Stichwort: Frankreich

Triple Zero 2013 Montlouis Petillant

Als wäre man in einer Zwischenwelt

Wein gewordene Vorfreude. Weckt Sehnsucht, Verlangen und macht kribbelig. Sprudel für Könner und Abenteurer.

Winzer/Weingut: La Taille aux Loups & de la Butte, Montlouise, Frankreich.

Lage/Herkunft: Von über 50 Jahre alten Rebstöcken auf Kalkmergelböden.

Triple Zero Allgemeines: Kennen Sie Jacky Blot? Nein? Der war mal Weinhändler. Und weil er auch Extremist in Sachen Qualität ist war ihm das irgendwann einmal zu dumm und er beschloss selbst Weine zu machen. Nach seinem Verständnis und nach seinen Vorstellungen. Heute steht unter dem Motto Und es hat blubb gemacht sein Triple Zero von seinen Domainen La Taille aux Loups & de la Butte am Tisch der Wahrheit. Ein Petillant Naturel Brut Nature. Keine Aufzuckerung des Mostes, keine Zuckerzugabe zur Flaschengärung, keine Dosage bei der Abfüllung, stehen für das “triple zero” dieses reinsortigen Chenin Blanc-Sprudels. Über 50 Jahre sind die Rebstöcke alt, vergoren wurde spontan in gebrauchten Barriques. Und weil Jacky Blot seine Weine nicht in grossen Mengen produziert, gibt es diesen aussergewöhnlichen Schaumwein auch nur in begrenzter Anzahl, welche von ihm zugeteilt wird. Wer also auf ein Abenteuer aus ist sollte sich beeilen. Ich werde mir den “Dreifach-Nuller” jetzt in aller Ruhe zu Gemüte führen.

19. Februar 2016 | 0 Kommentare ...alles

Cuvée 738 Extra Brut

Ein echtes Rassepferd

Ein Minimalist mit maximaler Strahlkraft. Kein Schampus für Imageschlucker, das ist Sprudel für Könner.

Winzer/Weingut: Champagne Jacquesson & Fils, Dizy, Champagne-Ardenne, Frankreich.

Lage/Herkunft: Von kalkhaltigen Böden aus Grand Cru- und Premier Cru-Lagen aus dem Vallée de la Marne.

Cuvee 738 Allgemeines: Wenn das Thema einer Verkostungsreihe Und es hat blubb gemacht heisst, dann bedarf es natürlich auch eines entsprechend feinen Sprudels um diese zu eröffnen. In diesem Fall stammt dieser von den Brüdern Jean-Hervé und Laurent Chiquet, die 1988 die Leitung des 1974 erworbenen Champagnerhauses Jacquesson in Dizy übenommen haben. Ihre Cuvée No.738 stammt hauptsächlich aus dem Jahrgang 2010 und ist zu 33% mit Reserveweinen der Jahrgänge 2008 und 2009 “veredelt”. Der Grundwein wurde im traditionellen Holzfuder spontan vergoren und auf der Hefe ausgebaut. 61% Chardonnay von Grand Cru- und Premier Cru-Lagen, 18% Pinot Noir und 21% Pinot Meunier aus dem Vallée de la Marne finden in dieser Cuvée zusammen. Degorgiert wurde diese Flasche im März 2015. Detail am Rande: Adolphe, der Sohn des Gründers Memmie Jacquesson, hat den Drahtverschluß der heute jeden guten Sprudel umschliesst erfunden. Ich werde diesen jetzt elegant entfernen und den Korken leise ploppen lassen. Oder lauter. Mal schauen.

17. Februar 2016 | 0 Kommentare ...alles

Crémant de Limoux Brut Rosé

Richtig feiner Trockentänzer

Einer der, je öfter man ihn “dreht und wendet”, immer extravaganter wird. Kein Sprudel von der Stange, der will erforscht und zelebriert werden.

Winzer/Weingut: Domaine La Louvière, Malepère, Languedoc-Roussillon, Frankreich.

Lage/Herkunft: Von Weingärten der AOC Limoux mit sehr kalkhaltiger Erde.

