Stichwort: Chardonnay

Les Perrières 2011 Mâcon Cruzille

Aromenorgie im Mund.

Ein Feuerwerk für die Synapsen, eine Aromenorgie die einen fesselt und ein Geschmack der sich unvergesslich ins Weinhirn einbrennt.

Winzer/Weingut: Domaine Guillot-Broux, Mâcon-Cruzille, Mâconnais, Frankreich.

Lage/Herkunft: Von der Lage Les Perrières, einer alten und berühmten Lage mit Kalkmergelböden im Mâconnais.

Les Perrieres Flasche/Etikett: In blassem gelb klebt das so typisch französisch wirkende Etikett auf der braunen Burgunderflasche. Als zentrales Motiv ist oben in braun ein Pferd abgebildet, das von einem Gestrüpp aus Pflanzen umgeben ist. Darunter steht in einer Art Frakturschrift Domaine Guillot-Broux und in grün der Name Les Perrières. Mehr gibt es nicht zu sehen, ausser das ganz unten noch klein aufgedruckte AB®-Zertifikat. Eingefasst ist alles von einem beigen Rahmen. Wenn man die Flasche dreht, findet man am rechten seitlichen Rand alle Informationen die den Wein betreffen. Mâcon-Cruzille ganz oben, Herkunft ist das Wichtigste bei französischen Weinen. Ohne dieser Angabe geht nichts in Frankreich. Dann noch ein paar technische Infos und die beiden Siegel von AB und ECOCERT, damit man weiss, dass man hier ‘echten’ Biowein in der Flasche hat. Am Flaschenhals ein kleines Etikett das in grün den Jahrgang trägt und mit einer grauen Manschette mit dem Schriftzug Domaine Guilllot-Broux und dem Pferd in gold oben eingefasst. Für eine Stunde kommt der Les Perrières in die Karaffe, weil das auch explizit empfohlen wird. Danach darf er ins frisch polierte Glas.

Im Glas: Ausgesprochen dunkles Goldgelb leuchtet aus dem Glas heraus.

22. Mai 2015 | 0 Kommentare ...alles

Chardonnay Hadorne 2013

Kommt Zeit, kommt Kalk.

Füllig und doch rassig. Ein Chardonnay der dank seiner charmanten Art das Zeug zum Selbstläufer hat.

Winzer/Weingut: Sven Leiner, Ilbesheim/Pfalz, Deutschland.

Lage/Herkunft: Von der Lage Hagedorn, einer der traditionellen Weinbergslagen mit schweren Tonböden in Ilbesheim.

Chardonnay Hadorne 2013 Flasche/Etikett: Im Gegensatz zu 2010 ist 2013 nicht mehr in der klobigen Burgunder- sondern in einer schlanken Schlegelflasche abgefüllt. Oben in der Mitte wie gewohnt das reduzierte Logo mit dem als I umfunktionierten Nützling im Namen LEINER. Unten i ebenso bekanntem Design die drei feinen Linien, in welchen Chardonnay, sowie links der Jahrgang und rechts trocken eingebunden sind sind. Selbstverständlich krabbeln auf dem reinweissen Etikett auch wieder die ‘Weinbergmitarbeiter’ Sven Leiners durch die Gegend, in diesem Fall zwei Chilopoda, die dem Laien nur als Hundertfüsser nicht ganz unbekannt sein dürften. Ganz unten ebenfalls in gold und Schreibmaschinen-Typo hadorne-ilbesheim, was die Lage und die Herkunft anzeigt. Der Name Hadorne leitet sich übrigens von der Lage Hagedorn, einer Benennung des Weißdorn der Hagebutten als Früchte hervorbringt ab. Rechts aussen wieder alles was es über Lage, Klima, An- und Ausbau zu wissen gibt. Demeter-Zertifizierung und Bio-Siegel selbstverständlich. Bevor der Chardonnay Hadorne ins Glas kommt, darf er für eine Stunde zur Luftaufnahme ein paar Runden in der Karaffe drehen.

Im Glas: Strahlendes Goldgelb leuchtet aus dem Glas heraus. Ind den Nasenflüglen wirkt der Hadorne weich und rund.

20. Mai 2015 | 0 Kommentare ...alles

Grande Réserve Brut Premier Cru

Hefe, Zitrusfrucht & weisse Blüten.

Traumhaft weich und lebendig sorgt der Sprudel mit viel Birne, Zitrusfrucht und Bäckereiaromen für mächtig Spass im Mund.

Winzer/Weingut: Fourny & Fils, Vertus, Champagne-Ardenne, Frankreich.

