Stichwort: Carnuntum

Sankt Laurent 2012 Reserve

Wenn den die Römer schon gehabt hätten…

… wären ihnen wohl einige Schlachten erspart geblieben. Ein Wein der einfachen wie unkomplizierten Genuss vermittelt und grossen Spass macht.

Winzer/Weingut: Trapl, Carnuntum, Niederösterreich, Österreich.

Lage/Herkunft: Von sandigen Schotter- und Tonböden rund um Stixneusiedl.

Trapl Sankt Laurent Reserve 2012 Flasche/Etikett: Überhaupt nicht zurückhaltend ist das pompöse, in einem Stück gefertigte Etikett gestaltet. Der hellgraue Untergrund ist vollgepackt mit jeder Mengo Typo und anderen grafischen Elementen. Jeder einzelne Buchstabe des Namens Trapl ist in einem eigenen Rahmen in einer anderen Typo eingedruckt. Irgendwo dazwischen steht Sankt Laurent Reserve einmal in einem goldenen und einmal in einem schwarzen Kasten, inklusive Beschreibung drin. Dazwischen in gold und schwarz, ebenfalls jeweils extra in einem Rahmen, alle Infos die normalerweise auf einem Rückenetikett in Reih und Glied stehen würden. Tolle Idee, verspielt und zum Spielen verleitend. Mal was anderes im faden Etikettendschungel. Auf dieser Weinbeklebung kann man eine ganze Abenteuerreise unternehmen und immer wieder etwas Neues darauf entdecken. Mir gefällt das ausgezeichnet, auch wenn es alles andere als filigran wirkt. Mut zur Überladung schön gelöst. Und jetzt darf sich der alte Römer St. Laurent für eine halbe Stunde in der Karafffe an sein neues zuhause gewöhnen.

Im Glas: Dunkelrot wie Stierblut steht der Sankt Laurent im Glas und schimmert zart violett an seinen Rändern.

23. August 2015 | 0 Kommentare ...alles

Blaufränkisch CARNUNTUM 2009

Auf den Spuren der Römer.

Die Lieblingsfeinde von Asterix & Obelix haben wir zwar nicht gefunden, dafür aber einen eleganten Blaufränkisch der ebensoviel Schneid hat.

Winzer/Weingut: Dorli Muhr & Dirk van der Niepoort, Rohrau, Niederösterreich, Österreich.

Lage/Herkunft: Vom Spitzerberg, einer trockenen Südlage mit kalkhaltigen Böden an den Ausläufern der Kleinen Karpaten.

Flasche/Etikett: Vor uns steht der Carnuntum in der dunklen Burgunderflasche. Ein edel wirkendes, aufs Wesentliche reduzierte weisses Etikett zeigt stolz in Kapitalen den Namen des Tropfens. Was drin ist schenkt man sich, so wie es in der Regel die Franzosen tun. Als wunderschöner Blickfang die zwei Ds für Dorli und Dirk in elegant geschwungener Zierschrift über allem. Hochgeprägt und partiell lackiert. Erinnert augenblicklich und unweigerlich an D´Artagnan und seine Degen schwingenden Kumpel. Nur ein süsses Mäntelchen hat die Flasche nicht um.

Insgesamt ein sehr schönes, schnörkelloses, ruhiges und stimmiges Design. Nichts was stört und alles was unbedingt noch so drauf muss steht verhalten am Seitenrand. Und weil wir hier soviel über die Römer und ihre vergessenen Stein- und Trümmerhaufen erzählt haben, hat der Carnuntum statt der geplanten einen nun schon eineinhalb Stunden an der Luft zugebracht. Somit wird´s Zeit ihn in die Kelche zu füllen. Nicht in ‘Römer’ sondern jene aus Bordeaux. Weil der Wein aus der Burgunderflasche kommt. Alles klar?

Im Glas: In einem kräftigen rubinrot steht der Carnuntum im Glas und was sofort auffällt ist welch tiefe Einsicht einem der Tropfen gewährt. Leichte bläulich-violette Reflexe an den Rändern blitzen uns entgegen.

3. September 2012 | 0 Kommentare ...alles