Cremant de Limoux rosé Flasche/Etikett: Wie schon das Etikett auf der “weissen Ausgabe”, ist auch dieses schwarz wie die Nacht. Hier aber nicht weiss, sondern der Farbe des Inhalts angepasst; rosa. Auch hier nur aufs Wesentliche konzentriert. Oben das Wappen der Domaine La Louvière, deren Name untrennbar mit dem Wolf verbunden ist. So halten auch zwei der Lupos links und rechts das Schild und heulen vor sich hin. Darunter in einer auf aristokratisch gestylten Schrift La Louvière sowie die Herkunft, Malviès Malpères Terres Pyrénéennes. CRÉMANT DE LIMOUX ROSÉ BRUT noch unterhalb und fertig ist das Etikett, das, wie der gesamte optische Auftritt der Domaine, von der Wiener Design-Künstlerin Cordula Alessandri gestaltet wurde. Das schwarze Rückenlabel informiert über die Geschichte, die verwendeten Rebsorten und ebenso mit ein paar sensorischen Notizen. Die rosarote Halsmanschette ist rundum mit dem Logo der Domaine bedruckt. Perfekt gekühlt wird der Blubber nun entploppt und zum Antrunk freigegeben.

Im Glas: Rosarot wie frisch gepresster Erdbeersaft blubbert der Sprudel aus Limoux vor sich hin.

5. Dezember 2015 | 0 Kommentare ...alles

Crémant de Limoux Brut

Crémant zum lieb haben

Wer glaubt, dass es immer nur Champagner sein muss, der sollte mal schauen, wieviel Feines es an der “Basis” zu entdecken gibt.

Winzer/Weingut: Domaine La Louvière, Malepère, Languedoc-Roussillon, Frankreich.

Lage/Herkunft: Von Weingärten der AOC Limoux mit sehr kalkhaltiger Erde.

Cremant de Limoux blanc Flasche/Etikett: Schwarz wie die Nacht klebt das Etikett auf der grünen Flasche. Weiss bedruckt ist es, ganz spärlich und nur aufs Wesentliche konzentriert. Oben das Wappen der Domaine La Louvière, deren Name untrennbar mit dem Wolf verbunden ist. So halten auch zwei der Lupos links und rechts das Schild und heulen vor sich hin. Darunter in einer auf aristokratisch gestylten Schrift La Louvière sowie die Herkunft, Malviès Malpères Terres Pyrénéennes. CRÉMANT DE LIMOUX BRUT noch unterhalb und fertig ist das Etikett, das, wie der gesamte optische Auftritt der Domaine, von der Wiener Design-Künstlerin Cordula Alessandri gestaltet wurde. Das ebenso schwarze Rückenlabel informiert kurz über die Geschichte, die verwendeten Rebsorten und ebenso mit ein paar sensorischen Notizen. Die weisse Halsmanschette ist rundum mit dem Logo der Domaine bedruckt. Und weil der Sprudel bereits gut gekühlt ist kommt er jetzt dorthin wo er auch hin gehört, ins blank polierte Glas.

Im Glas: Strohblond perlt der Limoux fröhlich im Glas vor sich hin. Ganz zart und fein ist die Perlage.

7. November 2015 | 0 Kommentare ...alles

Simon 2012 Clos Marie

Traumwein aus dem Languedoc

Ein Wein dem man auf der Stelle verfällt und sich wünscht, dass dieses Abenteuer niemals enden möge.

Winzer/Weingut: Clos Marie, Lauret, Languedoc, Frankreich.

Lage/Herkunft: Von Lagen am Fuße des Pic St. Loup im französischen Midi.

Simon 2012 Flasche/Etikett: Beklebt ist die braune Burgunderflasche mit einem einfachen, aber ansprechend gestalteten Etikett. Ganz oben die Herkunft, ohne die in Frankreich gar nichts geht, Pic Saint Loup. Darunter ist die Illustration eines alten Segelbootes aus dem ein übergrosser Frauenkopf mit goldener Haube oder Haar heraus ragt aufgedruckt. Hinweise auf diese Symbolik die etwas ans 16. oder 17. Jahrhundert erinnert, sind leider nicht überliefert. Unterhalb der Illustration in Grossbuchstaben CLOS MARIE und dann in rot in eleganter geschwungener Schrift Simon und noch der Jahrgang, 2012. Ganz unten ist all das angeführt was sonst auf einem Rückenetikett zu stehen pflegt, weshalb auf selbiges dann auch verzichtet wird. Links aussen noch die Nummer der Flasche eingestanzt, 04931. Bevor der Simon aber in das blank polierte Glas kommt, darf er sich für eine Stunde an seine neue Umgebung in der Karaffe gewöhnen und sich mit der berühmten Wiener Luft anreichern.