Lage/Herkunft: Von Reben die auf mit Braunerde überzogenen kalkigen Böden stehen.

Grande Reserve Flasche/Etikett: Schwarz wie die Nacht ist das kunstvoll in Form eines Schildes gehaltene Etikett das auf der grünen Flasche klebt. Ein feiner goldener Rahmen unterstreicht die Silhouette und ganz oben prangt in gold das Familienwappen der Fournys mit einem grossen F auf weissem Untergrund. In weiss darunter in geschwungener Schrift Champagne Grande Réserve. In der Mitte des schwarzen Stück Papiers in gold ganz gross VVE FOURNY & FILS a Vertus. Unten drunter wieder in weiss Brut und Premier Cru. Ein paar allgemeine Informationen in gold vervollständigen das edle Etikett. Interessant ist das komplett in gold gehaltene Rückenetikett, das ähnlich einem Datenblatt alle wesentlichen Informationen zu diesem Champagner bereits hält. Man erfährt alles über die Herkunft, die Böden, die Zusammensetzung, den Ausbau, die Dosage. Vorbildlich, besser kann man nicht informieren. Eingefasst ist die Flasche ebenfalls von einer schwarzen Halsmanschette mit Goldaufdruck. Und jetzt wird der Stoppel einfach raus befördert und der Schampus in das Glas verfrachtet.

Im Glas: Goldgelb funkelt die Grande Réserve aus dem Glas heraus. Ganz fein perlt es und in einem ebenso feinen Film setzen sich die Blasen an der Oberfläche fest.

1. Mai 2015 | 0 Kommentare ...alles

Schützner Stein 2012 (Orange)

Von Orchideen, Magnolien und Lilien.

Wie beim Floristen, eingetaucht in Orchideen, Magnolien und Lilien. Als würde man sich in einem Nebel von Blütenstaub befinden. Mineralik rules.

Winzer/Weingut: Die Winzerei, Grosshöflein/Burgenland, Österreich.

Lage/Herkunft: Von Weingärten aus der Gegend von Grosshöflein.

Schuetzen Flasche/Etikett: Im Gegensatz zum Etikett des Salvatore ist dieses hier nicht schlammgrün sondern schlicht und einfach schwarz. Das Grunddesign ist gleich geblieben, von oben schlängeln sich wieder unzählige Wurzelverästelungen hinab, welche auch hier in dunkelschwarz partiell lackiert sind. WINZEREI in weiss sorgt auf dem dunklen Stück Papier für noch mehr Kontrast und oben drüber stehen die beiden Namen der Winzer, Ringhofer und Pairits. Im linken unteren Eck in kupfer 2012 Schützner Stein und am rechten äusseren Rand (auf diese Weise erspart man sich ein separates Rückenetikett) findet man wieder das Nötigste was eben drauf sein muss. Als Hinweis jedenfalls SB + CH orange damit man wenigstens die Rebsorten weiss und dass es sich um einen Orange Wine handelt. Verschlossen ist die Flasche mit einem schwarzen Schraubverschluss. Für eine knappe Stunde wandert der gute Tropfen jetzt erst mal in die Karaffe um sich entsprechend akklimatisieren zu können. In der Zwischenzeit wird das Burgunderglas poliert.

Im Glas: Optisch nicht als Orange Wine erkennbar. In stark grünstichigem strohgelb steht der Schützner Stein im Glas und alles ausser orange kommt einem in den Sinn.

28. März 2015 | 0 Kommentare ...alles

Chardonnay ‘En Barberon’ 2012

Popcorn & Vanillepudding.

Ein mehr als saftiges Erlebnis, welches dank Mineralität und Dichte zu einem richtig runden Trinkspass wird.

Winzer/Weingut: Stèphane Tissot, Montigny-les-Arsures/Jura, Frankreich.

Lage/Herkunft: Von verschiedenen Parzellen mit Lehm- und Kalkmergelböden aus der Region Arbois.

En Barberon Chardonnay Flasche/Etikett: Nichts wirklich Neues gibt es von der Designfront zu vermelden. Konsequent setzt Stéphane Tissot das Corporate Design fort und zeigt auch auf dieser Flasche das gelbliche Etikett mit der von links nach rechts in hellem grau hineinragenden alten Weinpresse. Oben steht wie gewohnt der Name des Weines, EN BARBERON, in Grossbuchstaben, mit einem goldenen Balken unterstrichen. Hochgestellt wie gehabt der Jahrgang, 2012, ebenfalls mit goldenem Balken unterhalb versehen. Rechts unten liest man wieder Bénédicte & Stéphane Tissot. Mehr gibt es vorne nicht zu sehen. Hinten am Rückenetikett erfährt man wieder das Notwendigtse über den Wein selbst und liest in der Mitte ganz gross und fett Côtes du Jura. Auch diese Flasche ist mit einer knallig gelben Manschette verschlossen und am Hals der Sachsenkeule ist wie immer JURA eingeprägt. Der En Barberon darf bevor er ins Burgunderglas kommt für eine Stunde in der Karaffe dümpeln, um sich auf seinen “Dienstantritt” langsam einzustellen.

