Stichwort: Gamay

‘Chassignol’ Chenas rouge 2016

Das Zeug ist einfach Zauberstoff

Weltklasse-Beaujolais, den Sie jetzt schon genüsslich trinken, aber auch locker für die nächsten 15 Jahre in den Keller legen können.

Winzer/Weingut: Domaine Thillardon, Chénas, Beaujolais, Frankreich.

Lage/Herkunft: Von über 90 Jahre alten Reben aus einer steilen, hoch gelegenen Lage die zu einer der besten in ganz Frankreichs zählt.

Chassignol Allgemeines: Ziemlich genau zwei Jahren ist es her, als ich zum ersten Mal mit den Weinen von Paul-Henri Thillardon von der gleichnamigen Domaine Thillardon aus Chénas in Kontakt kam. Seither bin ich mehr als angetan von seinen Weinen und weiss wo ich hin muss, wenn ich wieder einmal aussergewöhnlichen Gamay trinken will. Nicht diese nichtssagenden Abfüllungen die einem unter dem Getöse von Beaujolais Nouveau aufgeschwätzt werden. Vergessen Sie diese Märchen. Damals hatte ich seinen Les Boccards gekostet und war sofort begeistert, heute steht sein Chassignol am Tisch der Wahrheit. Er stammt von über 90 Jahre alten Reben aus einer steilen, hoch gelegenen Lage die zu einer der besten in ganz Frankreichs zählt. Wie überhaupt die Gamays von Paul-Henri Thillardon zum besten zählen was Frankreich zu bieten hat. Seine Granitböden bearbeitet er mit zwei Pferden, Maschinen gibt es nicht aauf der Domaine. Alles ist bio, vom Weinberg bis in die Flasche, handgemacht und ausgebaut wird grossteils im Betonfuder. Bevor der Chassignol ins Glas kommt wandert er für eine Stunde in die Karaffe.

2. Dezember 2019 | 0 Kommentare ...alles

Dry Creek Valley 2014

Die reine Lebenslust

Ein lebenslustiger Wein, herzhaft, beschwingt, verspielt und unbekümmert. Ein absoluter Charmeur und vor allem richtig köstlich.

Winzer/Weingut: Duxoup Wine Works, Sonoma Valley, Kalifornien, USA.

Lage/Herkunft: Von eisenhaltigen roten Böden im Dry Creek Valley im nördlichen Sonoma.

Duxoup Gamay Noir 2014 Allgemeines: Wenn man Gamay hört denkt man wohl eher ans Beaujolais als an Sonoma Valley im fernen Kalifornien. Und doch kommt der Wein der heute hier am Tisch der Wahrheit steht aus den USA, und zwar aus dem Dry Creek Valley im nördlichen Sonoma. Dort pflanzen Andy und Deborah Cutter, die Betreiber des winzigen Weingutes Duxoup Wine Works ihren Gamay an. Es heisst sogar, Duxoup Wine Works sei das kleinste und unbekannteste Weingut Kaliforniens. Seit 1981 machen die beiden ohne Mitarbeiter, ohne Computer und Technik ihre Weine. Nur Tanks und Fässer sowie Schläuche und eine alte Presse stehen ihnen zur Verfügung. Mehr “weniger ist mehr” geht nicht. Ihr Gamay Noir Dry Creek Valley 2014 stammt von eisenhaltigen roten Böden und wurde naturnah an- und im gebrauchten Barrique ausgebaut. Von diesem Wein gibt es gerade einmal 1.164 Flaschen. Eine davon habe ich jetzt geöffnet und sie vor einer halben Stunde in die Karaffe umgefüllt, damit sich der Wein ein wenig akklimatisieren kann. Das grosse Glas ist poliert und ich bin gespannt wie anders Gamay aus Kalifornien ist.

8. August 2017 | 0 Kommentare ...alles

‘Chassignol’, Chenas rouge 2015

Das Zeug ist einfach Zauberstoff

Das ist Weltklasse-Beaujolais. Können Sie locker für die nächsten 15 Jahre in den Keller legen. Persönliche Empfehlung für alle Beaujolais-Fans.

Winzer/Weingut: Domaine Thillardon, Chénas, Beaujolais, Frankreich.

Lage/Herkunft: Von über 90 Jahre alten Rebstöcken die auf Granit und Quarz wachsen.

