzeige. Muss man eben wissen. Wie es sich für einen echten rosaroten Freundenspender gehört, ist der Rosato auf Knopfdruck ‘einsatzbereit’ und kommt direkt aus der Flasche in die leeren Gläser.

Im Glas: Leuchtend rot wie ein Kirschkracherl funkelt der Rosato kristallklar aus dem Glas heraus.

3. Juli 2013 | 0 Kommentare ...alles

Comondor 2009

Braucht Zeit um aufzuwachen.

Nichts für Schnelltrinker ist dieser Edeltropfen. Erst nach ein paar Stunden an der Luft dreht er richtig auf und offenbart seine wahre Grösse.

Winzer/Weingut: Anita & Hans Nittnaus, Gols/Burgenland, Österreich.

Lage/Herkunft: Von den drei ‘Traumlagen’ Kurzberg, Ungerberg und Tannenberg mit jeweils unterschiedlichen Bodenverhältnissen.

Comondor 2009 Flasche/Etikett: Konsequent wird auch auf dieser Flasche das Corporate Design von Anita & Hans Nittnaus fortgesetzt. Zweiteilig und terracottarotbraun wie alle dieser Linie angehörigen Weine, klebt das Etikett auf der Bordeauxflasche. Es zeigt wie gehabt in stilisierter Form den Neusiedlersee mit einem Schilfgürtel im Vordergrund und die sanften Hügel des Leithagebirges im Hintergrund. Alles in schwarz. Am unteren Etikett wieder der Name des Weines in weiss und der notwendige Rest wie Jahrgang und Herkunft in schwarz.

Das Rückenetikett informiert wie gehabt über Lage, Herstellung und Zusammensetzung, sowie mit allem was man sonst noch über den Wein wissen muss und soll. Bevor der Comondor aber in die grossen Gläser gelassen wird darf er sich für zwei Stunden im ebenso grossen Ballon austoben und seine Kreise ziehen.

Im Glas: So dunkel, fast schwarz wie der Comondor im Glas steht, so klar ist er und lässt einen bis zum Glasboden durchblicken. Am Rand hellt er ganz fein ins Rubinrote auf.

21. Juni 2013 | 0 Kommentare ...alles

Heideboden rot 2011

Spasswein der getrunken werden will.

Mehr Spass kann Wein fast nicht mehr machen. Nichts Grosses, sondern einfach ein frischer, fröhlicher Alltagstropfen mit Charakter und Niveau.

Winzer/Weingut: Anita & Hans Nittnaus, Gols/Burgenland, Österreich.

Lage/Herkunft: Von den warmen, sandigen Böden der ebenen Lagen, dem Heideboden, in der Nähe des Neusiedlersees.

Heideboden 2011 Flasche/Etikett: Wie schon die beiden Flaschen des Pannobile und der Cuvée Burgenland ist auch diese mit dem terracottabraunen, zweigeteilten Etikett beklebt. Das obere Teil wie gehabt mit dem Logo ‘Anita NITTNAUS Hans‘ und dem darunter liegenden, stilisierten Schilfgürtel des Neusiedlersees. Im Hintergrund die sanften Hügel des Leithagebirges. Am unteren Teil des Etiketts wie üblich der Jahrgang und der Name des Weines in weissen Grossbuchstaben. Es sind ‘ruhige’, Wärme, Zurückhaltung und Bodenhaftung ausstrahlende Etiketten die weder Lärm machen noch sonst wie Aufmerksamkeit um jeden Preis erzielen wollen. Am ebenso braunen Rückenetikett steht wieder alles drauf was interessant ist. Man erfährt ein wenig über Lage, Klima sowie natürlich auch aus welchen Rebsorten der Inhalt dieser Flasche ‘komponiert’ ist. Bevor wir den Heideboden in die blank polierten Gläser füllen darf er sich für eine Stunde in der grossen Karaffe austoben.

Im Glas: Dunkles Rubinrot steht im Glas. Ein leicht bläulicher Schimmer funkelt an den Rändern mit beim Schwenken. Ein kräftiger Film schmiert die Glaswand hinunter.

19. Mai 2013 | 0 Kommentare ...alles