Im Glas: In saftigem Gelb leuchtet der En Barberon aus dem grossen Becher heraus.

19. Februar 2015 | 0 Kommentare ...alles

Les Graviers 2012

Interstellarer Raumgleiter.

Sauber, kalkig, aromatisch. Chardonnay ist eine Sache, Chardonnay von Stéphane Tissot ist Kult. Man mag es oder hasst es, take it or leave it.

Winzer/Weingut: Stèphane Tissot, Montigny-les-Arsures/Jura, Frankreich.

Lage/Herkunft: Von verschiedenen Parzellen mit Lehm- und Kalkmergelböden aus der Region Arbois.

Les Graviers Flasche/Etikett: Das Etikett das auf der Sachsenkeule klebt ist in der Zwischenzeit bekannt. Ganz oben LES GRAVIERS in Grossbuchstaben mit einem goldenen Balken unterstrichen und der Jahrgang quer gedruckt, ebenfalls mit einem goldenen Unterstrich versehen. Von links nach rechts ragt eine alte Weinpresse in hellem grau in das das gelbliche Etikett hinein. Unten im rechten Eck Bénédicte & Stéphane Tissot und das war’s dann auch schon wieder vorne. Am hinteren Stück Papier ganz oben Chardonnay 2012 und die Erklärung, dass Les Graviers eine Selektion von verschiedenen Parzellen ist. In französisch selbstverständlich. In der Mitte ganz gross und fett Arbois, damit man weiss woher der Wind weht der Wein kommt und alles was sonst noch angeführt sein muss. Eingefasst ist die Flasche von einer knallgelben Kopfmanschette die der Sache Pepp verleiht. Stéphane Tissots Weine brauchen durch die Bank einen guten Happen Luft und deshalb kommt auch der Les Graviers bevor er angetrunken wird zuerst einmal für eine Stunde in die Karaffe.

Im Glas: In kräftigem strohgelb dreht der Les Graviers seine Runden im Burgunderbecher.

18. Februar 2015 | 0 Kommentare ...alles

Patchwork 2013 Chardonnay

Ein gefährlicher Verführer.

Eindrucksvoller und leichter kann man einem “Neuling” nicht schmecken lassen, wohin die Reise dieses visionären und eigenwilligen Winzers geht.

Winzer/Weingut: Stèphane Tissot, Montigny-les-Arsures/Jura, Frankreich.

Lage/Herkunft: Von fünf bis sechs Lagen mit Lehm- und Kalkmergelböden aus der Region Arbois.

Patchwork Flasche/Etikett: Auf der braunen Sachsenkeule mit dem am Flaschenhals hochgeprägten Herkunftsnachweis JURA klebt das typische vanillegelbe Tissot-Etikett. Oben in diesem Fall nicht der Name des Weines, sondern gross in schwarz die Rebsorte; CHARDONNAY. Erst darunter erfährt man, dass der Wein Patchwork heisst. Getrennt ist alles wieder durch den goldenen Balken und der Jahrgang steht wie gewohnt hochgestellt am rechten Rand. Die zart hellgraue Weinpresse, das Leitmotiv auf allen Tissot-Etiketten steht wieder von links nach rechts ins Bild hinein. Im rechten unteren Teil Bénédicte & Stéphane Tissot in schwarz. Das Rückenetikett informiert auf französisch über die Lagen und deren Böden (Lehm und Kalkmergel) sowie dass die Reben älter als 25 Jahre sind. In der Mitte ganz gross über die Herkuft, Arbois. Ergänzt vom Hinweis der ECOCERT-Zertifizierung. Vollendet wird auch diese Flasche durch eine knallig gelbe Halsmanschette. Eine Stunde darf sich der Patchwork an der Luft akklimatisieren bevor in den grossen Becher kommt.

Im Glas: In blassem gelb mit einem zarten grünen Schimmer leuchtet der Patchwork aus dem Glas heraus.

22. Januar 2015 | 0 Kommentare ...alles