Chassignol Allgemeines: Vor ziemlich genau zwei Jahren kam ich zum ersten Mal mit den Weinen von Paul-Henri Thillardon von der gleichnamigen Domaine Thillardon aus Chénas in Kontakt. Seither bin ich mehr als angetan von seinen Weinen und weiss wo ich hin muss, wenn ich wieder einmal aussergewöhnlichen Gamay trinken will. Nicht dieses nichtssagende Zeugs das einem unter dem Getöse von Beaujolais Nouveau aufgeschwätzt wird. Vergessen Sie das. Damals hatte ich seinen Les Boccards gekostet und war sofort begeistert, heute steht sein Chassignol am Tisch der Wahrheit. Er stammt von über 90 Jahre alten Reben aus einer steilen, hoch gelegenen Lage die zu einer der besten in ganz Frankreichs zählt. Wie überhaupt die Gamays von Paul-Henri Thillardon zum besten zählen was Frankreich zu bieten hat. Seine Granitböden bearbeitet er mit zwei Pferden, Maschinen gibt es nicht aauf der Domaine. Alles ist bio, vom Weinberg bis in die Flasche, handgemacht und ausgebaut wird grossteils im Betonfuder. Bevor der Chassignol ins Glas kommt wandert er für eine Stunde in die Karaffe.

29. April 2017 | 0 Kommentare ...alles

Moulin à Vent 2015

Schlicht und einfach überwältigend

Das ist allerfeinstes, hochgradigst geniales Beaujolaiskino! Das ist Gaumenzirkus in Perfektion.

Winzer/Weingut: Richard Rottiers, Romanèche Thorins, Beaujolais, Frankreich.

Lage/Herkunft: Von Feuersteinböden und aus biologischem Anbau.

Moulin à Vent 2015 Allgemeines: Beaujolais is back! Und wie! Lange waren die Weine weg vom Markt, in der Versenkung verschwunden. Zuviel Mist wurde produziert und zuviel Kult betrieben. Seit ein paar Jahren aber ist Gamay wieder auf dem Vormarsch. Und zwar in rasantem Tempo und mit wirklich teils herausragenden Qualitäten. Einer, der wirklich anständigen, nicht weichgespülten oder uniformen Beaujolais herstellt, ist Richard Rottiers von der gleichnamigen Domaine in Romanèche Thorins. Richard ist ein traditionell arbeitender Handwerker der seine Weinberge gerade auf biologischen Anbau umstellt und dessen Weine sogar von Jancis Robinson in den höchsten Tönen besungen werden. Einen seiner Weine, den Moulin à Vent 2015 habe ich heute zur Verkostung am Tisch der Wahrheit stehen. Ein sortenreiner Gamay, der sich, bevor er zeigen darf wie gut er wirklich ist, sich für eine Stunde in der Karaffe mit Sauerstoff anreichern darf. Danach kommt er in den grossen Burgunderbecher um sich in seinem schönsten Kleid zu präsentieren.

18. Februar 2017 | 0 Kommentare ...alles

Moulin à Vent rouge 2011

Beaujolais von einem anderen Stern

Das ist Beaujolais vom Allerallerfeinsten, Beaujolais für wahre Afficionados. Das ist ganz ganz grosses Kino.

Winzer/Weingut: Domaine Jules Desjourney, Beaujolais, Frankreich.

Lage/Herkunft: Von teilweise 100 Jahre alten Reben von den besten Granitlagen des Beaujolais.

Moulin a Vent 2011 Allgemeines: Was soll man gross sagen, wenn Frankreichs einflussreichster Weinkenner, Michel Bettane, lapidar meint, dass der Wein, der heute hier am Tisch der Wahrheit steht, zu den “20 besten französischen Weinen des Jahrgangs” gehört? Man kann ihn nur verkosten und sich selbst ein Urteil bilden. Deshalb wird der Moulin à Vent 2011 (ein sortenreiner Gamay von Granitböden) von der Domaine Jules Desjourney heute auch entsprechend “untersucht”, wenngleich es etwas schwer ist völlig objektiv zu bleiben, wird doch Fabien Duperray nicht nur als Naturereignis, sondern auch als ungekrönter König des Beaujolais bezeichnet. Als Gründer und Kopf der Domaine setzte Fabien Duperray von Anfang an auf nichts anderes als Qualität, kaufte nur die allerbesten Weinberge mit 50 bis 140 Jahre alten Reben die auf den besten Granitböden von Fleurie und Moulin à Vent wachsen und produziert dort still und leise Weine von Weltformat. Weine um die sich die internationale Szene reisst. Ich habe heute also das Vergnügen, einen seiner grossen Weine ganz allein für mich zu haben und mir mit ihm den Tag zu versüssen. Zwei Stunden lasse ich den Moulin à Vent in der Karaffe Kreise ziehen und poliere in der Zwischenzeit den grossen Becher blank. Denn der ist Pflicht bei einem Wein wie diesem.

