Stichwort: Bindella

Dolce Sinfonia ‘Occhio di Pernice’ 2003

Heilig, süss und sündhaft.

Nie war es vergnüglicher die Beichte abzulegen und gleichzeitig zum süssen Glauben zu konvertieren. Giuseppe Verdi sei Dank.

Winzer/Weingut: Bindella, Montepulciano, Toskana, Italien.

Lage/Herkunft: Aus Tre Berte, in der Nähe von Montepulciano (Region Siena) in der Toskana, Italien.

Flasche/Etikett: Richtig niedlich steht sie nun da, die kleine 375er-Flasche. Mit blauem ‘Kopfschmuck´ und einem schmalen Etikett auf welchem ebenso blaue Notenzeilen aufgedruckt sind. Unschwer zu erraten, dass es sich dabei um eine Sequenz von Giuseppe Verdi handeln muss. Dazwischen steht natürlich auch noch drauf was drin ist. In edlem gold und mit geschwungener Schrift liest man Dolce Sinfonia (süsse Symphonie) und Occhio di Pernice (Auge des Rebhuhns). Diesen Beinamen hat der Wein, weil er farblich an das Auge eines Rebhuhns erinnert. Wir sind – ganz Orchesterlike – bereit den Dirgitenstab zu schwingen und nehmen anstelle dessen einen Korkenzieher um die Symphonie erklingen zu lassen.

Im Glas: Und dann ist es soweit. Der Dolce Sinfonia kommt ins Glas und das erste was auffällt ist seine bernsteinfarbige Erscheinung, äusserst intensiv und dunkel mit einem Schleier von Rot. Das sieht nicht wie Wein aus, vielmehr wie Sherry oder Portwein. Dick und fett schmiert der Film am Glas ab und zieht eine ölige Spur hinter sich her.

19. Juni 2012 | 0 Kommentare ...alles

Merlot ‘Antenata’ 2007

Mit voller Wucht.

Kraftvoll, intensiv und wuchtig zeigt sich ein Wein, der für grössere Aufgaben bestimmt ist. Ein Edeltropfen der die Kreativität beflügelt.

Winzer/Weingut: Bindella, Montepulciano, Toskana, Italien.

Lage/Herkunft: Aus Tre Berte, in der Nähe von Montepulciano (Region Siena) in der Toskana, Italien.

Flasche/Etikett: Auch mit diesem Etikett weicht man bei Bindella keinen Millimeter vom gnadenlos minimalistischen Corporate Design ab und beschränkt sich auf weissem Hintergrund nur auf das Wesentlichste. Antenata in grossen Lettern in der Mitte, oberhalb Bindella und unten wie üblich der Slogan ‘terra vite vita’. Der Rest über den Antenata auf dem in gold gehaltenen Rückenetikett. Mit dem ‘Warnhinweis’, dass 15% in dieser Pulle schlummern. Wer dennoch übertreiben will ist selber schuld.

Bevor wir die Kraft der ‘Ahnin’ aber erleben wollen, darf sich diese erst einmal für eine halbe Stunde im Dekanter ‘orientieren’. Nicht dass die Ankunft in der Neuzeit sie vielleicht all zu sehr schockieren könnte. Langsam atmen darf sie eine Weile und dann kommt sie erwartungsvoll ins Glas.

Im Glas: Darin präsentiert sich Antenata in einem kräftigen, glänzenden rubinrot. An der Glaswand laufen nur langsam die Schlieren ab, was einen gehaltvollen Charakter in Anbetracht der 15% unübersehbar ankündigt und somit nicht wirklich verwundert.

15. Mai 2012 | 0 Kommentare ...alles

Bindella ‘I Quadri’ 2008

Kräftig-saftiger Suchtstoff.

Sangiovese mit Saft UND Kraft und höchstem Suchtpotential. Ein Vino Nobile zum Niederknien.

Winzer/Weingut: Bindella, Montepulciano, Toskana, Italien.

Lage/Herkunft: Aus Tre Berte, in der Nähe von Montepulciano (Region Siena) in der Toskana, Italien.

Flasche/Etikett: Konsequent folgt man auch mit diesem Etikett dem minimalistischen Corporate Design im Haus Bindella. Was kommuniziert wird ist der Name in grossen Lettern, der Rest beschränkt sich aufs Wesentlichste. Keine Farben, keine Schnörkel, einfach schwarz auf weiss. Reduktiton als Hingucker. Alles andere steht wie üblich auf dem bunten Rückenetikett, welches beim I Quadri in metallisch glänzendem kupferorange gehalten ist. Auf diesem steht dann alles über Herkunft, Alkoholgehalt und alles was man wissen soll und muss, inklusive Signatur vom Herrn des Hauses, Rudi Bindella, selbst.

Auch den I Quadri lassen wir zum Atmen erst einmal für eine halbe Sunde in der Karaffe stehen und beobachten wie sich der Wein präsentiert und mit der Zeit entwickelt. Wie immer spannend, wie immer eine Geduldsprobe und wie immer, am Ende jede Minute des Wartens wert. Danach kommt der Sangiovese in das Glas.

23. April 2012 | 0 Kommentare ...alles

Riserva DOCG 2007 Vino Nobile di Montepulciano

Saft und Kraft in mineralischer Verpackung.

Eine Riserva die mit Saft und Kraft und einer ordentlichen Packung Mineralität den Gaumen trifft. Sangiovese für Fortgeschrittene.