Im Glas: Reif wie eine dunkle Kirsche funkelt Simon karminrot aus dem Becher raus.

31. Oktober 2015 | 0 Kommentare ...alles

Miraval 2014 Rosé

Hollywood in der Flasche

Ein durch und durch gelungener Südfranzose. Kein Wunder, steckt auch das Team der Famille Perrin dahinter.

Winzer/Weingut: Château Miraval, Provence, Frankreich.

Lage/Herkunft: Von eigenen und ausgesuchten zugekauften Trauben.

Miraval 2014 Flasche/Etikett: Hollywood lässt grüssen. Eine normale Flasche hat jeder haben sich Angelina und Brad wohl gedacht und ihren Miraval Rosé (wie übrigens auch den weissen und den roten) in eine auffällige, einer dicken Keule gleichenden Flasche gefüllt. Oder waren es doch die Perrins? In der Mitte nichts als ein kleiner Sticker, Etikett kann man das nicht wirklich nennen. Kreisrund, in schwarz mit einer goldenen Linie als Rahmen. Im breiten schwarzen Teil MIRAVAL und Côtes de Provence eingedruckt. In der Mitte eine grosse weisse Fläche mit Blüten verziert. Fertig. Sieht äusserst feminin aus. Das Rückenetikett auch nicht gerade etikettenhaft, sondern schlicht und einfach eine transparente Folie aufgeklebt und nur das Nötigste darauf. Nach dem Motto “Wer braucht Infos, wir sind’s, Brangelina“. Was aber auch egal ist, weil sowieso nur zählt was in der Flasche drin ist und nicht was aussen drauf klebt. Drum kommt der Miraval Rosé jetzt auch ohne Umweg in das Glas. Auf Kameras und roten Teppich wird dabei bewusst verzichtet.

Im Glas: Lachshellorange funkelt der rosarote Hollywood-Star aus dem Glas heraus. Oder ist es doch hellorangerosa? Egal. Ist ja auch nicht aus Hollywood, sondern aus der Provence.

4. September 2015 | 0 Kommentare ...alles

Monblanc ‘Petit Salé’ 2013

Nicht nippen, trinken!

Trinken Sie den Wein so wie er gedacht ist; in vollen Zügen und keinesfalls zu knapp bemessen. Sommerliches Teufelszeug. À la vôtre.

Winzer/Weingut: Raimond Villeneuve, Château de Roquefort, Roquefort la Bédoule/Provence, Frankreich.

Lage/Herkunft: Von Rebstöcken auf einer Hochlage von 350 – 400 Metern die in verschiedenen Terrassen bis zum Mittelmeer abfallen.

Petit Sale Flasche/Etikett: Ich liebe die Etiketten die Raimonds Flaschen zieren einfach. Gestaltet sind diese von der international geschätzten österreichischen Designerin Cordula Alessandri, die auch für den gesamten Print- und Internetauftritt des Château de Roquefort verantwortlich zeichnet. Wie gewohnt hüpft einem der Name Petit Salé in dicken schwarzen Lettern die irgendwie an die Flower Power-Ära erinnern in die Augen. Darauf das gold gehaltene, hochgeprägte Familienwappen der Familie Villeneuve aus dem 11. Jahrhundert. Im rechten Teil alle Angaben zum Wein inklusive Informationen über Anbau, Ausbau und Rebsorte, im linken Teil des einteiligen Etiketts eine wunderschöne Beschreibung von Tim Johnston, der meint, dass dies “keine Weine zum nippen, riechen, und stundenlangen rumtun sind, sondern einfach in grossen Zügen getrunken werden wollen”. Und weil ich mich dem nur vollinhaltlich anschliessen kann, wird der “kleine Salzige” jetzt aufgemacht und verputzt.

Im Glas: So wie das Wortspiel “mein Weisser”, so weiss steht der Petit Salé im Glas. Nicht wirklich weiss, nur äusserst hell in seinem gelb. Alles klar?

27. Juni 2015 | 0 Kommentare ...alles