18. Mai 2016 | 0 Kommentare ...alles

‘Les Boccards’ 2012 Chénas rouge

Mineral brutal.

Gnadenlos entrümpelt. Frisch, schlank, aktiv, säurebetont, rotfruchtig und granitbestaubt. Griffig wie ein Mikrofasertuch. So geht Beaujolais.

Winzer/Weingut: Domaine Thillardon, Chénas, Beaujolais, Frankreich.

Lage/Herkunft: Von ungefähr 70 Jahre alten Reben die auf rosa Granit und Quarz stehen.

Les Boccards Flasche/Etikett: Verspielt wirkt das strahlend weisse Etikett das auf der Flasche klebt. In ebenso verspielter Schrift steht oben gross Chénas und unterhalb Appellation Chénas Controlée. Oberhalb ganz fein CRU DU BEAUJOLAIS als Krönung quasi um seinen Status ganz besonders zu unterstreichen. In der Mitte feine graue Kreis mit ebenso kleinen grauen Punkten drin. Verspielt, wie schon gesagt, der Sinn dahinter nicht erkennbar. Oder deutet es die Leichtigkeit des Weins an? Keine Ahnung. Darunter LES BOCCARDS und am Rand ganz unten Paul-Henri Thillardon, grafisch sehr schön umgesetzt. Ein insgesamt flottes, Leichtigkeit versprühendes Design. Am ebenso weissen Rückenetikett noch einmal alles über Herkunft und was sonst noch nötig ist. In französisch der Hinweis, dass die Reben auf rosa Granit und Quarz stehen, der Wein unfiltriert ist und deshalb Depot haben kann, was aber keinen Einfluss auf die Qualität des Weines hat. Luftige 12,5% sorgen für entsprechend Vorfreude. Für eine halbe Stunde kommt der Les Boccards in den Dekanter bevor er in den grossen Kelch darf.

Im Glas: Dunkles granatrot zieht seine Kreise im grossen Burgunderkelch. Ganz fein getrübt aufgrund der unfiltrierten Abfüllung.

26. Mai 2015 | 0 Kommentare ...alles

Ad Libitum 2013 Touraine-Amboise

Wenn im Mund die Sonne scheint.

Als wäre der Trödeltrupp eingefallen und hätte alles komplett entrümpelt. Der perfekte Zechwein für den jeden Tag des Jahres.

Winzer/Weingut: Domaine La Grange Tiphaine, Amboise/Loire, Frankreich.

Lage/Herkunft: Gemischter Satz aus einem Weinberg mit 15 bis 45 Jahre alten Reben mit Gamay, Cabernet Franc und Malbec.

Ad Libitum Flasche/Etikett: Alles andere als preisverdächtig ist das Etikett das auf der Burgunderflasche klebt. Auf schwarzem Untergrund prangt eine weinrote Illustration die am ehesten an wehende Tücher erinnert. In einem Teil davon steht in weisser Typo Ad Libitum Touraine 2013 und das war es auch schon wieder. Am unteren Rand ebenfalls in weiss La Grange Tiphaine aufgedruckt und unterhalb in rosarot Coralie & Damien Delecheneau. Da ich bereits zwei Weine der beiden kenne erschreckt mich dieses Design nicht allzu sehr, weil ich weiss, dass die Inhalte in ihren Flaschen wahre Freudenspender sind. Trotzdem, viel hässlicher kann man Etiketten nicht gestalten. Am ebenso schwarz gehaltenen Rückenetikett wieder die selbe Grafik, nur in grau, und darin LA GRANGE TIPHAINE. Oben Touraine und die Appellation sowie unten die Rebsorten die in der Cuvée enthalten sind. Was auffällt sind die spärlichen 12 PS die in der Flasche schlummern. Ohne weiteres warten kommt der Ad Libitum jetzt leicht gekühlt ins frisch polierte Glas.

Im Glas: Relativ helles kirschrot leuchtet aus dem Glas heraus und deutet seine Leichtigkeit richtig an.

27. März 2015 | 0 Kommentare ...alles