Winzer/Weingut: Bindella, Montepulciano, Toskana, Italien.

Lage/Herkunft: Aus Tre Berte in der Nähe von Montepulciano (Region Siena) in der Toskana, Italien.

Flasche/Etikett: Auch wenn es sich bei diesem ‘Bindella’ um eine Riserva handelt, wird das nicht pompös am Etikett kommuniziert. Man hält es wie mit allen anderen ‘Beklebungen’, weniger ist mehr und viel weniger und minimalistischer als Bindella kann Etikettendesign nicht mehr sein. Nur dass grade noch Riserva drauftsteht. Konsequentes Corporate Design, welches sich nur durch das bunte Rückenetikett von den anderen Bindella-Weinen unterscheidet. Konzept zählt und das worum es geht ist sowieso in der Flasche.

Bevor die Riserva ins Glas kommt darf sie eine halbe Stunde im Dekanter atmen und sich mit der sauerstofflichen Umgebung anfreunden. In Erinnerung an die beiden ersten Weine aus dem Haus Bindella, dem Fossolupaio und dem ‘einfachen’ Bindella 2008, ist die Vorfreude entsprechend gross und im Mund macht sich bereits leichter Speichelfluss bemerkbar.

Im Glas: Wie schon beim Bindella 2008 leuchtet auch die Riserva in einem strahlenden granatrot aus dem Glas. Dunkel im Kern, rubinrot an den Rändern und trotzdem durchaus transparent in der Erscheinung. Ein sehr schönes Farbenspiel, das kräftige Spuren an der Glaswand hinterlässt.

22. April 2012 | 0 Kommentare ...alles

Bindella 2008 Vino Nobile di Montepulciano

Rustikaler Bursche mit Persönlichkeit.

Ein Wein der Kraft hat und sich nicht darum schert was ‘man’ gewohnt im Glas ist. Ein selbstbewusster Vino Nobile di Montepulciano mit echter Klasse.

Winzer/Weingut: Bindella, Montepulciano, Toskana, Italien.

Lage/Herkunft: Aus Tre Berte in der Nähe von Montepulciano (Region Siena) in der Toskana, Italien.

Flasche/Etikett: Dem minimalistischen und deswegen auch so tollen Corporate Design folgend ist auch dieses Etikett aufs Wesentliche reduziert. Kein Schnickschnack, keine unnötigen Elemente, Verzierungen oder sonst etwas sind darauf zu finden. Einzig der Name ‘Bindella‘ mit dem Jahrgang und das über allem stehende Motto des Hauses, terra vite vita. Die restlichen Informationen finden sich auch auf dieser Flasche auf dem Rückenetikett, welches auf dieser Flasche in blau gehalten ist.

Bevor der Wein ins Glas kommt wird er erst einmal für 30 Minuten in den Dekanter umgefüllt und in Ruhe gelassen. Während er dort atmen kann ist Zeit um aufzukochen. Spaghetti wandern in den Topf damit es auch was ‘Standesgemässes’ zum Essen dazu gibt. Wenn schon italienisch, dann richtig.

Im Glas: Nach einer halben Stunde ist das Essen fertig und auch der ‘Bindella’ ist bereit ins Glas gelassen zu werden. Von dort strahlt er in einem funkelnden Granatrot heraus, zeigt wunderschöne Reflexe die an lupenreine Rubine erinnern. Wie schon der ‘Fossolupaio’ besticht auch der ‘Bindella’ durch eine hohe Transparenz und lässt ganz tiefe Einblicke zu.

5. März 2012 | 0 Kommentare ...alles

Fossolupaio 2010 Rosso di Montepulciano

Die Leichtigkeit des Seins.

Montepulciano puristisch interpretiert. So könnte man Bindellas knackig-frischen Sangiovese bezeichnen. Ein grundsolider, ehrlicher und ebenso Eindruck hinterlassender Genusstropfen.

Winzer/Weingut: Bindella, Montepulciano, Toskana, Italien.

Lage/Herkunft: Aus Tre Berte in der Nähe von Montepulciano (Region Siena) in der Toskana, Italien.

Flasche/Etikett: So einfach wie Bindella seine Weine macht, so einfach zeigt er das auch auf dem Etikett. Schlichtes weiss und nur der Name ‘Fossolupaio‘, der Jahrgang und das Motto von Bindella drauf. Sonst nichts. Ein Etikett das überzeugt ob seines minimalistischen Designs. Der Rest steht detailgenau auf einem grünen Rückenetikett, welches klar und übersichtlich alle Informationen enthält die wichtig sind.

Im Glas: Obwohl der ‘Fossolupaio’ keine Luft braucht kommt er schon aus optischen Gründen in die kleine Karaffe und von dort umgehend ins Glas. In diesem funkelt es in einem feurigen rubinrot mit sich selbst um die Wette. Der ‘Fossolupaio’ ist leuchtend in seiner Erscheinung und gewährt tiefe Einblicke wie in einen glasklaren See. Eine wunderschöne Farbe die Frische ausstrahlt.

In der Nase: In der Nase duftet es nach reifen roten Früchten und eine feine Würze zieht die Nasenwand hoch. Sehr aromatisch, animierend und auch erfrischend. Ein Sangiovese-Duft der Spass und Lust auf mehr macht.

4. März 2012 | 3 Kommentare ...alles